Geschichte des Heiligen Landes/Dschund Filasṭīn

Der Dschund Filasṭīn (Arabisch: جُنْد فِلَسْطِيْن‎, "der Militärbezirk Palästina") war ein Militärbezirk der Umayyaden und später der Abbasiden in der Provinz Bilad al-Sham (Groß-Syrien).

Groß-Syrien
Byzantinische Provinzen in der Levante.

Er entstand nach der Islamischen Eroberung der Levante in den 630er Jahren und umfaßte den größten Teil der ehemals byzantinischen Provinzen Palaestina I und Palaestina III. Erste Hauptstadt wurde Ludd (Lod), 716 wurde in dessen Nähe die neue Hauptstadt Ramla gegründet, an der Kreuzung der Via Maris (von Fustat nach Damaskus) mit der Straße, die den Hafen von Jaffa mit Jerusalem verbindet. Im 11. Jahrhundert Jerusalem die Hauptstadt des Dschunds.

Dschund (auch: Jund) Filasṭīn (Palästina) war der südlichste Regierungsbezirk von Groß-Syrien, Richtung Norden folgten (jeweils bis zum Mittelmeer): Dschund al-Urdunn (Jordan, arabisch: نهر الأردن, DMG nahr al-Urdunn; auch Dschund Tiberias nach der Hauptstadt - vgl. See Genezareth = arabisch: بحيرة طبريا, Buhajrat Tabarijja), Dschund Dimashq (Damaskus), Dschund Hims (Homs) und Dschund Qinnasrin (um Aleppo).

Der Dschund Filasṭīn bestand aus elf Kura (Verwaltungsbezirken), die jeweils von einer zentralen Stadt aus regiert wurden.

Invasion und Eroberung Syriens und Palästinas ab 634

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Rashidun-Kalifat im Moment seiner größten Ausdehnung (654).

Das Kitāb al-Futūh („Buch der Eroberungen“) des arabischen Historiographen al-Balādhurī (gest. etwa 892 in Bagdad) erwähnt zehn Städte des Dschunds, die von der Rashidun-Armee zur Zeit des Rashidun-Kalifats (632-661; arabisch: اَلْخِلَافَةُ ٱلرَّاشِدَةُ = al-Khilāfah ar-Rāšidah, "die rechtgeleiteten Kalifen") unter dem Feldherrn ʿAmr ibn al-ʿĀs erobert worden sind:

 
Islamische Invasion der Levante 634.

Nach der Schlacht von Ajnadayn (Juli oder August 634) eroberte ʿAmr ibn al-ʿĀs Sebastia und Nablus noch während des Kalifats von Abū Bakr († 23. August 634 in Medina) und gewährte den Einwohnern eine Sicherheitsgarantie (amān) für Leben, Vermögen und Behausungen gegen die Entrichtung der Dschizya-Kopfsteuer und der Charādsch-Grundsteuer. Außerdem begann er mit der Belagerung von Gaza, das aber erst nach drei Jahren genommen werden konnte.

Kaiser Heraklius zog sich nach der Schlacht von Ajnadayn von Emesa in die größere Sicherheit von Antiochia zurück. Die überlebenden byzantinischen Einheiten flohen in die Sicherheit von ummauerten Städten und ließen das Land ungeschützt vor muslimischen Überfällen. Ganz Palästina stand den Moslems offen, insbesondere die inneren Teilen außerhalb der Küstenstädte. Infolgedessen breitete sich die Panik in der Region aus, und eine große Zahl der Landbevölkerung suchte ebenfalls hinter den Stadtmauern Sicherheit.

Nach der Niederlag der oströmischen Armee in der Schlacht von Fahl (das antike Pella im Jordantal) am 23. Januar 635 rückten die islamischen Generäle Scharhabil und Amr tiefer nach Palästina vor. Bet Sche’an und Tiberias ergaben sich im Februar 635. Danach trennten sich auf Befehl des Kalifen die Abteilungen. Amr brach zur Eroberung von Ludd, ʿAmwās (Amawas), Rafah und Yubna auf, um die Eroberung Palästinas abzuschließen, während Scharhabil die Küstenstädte Akkon und Tyros belagerte. General Yazid marschierte direkt von Damaskus aus, um die Hafenstädte Sidon, Arqa, Dschubail und Beirut zu erobern. Im Jahr 635 waren Palästina, Jordanien und das südliche Syrien mit Ausnahme von Jerusalem, Gaza und Caesarea in muslimischer Hand.

Auf Befehl des Kalifen Umar belagerte General Yazid Caesarea Maritima, wurde aber zur Schlacht am Jarmuk (20. August 636) abgezogen. Caesarea fiel erst 640 in moslemische Hand.

 
Islamische Eroberung der Levante 636/637.
 
Kalif Umar ibn al-Chattab auf dem Dromedar bei der Eroberung Jerusalems

637 belagerte General Abū ʿUbaida ibn al-Dscharrāh auf Befehl des Kalifen Umar Jerusalem und konnte die Stadt nach sechs Monaten durch die Kapitulation der byzantinischen Verteidiger einnehmen. Im gleichen Jahr fiel auch Gaza nach dreijährigem Kampf um die Stadt. Da sich in der Folge niemand mehr um die Instandsetzung des Hafens kümmerte, verlandete dieser und Gaza verlor stark an Bedeutung.

Statthalter in Damaskus (639)

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639 wurde der spätere Kalif Muʿāwiya I. vom damaligen (zweiten) Kalifen ʿUmar ibn al-Chattāb zum Statthalter von Syrien erhoben. Er hatte Anteil an der Eroberung Syriens und stammte aus einem einflußreichen arabischen Clan. Sein Vater Abū Sufyān ibn Harb war das Stammesoberhaupt der Quraisch, die Mekka kontrollierten.

Kalifen (Umayyaden) in Damaskus (661)

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Umayyaden-Herrschaft 683 (auf Syrien beschränkt)
 
Zweiter Moslimischer Bürgerkrieg (Stand im Jahr 686).
 
Kämpfe im Zweiten Moslemischen Bürgerkrieg (680 bis 692).
 
Kalif Abd al-Malik (reg. 685-705).
 
Grab des Kalifen Abd al-Malik in Damaskus (705).


Unter dem Umayyaden Muʿāwiya I., welcher ab 661 als Kalif von Damaskus aus über das muslimische Weltreich herrschte, wurde das Amt des Kalifen erblich.

683 starb der umayyadische Kalif Yazid I. Sogleich rief sich ʿAbdallāh ibn az-Zubair, der Sohn von az-Zubair ibn al-ʿAuwām, in Mekka zum (Gegen-)Kalifen aus und vertrieb die Umayyaden aus dem Hedschas, darunter auch Marwān und seine Söhne, die daraufhin nach Syrien flüchten mussten. Die meisten Provinzen erklärten ihre Loyalität gegenüber Abd Allah ibn al-Zubayr aus Mekka. In Teilen Syriens bemühten sich ältere arabische Stämme, die sich eine privilegierte Position am Hof ​​und im Militär der Umayyaden gesichert hatten, insbesondere die Banu Kalb, die Herrschaft der Umayyaden zu bewahren. Der Stammesadel wählte nach dem frühen Tod des letzten Sufyāniden Muʿāwiya II. dessen Großonkel Marwān zum Kalifen. Dies war der Beginn der Marwāniden.

Abd al-Malik wurde ein enger Berater seines Vaters Marwan, der seinen Hauptsitz in Damaskus nahm. Er wurde sogar dessen stellvertretender Gouverneur während Marwans Expedition zur Eroberung von Ägyptens Ende 684. Nach der Rückkehr des Kalifen Anfang 685 hielt dieser einen Rat in Sinnabra ab, in dem er Abd al-Malik zum Gouverneur von Palästina ernannte und außerdem zu seinem auserwählten Nachfolger, gefolgt von Abd al-Maliks Bruder Abd al-Aziz. Marwan starb im April 685 und Abd al-Maliks wurde in Jerusalem zum Kalifen ernannt. In den ersten Jahren seiner Regierungszeit stützte sich Abd al-Malik stark auf die Yamani-Adligen Syriens, darunter Ibn Bahdal al-Kalbi und Rawh ibn Zinba al-Judhami, die in seiner Verwaltung eine Schlüsselrolle spielten (ähnlich dem Wesir unter den späteren Abbasiden). Obwohl die rund 6.000 Yamani-Soldaten des Vorgängers von Abd al-Malik die Position der Umayyaden in Syrien festigen konnten, waren sie zu wenige, um die Autorität im gesamten Kalifat wieder zu stärken. Abd al-Malik konzentrierte sich auf die Festigung der Kontrolle über Syrien.

Der Ausbruch des muslimischen Bürgerkrieges erlaubte dem byzantinischen Kaiser Konstantin IV (reg. 668-685) territoriale Zugeständnisse und enormen Tribut von den Umayyaden zu fordern. 685 führte der Kaiser seine Armee nach Mopsuestia in Kilikien und zeigte sich bereit, die Grenze nach Syrien zu überqueren. Da seine eigene Position unsicher war, schloss Abd al-Malik einen Vertrag, wonach er für jeden Tag des Jahres einen Tribut von 1.000 Goldmünzen, ein Pferd und einen Sklaven zahlen würde.

685 oder etwas später ernannte Kalif Abd al-Malik ibn Marwan seinen Onkel Yahya ibn al-Hakam zum Gouverneur von Palästina. Yahya wird in einer Inschrift auf einem Meilenstein in der Nähe von Samakh erwähnt, die ihn für die Überwachung des Baus einer Straße durch den Fiq- Pass in den Golanhöhen im Auftrag von Abd al-Malik verantwortlich macht. Die Inschrift stammt aus dem Mai/Juni 692 und ist damit die älteste bekannte islamische Inschrift über die Gründung einer Straße. 694 wurde Yahya zum Gouverneur von Medina ernannt. Er starb noch vor dem Jahre 700.

Nachfolger im Amt des Gouverneurs von Palästina wurde Halbbruder Aban ibn Marwan, der später zum Gouverneur im Dschund al-Urdunn (Jordan) berufen wurde.

 
Silber-Dirham des Kalifen Sulaimān von 716.

Zu diesem Zeitpunkt um das Jahr 700 ernannte Abd al-Malik seinen Sohn, den späteren Kalifen Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik, zum Gouverneur im Dschund Filastin.

701 führte Sulayman die Pilgerkarawane der Hajj nach Mekka.

 
Weiße Moschee in Rambla (zu Beginn des 20. Jahrhunderts).
 
Verkleinerte Gipskopie der Kuppel des Bades im Palast von Hisham bin Abdel Malik in Jericho.

In den Jahren ab 705 (noch vor 715) wurde von dem Umayyaden und späteren Kalifen Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (715-717)[2] an der Kreuzung der Via Maris (von Fustat nach Damaskus) mit der Straße, die den Hafen von Jaffa mit Jerusalem verbindet die Stadt ar-Ramla durch Ansiedlung von Bewohnern der damaligen Hauptstadt Ludd (Lydda, Lod) als neue Hauptstadt vom Dschund Filasṭīn gegründet. Sulaimān war zu diesem Zeitpunkt Gouverneur von Palästina. Nach Angaben von Al-Yaʿqūbī, einem arabischen Geographen des 9. Jahrhunderts, erfogte die Gründung 716, als Sulaimān schon Kalif war. Die meisten Historiker beurteilen die Angabe als die Jahreszahl, in welcher Sulaimān Ramla zur Hauptstadt Palästinas erhoben hat. Seine kurze Regierungszeit verbrachte Kalif Sulaimān vor allem in Palästina, wobei Ramla seine bevorzugte Residenz wurde. Er gründete darin seinen Palast und die Weiße Moschee.

Kalifen (Abbasiden) in Bagdad (750)

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Spitzbogenbecken (1680)

Ramla wurde etwa 705-715 zwar in einer strategisch günstigen Lage, aber in einem trockenem Gebiet auf den Sanddünen (Ramla = arabisch: Sand) gegründet. Um Ramla mit Wasser zu versorgen, wurden Brunnen gegraben, ein etwa 10 km langes Aquädukt gebaut und das Wasser aus den Quellen auf dem Hügel Tell Gezer[3] in mehrere unterirdische Wasserreservoirs in der Nähe der Weißen Moschee und schließlich in das Bogenbecken geleitet.

In Gezer existierte bereits in der Bronzezeit ein Wasserversorgungssystem.

Der Bau des 400 qm großen Beckens in Ramla wurde bis 172 nach dem islamischen Kalender (789 n. Chr.) abgeschlossen. Die Säulen sind durch Spitzbögen miteinander verbunden, einem Stilelement der Gotik (ab 1137 mit der Kathedrale von Saint-Denis in Frankreich), welches hier mehr als 300 Jahre vor dessen ersten Anwendung in Europa (vor 1130 in der Abteikirche von Cluny in Burgund) auftritt. Das unterirdische Spitzbogenbecken ist der einzige erhaltene Bau in Israel aus der Abbasidenzeit. Es kann davon ausgegangen werden, daß die Technik des Spitzbogens bereits im 8. Jahrhundert verbreitet war und von dort über die Normannen oder Kreuzfahrer nach Europa gebracht wurde. Dem Bauwerk kommt demzufolge eine hohe kunsthistorische Bedeutung zu.

Das Wasserversorgungssystem des alten Ramla, einschließlich des Aquädukts und des Bogenbeckens, funktioniert nach Angaben von Archäologen mindestens 150 Jahre. Das Aquädukt verfiel dann allmählich, offenbar aufgrund der Einstellung der Wartung und Reparatur. Die Erdbeben von 1033 und 1068 zerstörten es endgültig.

Tuluniden in Ägypten (878)

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Von 878 bis 969/970 wurde Palästina zumeist von halbautonomen Herrschern aus Ägypten regiert, beginnend mit dem türkischen Emir Ahmad ibn Tulun, für den sowohl Juden als auch Christen beteten, als er im Sterben lag. Nach dem Ende der Tuluniden-Dynastie 904 erstarkte der Einfluß der Zentralregierung, aber bereits 934/935 kam die Ikhshididen-Dynastie für rund 35 Jahre an die Macht.

In dieser Zeit wuchs die Ehrfurcht vor Jerusalem, und viele der ägyptischen Herrscher entschieden sich dafür, dort begraben zu werden. Bereits unter den Tuluniden begann die Durchdringung ihres syro-ägyptische Herrschaftsbereiches mit dem Konzept einer außergewöhnlichen Rolle, die Jerusalem im Islam als al-Quds, Bayt al-Maqdis oder Bayt al-Muqaddas, dem „Haus der Heiligkeit“, dem Sitz des Jüngsten Gerichts zukommt (das Tor zum Paradies für Muslime sowie für Juden und Christen). Durch dieses Konzept wurde eine Verbindung zwischen den drei monotheistischen Religionen hergestellt. Während Ahmad ibn Tulun sich noch am Hang des Muqattam beisetzten ließ, wurden Isa ibn Musa al-Nashari und Takin 910 und 933 in Jerusalem beigesetzt, ebenso wie ihre Ikhshididen-Nachfolger und Kafir. Die sterblichen Überreste des Generals und Gouverneurs von Syrien, Anushtakin al-Dizbiri, der 1042 in der Fatimiden-Dynastie starb, wurden 1056-57 (448 nach muslimischer Zeitrechnung) feierlich von Aleppo nach Jerusalem gebracht.

Ichschididen in Ägypten (934)

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Golgota mit Grabeskirche
 
Grabeskirche im Schnitt
 
Die "Schädelstätte" (Fels in der Mitte) mit zugehöriger Kapelle (rechts), heutiger Zustand

Seit Januar 966 herrschte der Ichschididen-Emir Abū l-Misk Kāfūr (arabisch أبو لمسك كافور) über Ägypten (einschließlich des Südens von Groß-Syrien). Er hatte nach dem Tod des Emirs Abu'l-Hasan Ali ibn al-Ikhshid (arabisch : أبو الحسن علي بنالإخشيد) statt dessen zehnjährigem Sohn Abu'l-Fawaris Ahmad ibn Ali (arabisch : أبو الفوارس أحمد بن علي بن الإخشيد) die Macht direkt übernommen. Abū l-Misk Kāfūr erreichte noch im gleichen Jahr beim Kalifen al-Mutīʿ in Bagdad 966 die offizielle Anerkennung als Emir von Ägypten.

Ebenfalls im Jahr 966 wurde die Grabeskirche in Jerusalem das Opfer eines vom Jerusalemer Gouverneur Mohammed Ismael Ibn al Sanadij aufgestachelten muslimischen Mobs, der sie anzündete, so daß ihre Kuppel einstürzte. Anschließend zog der entfesselte Mob in Raserei mordend, plündernd und brennend zur Kirche auf dem Zion, um auch diese niederzubrennen. Unterwegs verstärkte er sich noch durch zahlreiche Juden, die sich diese Gelegenheit, die Christen zu schädigen und zu plündern, ebenfalls nicht entgehen lassen wollten. Patriarch Johannes von Jerusalem suchte Zuflucht in der Ölzisterne der Anastasis-Kirche (Auferstehungskirche), wurde aber am nächsten Tag dort entdeckt, auf den Hof der Grabeskirche geschleift und lebendigen Leibes verbrannt. Johannes war vor seinem Martyrium nur zwei Jahre (964-966) im Amt gewesen.

 
Dinar von Abu'l-Hasan 'Ali, ichschididischer Gouverneur des Dschund Filastin in Ramla.[4]

Mohammed Ismael Ibn al Sanadij hatte bei jeder sich bietenden Gelegenheit völlig maßlos von den "nur geduldeten" Christen (vgl. Dhimma) unverschämt große "Geschenke" verlangt, um sich persönlich maximal zu bereichern. Nachdem sich Patriarch Johannes mehrfach bei El Hasan (auch: Abu'l-Hasan 'Ali, 960-966) beschwert hatte, dem ichschididischen Gouverneur der zuständigen Distriktregierung des Dschund Filastin (Palästina, arabisch: فلسطين, DMG Falasṭīn oder Filasṭīn) ) in Ramla, stachelte Mohammed Ismael Ibn al Sanadij für seinen persönlichen Rachefeldzug den muslimischen Mob gegen die Christen auf. Als Vorwand zum Haß auf die Christen nutzte er die damals fast vier Jahre zurückliegende Eroberung von Aleppo durch den byzantinischen General und späteren Kaiser Nikephoros[5] im Dezember 962. Durch den Fall von Aleppo gelangte auch Kilikien (Kleinasien südöstlich des Taurusgebirges) wieder unter byzantinischen Einfluß, welches die Moslems seit dem 7. Jahrhundert von Syrien aus beherrscht hatten.

Fatimiden in Ägypten (969)

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970 eroberten die Fatimiden mit einer überwiegend berberischen Armee die Region.

Gouverneure

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  • 685? bis 694: Yahya ibn al-Hakam (Onkel des amtierenden Kalifen Abd al-Malik, reg. 685 bis 705)
  • 694 bis vor 705: Aban ibn Marwan (Halbbruder des Kalifen)
  • vor 705 bis 715: Sulaimān ibn ʿAbd al-Malik (Sohn des Kalifen; ab 715 amtierender Kalif)
  • 960 bis 966: Abu'l-Hasan 'Ali
    • Gouverneur von Jerusalem: vor 966 bis nach 966: Ismael Ibn al Sanadij

Anmerkungen

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  1. Im Jahre 202 erhielt Beth Gabra ("das Haus der starken Männer") durch ein Privileg des Kaisers Septimius Severus den Namen Eleutheropolis (griechisch: „freie Stadt“) und war in den folgenden Jahrhunderten der Verwaltungssitz des größten römischen Bezirks in Palästina, Palaestina Prima. Die Stadt wurde sehr zeitig Bischofssitz, erster bekannter Bischof ist Macrinus (Teilnehmer des ersten Konzils in Nizäa 325), fünf weitere werden im vierten und zwei im sechsten Jahrhundert erwähnt. Während des Episkopats von Zebennus wurden 393 in Ceila und Tell Zakariya bei Eleutheropolis die Reliquien der Propheten Habakuk und Micha gefunden. In Eleutheropolis selbst wurde St. Epiphanius, der berühmte Bischof von Salamis in Zypern, geboren. In Ad in der Nachbarschaft errichtete er mit Rufinus und Johannes, dem Bischof von Jerusalem, ein Kloster, das in der Polemik des heiligen Hieronymus oft erwähnt wird. Darüber hinaus war die Stadt zumindest bis zum Kommen der Araber ein wichtiges Klosterzentrum. Die Araber nannten die Stadt in Bayt Jibrin um, das spätere arabische Dorf hieß Beît Djibrîn, "das Haus von Gabriel".
  2. Der siebente Kalif der Umayyaden
  3. Die Stadt Gezer (Gazera) wurde bereits in der Spätantike verlassen.
  4. ISLAMIC, Egypt & Syria (Pre-Fatimid). Ikhshidids. Abu'l-Hasan 'Ali. AH 349-355 / AD 960-966. AV Dinar (23mm, 3.01 g, 1h). Filastin (al-Ramla) mint. Dated AH 351 (AD 962/3). Kalima and name of Abu'l-Hasan 'Ali across field; Arabic letter “t” below; al-Quran Sura 30:3-4 in outer margin; mint and date formula in inner margin / Continuation of Kalima, “salla Allah ‘alayhi wa alihi, and name of Abbasid Caliph across field; “l’llah” above; Umayyad “Second Symbol” in outer margin. Bacharach 97; Balog, Tables 351 Palestine; SICA 6, 202-3; Lavoix 58; Album 678. EF, a little wavy. 962.
  5. Am 16. August 963 war der General zwei Tage nach seinem triumphalen Einzug in Konstantinopel vom Ökumenischen Patriarchen Polyeuktos zum byzantinischen Kaiser Nikephoros II. Phokas gekrönt worden.