Benutzer:Alexander Töfferl/Arbeitsseite (WS 2018)

Der Götz von Berlichingen
Sprache deutsch
Verlag Wiener Zeitungs-Ges.m.b.H. (Österreich)
Erstausgabe 10. April 1919
Einstellung 1934
Chefredakteur Theodor Waldau
Herausgeber Maximilian Schreier
Artikelarchiv Zahlreiche Ausgaben

Der Götz von Berlichingen war eine österreichische Wochenzeitung, die zwischen 1919 und 1934 in Wien erschien. Sie führte den Nebentitel Eine lustige Streitschrift gegen Alle und wurde von der Wiener Zeitungs-GesmbH verlegt. [1] Der „Götz“, wie die Zeitung oft selbst im Inneren des Blattes beschrieben wird, ist ein Satireblatt der Zwischenkriegs- und Kriegszeit. Es beinhaltete Geschichten über zeitgenössische, politikkritische Themen, sowie Karikaturen und ab 1927 auch eine Rätselbeilage. Auf der letzten Seite des Wochenblattes ist auch ein Annoncenteil zu finden. Der Götz von Berlichingen war einige Zeit lang in Deutschland verboten. [2] Die wichtigsten Akteure der Zeitung waren der Herausgeber und Verleger Maximilian Schreier und der verantwortliche Chefredakteur Theodor Waldau.


Geschichte der Zeitung Bearbeiten

Im Jahr 1919, dem Jahr in dem die Zeitung entstand, erschienen 25 Exemplare, die zuerst wöchentlich donnerstags und danach samstags veröffentlicht wurden. Durchschnittlich erschien die Zeitung im Umfang von 8 Seiten. Danach erschien die Zeitung erst im Jahre 1923. Die erste Publikation der Zeitung 1923 trug die Überschrift: „Ich bin wieder da! ... Ihr kennt mich alle!“ . Ab diesem Jahr erschien die Zeitung an jedem Freitag. Ab dem Jahr 1927 gab es eine Beilage zur Zeitschrift mit dem Titel Der kreuzfidele Rätsellöser. Ab dem 2. März 1934 wurde nicht mehr Maximilian Schreier als Eigentümer, Herausgeber und Verleger angegeben, sondern Der Morgen-Verlag Ges. m. b. H. Die letzte Ausgabe von Der Götz von Berlichingen erschien am 22. Juni 1934.[3]

Herausgeber Bearbeiten

Der Herausgeber und Verleger dieser Zeitung war Maximilan Schreier. Dieser war ein österreichischer Journalist und von 1918 bis 1919 im Provisorischen Gemeinderates der Stadt Wien tätig. Er war auch ein Kandidat der Demokratischen Partei für die Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung 1919.

Gemeinsam mit Carl Colbert hat Schreier die Wiener Zeitungsgesellschaft m. b. H. im Jahr 1909 gegründet. Zeitungen wie: Der Morgen. Wiener Montagblatt oder Der Wiener Tag gehören zu den von ihm gegründeten Zeitungen. Schreier wurde nach dem „Anschluss Österreichs“ wegen seiner Anti-Nazi Einstellung und seiner jüdischer Herkunft am 13. März 1938 verhaftet und im folgenden Jahr ins KZ Weimar-Buchenwald deportiert.[4]

Namensgeber der Zeitung Bearbeiten

Der Götz von Berlichingen lebte zwischen 1480 und 1562 als fränkischer Reichsritter. Bekannt war dieser als wichtigster Akteur im schwäbischen Bauernkrieg und als Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen. Markenzeichen des Ritters waren die Eiserne Hand (Götz von Berlichingen) und das sogenannte Götz-Zitat „er kann mich im Arsche lecken“.

Format und Erscheinungsweise Bearbeiten

Vierteljährliche Preise in diversen Ländern Bearbeiten

Land Preis Währung
Österreich 2,40 Schilling
Deutschland 2,50 Reichsmark
Tschechoslowakei 12
Jugoslawien 40 Dinar
Rumänien 120 Lei
Bulgarien 13 Lewa
Polen 3,50 Zloty
Schweiz 3,20 Schweizer Franken

Beteiligte Akteure Bearbeiten

Redakteure der Zeitung waren:

  • Theodor Waldau
  • Hugo Bettauer
  • Karl Pollach

Verlage:

  • Wiener Zeitungs-Gesellschaft m. b. H.
  • Bilderzeitung Gesellschaft m. b. H.
  • Der Morgen-Verlag Ges. m. b. H.

Druckhäuser:

  • Druck und Verlagsanstalt „Vorwärts“ A.G.
  • Druckerei "inva"
  • Paul Bösbauer & Co, Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H.

Literatur Bearbeiten

  • Helmut W. Lang (Hrsg.): Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI). Reihe 2: Österreichische Zeitungen 1492–1945. Band 2: Helmut W. Lang, Ladislaus Lang, Wilma Buchinger: Bibliographie der österreichischen Zeitungen 1621–1945. A–M. Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23384-1, S. 305

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Helmut W. Lang (Hrsg.): Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI). Reihe 2, Band 2, 2003, S. 305.
  2. Anno Online (Ausgabe 5.Jänner 1934) Abgerufen am 08. März 2019.
  3. Anno Online Abgerufen am 08. März 2019.
  4. Wien Geschichte Wiki Abgerufen am 08. März 2019.