Benutzer:Martina/Konstruktivismus
Einführung (Prof. Dr. Kersten Reich):
Interaktionistischer Konstruktivismus:
- neuer konstruktivistischer Ansatz - Bedeutung der kulturellen und lebensweltlichen Interaktionen bei der Re/De/Konstruktion von Wirklichkeit wird stärker beachtet und analysiert - setzt sich mit anderen Ansätzen in der Geistes- und Kulturgeschichte auseinander -> Konstruktivismus wird als Ausdruck einer Kulturentwicklung und kultureller Praktiken verstanden
Es gibt neue Grundbegriffe, die in Reichs Buch "Die Ordnung der Blicke" ausführlich erklärt werden. Hier sind bereits ein paar neue Grundbegriffe angeführt:
1. Selbstbeobachter - unsere Wahrnehmungen, Wünsche, Einstellungen, ... werden von uns subjektiv überbewertet und verallgemeinert, wenn sie in Bezeihung zu Anderen gesehen werden - unsere Beziehung zu Sachen und Menschen ändern sich laufend - auch wenn ich als Selbstbeobachter versuche, mich so wenig wie möglich zu verändern, kann ich die anderen Menschen nur bedingt beeinflussen -> die Menschen ändern sich sehr schnell und bis ich es bemerkt habe, haben sie mich schon verändert
2. Fremdbeobachter - als Fremdbeobachter sehen wir uns als Selbstbeobachter kritisch - der Fremdbeobachter ist der ver-rückteste Teil unserer Beobachtungen - diese Beobachtungen kommen z.B. durch Spiegelungserfahrungen zustande -> prinzipielle Dialogizität menschlicher Handlungen -> ermöglicht Transzendenz einer ansonsten isolierten Subjektivität -> beobachtende Blicke gehören zum aufwachsen des Kindes -> wir werden immer zu einem Perspektivenwechsel aufgefordert