Für den 08. März 2012 wurde ich auf die CeBIT eingeladen, um dort am Panel Zukunft zum Learning & Knowledge Management teilzunehmen.

Videoaufzeichnung des Panels

Zwar hatte ich vorher gesagt, das ich da im Wesentlichen nur die Hochschulperspektive vertreten könnte, aber den Bedarf dafür kann ich anhand der vorab zugeschickten Fragestellung noch nicht ganz herauslesen. Ich verstichworte mögliche Antworten dennoch schon einmal...

Fragestellung und Stichpunkte dazu

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  • Feststellung des Verständnis der Ausgangssituation: 1.0 versus 2.0
    • Vorsichtig mit 2.0.
    • Vergleiche Einteilung von Julian Birkinshaw zu Merkmalen (als Pole mit denkbaren Zwischenpositionen) von Management-Modellen - Reinventing Management.
      • Bürokratie vs. Emergenz
      • Hierarchie vs. Weisheit der Massen
      • feste Anordnung vs. Unregelmäßigkeit/Unschärfe
      • extrinsische Motivation vs. intrinsische Motivation
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  • Was ist der Status-Quo in der digitalen Lern- und Wissensmanagement-Praxis in D? Wo stehen wir beim Thema informelles und soziales Lernen?
    • Es gibt an Hochschulen (und Schulen) durchaus Bewegungen, die sich der Thematik annehmen, auch unabhängig von Technik oder "Web 2.0". Es gibt projektbasierte Veranstaltungen, in denen informell etwa die Arbeit in Teams gelernt werden kann. Es gibt auch Dozenten, die sich methodisch sozialer Lernformen bedienen. Vereinzelt werden auch die sozialen Medien eingebunden; zum Beispiel, indem Seminararbeiten gruppenweise und öffentlich für jeden in Wikis erstellt werden. An Unis dominiert jedoch klar die klassische Vorlesung in Form von 90-Minunten-Vorträgen. Ein bisschen mehr Vielfalt wäre durchaus wünschenswert.
    • Im Modell von Birkinshaw noch stark in der linken Hälfte verankert.
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  • Warum ist es so schwer für Unternehmen und Organisationen den eingeschlagenen Weg zu verlassen? Welche Faktoren fördern bzw. behindern den Wandel?
    • Deutscher Dreisatz: "Das geht nicht. Das haben wir noch nie gemacht. Da könnt' ja jeder kommen."
    • Einige Zweige der Universitäten sind sehr traditionell geprägt, Hierarchiedenken dominiert mitunter stark.
    • Furcht vor Fehlern.
    • Wandel kann nicht verordnet werden, jemand muss sich auch darum kümmern und die Leute mitnehmen.
    • Es wird oft diskutiert, aber leider nicht ganz so oft etwas getan. Vielleicht auf die menschlichen Verlustvermeidungs/Risikovermeidungs-Strategien zurückzuführen (Vgl. Kahneman/Tversky: Menschen vermeiden eher Verluste als Gewinne zu machen)
    • Originalzitat von neulich: "Von basisdemokratischen Ansätzen halte ich grundsätzlich nichts." (ein BWL-Professor)
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  • Braucht es also zunächst die Kultur(r)evolution im Unternehmen (sprich dem Verständniswandel das Macht/Hierarchie auf Wissen fußt, dieser Mechanismus aber nicht zukunftsorientiert, weil beschränkend für die Wettbewerbsfähigkeit ist!)? Müssen daher zunächst noch die kulturellen Grundlagen geschaffen werden?
    • Wissen (als geheime Ansammlung von Faktenwissen) war Macht. Vgl. Gunter Dueck.
    • Wissen (als Bildung) umfasst mehr als IQ. Diese Einsicht fehlt bestimmt.
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  • Wenn nun das 2.0-Lernen und Wissens-Management als informeller und sozialer Prozess eingeführt wurde, welche Rolle haben dann die bisherigen Learning- und KM-Verantwortlichen? Warum braucht es in einer zukünftigen Welt des informellen Lernens und Wissensmanagement noch organisierte Lern- und Wissensmanagement-Prozesse?
    • Strukturen schaffen / Management-Modelle beeinflussen
    • Leute zusammenbringen
    • Formale Lernsettings werden nicht komplett überflüssig, speziell bei Exploitation (statt Exploration) von Wissensgebieten.
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  • Was sind die Zukunftstrends nach der Einführung des sozialen und informellen Lernens? Was ist mit mobilen und AR-Anwendungen für’s Lernen? Was ist die Zukunft von den sozialen Wissensnetzwerken?
    • Wichtig: nicht von der Technik her denken! Das didaktische (oder mathetische) Szenario bestimmt den Sinn und Nutzen.
    • Großer Trend ist gerade das (eigentlich nicht so neue) Thema Flipped Classroom in Verbindung mit sozialen Medien, langsam kommt auch das Thema MOOC ins Rollen.
    • Wäre in meinen Augen verfrüht, sich darüber Gedanken zu machen.
    • Kenne mich mit mobilen Anwendungen und Augmented-Reality-Anwendungen zu wenig aus, um das beurteilen zu können.
    • Bring Your Own Device?
    • Projekt Mobile Campus von Susn? (eher auf Eis...)
    • andere passende Prüfungsformen entwickeln (weiterhin notwendig, denn formale Nachweise werden wohl nicht abgeschafft werden)
    • Laut Horizon Report 2012: Game-Based Learning, Learning Analytics, Gesture Based Computing, Internet of Things
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Weitere Stichpunkte

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