Basiskonzepte im GSP-Unterricht/Zeitverläufe
Das Basiskonzept der "Zeitverläufe" gibt die Möglichkeit, Abläufe in der Geschichte chronologisch zu ordnen. Dadurch wird diese verständlicher und einfacher zu begreifen. Die Zeitverläufe sind rein subjektive Vorstellungen, welche die dynamischen Veränderungen der Zeit ordnen. Der aktuelle Lehrplan Österreichs verlangt die Umsetzung dieses Konzeptes im Unterricht.
Basiskonzepte im GSP-Unterricht/Zeitverläufe |
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Basiskonzept Zeitverläufe
BearbeitenZeitverläufe sind ein von Menschen erfundenes Konzept, um den zeitlichen Ablauf in der Geschichte, aber auch in der Zukunft ordnen zu können. Christoph Kühberger beschreibt Zeitverläufe wie folgt: "Zeitverläufe sind Vorstellungen, welche den dynamischen Charakter von Zeit konzeptionell ordnen."[1]
Die Existenz von Zeitverläufen ist ein menschliches Konzept, um eine Ordnung und Struktur in die Ereignisse der Vergangenheit zu bekommen. "Diese Ordnung ist es, die die Faszination der runden Zahlen im Umgang mit der menschlichen Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart ausmacht."[2]
Mit dem Konzept eines Zeitverlaufes gehen allerdings auch weitere wie "Wandel", "Prozess" oder "Entwicklung" einher. Auch Begriffe wie "Veränderung", "Trend", und "Bruch" haben eine enge Verbindung zu Zeitverläufen und beeinflussen diese.
Anwendungsbeispiele in der Schule
Bearbeiten- Ordnung der gesamten Geschichte (Zeitstrahl): Die Geschichte kann mithilfe von Zeitstrahlen für Schüler und Schülerinnen leichter verständlich gemacht werden. Diese bekommen dadurch einen Überblick über die Materie und können sich in der Geschichte zurechtfinden. Das Einordnen mittels Zeitverläufen ist vor allem für das geistige Speichern von Daten von großem Vorteil.
- Abläufe in einzelnen Epochen und Ereignissen (Weltkriege): Für einzelne Epochen können natürlich ebenfalls Zeitverläufe sichtbar gemacht werden, um einen Überblick zu schaffen. Dabei darf natürlich nicht aus den Augen verloren werden, dass Zeitverläufe lediglich ein Konzept zur Vereinfachung von Informationen sind.
- Vergleich von ähnlichen Zeitabläufen und Ereignissen (Russlandfeldzüge von Napoleon und Hitler): Durch den Vergleich einzelner Zeitverläufe können historische Ereignisse gut miteinander verglichen werden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede können erkannt und aufgezeigt werden. So beispielsweise die beiden Russlandfeldzüge von Napoleon und Hitler. Hier lassen sich etliche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede erkennen. Durch den Vergleich dieser Zeitabläufe wird erst tatsächlich klar, welche "Fehler" die beiden Feldherren begangen haben.
Literatur
Bearbeiten- Christoph Kühberger: Kompetenzorientiertes historisches und politisches Lernen. Methodische und didaktische Annäherungen für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (Österreichische Beträge zur Geschichtsdidaktik. Geschichte-Sozialkunde-Politische Bildung 2). Studienverlag, Innsbruck–Wien-–Bozen 2009, ISBN 105.3706547023.
- Jörn Rüsen: Zerbrechende Zeit. Über den Sinn der Geschichte, Böhlau Verlag, Köln-Weimar-Wien-Böhlau 2001, ISBN 3-412-13000-1.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Christoph Kühberger: Kompetenzorientiertes historisches und politisches Lernen. Methodische und didaktische Annäherungen für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (Österreichische Beträge zur Geschichtsdidaktik. Geschichte-Sozialkunde-Politische Bildung 2). Studienverlag, Innsbruck¬–Wien-–Bozen 2009, ISBN 105.3706547023
- ↑ Jörn Rüsen: Zerbrechende Zeit. Über den Sinn der Geschichte, Böhlau Verlag, Köln-Weimar-Wien-Böhlau 2001, ISBN 3-412-13000-1