Sequentielle Suche

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Dieses Kapitel handelt von der sequentiellen Suche. Die Idee dieses Suchalgorithmus ist, dass zuerst das erste Elemente der Liste mit dem gesuchten Elemente verglichen wird, wenn sie übereinstimmen wird der aktuelle Index zurückgegeben. Wenn nicht wird der Schritt mit dem nächsten Element wiederholt. Sollte das gesuchte Element bis zum Ende der Folge nicht gefunden werden, war die Suche erfolglos und -1 wird zurückgegeben.

Algorithmus

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int SeqSearch(int[] F, int k) {
   / * output: Position p  (0  p  n-1) */ 
} 
 int n = F.length;
 for (int i = 0; i < n; i++) { 
    if (F[i] == k) {
          return i; 
 }  
 return -1;  }

Dabei ist Int[] die sortierte Folge von int, int k der Suchschlüssel und die Folge F hat die Länge n.

Aufwands Analyse

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Das Terminierungs-Theorem besagt, dass der Algorithmus SeqSearch für eine endliche Eingabe nach endlicher Zeit terminiert. Das Korrektheits-Theorem besagt, falls das Array F ein Element k enthält, gibt SeqSearch(F,k) den Indes des ersten Vorkommens von k zurück. Ansonsten gibt SeqSearch(F,k) den Wert -1 zurück Im besten Fall beträgt die Anzahl der Vergleiche 1, das heißt direkt bei dem ersten Suchdurchlauf wird der Suchschlüssel gefunden. Im schlechtesten Fall beträgt die Anzahl der Vergleiche n, das heißt im letzten Suchdurchlauf wird der Suchschlüssel gefunden. Der Durchschnitt bei einer erfolgreichen Suche beträgt (n+1)/2 und der Durchschnitt einer erfolglosen Suche n. Die Folgen müssen nicht sortiert sein. Der Algorithmus SeqSearch hat also eine Worst-Case Laufzeit von  .

Sequentielle Suche in Java

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public class SequentialSearch{
     public final static int NO_KEY = -1;

static int SeqSearch(int[] F, int k) {
   for (int i = 0; i < F.length; i++) 
   if (F[i] == k) 
         return i;
   return NO_KEY; 
}
 public static void main(String[ ] args){
    if (args.length != 1) {
           System.out.println(''usage: SequentialSearch 
             <key>'');
    return;
    }

    int[ ] f = {2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11};
    int k = Integer.parseInt(args[0]);
    System.out.println(''Sequentiell:+seqSearch(f,k));
 }
}

In der Klasse SeqSearch ist eine Konstante NO_KEY definiert, die als Ergebnis zurückgegeben wird, wenn der gesuchte Wert nicht im Feld gefunden wurde. Die Methode search wird schließlich in der Klassenmethode main aufgerufen, um das Feld f nach dem Schlüsselwert k zu durchsuchen. Dieser Wert ist als Parameter beim Programmaufruf anzugeben. Da die Programmparameter als Feld args von Zeichenketten übergeben werden, ist zuvor noch eine Konvertierung in einen int-Wert mit Hilfe der Methode parseInt der Klasse java.lang.Integer vorzunehmen. Somit bedeutet der Programmaufruf "java SeqSearch 4" die Suche nach dem Wert 4 in der gegebenen Folge. Der Aufruf erfolgt mit java SequentialSearch 4

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.1.1 zu finden.



Binäre Suche

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Dieses Kapitel behandelt die binäre Suche. Wir stellen uns die Frage, wie die Suche effizienter werden könnte. Das Prinzip der binären Suche ist zuerst den mittleren Eintrag zu wählen und zu prüfen ob sich der gesuchte Wert in der linken oder rechten Hälfte der Liste befindet. Anschließend fährt man rekursiv mit der Hälfte fort, in der sich der Eintrag befindet. Voraussetzung für das binäre Suchverfahren ist, dass die Folge sortiert ist. Das Suchverfahren entspricht dem Entwurfsmuster von Divide-and-Conquer.

Beispiel

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Rekursiver Algorithmus

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int BinarySearch(int[] F, int k){  
  /*input: Folge F der Länge n, Schlüssel k */
  /*output: Position p */
   return  BinarySearchRec(F, k, 0, F.length-1); //initialer Aufruf
} 
int BinarySearchRec (int[] F, int k, int u, int o) {
  /* input: Folge F der Länge n, Schlüssel k,
        untere Schranke u, obere Schranke o */
  /* output: Position p */ 
 
 m = (u+o)/2;
 if  (F[m] ==  k) return m;
 if  ( u == o) return -1;
 if  (F[m] >  k) return BinarySearchRec(F,k,u,m-1);
 return BinarySearchRec(F,k,m+1,o); 
}

Aufwands Analyse

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Das Terminierungs-Theorem besagt, dass der Algorithmus BinarySearch für jede endliche Eingabe F nach endlicher Zeit terminiert. In jedem Rekursionsschritt verkürzt sich die Länge des betrachteten Arrays F um mehr als die Hälfte. Nach endlichen vielen Schritten hat das Array nur noch ein Element und die Suche endet entweder erfolgreich oder erfolglos. Falls das Element vorher gefunden wird terminiert der Algorithmus schon früher.

Das Korrektheits-Theorem besagt, dass falls das Array F ein Element k enthält, gibt BinarySearch(F.k) den Index eines Vorkommens von k zurück. Ansonsten gibt BinarySearch (F,k) den Wert ‐1 zurück. Beweisen kann man das durch die verallgemeinerte Induktion nach der Länge n von F. n=1: Der erste Aufruf von BinarySearchRec ist BinarySearchRec(F,k,0,0) und somit m=0. Ist F[0]=k so wird 0 zurückgegeben, ansonsten ‐1 da 0=0. n>1: Der erste Aufruf von BinarySearchRec ist BinarySearchRec(F,k,0,n‐1) und somit m=(n‐1)/2. Ist F[m]=k, so wird m zurückgegeben. Ansonsten wird rekursiv auf F[0...m‐1] oder F[m+1...n] fortgefahren. Da die Folge sortiert ist, kann k nur in einem der beiden Teile vorhanden sein.

Da die Liste nach jedem Aufruf halbiert wird, haben wir nach dem ersten Teilen der Folge noch n/2 Elemente, nach dem zweiten Schritt n/4 Elemente, nach dem dritten Schritt n/8 Elemente... daher lässt sich allgemein sagen, dass in jedem i-ten Schritt maximal   Elemente, das heißt   Vergleiche bei der Suche. Im besten Fall hat die Suche nur einen Vergleich, weil der Suchschlüssel genau in der Mitte liegt. Im schlechtesten Fall und im Durchschnitt für eine erfolgreiche und eine erfolglose Suche liegt die Anzahl der Vergleiche bei  .

Rekursionsgleichung

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Für die erfolglose Suche ergibt sich folgende Rekursionsgleichung.

 

Das Auflösen von T(n) nach Induktion ergibt eine   Laufzeit für eine erfolglose, also Worst-Case, Suche.

Iterativer Algorithmus

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int  BinarySearch(int[] F, int k) {
   /* input: Folge F der Länge n, Schlüssel k */ 
   /*  output: Position p  (0 ≤ p ≤ n-1)  */
 
   int u = 0;
   int o = F.length-1; 
   int m;
   while (u <= o) { 
       m = (u+o)/2;
       if  (F[m] ==  k)
           return m; 
       else
           if (k < F[m]) 
               o = m-1;
           else
               u = m+1; 
 
  }    
  return -1;
}

Der erste Teil des Algorithmus ist die Initialisierung. Die while Schleife, besagt, dass so lange wiederholt werden soll, bis die angegebenen Schranken erreicht sind. Die if Anweisung ist die Abbruchbedingung. Der letzte Teil des Algorithmus (else) passt die obere, bzw. untere Schranke an.

Vergleich der Suchverfahren

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Verfahren / #Elemente        
sequenziell (n/2)        
binär          

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.1.2 zu finden.



Sortieren

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Dieses Kapitel gibt eine grundlegende Einführung in das Thema Sortieren. Sortieren ist ein grundlegendes Problem in der Informatik. Es beinhaltet das Ordnen von Dateien mit Datensätzen, die Schlüssel enthalten und das Umordnen der Datensätze, so, dass eine klar definierte Ordnung der Schlüssel (numerisch/alphabetisch) besteht. Eine Vereinfachung ist die Betrachtung der Schlüssel, z.B. ein Feld von int-Werten.

  • Partielle Ordnung
Sei M eine Menge und   binäre Relation.
Es gilt:
  • Reflexivität  
  • Transitivität  
  • Antisymmetrie  
  • Strikter Anteil einer Ordnungsrelation  
 
  • Totale Ordnung
  • Partielle Ordnung  
  • Trichotomie ("Dreiteilung")  

Grundbegriffe

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Das Verfahren ist intern, wenn auf Hauptspeicherstruktur, wie Felder und Listen sortiert wird. Hingegen ist es extern, wenn die Datensätze auf externen Medien, wie Festplatten und weitere sortiert werden. Die Annahmen sind eine totale Ordnung, aufsteigend vs. absteigend und der Platzbedarf.

Problembeschreibung

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Als Eingabe haben wir eine Folge von Zahlen  . Als Ausgabe haben wir die Permutation   der Zahlen mit der Eigenschaft  . Die Sortierung erfolgt nach einem Schlüssel, z.B. Zahlen. In Programmen ist es übertragbar auf beliebige Datenstrukturen mit Schlüssel.

Stabilität

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Ein Sortierverfahren heißt stabil, wenn es die relative Reihenfolge gleicher Schlüssel in der Datei beibehält. Beispiel: alphabetisch geordnete Liste von Personen soll nach Alter sortiert werden. Personen mit gleichem Alter sollen weiterhin alphabetisch geordnet bleiben:

Name          Alter               Name          Alter
Aristoteles   24                  Aristoteles   24
Platon        28     SORTIEREN →  Platon        28
Sokrates      30                  Theophrastos  28
Theophrastos  28                  Sokrates      30 

Sortieralgorithmen

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Java Stub

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public class InsertionSort extends Sort {
 /*
  * Sortiert die Sequenz a nach dem Verfahren  
  * „Sortieren durch Einfügen“
  */ 
 @Override
 public void execute(int[] a) {
  // Elemente: a[0], … , a[n-1] 
  int n=a.length;
  int x; 
  int j;
 
  // HIER KOMMT DER SORTIERALGORITHMUS
  // assert: a[0] <= … <= a[n-1] 
 }
}

Vergleichsbasiertes Sortieren

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Das vergleichbasierte Sortieren ist ein wichtiger Spezialfall des Sortierproblems. Zur Sortierung können nur direkte Vergleiche zweier Werte benutzt werden. Der Wertebereich der Schlüssel kann beliebig sein. Als Eingabe haben wir ein Array ganzer Zahlen und als Ausgabe ein sortiertes Array mit den selben Zahlen mit erhaltenen Mehrfachvorkommen. Einige Sortierverfahren sind effizienter, wenn Listen anstatt Arrays benutzt werden.

Sortierinterface in Java

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public interface Sort {

   /**
    * sorts the given array.
    * @param toSort - array to sort.
    */
    public void execute(int[] toSort);
}

Ausblick

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Auf den folgenden Seiten werden die Sortieralgorithmen Insertion Sort, Selection Sort, Merge Sort und Quick Sort behandelt.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2 zu finden.



InsertionSort

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Dieses Kapitel behandelt die Sortiermethode InsertionSort oder auch Sortieren durch Einfügen genannt. Die Idee des Algorithmus ist, die typische menschliche Vorgehensweise, etwa beim Sortieren eines Stapels von Karten umzusetzen. Das heißt es wird mit der ersten Karte ein neuer Stapel gestartet. Anschließend nimmt man jeweils die nächste Karte des Originalstapels und fügt diese an der richtigen Stelle im neuen Stapel ein.

Beispiel

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Java Code

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void  InsertionSort(int[] F) {  

int m,j;
for (int i = 1; i < F.length; i++){
      j = i;
      m = F[i];
      while (j > 0 && F[j-1] > m) {
             /*verschiebe F[j-1] nach rechts */
              F[j] = F[j-1];
              j--;
       }
       F[j] = m;
     }
}

Das Array hat F.length viele Elemente von Position 0 bis F.Length-1. Wenn F[j-1] größer m ist, dann wird F[j-1] nach rechts verschoben. Am Ende des Algorithmus wird F[i] an Position F[j] gesetzt.

Theorem der Terminierung

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Das Theorem der Terminierung besagt, dass der Algorithmus InsertionSort für jede Eingabe int[] F nach endlicher Zeit terminiert.

Die Laufvariable i in der äußeren for‐Schleife wird in jedem Durchgang um eins erhöht und wird damit irgendwann die Abbruchbedingung (eine Konstante)erreichen. Die Laufvariable j der inneren while‐Schleife wird in jedem Durchgang um eins verringert und somit die Schleifenbedingung j>0 irgendwann nicht mehr erfüllen.

Theorem der Korrektheit

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Das Theorem der Korrektheit besagt, dass der Algorithmus InsertionSort das Problem des vergleichsbasierten Sortierens löst. Beweisen

Wir zeigen, dass die folgende Aussage eine Invariante der äußeren for‐Schleife ist (d.h. sie ist am Ende eines jeden Schleifendurchgangs gültig): Das Teilarray F[0..i] ist sortiert Damit gilt auch, dass nach Abbruch der for‐Schleife das Array F[0..n]=F (mit n=F.length‐1) sortiert ist. Zu zeigen ist nun, dass am Ende jeden Durchgangs der äußeren for Schleife F[0...i] sortiert ist. Dies wird durch Induktion nach i gezeigt. Für i=1 gilt im ersten Durchgang wird das erste Element F[0] mit dem zweiten Element F[1] verglichen und ggfs. getauscht um Sortierung zu erreichen (while‐Bedingung). Für   gilt angenommen F[0...i] ist am Anfang der äußeren for‐Schleife im Durchgang i+1 sortiert. In der while‐Schleife werden Elemente solange einen Platz weiter nach hinten verschoben, bis ein Index k erreicht wird, sodass alle Elemente mit Index 0..k‐1 kleiner/gleich dem ursprünglichen Element an Index i+1 sind (Induktionsbedingung) und alle Elemente mit Index k+1...i+1 größer sind (while‐Bedingung). Das ursprüngliche Element an Index i+1 wird dann an Position k geschrieben. Damit gilt, dass F[0...i+1] sortiert ist.

Theorem der Laufzeit

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Das Theorem der Laufzeit besagt, dass die Anzahl der Vergleichsoperationen von Insertion Sort im besten Fall   ist und im durchschnittlichen und schlechtesten  .

Für die Aufwandsanalyse sind die Anzahl der Vertauschungen und der Vergleiche relevant. Allerdings dominieren die Vergleiche die Vertauschungen, das heißt es werden wesentlich mehr Vergleiche als Vertauschungen benötigt. Wir müssen in jedem Fall alle Elemente i:=1 bis n-1 durchgehen, d.h. immer Faktor n-1 für die Anzahl der Vergleiche. Dann müssen wir zur korrekten Einfügeposition zurückgehen

Im besten Fall ist die Liste schon sortiert. Die Einfügeposition ist gleich nach einem Schritt an Position i-1, d.h. die Anzahl der Vergleiche ist gleich der Anzahl der Schleifendurchläufe = n-1. Bei jedem Rückweg zur Einfügeposition nimmt man den Faktor 1. Somit beträgt die Gesamtzahl der Vergleiche:  . Für große Listen lässt sich   abschätzen. Damit haben wir einen linearen Aufwand.

Im mittleren Fall ist die Liste unsortiert. Die Einfügeposition befindet sich wahrscheinlich auf der Hälfte des Rückwegs. Bei jedem der n-1 Rückwege, muss ein (i-1)/2 Vergleich addiert werden. Die Gesamtzahl der Vergleiche beträgt dann:

 

 

 

 

 

Daraus ergibt sich ein quadratischer Aufwand, wenn konstante Faktoren nicht berücksichtigt werden.


Im schlechtesten Fall ist die Liste absteigend sortiert. Die Einfügeposition befindet sich am Ende des Rückgabewertes bei Position 1. Bei jedem der n-1 Rückwege müssen i-1 Elemente verglichen werden (d.h. alle vorherigen Elemente F[1...i-1]). Analog zu vorhergehenden Überlegungen, gibt es hier aber die doppelte Rückweglänge. Daraus ergibt sich die Gesamtanzahl der Vergleiche:

     

Daraus ergibt sich ein quadratischer Aufwand, wenn konstante Faktoren nicht berücksichtigt werden.

Optimierung

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In der vorgestellten Version des Algorithmus wird die Einfügeposition eines Elements durch (umgekehrte) sequenzielle Suche gefunden. Verwendet man hier binäre Suche (das Teilarray vor dem aktuellen Element ist sortiert!) kann die Anzahl der Vergleichsoperationen gesenkt werden zu O(n log n) (genauere Analyse zeigt, dass die Zahl noch kleiner ist)

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2.2 zu finden.


SelectionSort

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Dieses Kapitel behandelt die Suchmethode SelectionSort. Die Idee dieses Suchalgorithmus ist, den jeweils größten Wert im Array zu suchen und diesen an die letzte Stelle zu tauschen. Anschließend fährt man mit der um 1 kleineren Liste fort.

Beispiel

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Java Code

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void  SelectionSort(int[] F) {  
   int  meinSackJuckt = F.length -1;
   while (meinSackJuckt >= 0) {
     /*bestimme größtes Element links v. Marker*/
       int max = 0;  /* Indexposition*/
       for (int i = 1; i <= meinSackJuckt; i++){
           if (F[i] > F[max])
               max = i;
       swap(F, meinSackJuckt, max);
       meinSackJuckt--;   /*verkleinere Array */
   }
void  swap(int[] F, int idx1, int idx2) {  
    int tmp = F[idx1];
    F[idx1] = F[idx2];
    F[idx2] = tmp;
}

In Java benutzt man die Hilfsmethode swap, welche zwei Elemente im Array vertauscht.

Theorem der Terminierung

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Das Theorem der Terminierung besagt, dass der Algorithmus SelectionSort für jede Eingabe int[]F nach endlicher Zeit terminiert.

Die Variable marker wird zu Anfang des Algorithmus auf einen positiven endlichen Wert gesetzt und in jedem Durchgang der äußeren while‐Schleife um 1 verkleinert. Abbruch der while Schleife erfolgt, wenn marker kleiner 0 ist, also wird die while‐Schleife endlich oft durchlaufen. Die innere for‐Schleife hat in jedem Durchgang marker‐viele (also endlich viele) Durchläufe.

Theorem der Laufzeit

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Das Theorem der Laufzeit besagt, dass der Algorithmus SelectionSort eine Laufzeit von   hat im besten, mittleren und schlechtesten Fall.

Die äußere while‐Schleife wird genau n‐mal (n=F.length) durchlaufen. Dort werden somit n Vertauschungen vorgenommen (=jeweils konstanter Aufwand). Die innere for‐Schleife hat im i‐ten Durchlauf der while‐Schleife n‐i Durchläufe mit jeweils einem Vergleich, deswegen insgesamt

   

Die Anzahl der Vergleiche ist im besten, mittleren und schlechteste Fall identisch, da immer das komplette Array durchlaufen wird.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2.3 zu finden.



BubbleSort

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Dieses Kapitel behandelt die Suchmethode BubbleSort. Es handelt sich hierbei um ein sehr bekanntes, aber nicht besonders effizientes Sortierverfahren. Es ist eine einfach zu implementierende zugrunde liegende Vorstellung. Bei einer vertikalen Anordnung von Elementen in Form von Luftblasen (bubbles) werden wie in einer Flüssigkeit von alleine sortiert, da die größeren Blasen die kleiner „überholen“. Das Grundprinzip ist somit die Folge immer wieder zu durchlaufen und dabei benachbarte Elemente, die nicht die gewünschte Sortierreihenfolge haben, zu vertauschen. Das bedeutet Elemente die größer sind als ihre Nachfolger, überholen diese.

Beispiel

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Java Code

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void  BubbleSort(int[] F) {  
     
    for (int n= F.length; n >1; n=n-1) { 
      for (int i =0; i < F.length-1; i++)  {
           if (F[i] > F[i+1]){
               swap(F, i, i+1);
           }
       }
    }
}

Hierbei handelt es sich um die einfachste Form, doch der Algorithmus kann auch optimiert werden. Wir haben beobachtet, dass die größte Zahl in jedem Durchlauf automatisch an das Ende der Liste rutscht. Daraus folgt in jedem Durchlauf j reicht die Untersuchung bis Position n-j, das heißt im j.ten Durchlauf sind die Elemente zwischen den Positionen n-j und n-1 sortiert. Wenn keine Vertauschung mehr stattfindet, soll das Programm abbrechen.

void  BubbleSort(int[] F) {  
   boolean swapped;
   int n = F.length;
   do {
       swapped = false;
       for (int i =0; i < n-1; i++)  {
           if (F[i] > F[i+1]){
               swap(F, i, i+1);
               swapped = true;
           }
       }
       n--;
    }while (swapped);
  
}

Im besten Fall beträgt der Aufwand n. Im mittleren Fall ohne Optimierung   und mit Optimierung  . Im schlechtesten Fall ohne Optimierung beträgt der Aufwand   und mit Optimierung  .

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2.4 zu finden.


MergeSort

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In diesem Kapitel wird der Sortieralgorithmus MergeSort behandelt.

Rückblick

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Die bisherige Verfahren erforderten einen direkten Zugriff auf einzelne Elemente (z.B. in einem Array). Sie sind besonders geeignet für internes Sortieren. Allerdings gibt es Probleme, wenn Daten sortiert werden sollen, die nicht in den den Hauptspeicher passen. Daher brauchen wir andere Verfahren, die nicht zwingend Elemente intern verwalten. Das Prinzip dieser Algorithmen ist das Sortieren in mehreren Phasen oder Schritten.

MergeSort ist ein Divide-and-Conquer Algorithmus zum vergleichsbasierten Sortieren. Zuerst wird die zu sortierende Folge in zwei Teile geteilt. Anschließend werden beide Teile voneinander getrennt sortiert. Zuletzt werden beide Teilergebnisse in der richtigen Reihenfolge zusammen gemischt.

Beispiel

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Algorithmus

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void mergeSort(int[] F) {
    int[] tmpF = new int[F.length];
    mergeSort(F, tmpF, 0, F.length -1);
}


void mergeSort(int[] F, int[] tmpF, int left,int right)
{ 
    if (left < right) {
        int m = (left + right)/2;
        mergeSort(F, tmpF, left, m);
        mergeSort(F, tmpF, m+1, right);
        merge(F, tmpF, left, m+1, right);
    }
}
void merge(int[] F, int[] tmpF, int startLeft, int startRight, int endRight) {
  int endLeft = startRight-1;
  int tmpPos = startLeft;
  int numElements = endRight  startLeft +1;
  while (startLeft <= endLeft && startRight <= endRight)
     if (F[startLeft] < F[startRight])
         tmpF[tmpPos++] = F[startLeft++];
     else
         tmpF[tmpPos++] = F[startRight++];
  
  while (startLeft <= endLeft)
      tmpF[tmpPos++] = F[startLeft++];
  while (startRight <= endRight)
      tmpF[tmpPos++] = F[startRight++];
  
  for (int i = 0; i < numElements; i++, endRight--)
         F[endRight] = tmpF[endRight];
}

Das Abbruchkriterium für den rekursiven Aufruf ist eine einelementige Liste.Der Misch-Vorgang erfordert in der Regel doppelten Speicherplatz, da eine neue Folge aus den beiden Sortierten generiert werden muss. Eine Alternative ist das Mischen in einem Feld (in-place), das erfordert aber aufwendiges Verschieben.

Theorem der Terminierung

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Das Theorem der Terminierung besagt, dass der Algorithmus MergeSort für jeden Eingabe int[]F nach endlicher Zeit terminiert.

Zeige zunächst, dass jeder Aufruf mergeSort(int[] F, int[] tmpF, int left,int right) terminiert:  

  • Falls lef < right nicht gilt, terminiert der Aufruf sofort
  • Andernfalls rufen wir mergeSort rekursiv auf, wobei entweder lef einen echt größeren oder right einen echt kleineren Wert erhält. In jedem Fall wird nach einem gewissen rekursiven

Abstieg irgendwann lef<right nicht mehr gelten.

Theorem der Korrektheit

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Das Theorem der Korrektheit besagt, dass der Algorithmus MergeSort das Problem des vergleichsbasierten Sortierens löst.

Durch Induktion nach n = F.length. Annahme n=2 für eine ganze Zahl k.

  • n=1: Für n=1 ist der erste Aufruf der mergeSort Hilfsmethode mergeSort(F, tmpF, 0, 0)

und somit gilt nicht lef < right. Die Methode terminiert ohne Änderung an F. Dies ist korrekt, da jedes einelementige Array sortiert ist.

  • n/2 → n: Sei F[0...n‐1] ein beliebiges Array. Der erste Aufruf mergeSort(F, tmpF, 0, n-1) erfüllt lef<right und es werden folgende Rekursive Aufrufe getätigt: mergeSort(F, tmpF, 0, n/2-1) mergeSort(F, tmpF, n/2, n-1) Beide Aufrufe erhalten ein Array der Länge n/2. Nach Induktionsannahme gilt, dass anschliessend sowohl F[0...n/2‐1] als auch F[n/2...n‐1] separat sortiert sind. Noch zu zeigen ist, dass merge korrekt zwei sortierte Arrays in ein sortiertes Array mischt.

Theorem der Laufzeit

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Das Theorem der Laufzeit besagt, dass der Algorithmus MergeSort eine Laufzeit von   hat. Diese Laufzeit ist die selbe für den besten, mittleren und schlechtesten Fall.

 

Nun wenden wir das Master Theorem an.

Im 2. Fall, wenn  

Hier ist a=2 und b=2 und es folgt  

Es ist zudem f(n)=n und es gilt für k=0:

 

Es folgt  

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2.5 zu finden.



Zwischenbemerkungen

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An dieser Stelle gibt es einige Zwischenbemerkungen zu den vorgestellten Sortieralgorithmen.

Einordnung der elementaren Sortierverfahren

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Implementierung Array Implementierung Liste
greedy selection sort, bubble sort insertion sort
divide-and-conquer quicksort merge sort

Eigenschaften

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Divide and conquer bedeutet teile und herrsche. Dabei wird das eigentliche Problem so lange in kleiner und einfachere Teilprobleme zerlegt, bis man diese lösen kann. Oft können Teilprobleme parallel gelöst werden. Des Weiteren sind Teilprobleme „eigenständige“ Probleme. Anschließend werden die Teillösungen zu einer Gesamtlösung zusammengeführt.

Greedy bedeutet gierig. Hierbei wird schrittweise ein Folgezustand ausgewählt, der aktuell den größten Gewinn und das beste Ergebnis verspricht. Die Auswahl des Folgezustands erfolgt anhand von Bewertungsfunktionen und Gewichtsfunktionen. Ein Problem dabei ist, dass oft nur ein lokales Maximum gewählt wird. Mehr dazu im Thema Entwurfsmuster.

Generische Implementierung

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Algorithmen werden „parametrisiert“ durch Vergleichsoperator. Im Paket java.lang gibt es dafür ein Interface Comparable. Der Aufruf der Vergleichsmethode a.compareTo(b) liefert ein Zahl <0, =0, >0 für a<b, a=b und a größer b. Das Muster für Objekte vom Referenztyp Comparable lautet:


public class MyObject  implements Comparable {
      MyType data;
      public int compareTo (MyObject obj) {
            if (this.data < obj.data) return -1;
            if (this.data = obj.data) return 0;
            if (this.data > obj.data) return 1;
     }
}

Das Muster für Aufrufe in Klassenmethoden bei Suchverfahren lautet:

 

public static int binarySearch( Comparable[] f,
       Comparable a,  int l,  int r) {
           int p = (l+r)/2; 
           int c = f[p].compareTo(a);
  ... }

Listenimplementierung generisch

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public class MyObject implements Comparable {. . .}

public class Node { 
    MyObject data;    
    Node next;   
}
public class OrderedList { 
 private Node head;  
 public OrderedList sort ( ) {. . .}

Interne Hilfsmethoden

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  • int findMin(){...}
    • F.findMin() bestimmt den Index des minimalen Elements von OrderedList F
  • void insertLast(int a)
    • F.insertLast(a) fügt Element mit Index (Key) a an das Ende von F an
  • void deleteElem(int a)
    • F.deleteElem(a) löscht Element mit Index a aus der Liste F
  • Aufwand: jeweils = O(n), wenn n = Anzahl der Objekte in Liste

MergeSort generisch

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public class OrderedList {
   OrderedNode head;
   int length;
   // ...

   /**    * Sorts this list in non-descending order       */
   public void mergeSort() {
     OrderedList aList, bList; // the divided lists
     OrderedNode aChain; // start of first node chain
     OrderedNode bChain; // start of second node chain
     OrderedNode tmp; // working node for split

     // trivial cases
     if ( (head==null) ||  (head.next == null) ) 
          return; 
// divide: split the list in two parts
    aChain = head;
    tmp = head;      // init working node for split
    // advance half of the list
    for (int i=0; i < (length-1) / 2; i++)
      tmp=tmp.next;

    // cut chain into aChain and bChain
    bChain=tmp.next;
    tmp.next=null;

    // encapsulate the two node chains in two lists 
    aList = new OrderedList();
    aList.head=aChain;
    aList.length=length/2;
    bList = new OrderedList();
    bList.head=bChain;
    bList.length=length - aList.length;

    // conquer: recursion
    aList.mergeSort(); bList.mergeSort();
    // join: merge
    merge(aList, bList);
  }
}

Aus Gründen der Übersichtlichkeit erzeugt dieses Programm im Divide-Schritt jeweils gekapselte Zwischenlisten vom Typ OrderedList. In der Praxis würde man hierauf verzichten und rein auf Knoten-Ketten arbeiten, da insgesamt O(n) Objekte vom Typ OrderedList erzeugt und wieder vernichtet werden(maximal O(log n) davon sind gleichzeitig aktiv).



QuickSort

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In diesem Kapitel wird der Sortieralgorithmus QuickSort behandelt.

Es gibt eine rekursive Aufteilung (wie bei MergeSort), aber hier werden Mischvorgänge vermieden (speicherintensiv!). Die Teillisten werden in zwei Hälften geteilt bezüglich eines Pivot-Elements, wobei in einer Liste alle Elemente größer als das PivotElement sind und in der anderen Liste alle kleiner. Das Pivot Element ist ein beliebiges Element der Liste/Folge, z.B. das linke, mittlere oder rechte Element.

Beispiel

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Vertauschen von Elementen

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Für gegebenes Pivot-Element p wird die Folge von links durchsuchen, bis das Element gefunden wurde, das größer oder gleich p ist. Und gleichzeitig wird die Folge von rechts durchsuchen, bis das Element gefunden ist, das kleiner p ist. Dabei werden die Elemente ggf. getauscht.

Sortierprinzip

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Sortieren einer Folge F[u...o] nach dem „divide-and-conquer“Prinzip. Divide heißt die Folge F[u...o] wird in zwei Teilfolgen F[u...p-1] und F[p+1...o] geteilt. Die zwei Teilfolgen haben folgende Eigenschaften:

  • F[i] ≤ F[p] für alle i = u,...,p-1
  • F[i] > F[p] für alle i = p+1, …, o

Conquer bedeutet, dass die Teilfolgen sortiert werden. Mit combine werden die Teilfolgen zu F[u...o] verbunden. Vergleiche sind an dieser Stelle nicht erforderlich, da die Teilfolgen bereits sortiert sind.

Pivot Element

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Im Prinzip muss man nicht das letzte Element als Pivot‐Element wählen. Je nach Verteilung der Daten, kann es sinnvoll sein ein anderes Element zu wählen. Wenn beispielsweise die Liste schon fast sortiert ist, sollte man immer das mittlere Element wählen Eine optimale Rekursion erhält man, wenn man immer den Median als Pivot-Element wählt (dieser ist aber nicht direkt bestimmbar, dafür müsste man die Liste erst sortiert haben. Hat man ein Pivot-Element ausgewählt, tauscht man dies einfach mit dem letzten Element und benutzt den Algorithmus wie zuvor.

Algorithmus

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void quickSort(int[] F, int u, int o) {
     if (u < o) {
        int p = (u+o)/2;
        int pn = zerlege(F,u,o,p);
        quickSort(F,u,pn-1);
        quickSort(F,pn+1,o);
     }
int zerlege(int[] F, int u, int o, int p) {
     int pivot = F[p];
     int i = u;
     int j = o;    
  
     while (i < j) {
         while (F[i] < pivot)
             i++;
         while (F[j] > pivot)
             j--;
         if (i < j) {
             swap(F,i , j );
         }
     }
     return i;
} 
int zerlege(int[] F, int u, int o, int p) {     
     int pivot = F[p];

     //Tausche Pivot-Element mit dem letzten Element 
     //kann entfallen, wenn immer p=o gewählt wird
     swap(F,p, o);    
     int pn = u;

     //bringe kleinere Elemente nach vorne und größere nach hinten
     for (int j = u; j < o; j++) {    
          if (F[j] <= pivot){ 
               swap(F,pn, j );
               pn++;
          }
     }

     //bringe das Pivot-Element an die richtige Position und gebe diese zurück
     swap(F,pn, o);     
     return pn;
} 

void swap(int[] f, int x, int y){   //Hilfsmethode zum Vertaucshen
   int tmp = f[x];
   f[x] = f[y];
   f[y] = tmp;
}

}

P gibt an ,an welcher Position das Pivot Element ist. Bei diesem Beispiel ist es in der Mitte. Es kann aber auch an Stelle o oder u sein.

Beispiel 1

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Zerlege (F,0,6,3) mit 3=(0+6)/2

8 2 1 5 9 7 3

...

3 2 1 5 9 7 3

Beispiel 2

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Sei f[8]=5 das Pivot-Element

8 9 2 6 7 3 4 1 5

Suche von links aus das Element, welches kleiner als das Pivot-Element ist

8 9 2 6 7 3 4 1 5

Vertausche mit dem ersten größeren Element

2 9 8 6 7 3 4 1 5

Suche das nächste kleinere Element als die 5

2 9 8 6 7 3 4 1 5

Vertausche dieses mit dem zweiten größeren Element

2 3 8 6 7 9 4 1 5

Suche wieder das nächste kleinere Element

2 3 8 6 7 9 4 1 5

und vertausche dies mit dem dritt größeren Element

2 3 4 6 7 9 8 1 5
2 3 4 6 7 9 8 1 5
2 3 4 1 7 9 8 6 5

nun ist man rechts angekommen und hier wird nun das Pivot-Element getauscht

2 3 4 1 5 9 8 6 7

Von nun an steht das Pivot-Element an seiner finalen Position. Alle Elemente links vom Pivot-Element sind kleiner und alle auf der rechten Seite sind größer. Das bedeutet, dass nun ein rekursiver Abstieg für die Folgen

2 3 4 1

und

9 8 6 7

beginnen würde. Wenn das letzte Element wieder als Pivot-Element gewählt werden würde, dann hat die erste erste Folge nun das Pivot-Element 1 und in der zweiten Folge währe es das Element 7.

Alternative: Zerlegung mit while-schleifen

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Man wählt zuerst ein Pivotelement, beispielsweise das mittlere Element. Nun beginnt man von unten an und vergleicht die Einträge mit dem Pivot. Danach beginnt man von oben und vergleicht die Elemente mit dem Pivot. Wenn ein Element kleiner bzw. größer ist als das Pivot Element, dann wird dieses Element getauscht.

Theorem der Terminierung

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Das Theorem der Terminierung besagt, dass der Algorithmus quickSort für jede Eingabe int[]F nach endlicher Zeit terminiert.

In jedem rekursiven Aufruf von quickSort ist die Eingabelänge um mindestens 1 kleiner als vorher und die Rekursionsanfang ist erreicht wenn die Länge gleich 1 ist. In der Methode split gibt es nur eine for‐Schleife, dessen Zähler j in jedem Durchgang inkrementiert wird. Da u<o wird die for‐Schleife also nur endlich oft durchlaufen.

Theorem der Korrektheit

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Das Theorem der Korrektheit besagt, dass der Algorithmus quickSort das Problem des vergleichsbasierten Sortierend löst.

Die Korrektheit der Methode swap ist zunächst offensichtlich. Zeige nun, dass nach Aufruf pn=split(f,u,o,p) für u<o und   gilt:

  • f[p] wurde zu f[pn] verschoben

Dies ist klar (vorletzte Zeile der Methode split)

  • f[i] ≤ f[pn] für i=u,...,pn‐1

pn wird zu anfangs mit u initialisiert und immer dann inkrementiert, wenn die Position f[pn] durch ein Element, das kleiner/gleich dem Pivot‐Element ist, belegt wird.

  • f[i] > f[pn] für i=pn+1,...,o

Folgt aus der Beobachtung, dass in 2.) immer „genau dann“gilt. Beachte zudem, dass Element immer getauscht werden, also die Elemente im Array stets dieselben bleiben.

Die Korrektheit der Methode quickSort folgt nach Induktion nach der Länge von f (n=f.length):

  •   n=1: Der Algorithmus terminiert sofort und ein einelementiges Array ist stets sortiert
  •   n→n+1: Nach Korrektheit von split steht das Pivot‐Element an der richtigen Stelle und links und rechts stehen jeweils nur kleinere/größere Element. Die beiden rekursiven Aufrufe von quickSort erhalten jeweils ein Array, das echt kleiner als n+1 ist (mindestens das Pivot‐Element ist nicht mehr Teil des übergebenen Arrays). Nach Induktionsannahme folgt die Korrektheit von quickSort.

Theorem der Laufzeit

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Das Theorem der Laufzeit besagt, dass wenn als Pivot Element stets der Median des aktuell betrachteten Arrays gewählt wird, so hat der Algorithmus quickSort eine Laufzeit von  .

Es gilt zunächst, dass split  . Ausschlaggebend ist hier die for-Schleife, die genau n-mal durchlaufen wird. Gilt nach dem Aufruf von split stets pn=(u+o)/2 (dies ist gleichbedeutend damit, dass das Pivot‐Element stets der Median ist), so erhalten wir folgende Rekursionsgleichung für quickSort:

 

Die ist fast dieselbe Rekursionsgleichung wie für MergeSort und es folgt  

Doch was ist, wenn die Voraussetzung des Theorems nicht erfüllt ist und wir ungleiche Rekursionsaufrufe haben?

Theorem der Laufzeit 2

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Das Theorem der Laufzeit besagt, dass der Algorithmus quickSort im schlechtesten Fall eine Laufzeit von   hat.

Angenommen, die Aufteilung erzeugt ein Teilarray mit Länge n‐1 und ein Teilarray mit Länge 0 (Pivot‐Element ist also immer Minimum oder Maximum), dann erhalten wir folgende Rekursionsgleichung für die Laufzeit:

 

Durch Induktionsbeweis kann leicht gezeigt werden, dass  . Dies ist auch tatsächlich der schlechteste Fall.

Für den mittleren Fall kann gezeigt werden, dass quickSort einen Aufwand von   hat (wie im besten Fall), die in   versteckten Konstanten sind nur etwas größer.

Bemerkung

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Im Gegensatz zu MergeSort ist QuickSort durch die Vorgehensweise bei Vertauschungen instabil, d.h. relative Reihenfolge gleicher Schlüssel werden nicht notwendigerweise beibehalten.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2.6 zu finden.


Untere Schranke

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Auf dieser Seite wird die untere Schranke für vergleichbare Sortierverfahren behandelt.

Eigenschaften der betrachteten Algorithmen

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Die Komplexität im Durchschnittsfall und im Schlechtesten Fall ist nie besser als n ‧ log n. Die Sortierung erfolgt ausschließlich durch Vergleich der Eingabe-Elemente (comparison sorts), es handelt sich somit um vergleichsorientierte Sortierverfahren. Nun zeigen wir, dass n ‧ log n Vergleiche eine untere Schranke für „Comparison Sort“-Algorithmen ist. Dies heißt dann, dass Sortieralgorithmen mit Komplexität (schlechtester Fall) von n ‧ log n (z.B. MergeSort) asymptotisch optimal sind.

Problembeschreibung

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Zuerst die Problembeschreibung. Als Eingabe haben wir  . Als Vergleichstests nehmen wir  . Als vereinfachte Annahmen nehmen wir an, dass es nur verschiedene Elemente gibt, somit entfällt  . Die restlichen Test liefern alle gleichwertige Informationen. Sie bestimmen die Reihenfolge von  . Außerdem können sie und auf   beschränken. Somit haben wir eine binäre Entscheidung und es gilt entweder  

Entscheidungsbaum

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Entscheidungsbaum

Eine beispielhafte Eingabe ist   Die inneren Knoten vergleichen die Elemente  . Es wird ein Test durchgeführt ob   gilt oder nicht. Die Blätter sind Permutationen mit   Sortieren heißt das Finden eines Pfades von der Wurzel zu einem Blatt. An jedem internen Knoten erfolgt ein Vergleich und entsprechend wird links oder rechts weiter gesucht. Ist ein Blatt erreicht, dann hat der Sortieralgorithmus eine Ordnung und die Permutation der Elemente ist erstellt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass jeder Sortieralgorithmus jede Permutation der n Eingabe-Elemente erreichen muss (n!). Daraus folgt wiederum, dass es n! Blätter geben muss, die alle von der Wurzel erreichbar sind. Andernfalls kann er zwei unterschiedliche Eingaben nicht unterscheiden und liefert für beide dasselbe Ergebnis und eins davon muss falsch klassifiziert sein. Die Anzahl an Vergleichen im schlechtesten Fall ist die Pfadlänge von Wurzel bis Blatt, oder auch Höhe genannt.

Somit erhalten wir das Theorem, dass jeder vergleichsorientierte Sortieralgorithmus im schlechtesten Fall mindestens n*log n Versuche braucht.

Gegeben ist die Anzahl der Elemente n, h die Pfadlänge bzw. Höhe des Baums und b die Anzahl der Blätter. Jede Permutation muss in einem Blatt sein, das bedeutet  . Der Binärbaum hat die Höhe h und maximal   Blätter, daraus folgt  . Wenn man nun logarithmiert, erhält man

 

 
 

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 5.2.7 zu finden.



Dynamische Datenstrukturen

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Auf dieser Seite wird es eine Einführung in die dynamischen Datenstrukturen geben. Unter dynamischen Datenstrukturen verstehen wir Datenstrukturen bei denen man Elemente löschen und hinzufügen kann, eine interne Ordnung (z.B. Sortierung) vorliegt und diese Ordnung unter Änderungen aufrecht erhalten bleibt. Ein Beispiel sind Lineare Datenstrukturen und Sortierung. Bei unsortierte Liste sind Änderung einfach, aber Zugriff aufwändig. Bei einer Neusortierung einer Liste sind Änderung schwierig, aber Zugriff einfach. Bei Trade-of ist eine “intelligente Datenstruktur” gesucht, die Änderungen und Zugriffe einfach, sprich effizient, halten. Viele dynamische Datenstrukturen nutzen Bäume als Repräsentation.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 8.5 zu finden.



In diesem Kapitel werden Bäume als kurzen Einschub behandelt. Ein Baumelement e ist ein Tupel   mit v vom Wert e und   sind die Nachfolger, bzw. Kinder von e. Ein Baum T ist ein Tupel   mit r als Wurzelknoten (ein Baumelement) und   als Knoten (Baumelemente) des Baumes mit   und für alle  

Man spricht von einem geordneten Baum, wenn die Reihenfolge der Kinder   eines jeden Elements   festgelegt ist (schreibe dann   statt  

Beispiel

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Binärbaum Beispiel 1

 

 

 

 

 

 

 
Binärbaum Beispiel 2

 

 

 

 

T' ist kein Baum, da   ein gemeinsames Kind haben.

Begriffe

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Ein Pfad folgt über Kanten zu verbundenen Knoten, dabei existiert zu jedem Knoten genau ein Pfad von der Wurzel. Ein Baum ist immer zusammenhängend und zyklenfrei.

 

Das Niveau der jeweiligen Ebene entspricht immer der jeweiligen Länge des Pfades. Die Höhe eines Baumes entspricht dem größten Niveau+1.

Anwendungen

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Man benutzt Bäume beispielsweise zur Darstellung von Hierarchien, wie Taxonomien, oder für Entscheidungsbäume. Bäume werden oft genutzt um sortierte, dynamische oder lineare Datenstrukturen zu repräsentieren, da Einfüge-und Löschoperationen leicht so definiert werden können, dass die Sortierung beibehalten wird. Ein Baum kann auch als Datenindex genutzt werden und stellt so eine Alternative zu Listen und Arrays dar.

 

Hier wird beispielsweise nach der 5 gesucht und der Baum wird als Suchbaum genutzt.

Man kann auch einen Baum aus Termen bilden. Der Term (3+4) * 5 + 2 * 3 gibt folgenden Baum:

 

Atomare Operationen auf Bäumen

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Zu den Operationen zählen lesen mit

  • root(): Wurzelknoten eines Baums
  • get(e): Wert eines Baumelements e
  • children(e): Kinderknoten eines Elements e
  • parent(e): Elternknoten eines Elements e

und schreiben mit

  • set(e,v): Wert des Elements e auf v setzen
  • addChild(e,e’): Füge Element e’ als Kind von e ein (falls geordneter Baum nutze addChild(e,e’,i) für Index i)
  • del(e): Lösche Element e (nur wenn e keine Kinder hat)

Spezialfall: Binärer Baum als Datentyp

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class TreeNode<K extends Comparable<K>>{
          
       K key;
       TreeNode<K> left = null; 
       TreeNode<K> right = null;
         
       public TreeNode(K e) {key = e; }
       public TreeNode<K> getLeft() {return left; } 
       public TreeNode<K> getRight()  {return right; }
       public K getKey() {return key; }
         
       public void setLeft(TreeNode<K> n) {left = n;}
       public void setRight(TreeNode<K> n) {right = n;} 

         ...
         
 }

Beispiel

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TreeNode<Character> root = new TreeNode<Character>(‘A‘);

TreeNode<Character> node1 = new TreeNode<Character>(‘B‘);

TreeNode<Character> node2 = new TreeNode<Character>(‘C‘);

TreeNode<Character> node3 = new TreeNode<Character>(‘D‘);


root.setLeft(node1);

root.setRight(node2);

node2.setLeft(node3);

 

Typische Problemstellungen

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Als typische Problemstellung haben wir zum einen die Traversierung, zum Anderen das Löschen eines inneren Knotens und die daraus folgende Re-strukturierung des Baumes und das Suchen in Bäumen.

Traversierung

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Bäume können visuell gut dargestellt werden. Manchmal ist jedoch eine Serialisierung der  Elemente eines Baumes nötig. Man kann die Elemente eines Baumes durch Preorder-Aufzählung, Inorder-Aufzählung, Postorder-Aufzählung oder Levelorder-Aufzählung eindeutig aufzählen.

Bei der Traversierung werden systematisch alle Knoten des Baumes durchlaufen.

 


Preorder (W-L-R):  

Inorder (L-W-R):  

Postorder (L-R-W):  

Levelorder:  

Traversierung mit Iteratoren

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Bei der Traversierung sind Iteratoren erlaubt. Diese werden schrittweise abgearbeitet und es werden Standardschleifen für die Baumdurchläufe verwendet.

 for  (Integer i : tree) 
              System.out.print(i);

Dabei ist es allerdings notwendig, dass der Bearbeitungszustand zwischengespeichert wird.

public class BinarySearchTree<K extends Comparable<K>>
      implement Iterable<K> {

   public static final int INORDER = 1;  
   public static final int PREORDER = 2;
   public static final int POSTORDER = 3;
   public static final int LEVELORDER = 4;

   private int iteratorOrder;
    ...

  public void setIterationOrder(int io) {
      if (io < i || io > 4)
          return;
      iteratorOrder = io;
  }
 public Iterator<K> iterator() {
     switch (iterationOrder) { 
         case INORDER:
            return new InorderIterator<K>(this);
         case PRORDER:
            return new PreorderIterator<K>(this);
         case POSTORDER:
            return new PostorderIterator<K>(this);
         case LEVELORDER:
            return new LevelorderIterator<K>(this);
         default:
            return new InorderIterator<K>(this);
     }
 }

Preorder Traversierung

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Bei der Preorder Traversierung wird der aktuelle Knoten zuerst behandelt und dann der linke oder rechte Teilbaum.

static class TreeNode<K extends Comparable<K>> {
  ...
  public void traverse() {
      if (key==null)
          return;
      System.out.print(  + key);
      left.traverse();
      right.traverse();   
  }
Preorder Iteratoren
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Der Wurzelknoten wird auf den Stack gelegt, anschließend der rechte Knoten und dann der linke Knoten.

 class PreorderIterator<K extends Comparable <K>>
         implements Iterator<K> {

     java.util.Stack<TreeNode<K>> st =
         new java.util.Stack<TreeNode<K>>();

     public PreorderIterator(BinarySearchTree<K> tree){
           if (tree.head.getRight() != nullNode)
                st.push(tree.head.getRight());
                
     }
  public boolean hasNext() { 
          return !st.isEmpty();
  } 
  
   public K next(){ 
       TreeNode<K> node = st.pop();
       K obj = node.getKey(); 
       node = node.getRight();
       if(node != nullNode) {
          st.push(node);  //rechten Knoten auf den Stack
       }
       node = node.getLeft(); 
       if(node != nullNode) {
          st.push(node);  //linken Knoten auf den Stack
       } 
       return obj;
   } 
}

Inorder Traversierung

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Bei der Inorder Traversierung wird zuerst der linke Teilbaum behandelt, dann der aktuelle Knoten und dann der rechte Teilbaum. Als Ergebnis erhält man den Baum in sortierter Reihenfolge.


static class TreeNode<K extends Comparable<K>> {
  ...
  public void traverse() {
      if (key==null)
          return;
      left.traverse();
      System.out.print(  + key);
      right.traverse();   
  }
Inorder Iteratoren
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Der Knoten head hat immer einen rechten Nachfolger. Es wird vom Wurzelknoten begonnen alle linken Knoten auf den Stack zu legen.

 class InorderIterator<K extends Comparable <K>>
         implements Iterator<K> {

     java.util.Stack<TreeNode<K>> st =
         new java.util.Stack<TreeNode<K>>();

     public InorderIterator(BinarySearchTree<K> tree) {
           TreeNode<K> node = tree.head.getRight();
           while (node != nullNode) {
                st.push(node);
                node = node.getLeft();
           }
    }
  public boolean hasNext() {
          return !st.isEmpty();
  }
  
   public K next(){
       TreeNode<K> node = st.pop();
       K obj = node.getKey();
       node = node.getRight();  //rechten Knoten holen
       while (node != nullNode) {
          st.push(node);
          node = node.getLeft();  //linken Knoten auf den Stack
       }
       return obj;
   }

}

Postorder Traversierung

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Bei der Postorder Traversierung wird zuerst der linke und der rechte Teilbaum behandelt und dann der aktuelle Knoten. Dies kann beispielsweise genutzt werden, um einen Baum aus Termen, entsprechend der Priorität der Operatoren, auszuwerten.

static class TreeNode<K extends Comparable<K>> {
  ...
  public void traverse() {
      if (key==null)
          return;
      left.traverse();
      right.traverse();   
      System.out.print(  + key);
  }

Levelorder Iteratoren

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Der Wurzelknoten wird in der Warteschlange eingefügt. Dann wird zuerst der linke und dann der rechte Knoten in die Warteschlange eingefügt. In dieser Implementierung wird die queue als LinkedList repräsentiert. Dies ist jedoch beliebig.

 class LevelorderIterator<K extends Comparable <K>>
         implements Iterator<K> {

   //Wurzelknoten in die Warteschlange (queue) einfügen
   java.util.Queue<TreeNode<K>> q =
         new java.util.LinkedList<TreeNode<K>>();

   public LevelorderIterator(BinarySearchTree<K> tree){
         TreeNode<K> node = tree.head.getRight();
         if (node != nullNode)
                q.addLast(node);}
  
   public K next(){
       TreeNode<K> node = q.getFirst();
       K obj = node.getKey();
       if (node.getLeft() != nullNode)
            q.addLast(node.getLeft());
       if (node.getRight() != nullNode)
            q.addLast(node.getRight());
       return obj;
   }
}

Bäume in Java

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In Java gibt es keine hauseigene Implementierung für allgemeine Bäume. Einige Klassen (TreeMap, TreeSet) benutzen Bäume zur Realisierung anderer Datenstrukturen. Andere Klassen (JTree) benutzen Bäume als Datenmodell zur Visualisierung.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14 zu finden.



Binäre Suchbäume

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Auf dieser Seite werden die binären Suchbäume behandelt. Er ermöglicht einen schneller Zugriff auf Daten mit dem Aufwand O(log n) unter geeigneten Voraussetzungen. Des weiteren ermöglicht er effiziente Sortierung von Daten, durch Heapsort und effiziente Warteschlangen. Der binäre Suchbaum dient als Datenstruktur für kontextfreie Sprachen. In der Computergrafik sind Szenengraphen oft (Beinahe-)Bäume. Bei Informationssysteme dienen binäre Suchbäume zur Datenindizierung und Anfrageoptimierung.

Operationen

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Auf Suchbäumen können die Operationen Suchen von Elementen, Einfügen von Elementen und Entfernen von Elementen angewandt werden, wobei letztere zwei voraussetzen, dass die Ordnung der Schlüssel erhalten bleibt.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14 zu finden.



Ein binärer Suchbaum kann für viele Anwendungen eingesetzt werden.

Hier ist der Baum ein Datenindex und eine Alternative zu Listen und Arrays. Beispielsweise kann dieser Baum als Suchbaum verwendet werden und nach "5" gesucht werden.

 

Bei der Anwendung von Bäumen zur effizienten Suche gibt es pro Knoten einen Schlüssel und ein Datenelement und die Ordnung der Knoten erfolgt anhand der Schlüssel. Bei einem binärer Suchbaum enthält der Knoten k einen Schlüsselwert k.key. Alle Schlüsselwerte im linken Teilbaum k.left sind kleiner als k.key und alle Schlüsselwerte im rechten Teilbaum k.right sind größer als k.key. Die Auswertung eines Suchbaums sieht wie folgt aus:

  1. Vergleich des Suchschlüssels mit Schlüssel der Wurzel
  2. Wenn kleiner, dann in linken Teilbaum weiter suchen
  3. Wenn größer, dann in rechtem Teilbaum weiter suchen
  4. Sonst gefunden/nicht gefunden
static class  TreeNode<K extends Comparable<K>>{
         
       K key;
       TreeNode<K> left = null;
       TreeNode<K> right = null;
        
       public TreeNode(K e) {key = e; }
       public TreeNode<K> getLeft() {return left; }
       public TreeNode<K> getRight()  {return right; }
       public K getKey() {return key; }
        
       public void setLeft(TreeNode<K> n) {left = n;}
       public void setRight(TreeNode<K> n) {right = n;}

         ...
        
 }

Knotenvergleich

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class  TreeNode<...> { 
          ...

     public int compareKeyTo(K k) {
           return (key == null ? -1: 
                        key.compareTo(k));
     }
         ...
    
    
 }

Rekursives Suchen

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protected  TreeNode<K>
         recursiveFindNode(TreeNode<K>  n, k){ 
          /* k wird gesucht */

          if (n!= nullNode) {
              int cmp = n.compareKeyTo(k.key);
              if (cmp == 0)
                  return n;
              else if (cmp > 0)
                  return 
                     recursiveFindNode(n.getLeft(),k);
              else 
                  return 
                     recursiveFindNode(n.getRight(),k);
          }
          else
                return null;
 }

Iteratives Suchen

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protected  TreeNode<K> iterativeFindNode(TreeNode<K> k){ 
          /* k wird gesucht */
          TreeNode<K> n = head.getRight();
          while (n!= nullNode) {
              int cmp = n.compareKeyTo(k.key);
              if (cmp == 0)
                  return n;
              else 
                  n = (cmp > 0 ? 
                      n.getLeft(): n.getRight());
           }
           return null;
 }

Suchen des kleinsten Elements

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protected  K findMinElement(){ 
          TreeNode<K> n = head.getRight();
          while (n.getLeft() != nullNode) 
              n = n.getLeft();
          return n.getKey();
}

Suchen des größten Elements

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protected  K findMaxElement(){ 
          TreeNode<K> n = head.getRight();
          while (n.getRight() != nullNode) 
              n = n.getRight();
          return n.getKey();
}

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist der Baum aus Termen. Wir haben den Term   als Baumdarstellung sieht es so aus:

 

Bei der Auswertung müssen die Operatoren auf die beiden Werte der Teilbäume angewandt werden.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14.3 zu finden.



Einfügen

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Das Finden der Einfügeposition erfolgt durch Suchen des Knotens, dessen Schlüsselwert größer als der einzufügende Schlüssel ist und der keinen linken Nachfolger hat oder durch Suchen des Knotens, dessen Schlüsselwert kleiner als der einzufügende Schlüssel ist und der keinen rechten Nachfolger hat. Das Einfügen erfolgt prinzipiell in 2 Schritten. Im ersten Schritt wird die Einfügeposition gesucht, sprich der Blattknoten mit dem nächstkleineren oder nächstgrößerem Schlüssel. Im zweiten Schritt wird ein neuer Knoten erzeugt und als Kindknoten des Knotens aus Schritt eins verlinkt. Wenn in Schritt eins der Schlüssel bereits existiert, dann wird nicht erneut eingefügt.

Programm in Java

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 /* Einfügeposition suchen */
public boolean  insert(K k){ 
          TreeNode<K> parent = head;
          TreeNode<K> child = head.getRight();
          while (child != nullNode) {
              parent = child;
              int cmp = child.compareKeyTo(k);
              //Schlüssel bereits vorhanden
              if (cmp == 0)
                  return false;
              else if (cmp > 0)
                  child = child.getLeft();
              else
                  child = child.getRight();
           }
/* Neuen Knoten verlinken */  
  TreeNode<K> node = new TreeNode<K>(k);
            node.setLeft(nullNode);
            node.setRight(nullNode);
            if (parent.compareKeyTo(k) > 0)
                  parent.setLeft(node);
            else
                  parent.setRight(node);
            return true;

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14.3.2 zu finden.



Löschen

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Zuerst wird das zu löschendes Element gesucht, der Knoten k. Nun gibt es drei Fälle

  1. k ist Blatt: löschen
  2. k hat ein Kind: Kind „hochziehen“
  3. k hat zwei Kinder: Tausche mit weitest links stehenden Kind des rechten Teilbaums, da dieser in der Sortierreihenfolge der nächste Knoten ist und entferne diesen nach den Regeln 1. oder 2.

Ein Schlüssel wird in drei Schritten gelöscht. Im ersten Schritt wird der zu löschende Knoten gefunden. Im zweiten Schritt wird der Nachrückknoten gefunden. Dafür gibt es mehrere Fälle. Im Fall 1 handelt es sich um einen externen Knoten, sprich ein Blatt, ohne Kinder. Dabei wird der Knoten durch einen nullNode ersetzt. Im Fall 2a gibt es nur einen rechten Kindknoten, dabei wird der gelöschte Knoten durch den rechten Kindknoten ersetzt. Im Fall 2b gibt es nur einen linken Kindknoten und der gelöschte Knoten wird durch diesen ersetzt. Im Fall 3 gibt es einen internen Knoten mit Kindern rechts und links. Dabei wird der gelöschte Knoten durch den Knoten mit dem kleinstem (alternativ größtem) Schlüssel im rechten (alternativ linken) Teilbaum ersetzt. im dritten und letzten Schritt wird nun der Baum reorganisiert. Während dem Löschen kann sich die Höhe von Teilbäumen ändern.

 

Programm in Java

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 /* Knoten suchen */
public boolean  remove(K k){ 
          TreeNode<K> parent = head;
          TreeNode<K> node = head.getRight();
          TreeNode<K> child = null;
          TreeNode<K> tmp = null;
          while (node != nullNode) {
              int cmp = node.compareKeyTo(k);
              //Löschposition gefunden
              if (cmp == 0)
                 break;
              else {
                 parent = node;
                 node = (cmp > 0 ?
                      node.getLeft() : node.getRight());
             }
         }
         //Knoten k nicht im Baum
         if (node == nullNode)
            return false;
/* Nachrücker finden */
    if (node.getLeft() == nullNode  &&
            Node.getRight() == nullNode)  //Fall 1
         child = nullNode;
     else if (node.getLeft() == nullNode)  //Fall 2a
           child = node.getRight();
     else if (node.getRight() == nullNode)  //Fall 2b
           child = node.getLight();
          ...   
  //Fall 3
  else {
       child = node.getRight();
       tmp = node;
       while (child.getLeft() != nullNode) {
            tmp = child;
            child = child.getLeft();
       }
       child.setLeft(node.getLeft());
       if (tmp != node) {
            tmp.setLeft(child.getRight());
            child.setRight(node.getRight());
       }
  } 
/* Baum reorganisieren */
        if (parent.getLeft() == node)
                 parent.setLeft(child)
        else 
                 parent.setRight(child);
        return true;
      ...

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14.3.2 zu finden.



Implementierung

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Ein binärer Suchbaum ist eine häufig verwendete Hauptspeicherstruktur und ist besonders geeignet für Schlüssel fester Größe, z.B. numerische wie int, float und char[n]. Der Aufwand von O(log n) für Suchen, Einfügen und Löschen ist garantiert, vorausgesetzt der Baum ist balanciert. Später werden wir lernen, dass die Gewährleistung der Balancierung durch spezielle Algorithmen gesichert wird. Des weiteren sind größere, angepasste Knoten für Sekundärspeicher günstiger, diese nennt man B-Bäume. Für Zeichenketten benutzt man als Schlüssel variable Schlüsselgröße, sogenannte Tries.

public class   
      BinarySearchTree<K extends Comparable<K>>
           implements Iterable<K> {
         
          ...

    static class TreeNode<K extends Comparable<K>> {
         K key;
         TreeNode<K> left = null;
         TreeNode<K> right = null;
 
         ...
    
    }
 }

Die Schlüssel müssen Comparable-Interface, d.h. compareTo()-Methode, implementieren, da der Suchbaum auf Vergleichen der Schlüssel basiert. Der Baum selbst implementiert Iterable-Interface, d.h. iterator()-Methode, um Traversierung des Baums über Iterator zu erlauben (später Baumtraversierung).TreeNode und alles weitere werden als innere Klassen implementiert. Dadurch werden Zugriff auf Attribute und Methoden der Baumklasse erlaubt. Eine Besonderheit der Implementierung sind die „leeren“ Pseudoknoten head und nullNode zur Vereinfachung der Algorithmen (manchmal „Wächter“ / „sentinel“ genannt). Grundlegende Algorithmen sind

  • Suchen
  • Einfügen
  • Löschen

Implementierung mit Pseudoknoten

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Wir vereinbaren an dieser Stelle, dass man auf dem Kopf kein getRight() anwenden kann.

public class   
      BinarySearchTree<K extends Comparable<K>>
           implements Iterable<K> {
         
          ...

       pulic BinarySearchTree(){
            head = new TreeNode<K>(null);
            nullNode = new TreeNode<K>(null);
            nullNode.setLeft(nullNode);
            nullNode.setRight(nullNode);
            head.setRight(nullNode);
       }
         ...
    
    
 }

Das Ziel der Implementierung ist, die Reduzierung der Zahl an Sonderfällen. Im head würde das Einfügen oder Löschen des Wurzelknotens spezielle Behandlung in der Baum-Klasse erfordern. Der nullNode erspart den Test, ob zum linken oder zum rechten Teilknoten navigiert werden kann. Des weiteren ist im NullNode ein einfaches Beenden der Navigation (z.B. Beenden der Rekursion) möglich.

Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14.2.1 zu finden.



Weitere Aspekte

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Die Komplexität der Operation hängt von der Höhe ab. Der Aufwand für die Höhe des Baumes beträgt O(h). Die Höhe eines ausgeglichenen binären Baumes ist h=ld(n) für Knoten. Bei eines ausgeglichenen oder balancierten Baum unterscheiden sich zum einen der rechte und linke Teilbaum eines jeden Knotens in der Höhe um höchstens 1 und zum anderen unterscheiden sich je zwei Wege von der Wurzel zu einem Blattknoten höchstens in um 1 in der Länge. Rot-Schwarz Bäume und AVL Bäume benötigen einen Ausgleich nach dem Einfügen und Löschen.

Entartung von Bäumen

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Ungünstige Einfüge- oder Löschreihenfolge führt zu extremer Unbalanciertheit. Im Extremfall wird der Baum zur Liste, dann haben die Operationen eine Komplexität von O(n). Beispiel:

for (int i = 0; i < 10; i++)
tree.insert(i);

Vermeiden kann man dies durch spezielle Algorithmen zum Einfügen und Löschen, z.B. mit Rot-Schwarz-Bäumen und AVL-Bäumen.




Heap Sort

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Auf dieser Seite wird das Thema Heap Sort behandelt. Von "Heap" gibt es zwei völlig verschiedene Definitionen. Zum einen ist es ein größeres Gebiet im Hauptspeicher, aus dem Programmierer Blöcke beanspruchen und wieder freigeben können und zum anderen ist es ein balancierter, linksbündiger Binärbaum in dem kein Knoten einen Wert hat, der größer ist als der Wert seines Elternknoten. Im Falle von Heapsort wird die zweite Definition benutzt.

Balancierter Binärbaum

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Jeder Knoten ist in einer Ebene platziert, der Wurzelknoten in Ebene 0. Die Höhe eines Baumes ist die Distanz von seiner Wurzel zum weitest entfernten Knoten plus 1. Ein Knoten ist tiefer als ein anderer Knoten, wenn seine Ebene eine höhere Zahl hat. Ein Binärbaum der Höhe h ist balanciert, wenn alle Knoten der Ebenen 0 bis h-3 zwei Kinder haben.

 

Ein balancierter Binärbaum der Höhe h ist linksbündig, wenn er   Knoten in der Ebene k hat für alle   und alle Blätter der Ebene h-1 so weit wie möglich links sind.

 

Motivation

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Der Vorteil von MergeSort gegenüber QuickSort ist, dass MergeSort einen garantierten Aufwand von O(n log n) hat. Der Vorteil von QuickSort gegenüber MergeSort ist, dass QuickSort n viel Speicher benötigt und MergeSort 2n viel Speicher. Gibt es nun einen Sortieralgorithmus, der n viel Speicher benötigt und garantiert in O(n log n) läuft? Ja HeapSort! Mit HeapSort lassen sich zudem die Warteschlangen mit Prioritäten effizient implementieren. Außerdem ist die Idee des Heaps sehr interessant. Eine komplexe Datenstruktur (Baum) wird in einer einfacheren Struktur (Array) abgebildet.


Heap Eigenschaft

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Ein Knoten hat die Heap-Eigenschaft, wenn der Wert in dem Knoten so groß oder größer ist als die Werte seiner Kinder. Alle Blattknoten haben dann auch automatisch die Heap Eigenschaft. Ein Binärbaum ist nur dann ein Heap, wenn alle Knoten die Heap Eigenschaft besitzen.

 

Anmerkung

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Ein Heap ist kein binärer Suchbaum. Das Sortierkriterium bei Suchbäumen war, dass der Wert eines Knotens stets größer ist, als die Werte der Knoten, die im linken Teilbaum liegen und, dass der Wert eines Knotens stets kleiner ist, als die Werte der Knoten, die im rechten Teilbaum liegen. Das Sortierkriterium beim Heap ist, dass die Werte eines Knotens stets größer oder gleich der Werte der Knoten sind, die in beiden Teilbäumen liegen.


Literatur

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Da die Vorlesungsinhalte auf dem Buch Algorithmen und Datenstrukturen: Eine Einführung mit Java von Gunter Saake und Kai-Uwe Sattler aufbauen, empfiehlt sich dieses Buch um das hier vorgestellte Wissen zu vertiefen. Die auf dieser Seite behandelten Inhalte sind in Kapitel 14.6.1 zu finden.



Hashtabellen

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Auf dieser Seite wird das Thema Hashtabellen behandelt. Gesucht ist eine dynamische Datenstruktur mit sehr schnellem direktem Zugriff auf Elemente. Die Idee der Hashfunktion ist, dass ein Feld von 0 bis N-1 benutzt wird, beispielsweise ein Array. Die einzelnen Positionen im Feld werden oft als Buckets bezeichnet. Die Hashfunktion h(e) bestimmt für Elemente e die Position im Feld. H(e) ist sehr schnell berechenbar. Es gilt  

Beispiele

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Wir haben ein Array von 0 bis 9 und h(i)=i mod 10. Das Array sieht nach dem Einfügen der Zahlen 42 und 119 wie folgt aus:

Index Eintrag
0
1
2 42
3
4
5
6
7
8
9 119

Der Vorteil von Hashing ist, dass Anfragen der Form " Enthält die Datenstruktur das Element 42?" schnell beantwortbar sind. Dazu verhalten sich Hashtabellen ähnlich zu binären Suchbäumen wie BucketSort zu vergleichsbasierten Sortierverfahren.

Hashfunktionen

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Die Hashfunktionen hängen vom Datentyp der Elemente und der konkreten Anwendungen ab. Für den Datentyp Integer ist die Hashfunktion meist h(i)=i mod N. Das funktioniert im Allgemeinen sehr gut, wenn N eine Primzahl ist und hängt mit Methoden zur Erzeugung von Zufallszahlen zusammen. Für andere Datentypen führt man eine Rückführung auf Integer aus. Bei Fließpunkt-Zahlen werden Mantisse und Exponent einfach addiert.


Die Hashwerte sollten gut streuen. Das ist eventuell von den Besonderheiten der Eingabewerte abhängig. Beispielsweise tauchen Buchstaben des Alphabets in Namen unterschiedlich oft auf. Des weiteren müssen die Hash-Werte effizient berechenbar sein. Ein konstanter Zeitbedarf ist erfordert, dieser ist nicht von der Anzahl der gespeicherten Werte abhängig.

Ungünstige Hashfunktionen

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Als erstes Beispiel wählen wir   und eine generierte Artikelnummer mit den Kontrollziffern 1,3 oder 7 am Ende. Damit wäre die Abbildung nur auf ungeraden Adressen möglich. Als zweites Beispiel wählen wir Matrikelnummern in einer Hashtabelle mit 100 Einträgen. In der ersten Variante nutzen wir die ersten beiden Stellen als Hashwert, damit kann eine Abbildung nur auf wenige Buckets erfolgen. In der zweiten Variante nutzen wir die beiden letzten Stellen und erhalten eine gleichmäßige Verteilung.



Typen von Graphen und Anwendungen

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In diesem Kapitel werden Graphen behandelt. Ein Graph ist das mathematische Modell eines Netzwerks bestehend aus Knoten und Kanten. Graphen haben einen vielfältigen Einsatz. So kommen sie bei Verbindungsnetzwerken (Bahnnetz, Flugververbindungen, Straßenkarten, ...), Verweisen (WWW, Literaturverweise, Wikipedia, symbolische Links, ...), Technischen Modellen (Platinen-layout, finite Elemente, Computergrafik) und Software Reengineering und - dokumentation zum Einsatz. Bäume und Listen sind spezielle Graphen.

Ungerichteter Graph

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Es gibt verschiedene Typen von Graphen. Der ungerichtete Graph ist beispielsweise eine Straßenverbindung, eine Telefonnetz oder ein soziales Netzwerk. Ein ungerichteter Graph ist ein Tupel G=(V,E). Wir haben eine endliche Menge V von Knoten (Vertices) und eine Menge E von Kanten (Edges), die aus ungeordneten Paaren aus V besteht. Es gilt, dass   und jedes   ist eine zweielementige Teilmenge der Knotenmenge  . Im ungerichteten Graphen gibt es keine Schleifen, das heißt es gibt keine Kanten die von einem Knoten zu sich selbst laufen. Außerdem gibt es keine mehrfachen Kanten zwischen zwei Knoten, Parallelkanten genannt.

 

 

 

Hier können zum Beispiel die kürzesten Wege bei sozialen Netzwerken wie Facebook berechnet werden.

Spezielle Graphen

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Sei   ein Graph.

G heißt planar, falls er ohne Überschneidungen der Kanten in der Ebene gezeichnet werden kann.

G heißt vollständig, falls  

G heißt regulär, falls alle Knoten denselben Grad haben

G heißt bipartit, falls   und

    • keine zwei Knoten in   sind adjazent
    • keine zwei Knoten in   sind adjazent

Beispiele

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Dieser Graph ist sowohl planar, regulär als auch vollständig.

 

Dieser Graph ist jedoch nur regulär und vollständig.

 

Hier handelt es sich nur um einen regulären Graphen.

 

Dies ist ein Beispiel für einen bipartiten Graph.

 

Gerichteter Graph

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Der gerichtete Graph ist beispielsweise eine Förderanlage oder ein Kontrollfluss in Programmen. Der gerichtete Graph (auch Digraph) ist ein Tupel G=(V,E) mit V als endliche Menge von Knoten und E einer Menge von Kanten, geordneten Paaren aus V. Jedes   ist nun ein Tupel e=(a,b) mit  . Schleifen der Form (a,a) sind nun erlaubt. Dazu ist (a,b) eine andere Kante als (b,a). Der Unterschied zwischen (a,b) und {a,b} besteht darin, dass das Tupel (a,b) geordnet ist. Die Reihenfolge kann nicht verändert werden. Hingegen ist {a,b} eine Menge, in der die Reihenfolge der Elemente keine Rolle spielt.

 

 

 

 

Gerichtete Graphen werden zum Beispiel als Web-Graph (Google`s PageRank) benutzt. Aber auch in der Scientometrie kommen sie zum Einsatz bei der Impact Faktoren Berechnung. Bei Datenstrukturen im Semantik Web werden gerichtete Graphen zum Speichern von Daten genutzt.

Gerichtete und ungerichtete Graphen

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Ein ungerichteter Graph kann in einen gerichteten Graphen transformiert werden, indem jede ungerichtete Kante {v,w} durch zwei gerichtete Kanten (v,w) und (w,v) ersetzt wird. Dann ist beispielsweise der Zusammenhang identisch mit dem starken Zusammenhang. Dazu haben gerichtete Graphen eine größere Ausdrucksstärke und daher wird "Graph" oft als Synonym für einen Digraph verwendet.

Gewichteter Graph

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Ein ungerichteter gewichteter Graph ist beispielsweise eine Flugverbindung mit Meilen oder Kosten, ein Straßennetz mit Kilometern oder ein Rohrsystem mit Durchfluss.

Ein gerichteter gewichteter Graph ist beispielsweise ein Straßennetz mit Einbahnstraßen, Rohre mit Ventilen oder ein Förderband.

Der Graph ist ein Paar G=(V,E) und wir haben eine Kantengewichtsfunktion g. Daraus erhalten wir G=(V,E,g) mit  . Der Graph kann gerichtet oder ungerichtet sein und die Kantengewichte müssen nicht notwendigerweise natürliche Zahlen sein.

 

Ungerichtete gewichtete Graphen kommen zum Beispiel bei der Navigation beim Berechnen des kürzesten Weges zum Einsatz.

Gerichtete gewichtete Graphen kommen bei der Optimierung in der Telekommunikation zum Einsatz.

Hypergraph

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Es gibt aber noch viele weitere Varianten von Graphen wie Multigraphen oder Hypergraphen.

Ein Hypergraph ist ein Paar G=(V,E) mit einer Menge von Knoten V und einer Menge von Hyperkanten  .

 



Definitionen

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Hier werden allgemeine Definitionen bezüglich der Graphen behandelt. Dazu werden immer wieder Beispiele gebracht, die sich auf folgende Graphen beziehen. Dabei gilt je nach Beispiel G=(V,E) entweder für den ungerichteten oder den gerichteten Graphen.

   


Adjazenz

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Ungerichteter Graph

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Zwei Knoten   heißen adjazent, falls  .

Hier heißt v auch Nachbar von w.

Beispiel:

  • Knoten 1 und 3 sind adjazent

Gerichteter Graph

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Zwei Knoten   heißen adjazent, falls   oder  .

Für   heißt w Nachfolger von v und v Vorgänger von w.

Beispiele:

  • Knoten 1 ist Vorgänger zu Knoten 3
  • Knoten 4 ist Nachfolger zu Knoten 6

Inzidenz

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Ungerichteter Graph

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Eine Kante   ist inzident zu einem Knoten  , falls   oder  .

Gerichteter Graph

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Eine Kante   ist inzident zu einem Knoten  , falls   oder  .

Ungerichteter Graph

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Der Grad (engl. degree) eines Knotens   ist die Anzahl seiner inzidenten Kanten, das heißt:  .

Beispiel:

  • Der Grad von Knoten 4 ist 3

Gerichteter Graph

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Der Eingangsgrad (engl. in-degree) eines Knotens   ist die Anzahl seiner Vorgänger:  .

Der Ausgangsgrad (engl. out-degree) eines Knotens   ist die Anzahl seiner Nachfolger:  .

Beispiele:

  • Der Eingangsgrad von Knoten 3 ist 2
  • Der Ausgangsgrad von Knoten 3 ist 3

Ungerichteter Graph

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Ein Weg W ist eine Sequenz von Knoten   mit   für die gilt:  

Beispiel:

  • (1,3,5,6,3,4) ist ein Weg

Gerichteter Graph

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Ein (gerichteter) Weg W ist eine Sequenz von Knoten  .

Beispiel:

  • (1,3,6,5,5,3,1) ist ein (gerichteter) Weg

Ein Weg W heißt Pfad, falls zusätzlich gilt  . Das heißt, der Weg enthält keine doppelten Knoten. Diese Definition gilt sowohl für ungerichtete als auch gerichtete Graphen.

Beispiel:

  • (1,4,6,5) ist ein Pfad

Ein Weg P heißt Kreis, falls  . Dazu ist ein Kreis K elementar, falls  . Der Kreis enthält also keine doppelten Knoten bis auf den Anfangs- und den Endpunkt. Diese Definition gilt sowohl für ungerichtete als auch gerichtete Graphen.

Beispiel:

  • (1,3,4,6,3,4,1) ist ein Kreis
  • (3,4,6,3) ist ein elementarer Kreis

Die Länge eines Weges ist die Anzahl der durchlaufenen Kanten. Die Länge eines Pfades ist also n-1. Diese Definition gilt sowohl für ungerichtete als auch gerichtete Graphen.

Beispiel:

  • Die Länge von (3,4,6,3,4,1) ist 4
  • Die Länge von (1,3,6) ist 2

Teilgraph

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Ungerichteter Graph

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Ein Graph   heißt Teilgraph von G, falls  .

Beispiel:

  • G'=({3,4,6},{{3,4},{4,6}}) ist ein Teilgraph von G

Gerichteter Graph

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Ein Graph   heißt Teilgraph von G, falls   und  .

Beispiel:

  •   ist ein Teilgraph von  .

Erreichbarkeit

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Ungerichteter Graph

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Ein Knoten   heißt erreichbar von einem Knoten  , falls ein Weg   existiert mit   und  .

Beispiele:

  • Knoten 6 ist erreichbar von Knoten 1
  • Knoten 7 ist nicht erreichbar von Knoten 1

Gerichteter Graph

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Ein Knoten   heißt erreichbar von einem Knoten  , falls ein Weg   existiert mit   und  .

Beispiele:

  • Knoten 6 ist erreichbar von Knoten 1
  • Knoten 5 ist nicht erreichbar von Knoten 2

Zusammenhang

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Ungerichteter Graph

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G heißt (einfach) zusammenhängend, falls für alle   gilt, dass w von v erreichbar ist

Ein Teilgraph   von G heißt Zusammenhangskomponente von G, falls G' zusammenhängend ist und kein Teilgraph   von G existert mit  .

Beispiele:

  • G ist nicht zusammenhängend
  • Der Teilgraph   ist eine Zusammenhangskomponente von G
  • Der Teilgraph   ist eine Zusammenhangskomponente von G

Gerichteter Graph

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G heißt (stark) zusammenhängend, falls für alle   gilt, dass w von v und v von w erreichbar ist.

Ein Teilgraph   von G heißt starke Zusammenhangskomponente von G, falls   stark zusammenhängend ist und kein Teilgraph   von G existiert mit  .

Beispiel:

  • Der Teilgraph   mit   und   ist eine starke Zusammenhangskomponente von  .



Repräsentation von Graphen

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Auf dieser Seite wird die Repräsentation von Graphen behandelt. Wir fragen uns wie effizient die Datenstruktur für Graphen ist.

Kanten- und Knotenlisten

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Bei durchnummerierten Knoten erfolgt eine einfache Realisierung. Historisch gesehen ist es die erste verwendete Datenstruktur. Außerdem ist sie als Austauschformat geeignet und die Auflistung ist nach Knoten oder nach Kanten sortiert.

Beispiel Kantenliste

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Graph

Gegeben ist eine Kantenliste für  

Die erste Zahl (6) steht für die Knotenzahl. Die zweite Zahl (11) steht für die Kantenzahl. Die weiteren Paare (1,2 ; 1,3...) stehen für die Kanten.

6,11,1,2,1,3,3,1,4,1,3,4,3,6,5,3,5,5,6,5,6,2,6,4

Beispiel Knotenliste

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Graph

Gegeben ist eine Knotenliste für  

6,11,2,2,3,0,3,1,4,6,1,1,2,3,5,3,2,4,5 Die Teilfolge 2,2,3 bedeutet, dass der Knoten 1 den Ausgangsgrad 2 hat und herausgehende Kanten zu den Knoten 2 und 3.






Vergleich Kanten-und Knotenliste

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Falls ein Graph mehr Kanten als Knoten hat (=„Normalfall“),benötigen Knotenlisten weniger Speicherbedarf als Kantenlisten. Das bedeutet für die Kantenlisten gilt   und für die Knotenliste gilt  .

Adjazenzmatrix

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Adjazenz bedeutet berühren oder aneinander grenzen. Hier werden die Graphen als Boole‘sche Matrix dargestellt. 1-Einträge werden für direkte Nachbarschaften verwendet. A ist eine Adjazenzmatrix für den Graph  

Beispiel

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Graph

 

Eigenschaften

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Bei ungerichteten Graphen reicht eine Halbmatrix (ein Dreieck) aus. Bei gewichteten Graphen werden Gewichte statt Boolsche Werte genutzt. Der Vorteil einer Adjazenzmatrix ist, dass einige Graphenoperationen als Matrixoperation möglich sind. So ist sie beispielsweise durch iterierte Matrixmultiplikation erreichbar und besitzt schöne Eigenschaften für die mathematische Analyse.

     

So sieht die Darstellung als Dreiecksmatrix aus. Die Diagonale kann ebenfalls weggelassen werden, wenn Schleifen verboten sind.

Adjazenzliste

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Wir haben eine Liste der 3b oder alternativ ein Array. Pro Knoten werden die von ihm ausgehenden Kanten als Liste, welche besonders geeignet für dünn besetzte Matrizen sind, oder als Array von Zeigern dargestellt. Der Graph wird durch |V|+1 verkettete Listen realisiert. In Adjazenzlisten sind dynamische Erweiterungen im Sinne verketteter Listen erlaubt. Knotenlisten können natürlich auch als verkettete Listen realisiert werden.

 
Graph

 

Speicherbedarf

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Seien n=|V| und m=|E|. Benötigt werden insgesamt   Listenelemente. ag(i) ist die Anzahl der Nachbarn von i (gerichtet).

Transformation zwischen den Darstellungen

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Die vorgestellten Realisierungsvarianten sind äquivalent. Jede Darstellung kann in jede andere ohne Informationsverlust transformiert werden. Dafür wird die eigene Darstellung ausgelesen und anschließend die andere Darstellung erzeugt. Der Aufwand dieser Transformationen variiert von O(n+m) bis   wobei im schlechtesten Fall   gilt.   tritt immer auf, wenn eine naive Matrixdarstellung beteiligt ist. Nicht naive Darstellungen sind für sehr dünn besetzte Matrizen nötig.

Komplexitätsbetrachtung

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Bei Kantenlisten ist das Einfügen von Kanten (Anhängen von zwei Zahlen) und von Knoten (Erhöhung der ersten Zahl um 1) besonders günstig. Das Löschen von Kanten zieht das Verschieben der nachfolgenden Kanten mit sich und die Knoten müssen neu nummeriert werden.

Bei Knotenlisten ist das Einfügen von Knoten, also die Erhöhung der ersten Zahl und das Anhängen einer 0, günstig.

Bei der Matrixdarstellung ist das Manipulieren von Kanten sehr effizient ausführbar. Der Aufwand beim Knoteneinfügen hängt von der Realisierung ab. Im worst case wird die Matrix in eine größere Matrix kopiert.

Bei Adjazenzlisten gibt es unterschiedlichen Aufwand, je nachdem, ob die Knotenliste ein Feld mit Direktzugriff oder eine verkettete Liste mit sequenziellem Durchlauf realisiert.

Operation Kantenliste Knotenliste Adjazenzmatrix Adjazenzliste
Einfügen Kanten Beta(1) O(n+m) O(1) O(1)/O(n)
Löschen Kanten O(m) O(n+m) O(1) O(n)
Einfügen Knoten O(1) O(1)   O(1)
Löschen Knoten O(m) O(n+m)   O(n+m)

Das Löschen eines Knotens impliziert für gewöhnlich auch das Löschen der dazugehörigen Kanten.



Datenstrukturen für Graphen

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Auf dieser Seite werden die Datenstrukturen für Graphen behandelt. In Java gibt es keine hauseigene Graphimplementierung, aber es gibt diverse Pakete für verschiedene Anwendungen.

Graph<Integer, String> g = new SparseMultigraph<Integer, String>();
g.addVertex((Integer)1);
g.addVertex((Integer)2);
g.addEdge("Edge1", 1, 2);
GraphDatabaseService= new 
"GraphDatabaseFactory().newEmbeddedDatabase(“PATH”);

Transaction tx = graphDb.beginTx();

try{

   Node firstNode = graphDb.createNode();

   Node secondNode = graphDb.createNode();

   Relationship relationship = firstNode.createRelationshipTo(secondNode, 
    … );

   tx.success();

}finally{

   tx.finish();

}

Die allgemeine Schnittstelle für die Vorlesung ist:

 public interface Graph {
   public int addNode();
   public boolean addEdge (int orig, int dest);
}

Implementierung Adjazenzliste

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 public class AdjazenzListGraph implements Graph {
   private int [][] adjacencyList=null;

   //Knoten hinzufügen:
   public int addNode() {
      int nodeNumber = (adjacencyList ==null)?0: adjacencyList.length;
      int [][] newAdjacencyList= new int [nodeNumber+1][];
      //alte adjacencyList kopieren
      for (int i=0; i< nodeNumber; i++) 
         newAdjacencyList [i]=adjacencyList[i];
      //neuer Knoten hat noch keine Kanten
      newAdjacencyList[nodeNumber] =null; 
      adjacencyList=newAdjacencyList;
      return nodeNumber+1;
   }

   //Kante hinzufügen:
   public boolean addEdge (int orig, int dest){
      int nodeNumber = (adjacencyList == null)? 0: adjacencyList.length;
      if (orig > nodeNumber || dest > nodeNumber || orig < 1 || dest < 1 )
         return false;
      if (adjacencyList[orig-1] != null)
         for (int n : adjacencyList[orig-1])
            //Kante bereits vorhanden?
            if (n==dest) return false; 
      //Erste Kante am Knoten orig?
      if ( adjacencyList[orig-1] == null ) { 
         adjacencyList [orig-1] = new int[1];
         adjacencyList[orig-1][0]=dest;
      }  
      else {
         int[] newList= new int[adjacencyList[orig-1].length+1];
         System.arraycopy(adjacencyList[orig-1],0,newList,0,adjacencyList[orig-1].length);
         newList[adjacencyList[orig-1].length]=dest;
         adjacencyList [orig-1]=newList;
      }
      return true;
   }
}



Breitensuche

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Auf dieser Seite behandeln wir die Breitensuche. Wir fragen uns wie man die Knoten eines Graphen effizient aufzählt. Die Lösung ist der Breitendurchlauf ( Breadth-First-Search, BFS). Dabei werden die Knoten eines Graphen nach der Entfernung vom Zielknoten aufgezählt. Eine andere Methode ist der Tiefendurchlauf, zu dem kommen wir aber später. Bei dem Breitendurchlauf für ungerichtete Graphen gibt es eine Warteschlange als Zwischenspeicher. Farbmarkierungen beschreiben den Status der Knoten. Weiß bedeutet er ist unbearbeitet, grau bedeutet er ist in Bearbeitung und schwarz bedeutet, dass er abgearbeitet ist. Pro Knoten wird die Entfernung zum Startknoten berechnet. Bei der Initialisierung wird der Startknoten in eine Warteschlange eingefügt, die Farbe auf grau gesetzt und die Entfernung mit 0 berechnet. Die anderen Knoten haben eine unendliche Entfernung und sind weiß markiert.

 

Beim Breitendurchlauf wird der aktuelle Knoten k aus der Warteschlange genommen und schwarz gefärbt. Alle von k aus erreichbaren weißen Knoten werden grau gefärbt, die Entfernung ist der Entfernungswert von k+1 und sie werden in der Warteschlange aufgenommen.

 

Algorithmus

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Ergänzung zum Graph-Interface:

public interface Graph{
   public int addNode();
   public boolean addEdge(int orig, int dest);
   public Collection<Integer> getChildren(int node);!
}

Breitendurchlauf als Iterator:

public class BfsIterator implements Iterator<Integer>{
   private Graph g; 
   private Queue<Integer> q;
   private Set<Integer> visited;

   public BfsIterator(Graph g, int s){
      this.g = g;
      this.q = new LinkedList<Integer>();
      q.add(s);
      this.visited = new HashSet<Integer>();
   }

   public boolean hasNext() { return !this.q.isEmpty(); }

   public Integer next() {
      Integer n = this.q.poll();
      for(Integer m: this.g.getChildren(n))
           if(!this.visited.contains(m) && !this.q.contains(m))
             this.q.add(m);
      this.visited.add(n);
      return n;
   }
}

Ausgabe aller Knoten:

//Sei g ein Graph
Iterator<Integer> it = new BfsIterator(g,1);
while(it.hasNext())
   System.out.println(it.next());

Theorem der Terminierung

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Die Breitensuche terminiert nach endlicher Zeit

Theorem der Korrektheit

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Ist G zusammenhängend, so werden alle Knoten von G genau einmal besucht.

Theorem der Laufzeit

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Ist G=(V,E) zusammenhängend und ist die Laufzeit von getChildren linear in der Anzahl der Kinder, so hat die Breitensuche eine Laufzeit von O(|V| + |E|).



Tiefendurchlauf

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Auf dieser Seite wird der Tiefendurchlauf behandelt. Der Tiefendurchlauf wird auch Depth-First-Search, oder abgekürzt DFS, genannt. Die Knoten werden aufgezählt indem vom Startknoten aus ein Pfad so weit wie möglich verfolgt wird und bei Bedarf ein Backtracking durchgeführt wird. Bei Tiefendurchlauf werden die Knoten ebenfalls farblich markiert. Weiß bedeutet der Knoten ist noch nicht bearbeitet, grau bedeutet der Knoten ist in Bearbeitung und schwarz bedeutet der Knoten ist bereits fertig abgearbeitet.

Ergänzung zum Graph Interface:

public interface Graph{
   public int addNode();
   public boolean addEdge(int orig, int dest);
   public Collection<Integer> getChildren(int node);
   public Collection<Integer> getNodes();
}

Algorithmus

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enum Color {WHITE, GRAY, BLACK};

Map<Integer,Color> color = new HashMap<Integer,Color>();
Map<Integer,Integer> pi = new HashMap<Integer,Integer>();
Map<Integer,Integer> f = new HashMap<Integer,Integer>();
Map<Integer,Integer> d = new HashMap<Integer,Integer>();

int time = 0;

color speichert die Farbe, bzw. den Bearbeitungszustand eines Knotens.

pi speichert den Vorgänger eines Knotens beim Durchlauf.

f speichert den Zeitpunkt des Bearbeitungsbeginns eines Knotens.

d speichert den Zeitpunkt des Bearbeitungsendes eines Knotens.

public void dfs(Graph g){ 
   for(Integer n: g.getNodes())
      color.put(n, Color.WHITE); 
   for(Integer n: g.getNodes())
      if(color.get(n).equals(Color.WHITE))
          dfsVisit(g,n); 
}

public void dfsVisit(Graph g, Integer n){
   color.put(n, Color.GRAY);
   time++;
   d.put(n, time);
   for(Integer m: g.getChildren(n)){
      if(color.get(m).equals(Color.WHITE)){
         pi.put(m, n);
         dfsVisit(g,m);
      } 
   }
   color.put(n, Color.BLACK);
   time++;
   f.put(n, time);
}

Vorgehen

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Der Tiefendurchlauf ist ein rekursiver Abstieg. Pro Knoten haben wir zwei Werte und deren Farbwerte. Beginn der Bearbeitung ist d und Ende der Bearbeitung ist f. Der rekursive Aufruf erfolgt nur bei weißen Knoten, die Terminierung der Rekursion ist hier garantiert. Die Ausführung von DFS resultiert in einer Folge von DFS-Bäumen. Der erste Baum wird aufgebaut bis keine Knoten mehr hinzugefügt werden können. Anschließend wird ein unbesuchter Knoten gewählt und fortgefahren. Bei den Kanten des aufgespannten Baumes ist der Zielknoten beim Test weiß. An den B-Kanten ist der Zielknoten beim Test grau. Hierbei handelt es sich um Back Edges oder Rückkanten im aufgespannten Baum. Eine mit B markierte Kante zeigt einen Zyklus an. Bei F Kanten werden beim Test schwarze Knoten gefunden, dessen Bearbeitungsintervall ins Intervall des aktuellen bearbeiteten Knotens passt. Es handelt sich hierbei um Forward Edges bzw. Vorwärtskanten in dem aufgespannten Baum. Bei C Kanten haben wir schwarze Zielknoten v, dessen Intervalle nicht in das aktuelle Intervall passen (d[u]>f[v]). Hierbei handelt es sich um Cross Edges, eine Kante die zwei aufgespannte Bäume verbindet.

Beispiel

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Die Notation an den Knoten ist dabei durch <Beginn der Bearbeitung d> / <Ende der Bearbeitung f> gegeben.

Theorem der Terminierung

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Die Tiefensuche terminiert nach endlicher Zeit.

Theorem der Korrektheit

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Es werden alle Knoten von G genau einmal besucht.

Theorem der Laufzeit

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Ist sowohl die Laufzeit von getChidlren linear in der Anzahl der Kinder als auch getNodes linear in der Anzahl der Knoten, so hat die Tiefensuche eine Laufzeit von O(|V|+|E|).

Anwendung

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Der Tiefendurchlauf wird beispielsweise bei dem Test auf Zyklenfreiheit verwendet. Damit ein Graph zyklenfrei ist, darf kein Kreis K in dem Graph G vorhanden sein. Deshalb basiert dieser Test auf dem Erkennen von Back Edges. Er ist effizienter als beispielsweise die Konstruktion einer transitiven Hülle. Die Tiefensuche wird aber auch beim topologischen Sortieren verwendet. Topologisch bedeutet sortieren nach Nachbarschaft, nicht nach totaler Ordnung.



Topologisches Sortieren

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Auf dieser Seite wird das topologische Sortieren behandelt. Wir fragen uns, wie Knoten unter Berücksichtigung von Abhängigkeiten aufgezählt werden können bei gegebenem azyklischem gerichteten Graph. Zur Anwendung kommt diese Sortierung bei Scheduling bei kausalen und zeitlichen Abhängigkeiten, zum Beispiel bei der Netzplantechnik. Mathematisch liegt hier eine Konstruktion einer totalen Ordnung aus einer Halbordnung vor.

Beispiel

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Die sorgfältige Mutter legt ihrem Kind morgens die Kleidungsstücke so auf einen Stapel, dass das Kind nur die Kleidungsstücke vom Stapel nehmen und anziehen muss und dann richtig gekleidet ist. Hierfür legt sie die Reihenfolgebedingungen fest:

 
TopologischesSortieren

Unterhose vor Hose

Hose vor Gürtel

Unterhemd vor Gürtel

Gürtel vor Pulli

Unterhemd vor Rolli

Rolli vor Pulli

Socken vor Schuhen

Hose vor Schuhen

Uhr: egal


DFS erstellt die topologische Ordnung on the fly. Das Sortieren nach f-Wert (invers) ergibt eine korrekte Reihenfolge. Statt der expliziten Sortierung nach f werden beim Setzen des f-Wertes die Knoten vorne in eine verkettete Liste eingehängt.

 
TopologischeSortieren

18 Socken

16 Unterhose

15 Hose

14 Schuhe

10 Uhr

8 Unterhemd

7 Gürtel

5 Rolli

4 Pulli

Alternativer Durchlauf:

 



Berechnung kürzester Wege

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Auf dieser Seite wird die Berechnung der kürzesten Wege behandelt.

Gegeben ist ein (Di-)Graph   mit einer Gewichtsfunktion:  . Der Pfad durch G ist eine Liste von aneinanderstoßenden Kanten  . Das Gewicht oder die Länge eines Pfades ist die Aufsummierung der einzelnen Kantengewichte.  . Die Distanz zweier Punkte d(u,v) ist das Gewicht des kürzesten Pfades von u nach v.

Es existieren verschiedene kürzeste Wege Probleme.

SPSP: Single pari shortest path

Eingabe: Graph G, Startknoten s, Endknoten t
Ausgabe: Distanz d(s,t)

SSSP: Single source shortest paths

Eingabe: Graph G, Startknoten s
Ausgabe: Distanzen d(s,v) für alle Knoten v

APSP: All-pairs shortest paths

Eingabe: Graph G
Ausgabe: Distanzen d(v,w) für alle Knoten v,w

Auf den nächsten Seiten lernen wir zwei Algorithmen zum Berechnen des kürzesten Weges kennen.



Dijkstra Algorithmus

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Auf dieser Seite wird der Dijkstra Algorithmus behandelt. Der Dijkstra Algorithmus wird zur Berechnung des kürzesten Weges benutzt (SSSP). Der Algorithmus stammt von 1959. Es erfolgt eine iterative Erweiterung einer Menge von günstig erreichbaren Knoten. Der Greedy Algorithmus hat eine ähnliche Breitensuche ist aber nur für nichtnegative Gewichte. Er berechnet iterativ verfeinert die Distanzwerte d(v,w) und es gibt eine Prioritätswarteschlange zum Herauslesen des jeweils minimalen Elements.

Priority Queues

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Eine Priority‐Queue P ist eine dynamische Datenstruktur, die (mindestens) die folgenden Operationen unterstützt:

  • P.add(Element): Element hinzufügen
  • P.poll(): Minimalste Element zurückgeben
  • P.contains(Element): Enthält P das Element?

Die Ordnung zur Sortierung muss dabei vorab definiert sein.

Ein Heap kann beispielsweise zur Implementierung einer Priority‐Queue benutzt werden (add‐Operation ist dann O(log n), poll‐Operation O(log n), und contains‐Operation ist O(n)). Benutzt man zusätzlich zum Heap noch einen binären Suchbaum auf denselben Element so ist auch contains in O(log n) realisierbar.

Priority Queue in Java

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class DijkstraComparator implements Comparator<Integer>{
   Map<Integer,Integer> d = new HashMap<Integer,Integer>();

   public DijComparator(Map<Integer,Integer> d){
      this.d = d;
   }

   public int compare(Integer o1, Integer o2) {
      return d.get(o1).compareTo(d.get(o2));
   }
}

Ist d eine Map “Knoten”‐>”Aktueller Distanzwert von s aus”, so ist PriorityQueue<Integer> queue = new PriorityQueue<Integer>(g.getNumberOfNodes(),new DijkstraComparator(d)); eine Priority‐Queue, die bei iterativen Aufruf queue.poll() immer das Element mit dem minimalsten d‐Wert zurückliefert.

  1. Initialisiere alle Distanzwerte von s zu v mit ∞ (und von s zu s mit 0) 
  2. Initialisiere eine Priority‐Queue Q mit allen v 
  3. Extrahiere das minimale Element   aus Q 
  4. Aktualisiere alle Distanzwerte der Nachfolger von   in Q: 
  • Ist es günstiger über   zu einem Knoten w zu kommen?
  • Falls ja setzte d(s,w)=d(s, )+y( ,w)
5. Wiederhole bei 3 solange Q noch Elemente hat

Algorithmus in Java

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Map<Integer,Integer> dijkstra(Graph g, int s){
   Map<Integer,Integer> d = new HashMap<Integer, Integer>();
   PriorityQueue<Integer> queue = //Initialisiere Priority-Queue entsprechend
   for(Integer n: g){
      if(!n.equals(s)){
         d.put(n, Integer.MAX_VALUE);
         queue.add(n);
      }
   }
   d.put(s, 0);
   queue.add(s);

   while(!queue.isEmpty()){
      Integer u = queue.poll();
      for(Integer v: g.getChildren(u)){
         if(queue.contains(v)){
            if(d.get(u) + g.getWeight(u,v) < d.get(v){
               d.put(v, d.get(u) + g.getWeight(u,v));
            }
         }
      }
   }
   return d;
}

Algorithmus

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algorithm Dijkstra (G,s)

Eingabe: Graph G mit Startknoten s
for each Knoten u   V[G] -s do // Initialisierung
D[u] :=  
od;
D[s]:= O; PriorityQueue Q := V;
while not isEmpty (Q) do
U := extractMinimal (Q);
for each v   ZielknotenAusgehenderKanten (u)   Q do
if D[u] +   ((u,v)) < D[v] then // Entfernung über u nach v kleiner als aktuelle Entfernung D[v]
D[v] := D[u] +   ((u,v));
adjustiere Q an neuen Wert D[v]
fi
od
od

Initialisierung

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Dijkstra

 

 

 

 

 

 

 



 
Dijkstra2

 

 

 

 

 



 
Dijkstra3

 








 
Dijkstra4

 







 
Dijkstra5

 







Der Iterationsstart ist korrekt für die Tiefe 0. Wir nehmen an, dass der vorherige Iterationsschritt korrekt war ( Induktionsbeweis). Der Ein Iterationsschritt ist jeweils die günstigste Verbindung zu einem noch nicht bearbeiteten Knoten hinzunehmen. Da die bisher bearbeiteten Knoten den korrekten Distanzwert haben, ist der neue Distanzwert durch den „günstigsten“ aus dem bisher bearbeiteten Teilgraphen um genau eine Kante hinausgehenden Pfad bestimmt. Jeder Pfad zum Zielknoten dieses Pfades, der um mehr als eine Kante aus dem bearbeiteten Bereich hinausgeht, ist teurer als die gewählte, da Kosten mit zusätzlich hinzu genommenen Kanten nicht sinken können.

Terminierungstheorem

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Der Algorithmus von Dijkstra terminiert für eine endliche Eingabe nach endlicher Zeit. 

In jedem Schritt der while‐Schleife wird ein Element aus queue entfernt und die Schleife endet sobald queue leer ist. Jeder Knoten hat nur endliche viele Kinder, deswegen ist auch die Laufzeit der inneren for‐Schleife endlich.  

Korrektheitstheorem

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Sind alle Kantengewichte nicht‐negativ, so enthält d am Ende die Distanzwerte von s zu allen anderen Knoten. 

Beachte, dass sobald ein Knoten v aus queue entfernt wird, der Wert für v in d nicht mehr geändert wird. 

Zeige nun, dass gilt:  Wird v aus queue entfernt, so enthält d den Distanzwert von s nach v. Zeige dies durch Induktion nach i=„Anzahl bisher aus queue entfernter Knoten“: 

  • i=0: Am Anfang hat queue nur für s einen endlichen Wert gespeichert, alle anderen Werte sind ∞. Der Knoten s wird auch stets zuerst entfernt und der Distanzwert ist 0. Dies ist auch korrekt, da s zu sich selbst Distanz 0 hat und alle anderen Knoten keine geringere Distanz von s aus haben können (da alle Kanten nicht‐negative Gewichte haben). 
  • i → i+1: Sei v der (i+1)te Knoten, der aus queue entfernt wird. 
    • Da die bisher bearbeiteten Knoten den korrekten Distanzwert haben, ist der neue Distanzwert durch den „günstigsten“ aus dem bisher bearbeiteten Teilgraphen um genau eine Kante hinausgehenden Pfad bestimmt.
    • Jeder Pfad zum Zielknoten dieses Pfades, der um mehr als eine Kante aus dem bearbeiteten Bereich hinausgeht, ist teurer als die gewählte, da Kosten mit zusätzlich hinzugenommenen Kanten nicht sinken können.

Laufzeittheorem

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Sei G=(V,E,g) ein gerichteter Graph. Der Laufzeitaufwand von Dijkstras Algorithmus für einen beliebigen Knoten s in G ist O((|E| + |V|) log |V|).

Beachte: Wird für die Priority‐Queue beispielsweise ein Heap verwendet, so hat die Operation poll() einen Aufwand von O(log k) (mit k=„Anzahl Elemente in Queue“). Sei |V|=n und |E|=m. Insgesamt: O(n log n) + O(n) + n* O(log n) + m *O(log n) = O((m + n) log n) Durch Benutzung sog. Fibonacci‐Heaps (anstatt normaler Heaps) kann die Laufzeit von O((m + n) log n) verbessert werden zu O(m + n log n)

Nachteile

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Der kürzeste Weg wird immer gefunden, aber es werden viele unnötige und sinnlose Wege gegangen. Bei negativen Kanten resultieren auch falsche Ergebnisse.

 


Spannbäume

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Auf dieser Seite werden Spannbäume und in diesem Zusammenhang der Algorithmus von Prim behandelt.

Beispiel Kommunikationsnetz

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Zwischen n Knotenpunkten   soll ein möglichst billiges Kommunikationsnetz geschaltet werden, so dass jeder Knotenpunkt mit jedem anderen verbunden ist, ggf. auf einem Umweg über andere Knotenpunkte. Bekannt sind die Kosten   für die direkte Verbindung zwischen   und  . Alle Kosten   seien verschieden und größer Null. Die Modellierung geschieht somit als gewichteter, ungerichteter und vollständiger Graph mit einer Gewichtungsfunktion c.

 
Kommunikationsnetz

 

 

 

  etc; abgekürzt   etc

Problemstellung: Finde minimal aufspannenden Baum

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Einige Definitionen für ungerichtete Graphen:

Ein Graph G=(V,E) heißt zusammenhängend, wenn für alle v,w∈V ein Pfad von v nach w in G existiert.

Ein Graph G=(V,E) enthält einen Zyklus, wenn es unterschiedliche Knoten   gibt, so dass  . Ein Graph G=(V,E) heißt Baum, wenn er zusammenhängend ist und keinen Zyklus enthält.

Ein Graph G’=(V’,E’) heißt Teilgraph von G=(V,E), wenn   und  .

Ein Graph G’=(V’,E’) heißt induzierter Teilgraph von G=(V,E) bzgl.  , wenn  

Ein Graph G‘=(V‘,E‘) heißt Spannbaum von G=(V,E), wenn V'=V und G' ein Teilgraph von G und ein Baum ist.

Das Gewicht einen Graphen G=(V,E) ist  .

Ein Graph G'=(V',E') ist ein minimaler Spannbaum von G=(V,E), wenn G' ein Spannbaum von G ist und G' unter allen Spannbäumen von G das minimalste Gewicht hat.