- Jede komplexe Zahl
lässt sich durch
(1)
![{\displaystyle w=re^{i\varphi }=r(\cos \varphi +i\sin \varphi )\wedge r\in (0,+\infty )\wedge \varphi \in (-\pi ,\pi ]}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/1a4a97b0a9247149aee0290ae7500957161fb38b)
- eindeutig darstellen.
1. Wir zeigen zunächst die Existenz einer solchen Darstellung: Die komplexe Zahl liege im 1. Quadranten der Gaußebene:

. Wir setzen dann:

.
Dann ist
mit
sowie
und
, woraus
folgt. Nach Satz 1 aus §2 existiert genau ein
mit
. Weiter gilt
. Damit erhalten wir die geforderte Darstellung
(2)

mit

und

.
2. Nun wollen wir (1) für alle
gewinnen. In Polarkoordinaten
wird die Spiegelung am Nullpunkt durch

und die Spiegelung an der reellen Achse durch
![{\displaystyle {\overline {w}}={\overline {r(\cos \varphi +i\sin \varphi )}}=r(\cos \varphi -i\sin \varphi )=r[\cos(-\varphi )+i\sin(-\varphi )]=re^{-i\varphi }}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/838e383712e13cd06720da365fe323024402ed2b)
beschrieben. Für eine beliebige komplexe Zahl
wenden wir eine Spiegelung am Nullpunkt oder eine Spiegelung an der reellen Achse an und wir können sie so in den 1. Quadranten überführen. Die Rücktransformation liefert
mit
und
für alle
. Wir bestimmen noch ein
, so dass
gilt und setzen
. Wegen
ist dann die Darstellung
mit
und
für alle
gefunden.
3. Wir weisen jetzt die Eindeutigkeit der Darstellung für
nach. Angenommen es gäbe die beiden Darstellungen
und
. Für den Betrag ermitteln wir
und dann folgt
bzw.
. Wegen
liefert Hilfssatz 4 aus §2 die Identität
.
q.e.d.
Wir wollen jetzt eine Fläche
so konstruieren, dass man ihren Punkten in eindeutiger Weise universelle Polarkoordinaten

zuordnen kann. Hierzu betrachten wir die Punktmenge

.
Sie besteht aus den Blättern

mit dem Schlitz
