vgl. den Artikel 968 in der deutschsprachigen Wikipedia

965 wurde nach dem Tod von Markgraf Gero wahrscheinlich mit dem Aufbau einer neuen Markenstruktur mit Markgrafen in Merseburg, Zeitz und Meißen (968 belegt) begonnen. 968 folgte die Gründung des Erzbistums Magdeburg mit Bistümern auch in diesen Markgrafenorten (Bistum Merseburg, Bistum Zeitz und Bistum Meißen).


Krieg zwischen den Kaisern

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Ottonisches Kaiserreich.
 
Italien um 1000 n. Christus. Zu erkennen sind die Territorien Pandulfs (Spoleto, Capua, Benevent und Salerno)
 
Regnum italiae in der Epoche von Lothar II. und seine Regionen (Königreich Italien 781–1014).

Pandulf I. Eisenkopf (lat. Capiferreus) unterstützte Kaiser Otto I. im Krieg gegen die Byzantiner

vgl. den Artikel 971 in der deutschsprachigen Wikipedia

971 übergab gemäß einem Diplom Kaiser Otto der Große in Ravenna den Zehnten aus dem Gau Nisan an das Hochstift Meißen:

Otto schenkt der Kirche von Meissen unter Bischof Folchold mit Wissen und Zustimmung seines Sohnes des (Mit)Kaisers auf dessen und auf seiner Gemalin Adelheid Fürbitte den Zehnten alles Tributes von Honig, Pelz, Silber[1], Sklaven, Schweinen, Getreide und von der „uberchoufunga“[2] aus den Provinzen Dalaminza, Nisane, Diedesa, Milzsane und Lusiza, mit der Bestimmung dass diese Quote vor der Teilung zwischen dem Fiskus und dem Grafen an den Bischof abzuführen sei.[3]

Wie bei vielen Urkunden zugunsten kirchlicher Institutionen ist auch dieses Diplom unzuverlässig und damit kein Beweis für eine deutsche Herrschaft über Nisan. Die Monumenta Germaniae Historica führen aus:

Dazu kommt dass die zahlreichen Mängel und Fehler dieses Elaborates auch unter Annahme späterer Entstehung nicht in günstigem Licht erscheinen. […] In diesem eingeschränkten Sinne werden auch wir von einer Originalausfertigung reden dürfen, ohne uns zu verhehlen, dass bei einem solchen Vorgange das Diplom für sich allein allerdings keine volle Bürgschaft dafür darbietet, dass was Folchold hier niederschreiben liess auch genau der Willensäußerung der Kaiser entsprach.[4]

In diesem Zusammenhang fällt auch eine gefälschte Papsturkunde (angeblich von Papst Johannes XIII.) auf das Jahr 968 gefertigt. Tatsächlich entstammt diese Bestätigung der Gründung des Bistums Meißen und seiner Grenzen einem Transsumpt der Bischöfe Dietrich II. von Naumburg (auch: von Meißen) und Heinrich II. von Merseburg (auch: von Waren) zum Jahr 1250. Gleichzeitig mit dieser Urkunde wurden zwei weitere auf die Jahre 968 und 996 gefertigte Diplome transsummiert, welche ebenfalls diese Grenzbeschreibung ausführen.

Außer diesen fraglichen Gebiets- und Zehntansprüchen der Meißner Bischöfe gibt es keinerlei frühdeutsche Nachrichten über Nisan aus dem 10. Jahrhundert, die einzige zeitgenössische Erwähnung stammt aus der Chronik des Thietmar von Merseburg, welche von 1012 bis zu Thietmars Tod 1018 entstand. Hier findet sich der erste Eintrag zu 984.

Eine weitere Aktivität der Ottonen im Gau Nisan ist zu dieser Zeit nicht feststellbar. Die 929 gegründete Grenzburg Meißen ging bereits 936 infolge des Todes von König Heinrich I. wieder dauerhaft verloren. Ausschlaggebend waren nicht nur die Nachfolgestreitigkeiten unter den Ottonen, sondern auch, dass viele Slawen lediglich Heinrich I. ihre Loyalität geschworen hatten. Selbst Markgraf Gero vermochte es mit aller Macht nicht, diese Loyalität bis hin nach Meißen, geschweige denn nach Budissin (das Land um Bautzen) oder Nisan, durchzusetzen. Spätestens ab 984, wenn nicht schon lange davor, gehörte Nisan eindeutig zu Böhmen.


Der heilige Adalbert von Magdeburg (auch: Albert, Adelbert, Adalbert I., Albertus I., Adalbertus; * um 910 in Lothringen; † 20. Juni 981 in Zscherben) war erster Erzbischof von Magdeburg, Missionar und Geschichtsschreiber. ... Am 24. Dezember 968 wurde er vom Kaiser zum Erzbischof des neu gebildeten Erzbistums Magdeburg bestimmt. Ihm gelang es, die Magdeburger Domschule zum Bildungszentrum des Reiches auszubauen und damit die Bedeutung von Magdeburg noch einmals wesentlich zu erhöhen. Als Erzbischof hatte er weiterhin engen Kontakt mit dem Königshof. Adalbert empfing zahlreiche Urkunden von Otto I. und Otto II. Jedoch ist Adalbert in der Reichspolitik nicht mehr hervorgetreten. Der Aufbau des Erzbistums dürfte seine Haupttätigkeit gewesen sein. (Othelrich danach Leiter der Schule)


Die Erzbischöfe Hamburg und Bremen wurden mit der Absicht gegründet, als Stützpunkte für Missionen in Nord- und Osteuropa zu dienen. Das Erzbistum Magdeburg wurde mit der Missionierung der osteuropäischen Slawen beauftragt . [5] Adalbert gründete auch Bistümer für Naumburg ; Meißen ; Merseburg ; Brandenburg ; Havelberg ; und Posen , Polen . Er starb am 20. Juni 981 [3] in Zscherben (damals im (ehemaligen) Geusa , in Merseburg , Sachsen-Anhalt , Deutschland ).

Ein jahrelanger Schüler Adalberts namens Vojtěch Slavníkovec , der bei seiner Firmung den Namen seines Lehrers annahm, evangelisierte unter Adalberts Anleitung erfolgreich viele slawische Völker, empfing in Preußen die Märtyrerkrone und wurde als heiliger Adalbert heiliggesprochen von Prag .


Im Jahr 967 begleitete er Otto, den heutigen Kaiser, nach Italien. Papst Johannes XIII. bestätigte im April 967 auf der Synode von Ravenna die Gründung des Erzbistums Magdeburg . DER18. Oktober 968Adalbert wurde mit Zustimmung des Papstes und des Kaisers erster Titularbischof des Bistums Magdeburg mit dem Auftrag, die Slawen jenseits der Elbe zu evangelisieren 1 .

968 gründete er in seiner Diözese eine Domschule , an der ab 972 der spätere Adalbert von Prag studierte .

  1. Solutione argenti, eigentlich der Zehnte aus den Gewinnen des Geldwechsels.
  2. Vgl. Waitz VG. 8, 368
  3. RI II,1 n. 531, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0971-00-00_2_0_2_1_1_911_531 (Abgerufen am 31. Oktober 2018).
  4. DO I 406 Ravenna 971.