Kurs:Dresdner Baudenkmäler/Älteres Rathaus (am Altmarkt)

Fig. 465. Neues Rathhaus der Altstadt, von Döring'sches und Leporini'sches Grundriss des Erdgeschosses.


Das neue Kathhaus der Altstadt.


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Dresden (Stadt), Das neue Rathhaus der Altstadt.


Die seitlichen Eingänge sind schlicht. Am nördlichen erhielt sich die alte Thüre mit guten Bronzeschildern.

Die Seite gegen die Schulgasse beherbergte die durch zwei Geschosse ge- wölbte Frohnfeste.


Das neue Rathhaus der Altstadt.


Fig. 467. Das neue Rathhaus der Altstadt.


Der Rath kaufte 1705 das gräflich Taube'sche Haus Ecke des Altmarktes und der Scheffelstrasse und richtete es als Rathhaus ein. Dies Haus wurde wegen Bau- fälligkeit 1740 abgebrochen. Man kaufte gleichzeitig das an der Scheffelstrasse an- stossende Leporinfsche Haus hinzu. Der König zwang die Anlieger am Markt, Gebrüder von DöriDg, ihrem Hause eine mit dem neuen Rathhause übereinstim- mende Facade zu geben. Die Grundsteinlegung für das Rathhaus erfolgte am 18. März 1741, 1745 wurde es bezogen. Den Entwurf schuf Knöffel (Fig. 465 u. 466). 1862 wurde das ehemals Leporinfsche Haus abgebrochen und 1861


Das neue Rathhaiis der Altstadt.


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das ehemals von Döring'sche Haus vom Eathe erworben. Bei dieser Gelegen- heit erhielt das Innere eine tiefgreifende Umgestaltung, die 1865 vollendet wurde.

Der Grundriss zeigte vor 1862 noch deutlich die Entstehungsgeschichte des Baues. Die beiden alten Wohnhäuser waren in ihrer Disposition im Wesentlichen unverändert geblieben.

Die Facade (Fig. 467) zeichnet sich bei 13 Fenster Front, von denen sechs auf das Döring'sche Haus kommen, durch vornehme Verhältnisse aus. Von der mittleren Rücklage kom- men daher zwei Fenster auf das Rathhaus, eines auf das Döring'sche, deren jedes eine Vorlage von drei Fenstern und zwei Seitenfenster in weiteren Rücklagen hat. Das Erd- geschoss ist beim Umbau von 1862 etwas verändert worden, indem der Haupt- eingang nun in die Mitte der Facade gelegt wurde.

Die Obergeschosse sind in eine schlichte Lisenen- Architektur zu- sammengefasst. Vor der Vorlage breite Balcons mit schönen schmiede- eisernen Gittern. Ueber den Stichbogenfenstern Stuckreliefs, über jenen der Achsen Medaillons mit dem Bildniss König Au- gusts III. und seiner Ge- mahlin.

Ueber dem schlichten Hauptgesims erhebt sich noch ein Halbgeschoss, das über den Vorlagen mit Kartuschen bekrönt ist. Ueber diesen Fahnen, darüber die Königskrone. In den Kartuschen die Inschrift:

SOLI DEO GLORIA.

Ueber dem Dache ein hübscher Dachreiter mit der Uhr. Im Innern haben sich Alterthümer nicht erhalten, der städtische Besitz ist an das Stadtmuseum abgegeben worden.