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Coworking an der Uni Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Seit einigen Jahren zeichnet sich der Trend ab, dass einige Freiberufler nicht von zu Hause aus oder in Cafés arbeiten und kleinere Start-Up-Unternehmen keine eigenen Räumlichkeiten unterhalten: Sie nutzen stattdessen sogenannte Coworking-Spaces. Diese stellen verschiedene Arbeitsplätze und Besprechungsräume sowie die notwendige Infrastruktur wie Netzwerkzugang, Drucker, usw. zur Verfügung, die man flexibel mieten kann. Darüber hinaus wird oft einfacher Zugang zu Kaffee und Club-Mate angeboten :-) Coworking-Spaces bieten die Möglichkeit, unkompliziert neue Kontakte zu knüpfen, sich über die eigenen Ideen und Projekte auszutauschen und neue anzustoßen. Es entsteht eine kreative, potenziell interdisziplinäre Umgebung, welche die eigene Arbeit bereichern kann und auch gezielt für Open Innovation genutzt werden könnte.

Die Idee Bearbeiten

Wir hegen die Idee, das Konzept auf die TU Braunschweig zu übertragen und dort Coworking-Spaces für Studierende einzurichten, die für eigene Projekte wie Abschlussarbeiten, Softwareentwicklung oder gar eine Unternehmensgründung genutzt werden können. Zwar gibt es bereits Arbeitsplätze in der Bibliothek oder in Computerräumen, doch sind diese rar und kaum für den Austausch untereinander ausgelegt. Die Coworking-Spaces sollten allerdings auch mehr sein, als eine uninahe Gelegenheit, seine Hausaufgaben zu erledigen oder Zeit zwischen zwei Veranstaltungen totzuschlagen.

Um ein möglichst praxisnahes Konzept zu erhalten, möchten wir es über die Vergabe von (Abschluss-)Arbeiten (Bachelor-, Master-, Studien- oder Diplomarbeiten) realisieren - schließlich sind Sie als Studierende die Zielgruppe.

Ausgangspunkt wäre eine erste Arbeit, die das Thema Coworking zunächst theoretisch einordnet und beleuchtet und darauf aufbauend einen allgemeinen konzeptionellen Rahmen liefert: Was muss bei Coworking-Spaces an der Uni allgemein beachtet werden? Welche Interessengruppen gilt es zu berücksichtigen? Welche Rahmenbedingungen gilt es einzuhalten? ... Später lässt sich dieser Rahmen durch weitere Abschlussarbeiten oder innerhalb eines Seminars füllen. Dabei werden sicher die folgenden Dinge eine Rolle spielen:

  • Wer ist verantwortlich für das Management eines Coworking-Spaces? Welcher Aufwand ist dafür zu veranschlagen?
  • Womit erfolgt eine "Bezahlung"? Geld soll nicht eingenommen werden, aber eine Gegenleistung für die Nutzung wird dennoch erwartet - vielleicht die Vorstellung des eigenen Projektes in einer passenden Veranstaltung?
  • Welche (räumliche) Gestaltung der Coworking-Spaces ist besonders förderlich für gemeinsames Arbeiten? Wo gibt es Kaffee? Wie wird der finanziert?
  • Wie lässt sich der Coworking-Space nach außen öffnen? Vielleicht über Plattformen für soziales Netzwerken wie Facebook?
  • Was ist zur Sicherung der Infrastruktur erforderlich?
  • Wie lässt sich der Lehrstuhl vor Ort sinnvoll einbinden? Bibliotheknutzung? Expertise?
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Steht diese Arbeit, lassen sich zu den einzelnen Teilfragen Aufgabenstellungen für weitere Arbeiten (gegebenenfalls in einem Seminar) generieren und konkret auf die Probleme vor Ort beziehen. Denkbar ist es, bei tatsächlicher Umsetzung des Konzeptes auch als studentischer Mitarbeiter bei uns zu arbeiten und sein eigenes Projekt zu betreuen.

Für den Einstieg Bearbeiten

  • Das Beta-Haus: Das Beta-Haus ist der bekannteste Coworking-Space in Deutschland und kann in Berlin auch unverbindlich besichtigt werden: http://beta-haus.de
  • Die Arbeitswelt der Zukunft - Das Büro ist tot. Es lebe der "Space"!: Der Artikel bietet einen knappen Praxis-Überblick über das Thema: Fahle, Christoph (2010): Die Arbeitswelt der Zukunft - Das Büro ist tot. Es lebe der "Space"!, in: t3n, 7. Jg., Nr. 20, S. 77-79. URL: http://t3n.de/magazin/buro-tot-lebe-space-arbeitswelt-zukunft-225313/ (zuletzt abgerufen am 26.04.2011).
  • Kollegen zur Miete: Die Reportage berichtet von einer Journalistin, die sich zur Probe ins Hamburger Beta-Haus eingemietet hat und ihre Erlebnisse schilder: Schoener, Johanna (2011): Kollegen zur Miete, in: Zeit campus, 6. Jg., Nr. 1, S. 42-47. URL: http://www.zeit.de/campus/2011/02/reportage?page=1 (zuletzt abgerufen am 26.04.2011).
  • Zusammen flexibel ist man weniger allein?: Die Diplomarbeit untersucht das Phänomen Coworking allgemein und analysiert es zudem empirisch: Döring, Stefanie (2010): Zusammen flexibel ist man weniger allein? Eine empirische Analyse der neuen Arbeitsform Coworking als Möglichkeit der Wissensgenerierung, URL: http://www.bw.fh-jena.de/www/cms.nsf/5a419d474f3279b3c1256c09002f3b2a/2830e78e2ecd476bc12577f80040b6b5/%24FILE/Heft_01-10.pdf (zuletzt abgerufen am 26.04.2011).
  • Open Science 2.0: How Research and Education can benefit from Open Innovation and Web 2.0: Der Artikel argumentiert, dass sich das Konzept der Open Innovation auch auf die Wissenschaft übertragen lässt und gemeinsames Arbeiten Vorteile bringen kann: Tacke, Oliver (2010): Open Science 2.0: How Research and Education can benefit from Open Innovation and Web 2.0, in: Bastiaens, Theo J.; Baumöl, Ulrike; Krämer, Bernd J. (Hrsg.): On Collective Intelligence, Berlin, Heidelberg, S. 37-48.

Diskussion Bearbeiten

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