Kurs:Dresdner Baudenkmäler/Der Rathsschatz
Der Rathsschatz.
a) Das Rathssilber.
Becher, Silber, ausgeschweifte Form, leicht vergoldet, 15,5 cm hoch, 6,6 cm Fussweite, 12,i cm Kelch weite. Innen auf dem Boden das Dresdner Stadtwappen in Schwarz und Grün emaillirt. 16. Jahrh.
Gemarkt: 1505.
Schützenschild, Silber, vergoldet, gewölbt, 26,2 cm Durchmesser, mit zwei Oesen. Gravirt das grosse kurfürstliche Wappen, ringsherum die Inschrift:
Der durchlauchtigste hochgeborn Fürst und Herr Herr Johan George Hertzogk zu Sachssen Gulich Chleve und Berge, des heuligen Komischen Reuschs Ertz Marschalck und Kurfvrst Landgraf zu Diringen Marchgraf zu Meissen und Burckgraf zu Machteburgck Graf zu der Marek und Rauenspurgk Hernn zu Rauenstein Unser Genedigster Curfürst und Herr nahen seine Kurfürstliche Gn: den Pfingstvogel abgeschossen den 30. May Aö 1614.
Gegenstück zu dem vorigen, 22, 1 cm Durchmesser. Inschrift:
Für Gottes Ehr und Christlich Herd streit ich so lang mein Leben werth: Von Gottes Gnaden Johan Georg Hertzog zu Sachsen Gulich Cleve und Berg, des heiligen Rom- ischen Reichs Ertz Mars chal und Kurfürst und nach Absterben Keysers Mathiae hoch- löbsten Gedächtnis zum andern Mal Vicarius Landgraf in Düringen Marggraf zu Meissen und Burgraf zu Machtteburgk Graff zu der Marek und Rauensbergk Herr zu Raven-stein Herr haben den Pfingst Vogel abgeschossen den 27. May des 1618. Jahers so ist doch dieser Schild vor fertiget tes 1619. Jahrs.
Deckelbecher, Silber, vergoldet, 18 cm hoch mit Deckel, 13,2 cm ohne diesen, 10,8 cm Pussweite. Auf drei Kugeln ruhend; mit flachem getriebenen rahmenartigen Ornament.
xxtii. 11 (49)
746
Dresden (Stadt), Kathsschatz.
Auf dem Boden aussen das nebenstehende Wappen
mit der Bezeichnung:
D. Jac. Henr. Reinhold | Conceiller de la Cour et premier Bailly.
Auf dem Körper flach eingepunzte Wappen, mit folgenden Buchstaben bezeichnet:
C. W. C. B. D. G. H. D. C. F. H. C. N. D.
M. I H. M. L. I. G. N. D. C. B.
Auf dem Deckel silbernes Blattornament und die Buchstaben:
R. D. J. A. D. G. H.
Im Innern bez.: 1654.
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Auf dem oberen Bande gemarkt mit Dresdner Beschau und
nebenstehender Meistermarke.
Der Becher dürfte durch Reinhold an die Stadt geschenkt worden sein.
Deckelbecher, Silber, innen und aussen leicht vergoldet, 22 cm hoch mit Deckel, 16,7 cm ohne diesen, 9,7 cm Fussweite, 12,4 cm Kelch- ^ weite. Ganz glatt. . Ä jtT^.
Gemarkt mit Augsburger Beschau und nebenstehendem Zeichen. 17. Jahrh.
Goelette (Fig. 627), Silber, vergoldet, 37,2 cm hoch. Am Fusse silberne Ranken; im Schiffe die winzigen Figuren von drei Soldaten, im Tauwerke zwei Matrosen. Auf der Flagge an der Mastspitze eine Handelsmarke.
Mit dem Nürnberger Beschauzeichen und nebenstehender Marke.
Das Futteral bezeichnet: M. s. B. 1679.
Matthäus Schlintzig f 1679.
Das reizvolle Werk ist nach Rosenberg a. a. 0. Nr. 1303 ein Werk des 1604
zum Meister gemachten Nürnberger Goldschmiedes Tobias Wo 1 ff, von dessen
Hand mehrere solche als Schiff gebildete Trinkgefässe bekannt sind.
Deckelbecher, Silber, innen vergoldet, 19,5 cm hoch mit Deckel, 12 cm ohne diesen, 10,2 cm Fussweite. Auf dem Deckelknopfe ein Adler auf einem Fels. Gravirt das Stadtwappen und die Inschrift:
Matthaeus Schlintzig | und | Christoph Vogler | Dieser Zeit Cämmerer | Anno 1662. | In E. E. Raths Cammer gehörig.
ßathssilber. 747
Auf dem Deckel:
Ovo prognatus eodem Munusculum Patris et Avi utrorum rei Senatoriae instauratorum, postea Consulum, operculo desiderato redintegrat, Christoph: Henricus Voglerus tertium Consul Dresdae "VT. Non. May M. DCCXII Scr. B. S. f
Gemarkt auf dem Rande des Deckels mit Leip- -s*^ ziger Beschau und nebenstehender Marke. Die zweite auf dem Boden angebrachte Markung mit Dresdner Beschau und neben- _ stehender Marke gehört
wo^' c^em ursPrüng^cnen
Meister von 1662, die erste einer Umarbeitung von 1712 an.
Deckelbecher, Silber, cylindrische Form, vergoldet, 15 cm hoch mit Deckel, 12,9 cm ohne diesen, 11 cm Fussweite. Auf drei Schädeln ruhend. Verziert mit drei Rahmen, Ranken, dazwischen Bän- dern, auf denen steht:
dementia Prudentia Justitia
Einmüthig fürsichtig Embsig
Auf den Schädeln:
Homo Memento Mori
In den Rahmen Inschriften:
1. Dem Löblichen Raths Collegio | verehret zu steten und guten Andenc* | ken diesen Becher Paul Zincke goldarbeiter, | und Jubelirer allhier, Nachdem er durch [ Got- tes gnade und Schickung Ao 1643 zum | Rathsverwanten und Ao 1667 zum Bür; | germeister erwehlet worden, Drefsden, |
am 1. May 1667. Gott rüste aufs in dieser Stadt Mit seiner Weifsheit unsern Rath Bifs dafs die Weldt ein Ende hatt. Herr Christian Brehme | Churf. S. Rath, Bürgermeister | und des Leubnitzer Amts Verwalter | Herr Michael Müller | Bürger* meister und des Hospital* | Ambts St. Ma* terni Verwalter | Paul Lincke | Regieren*
der Bürgermeister und des | Brücken ambts Verwalter | Hr. George Börner | Stadt Syndicus Hr. Johann Hillemeyer. | Hr. Mattheus Schlintzig. | Hr. George Wiegner. | Hr. Franciscus Jünger. | Hr. Johann Grahl. | Hr. Martin Anesorge. | Hr. Joh. Christoph Angermann. | Hr. Christoph Vogeler. | Hr. Friedrich George. | Hr. Gabriel Tschimmer. | Hr. Christian Müller. | Hr. Adam Christoph Jacobi St: S. | Philipp Strobel,
Alfs Rathsverwantten.
2.
Rathsschatz, Goelette.
3.
Auf dem Deckel:
Gott lafse ferner wachfsen
Dafs Hohe Chur haufs Sachfsen.
Gott Segne den Rath Stul
Gott Segne Kirch und Schul
Gott Segne die Haufshaltung.
11* (49*)
748
Dresden (Stadt), Rathsschatz.
Auf dem Boden das nebenstehende, hier in halber natürlicher
Grösse abgebildete Zeichen.
Der Becher ist wohl sicher ein Werk Paul Zinckes vom Jahre 1667. Dieser Meister wurde 1635 Bürger, kam 1643 in den Eath und starb 1678.
Deckelbecher, Silber, aussen leicht, innen stark vergoldet, 23 cm hoch mit Deckel, 16,9 cm ohne diesen, 13, i cm Kelch weite. Auf drei Kugeln ruhend. Ueber den Kugeln und auf dem Deckel aufgelegtes Bankenwerk. Gravirt, in drei Feldern Scenen aus Ovids Metamorphosen; dazwischen Papageien.
Gemarkt auf dem Deckel und aussen auf dem Boden mit dem nebenstehenden Augsburger Beschauzeichen und der Marke fiö des Goldschmieds Joh. Christof Träffler, f 1722. Vergl. Bosenberg a. a. 0. Nr. 336. Ende 17. Jahrh.
Deckelbecher, Silber, 15, s cm hoch mit Deckel, 13,3 cm ohne diesen, 10,9 cm Fussweite. Auf drei Kugeln ruhend. Cylindrisch, reich gravirt.
Inschriften :
1. um den oberen Band:
Vota anni 1667. in grates versa.
2. in umrahmten Bundfeldern auf dem Leibe:
a) Divinam itaque opem | quam | sub exordio muneris Senatorii | supplex 16G6. implorabam |
per annorum XXXV decursum | inter discrimina non unius generis | large expertam devote veneror. j Simul et tefseram grati animi | Collegis, perpetuum amicis, j offero: | Cablendis May MDCCI | Philippus Strobelius | quartum Consul:
b) Marcus Dornblüt J. U. D. | Seren. Regis Polon. et Elect. ] Sax. Consiliarius | Johann
Christian Schumannus | Collegae Consulares. | Hieronymus Gothofredus | Berischius, | Syndicus.
?) Senatores.
Johann Schaeffer. Matthaeus Schlintzig. Beatus Ganzland. Johann George Knoche. Christoph Heinrich Vogler. Christian Ehrenreich Strobel. David Vierche.
Johann Christian Meisner.
George Friedrich Steffigen.
George Heinrich Schrey. Johann Siegmund Küffner. Johann Christ. Schwarzbach. Johann Fr. Landsberger et
George Fr. Schelger, Poliographus.
Zwischen diesen Inschriften:
1. Jagdembleme mit der Devise: Decidunt, Redeunt.
2. Pfeil und Bogen mit der Devise: Mutuo officio.
3. Perlenmuschel am Meere mit der Devise: Caeiitus. Im Boden aussen das nebenstehende Wappen der er- loschenen fränkischen Familie der Strobel eingravirt:
Auf den Kugeln: 1. In opes curemus. 2. Cives amemus.
3. Nil per fastum agamus.
Auf dem Deckel Umschrift:
Vitam prolixam | Regnum securum | Dornum tutam | Exercitus fortes | Senatum fidelem | Populum probum | Orbem quietum: | Quaecunque Hominis | et Principis | Vota sunt. Innen: Majorum Virtus Sua.
In der Mitte eingelassen ein Speciesthaler vom Kurfürsten Fr. August I. 1701. Schönes, schweres Stück, das wohl 1701 gefertigt wurde.
Rathssilber.
749
Deckelbecher, Silber, innen und zum Theil aussen vergoldet, 20,6 cm
hoch mit Deckel, 16 cm ohne diesen, 12 cm Kelchweite, 12,6 cm Fussweite.
Schöne getriebene Arbeit, als Deckelknopf ein Apfel. Am Körper und Deckel
erhabene kleine Eundfelder mit je einem Wappen und Namen.
Am Becher:
Johann Frider. Heigius JC. Churf. Sachs. Appell, u. Bergkrath.
Christian Nicolai J. u. D. et Adv. Dresdensis.
Heinrich Erndel Medic. Doctor und Churf. S. Leib. Med.
Tobias Berger Churf. Sachs. Renth Cammermeister.
Johann Georg Nicolai JC. et Ser. Elect. Sax. Consil. Ecclesiast.
M. Bernhard. Schmiedt, ad S. Cruc. Dresd. Archi-Diacon.
Adam Christoph Jacobi JC. Churf. S. Appell, u. Ober Consist. Rath auch Synd. Dresd. Wolff Caspar Martini JC. et Ser. Sax. Elect. Consil. Intim. Peter Ernst Cramer Churf. Sächs. Cammer Secret.
Die beiden Nicolai führen das gleiche Wappen.
Auf dem Deckel: j^^V^h
Johann . Abraham Birnbaum. JC. et
Ser. Sax. Elect. Cons. Aul. Christoph Ritter JC. Ser. Sax. Elect.
Cons. Aul.
Heinrich Schwartze Churf. S. Steuer Buchhalter.
Gemarkt mit Dresdner Beschau und nebenstehender Marke des Dresdner Goldschmieds Johann Jacob Irminger. Vornehme Arbeit. Anfang 18. Jahrh.
750
Dresden (Stadt), Kaths schätz.
Deckelpokal (Fig. 628), Silber, innen, zum Theil aussen vergoldet, 35 cm
hoch mit Deckel, 22,i cm ohne diesen, 13 cm Kelchweite, 13,7 Fussweite. Fuss
getrieben, mit Renaissancebuckeln; der untere Theil des Kelches mit eierstabartigen
Wülsten versehen. Deckel ähnlich dem Fusse; auf der Spitze die Gestalt der
Flora, das Füllhorn unterm Arme, Guirlanden in den Händen; vergoldet, Gesicht
und Arme emaillirt.
Umschrift um den oberen Rand des Kelches:
Praeteritum revocant defuncti tempus Amici, Praesentes sociat constans amor, atque futuri . Spes animos alir, et cunctis pia vota ministrat.
Der Fuss bedeckt mit Gravirung, Reihen von unten abgebildeten Wappen und den nachstehenden Namen:
Joh. Georg Schubert D. Hoff u. K. Justitien Rath. M. JobaH Seebisch Stadt Prediger. Joh. Barth. Freiesleben Hoff Prediger. Joh. Abr. Birnbaum D. Geh: Rath u.Vice Cantzler. Daniel Ferber D. Appellat : Rath u. Synd. Joh. Friedr. Trier. Hoff u. Justitien Rath.
Fig. 628. Ratfisschatz, Deckelpokal.
Darunter Umschrift: Sic cum Defunctis vivi iunguntur Amici.
Am Körper des Bechers findet sich eine zweite Reihe gravirter Wappen, von denen die bürgerlichen hier dargestellt sind: Die Inschriften lauten:
D. Marcus Dornblüth. Rath und Bürgermeister. August Beyer. Hoff- u. Justitien Rath.
D. Jacob Fridrich Schilling. Ober Rechnungs u. Ober Consistorial Rath.
Gottfried Völckel D. Appellations Rath.
Johann Christian Döbner. Ober Rechnungs Rath.
Johann Brettschneider. Würckl. Geheimt: Kriegs Rath.
Valentin Ernst Löscher. D. Ober Consistorial Rath u. Superintendens.
Johann George Börner J.C. Hoff auch Ober Consistorial Rath.
Johann Egid. v. Alemaun Würckl, Geheimer Rath und Vice Berg Directqr.
Rathssilber.
751
Johann Ludwig Nicolai D. Hoff- u. Justitien Rath.
Johann Christoph Troppanneger Rath und Leib Medicus.
Andreas Beyer J. C. Ober Consistorial Rath.
Die beiden Beyer führen das gleiche Wappen.
Auf dem Deckel eine dritte Reihe von Wappen, von denen die Bürgerlichen
unten dargestellt sind; dazu die Inschriften:
Joh. Jacob Jentzsch. Kön: u. Churf. Ober Recbnungs Rath. D. Ferdin. Gottl. Schmeltz Kön. u. Churf. Hoff Rath und Leib Medicus. Christian Aug. Fischer. Kön: u. Churf. Rath und Land Rentmeister. Mattheus Gärtner K.P.C.S.O.C.D.B.M.P. V.O.B. Z.M. (Königl. Poln. Churf. Sachs. Oberkammerdepartements (?) Baumeister P. (?) und Oberzeugmeister).
Joh. Geo. v. Wichmanshausen Cammer und Berg Rath.
D. Matth. Heinr. Attius Hoff und Justitien Rath.
Bernh. Frey Herr v. Zech Würcklicher Geheimer Rath.
Rud. Wilh. v. Wichmannshausen . Hoff und Justitien Rath.
D. Joh. Fried. Bastineller Hoff und Justitien Rath.
D. Paul Christ. Schroeter Appellat. und Ob. Cons. Rath.
Carl Friedrich von Teubern. Geheimer Kriegs-Rath.
Georg Gottlieb Ritter D. Königl. u. Churfürstl. Vice Cantzler.
Gemarkt mit Dresdner Beschau und nebenstehender Marke.
752
Dresden (Stadt), Kathssehatz.
Deckelbecher, Silber, vergoldet, zum Theil getrieben, 24 cm hoch mit
Deckel, 17,s cm ohne diesen, 9, 3 cm Fussweite, 12.2 cm Kelchweite. Mit fein
gravirtem Wackerbarth'schen Wappen unter fünfzackiger Krone mit der Unterschrift:
Sidus amicum Auf der Rückseite: Odi quod mihi fieri nolim.
Gegenstück dazu mit der Inschrift:
Magnificentia | Domini August Christoph | S. R. J. Comitis de Wackerbart.
Auf der Rückseite ein Stern und: Dux et Tutamen. Erste Hälfte 18. Jahrh.
Auf dem Boden gemarkt mit Dresdner Beschau und neben- rTP%* stehender Marke wohl des Goldschmiedes Samuel Gau d ig. (Vergl. Rosenberg a. a. 0. Nr. 697). lC>*
Deckelpokal, Silber, innen vergoldet, 27,3 cm hoch mit Deckel, 20,9 cm ohne diesen, 9,9 cm Kelch- weite, 11 cm Fussweite. Kurzer Sliel, Nodus, einge- zogener Kelch. Als Deckelknopf ein Blumenbouquet. Inschrift :
Amplifsimo | Reipublicae Dresdensis | Ordini Senatorio | pro amicitia | per denos ter nunc annos | sine fuco prae- stita | grati animi | tefseram hanc levidensem | d. d. d. | Gottlieb Ritter | fasces tertium tradens | Consulares 1 Cal. May MDCCXLIII.
Auf der Rückseite das neben- stehende Wappen der 1616 in den Reichsadelstand erhobenen Ritter von Hennersdorf.
Gemarkt mit Dresdner Beschau und der Marke des Dresdner Goldschmiedes Samuel Gaudig, der 1754 Oberältester wurde.
Vergl. Rosenberg a. a. 0. Nr. 637, wo seine Marke anders angegeben wird. Deckelpokal, Silber, innen und zum Theil aussen vergoldet, 36 cm hoch mit Deckel, 26,4 cm ohne diesen, 14, 1 cm Fussweite, 13 cm Kelchweite mit ausgeschweifter Cuppa. Ganz bedeckt mit gravirten Wappen und Inschriften auf Schriftbändern in drei Reihen.
In der ersten Reihe finden sich folgende Namen und die zusammengestellten Wappen (unter Fortlassung der bekannten adeligen).
Dr. Francisc. Friedrich Tittmann | Hoff-Berg-Rath u. Leib-Medic«).
Bernhard Reichs Graff von Zech. | Geheimer ConferenzMinistre u. | Würcklicher Geheimer Rath. Johann Heinrich v. Heucher | Hoff Rath und Leib Medice). Philipp Friedrich Trier. | Hoff-Ober Rechnungs- u. | Berg- Rath. D. Carl Wilhelm Gärtner. I Appellation Rath.
August Franz Essenius. | Hoff- und Justitien Rath | auch Ober Amtmann. D. Christian Heinrich Drewer. | Appellatiö Rath.
D. Gottlob Heinrich Heydenreich | Appellation- und Ober Consistorial-Rath. Carl Sigmund von Nimptsch | Geh: Camer Rath u. Camer Herr a. 1747.
Rathssilber-
753
Die zweiie Reihe hat nachfolgende Namen und deren Wappen, darunter
das bürgerliche des Am Ende:
Joh: Friedr: Reichs Graff v. Schönberg | Geheimer Conferenz Ministre und j Würcklicher
Geheimer Rath | des Rufs: Kayser: St: Andreas Ordens Ritter. D. Jo. Joachim Gottlob am-Ende | Pastor, Superint. und O. Consist. Asfesfor. Carl Friedrich von Schönberg. | Erster Hof . Marschall.
Thomas Frey Herr von Fritsch | Geheimder Conferenz Minister und | WürcklicherGeheimder
Rath | der Pohln. weilsen Adler u. St. Stanislai Orden -Ritter. Hanns Gotthelff von Globig. | würcklicher Geheimder Rath | und Ober-Consitorial-Praesident. August Friedrich Freyherr v. Ende. | Churfl. Sachsis. Appellat. Gerichts.- Praesident.
Die dritte Eeihe mit den dazu gehörigen Wappen:
Johann Friedris. Sohn Adolph Heinrich | Grafen v. Schönberg, Churfl.-Saechsis: Cantzler. Hans Adolph v. Carlovviz | auf Stoesiz | Churf. Saechsischer Camer- Herr. Friedrich Gottlob von Berlepsch | Churf. Saechs. Geheimd. Camer Rath.
Adam Rudolph v. Schönberg | Chur=Fürstl«Saechs: Würcklicher Geheimder | Rath u. General Post Meister, des St: Johanis | zu Maltha, und Königl: Daenischen v. Danebrog Ordens Ritter Designirter | Commendator uff Lagow.
Christoph Friedrich v: Flemming | General Major: u. Vice Kr: Raths . Praesid.
Detlev Carl Graf von Einsiedel | Churfürstl. Sächsi: Ober : Steuer : Director.
Auf dem Deckel:
Peter August v. Schönberg | Haus.-Marschal, wie auch | Ober- Aufseher derer Flösien. Carl August von Gersdorff | Cabinets - Ministre und Staats- Secre* j taire auch General von der Infanterie ,y
Schweres Stück. Wohl von 1747. $ä £*T?i T
Gemarkt auf dem Deckelrand mit Dresdner Be- JiSf A schau und nebenstehenden Zeichen.
Deckelbecher, Silber, vergoldet, 18,5 cm hoch mit Deckel, 11,8 cm ohne diesen, 8,icm Kelchweite, 10;s cm Fussweite. Einfach cylindrisch, gepunzt. Auf dem Boden aussen: foecundi calicesi
An dem oberen glatten Theile des Körpers die Inschriften:
Dn. C. Weinlig, cons: reg:
„ G. H. Klette . Sen:
„ J. G. Hauschild, V. Praet.
„ J. G. Otto, V. Cam.
„ G. G. Strauch, cons.
„ C. G. Schwartzbach, Camer:
„ E. F. Bergmann, Senat:
„ J. A. Jacobi, Sen: et Polior.
„ C. S. Freyberg, cons:
„ C. Bormann, Praetor.
„ C. T. Seiler, Senat.
„ F. Glasewald, Praetor. Nevstadt.
„ D. G. F. Schröer, cam. Reg. Proc. et Civit. Synd, Neustadt.
754
Dresden (Stadt), Rathsschatz.
Dn. S. G. Büttner, Senat:
„ H. A. Hilbert, Praetor. Nevstadt.
„ Dr. C. F. Fleischer, Sen.
,, H. S. Klebe, Cam. R: Commiss.; Consil: et Senat: „ F. B. Gelenius, Senat.
Auf dem Deckel: Vivant; vivant; vivant;
S. P. Q. D.
Dresdae in ipsis Nundinis St. Job., d. 28. Juny. 1756. H. S. K.
Vivant, crescant, floreant.
Gemarkt auf dem Boden mit nebenstehenden Zeichen, an-
scheinend der Beschau von Nürnberg und Dresden.
b) Die Gläser.
Pokal, in venetianischem Glas (Fig. 629 und 630). Von 1511. 27,7 cm hoch mit Deckel, 14, o cm hoch ohne diesen, 14,7 cm Fussweite, 15,3 cm Kelchweite. Mit rundem Fuss, einem Knauf im Stiel, glockenförmiger Kuppe und Deckel mit hoher Spitze, reich in Gold und Farben emaillirt, Dargestellt sind auf je einem Rundfeld der Kuppe Schiffe, auf der Schmalseite ein Wappen, bez.: G. Y. (?) z. K. 1511. Die Flächen der Cuppa, des Kelches und Deckels sind ornamental mit Schuppen, strahlenartigen Linien und Punkten behandelt. Das Glas wurde vor dem Blasen vergoldet, so dass sich jetzt vertheilte Goldflecken in diesen finden.
Das untadelhaft erhaltene Stück ist eines der kostbarsten Hinterlassenschaften unver- kennbar einer venetianischen Glasfabrik. Leider hat sich keinerlei Nachricht darüber erhalten, wie es in den Besitz des Dresdner Käthes gelangte. Das nebenstehende Wap- pen ist nicht bekannt.
Pokal, venetianisches Glas, 41,5 cm hoch mit Deckel, 26 cm hoch ohne diesen, 12,2 cm Fussweite, 9 cm Kelchweite. Weisslich krakelirt und gefältelt, mit hohem Deckel. 16. Jahrh.
Kelchglas, venetianisches Glas, 22.3 cm hoch, 9,2 cm Fussweite, 9 cm Kelchweite. Auf einem um den Fuss gelegten silbernen Eeif späterer Zeit die Inschrift:
Ad priscam fidem haec hortantur vitrea prisce d. 18. octobr. 1747.
Aus dem 16. Jahrh. Das Glas ist krank und geht dem Verfall entgegen. Die Inschrift bezieht sich wohl auf den Tag der Schenkung des Glases an die Stadt.
Deckelpokal, Glas 30.6 cm hoch mit Deckel, 21,7 cm ohne diesen, 11cm Kelchweite, 9,2 cm Fussweite. Eingeschliffen im Kelch „Amor als Vogelsteller" in einer Landschaft sitzend, mit der Inschrift: Chasse penible ou le Venerie(?) estpris. Zweite Hälfte des 17. Jahrh.
Kelchglas, 22, i cm hoch., 9,9 cm Fussweite, 9,9 cm Kelchweite. Vier- kantiger Stiel, kleiner Nodus. Im Fuss und Kelch freie Ornamente im Grotesken-
Gläser.
755
stil eingeschliffen. In der Mitte die Gestalt einer sitzenden Frau mit einem
Schilde unter einem Baldachin, daneben zwei Sphinxe. Zweite Hälfte 17. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 32,8 cm hoch mit Deckel, 23,6 cm ohne diesen, 11,6 cm Fussweite, 9,9 cm Reichweite. Eingeschliffen die Taufe Christi und die Gestalt des h. Georg, und das Monogramm JGH (Johann Georg Herzog) mit der Krone, darüber: vivat, umgeben von Blumenguirlanden. Am Fusse eine Hirschjagd.
Fig. 629 und 680. Rathsschatz, Pokal in vcnetianischem Glas.
Das Glas muss vor dem Eegierungsantritt Johann Georgs IV., also vor 1691
geschaffen sein.
Kelchglas, 19,5 cm hoch, 9,6 cm Kelchweite, 8 cm Fussweite. Eeich ge- schliffen mit Arabesken, an der Cuppa in Medaillonfeldern Amor und ein laufen- der Hund. Ende 17. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 34 cm hoch mit Deckel, 22 cm ohne diesen, 9,6 cm Kelchweite, 9,8 cm Fussweite. Geschliffener vierseitiger Stiel, am Kelche einge- schliffen reiches Groteskenornament Ende 17. Jahrh, Deckel vielleicht unzugehörig.
756
Dresden (Stadt), Rathsschatz.
Deckelpokal, Glas, 32 cm hoch mit Deckel, 21,2 cm ohne diesen, 10 cm
Fuss weite, 8,6 cm Kelchweite. Schön geschliffene Arabesken auf mattem Grunde.
Fussplatte zum Theil abgebrochen. Ende 17. Jahrh.
Pokal, Glas, 18 cm hoch, 9,5 cm Fussweite, 8 cm Kelch weite. Mit einge- schliffenen Arabesken, im Fusse ein verschlungener rother Streifen. Ende des 17. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 34 cm hoch mit Deckel, 23,9 cm ohne diesen, 11,5 cm Fussweite, 10,4 cm Kelchweite. Etwas geschweifter Kelch. Am Fusse und Deckel Fahnen und Trophäen eingeschliffen; am Kelche das grosse sächsische Staats- wappen mit der Inschrift: Supra fidem maiorum. Anfang 18. Jahrh.
Deckelkelch, Glas, 34 cm hoch mit Deckel, 26,8 cm ohne diesen, 12,5 cm Fussweite, 9,5 cm Kelchweite. Vielfach eingeschnürter Stiel. In den Kelch ein- geschliffen ein Ringelreiten und Scheibenschiessen zu Pferde, in Landschaft. Niedliche Arbeit. Die Spitze des Deckels beschädigt. Anfang 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 28,8 cm hoch mit Deckel, 21,9 cm ohne diesen, 10 cm Fussweite, 8,« cm Kelch weite. Geschliffen; am Kelche das grosse polnisch-säch- sische Wappen und in einem Eahmen die Gestalt der Justitia mit Waage und Schwert. Im Deckelknopfe ein rothgoldner Glasfaden. Am Fusse ein Stück abgebrochen. Anfang 18. Jahrh.
D e ekel pokal, Glas, 41,3 cm hoch mit Deckel, 26,8 cm ohne diesen, 11,5 cm Fussweite, 16,8 cm Kelchweite. Eingeschliffen ein Jäger zu Pferde mit Hunden, darüber: Vivat Friedricus Augustus Rex Poloniarum, und das grosse sächsisch-polnische Wappen mit Kriegstrophäen. Auf dem Fusse und Deckel gleichfalls Kriegs- trophäen. Deckel am Rande beschädigt. Anfang 18. Jahrh.
Pokal, Glas, 28,4 cm hoch, 15 cm Fussweite, 11, i cm Kelchweite. In den Kelch sind vier Bildchen eingeschliffen: eine Sirene, Vögel, Amor u. s. w., da- zwischen Blumenvasen, darüber fliegende Vögel. Inschrift:
belle par en haut je repose sur la constanee, dignos prosequor non cantu (?) sed actu.
Reiches, schweres Stück. Anfang 18. Jahrh.
D eck el bc ch er , Glas, 25,2 cm hoch mit Deckel, 17,9 cm ohne diesen, 9 cm Fusswreite 13 cm Kelchweite. Eingeschliffen eine Landschaft, Weintrauben und die Inschrift: Fures(?) ordinarj. Anfang 18. Jahrh.
Das Glas ist krank und erscheint daher krakelirt.
Spitzglas, 31cm hoch mit Deckel, 22,8 cm ohne diesen, 10,4 cm Fuss- weite, 7.9 cm Reichweite. Eingeschliffen lockere Ranken, auf dem (zugehörigen?) Deckel Fahnen und Trophäen. Erste Hälfte des 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 37,5 cm hoch mit Deckel, 28 cm ohne diesen, 12,8 cm Fussweite, 11,6 cm Kelchweite. Am Fusse und oberen Rande feine Ranken; am Kelche das grosse sächsisch -polnische Wappen zwischen zwei Adlern und die
Inschrift: Mem. laet. S. R. Augusti j d. conj. Filii. Princ. M. Sept. MDCCXIX. | colluslr.
In dem (vielleicht nicht zugehörigen) Deckel Sprünge.
Deckelpokal, Glas, 31 cm hoch mit Deckel, 21,2 cm ohne diesen, 9,8 cm Fussweite, 8,8 cm Kelchweite. Geschliffen, auf Fuss und Deckel Kriegstrophäen, am Kelche von Trophäen umgeben, in einem Medaillon das Monogramm F(L?)R
Gläser.
757
mit der Königskrone. Fuss zum Theil abgebrochen und gekittet. Erste Hälfte
des 18. Jahrh.
Spitzglas, 28,5 cm hoch mit Deckel, 21,6 cm ohne diesen, 8,2 cm Kelch- weite, 6,9 cm Fussweite. Am Kelche in reichem Kähmen das Monogramm MJR (Maria Josepha Eegina) mit der Königskrone eingeschliffen. Feines Stück. Erste Hälfte 18. Jahrh., sicher nach 1733.
Deckelpokal, Glas, 40 cm hoch mit Deckel, 25 cm hoch ohne diesen, 12,2 cm Fussweite, 10 cm Kelchweite. Mit reichen Arabesken, Kugel- und Facetten- schliff.
Mit der Inschrift: Gratiatus evocat ardor
und:
Von Magistrat lebe ein jegliches Glied. Dies wüntzschet von Hertzen ein ehrlichs Gemüth
J. G. Ehrlich d. 1. May 1740.
Eingelassen im Deckel ein dänischer, im Knauf ein ungarischer Dukaten.
Deckelpokal, Glas, 38 cm hoch mit Deckel, 26,4 cm ohne diesen, 12,2 cm Kelchweite, 11, i cm Fussweite. Einfach. Eingeschliffen ein Kaiserthron unter einem Baldachin, und die Reitergestalt Friedrich Augusts IL, mit der Inschrift:
In Provinc. Iur. Sax. Provisor et Vicarius, 1741, J. O. Frid. Aug. Rex Pol. Dux Sax. Archim. et El.
Im Ornament des Fusses ein Monogramm.
Deckelpokal, Glas, 39,7 cm hoch mit Deckel, 27,3 cm ohne diesen, 12 cm Kelch weite, 9,8 cm Fussweite. Reich geschliffen, um das Dresdner Stadtwappen in Ranken Schilder mit den Inschriften:
Büttner. D. Weinlig. Freyberg. Lippold. Scheicher. Strauch. Sommer. Behrisch, Proc. Ritter, Cons. Weinlig, Exc. Klette. Stetigen. Hübner. Schwarzbach. Bormann. Kröber. Hauschild. Gebenius Archigr. D. Schöer Synd. Und: Der Herr giebt Gnade und Ehre 1745.
Am Fusse das Monogramm aus B und C. Schweres Stück.
Deckelpokal, Glas, 42 cm hoch mit Deckel, 28,8 cm ohne diesen, 1 1,8 cm Fussweite, 12,2 cm Kelchweite. Mit Ansicht des Altstädter Rathhauses und der Inschrift : Nil dictum foedum visumque haec limina tangat.
Und: Curiae Dresdensis quinquies hoc seculo mutatae nova facies A. MDCCXLV.
Im Fusse und Deckel Ornamente.
Deckelpokal, Glas, 36,6 cm hoch mit Deckel, 26,4 cm ohne diesen, 12,i cm Fussweite, 10,3 cm Kelchweite. Eingeschliffen das Monogramm AR 3 und das grosse sächsisch-polnische Wappen mit der Inschrift:
Es gehe dem Herrn und Lande wohl.
Auf Fuss und Deckel Fahnen. Mitte 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 40 cm hoch mit Deckel, 27,8 cm ohne diesen, 13,9 cm Fussweite, 10,6 cm Kelch weite. Mit eingeschliffener Ansicht von Dresden, von Neustadt aus gesehen, mit der Brücke, und ein Schäfer mit der Heerde. In- schrift: Es gehe dem Herrn und Lande wohl. Drefsden. Am Fusse und Deckel Ranken.
Deckelpokal, Glas, 33,6 cm hoch mit Deckel, 22,6 cm ohne diesen, 11,6 cm Fussweite, 10 cm Kelchweite. Mit dem grossen sächsischen Wappen und der Inschrift: Salus principis salus populi. In Deckel und Fuss gekreuzte Palmen. Mitte 18. Jahrh.
758
Dresden (Stadt), Eathsschatz.
Deckelpokal, Glas, 35 cm hoch mit Deckel, 24,4 cm ohne diesen, 11,6 cm
Fussweite, 8,9 cm Kelch weite. Gegossener Fuss; im Kelch eingeschliffen eine
Landschaft, Wasser mit VTögeln. Im Deckel, mit hoher gegossener Spitze, ein
Sprung.
Kelchglas, 22,2 cm hoch, 12 cm Fussweite, 9,3 cm Kelchweite. Gegossener sechskantiger Stiel, um den unteren Eand der Cuppa eine Reihe von erhabenen Pfeilern und Rundbogen, darüber eingeschliffene antikische Gestalten, auf dem Fusse
Inschrift, aussen: Du krönest das Jahr mit deinem Guth, innen: Sui abusus vindex.
18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 26,2 cm hoch mit Deckel, 18,8 cm ohne diesen, 9,9 cm Fussweite, 8,5 cm Kelchweite. Dicker Knauf, in Fuss und Kelch eingeschliffene Blumen und Fruchtguirlanden. 18. Jahrh.
Pokal, Glas, 20,3 cm hoch, 9 cm Fussweite, 8,1 cm Kelchweite. Geschliffen, auf dem Fusse zwei gekreuzte Zweige, an der Cuppa zehn Medaillons mit den Monogrammen: CW, CTL, MAC, MAJ, AAFX, MJ, CCJ, MC, ME, AC und Kronen darüber. 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 35 cm hoch mit Deckel, 23,4 cm ohne diesen, 11,3 cm Fussweite, 10,9 cm Kelchweite. Geschweifter Kelch mit eingeschliffenem grossen dänischen Staatswappen. Am Fusse und Deckel Ranken. Mitte 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 38 cm hoch mit Deckel, 27 cm ohne diesen, 12 cm Fussweite, 10,2 cm Kelch weite. Mit dem Dresdner Stadtwappen, darum in Ranken 16 Schilder mit folgenden Monogrammen: BLB, CW, CHV, CHK, GFS, ECH, CGS, CB, JGK, CWG, CFS. CL, JFS, CGS, CS, GR. Auf einem Schilde die Inschrift: Gott der Herr ist Sonne und Schild, darüber die Sonne. Auf dem Fusse Ranken, auf dem Deckel Fahnen, Bogen und Pfeile. Der Stiel etwas hohl. Schweres Stück. Mitte 18. Jahrh.
Kelchglas, 27,4 cm hoch mit Deckel, 23,2 cm ohne diesen, 10,6 cm Fuss- weite, 8 cm Kelchweite. Einfach facettirt geschliffen. 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 30,5 cm hoch mit Deckel, 20,3 cm ohne diesen, 10,5 cm Fussweite, 8 cm Kelchweite. Einfach facettirt geschliffen, sehr dick, mit schwerem Deckel. Die Spitze des Deckels etwas beschädigt. Mitte 18. Jahrh.
Deckel kelchglas 39cm hoch mit Deckel, 28,2 cm ohne diesen, 13,4 cm Fussweite, 12 cm Kelchweite. Mit aufgesetztem Glasschild, darauf in Gold und Silber gravirt das polnisch-sächsische Wappen mit der Krone. Mitte 18. Jahrh.
Kelchglas, 16,8 cm hoch, 8,4 cm Fussweite, 6,8 cm Kelchweite. Achteckig, dick, facettirt geschliffen. 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 32 cm hoch mit Deckel, 22,5 cm ohne diesen, 11,8 cm Fussweite, 10 cm Kelchweite. Einfach gegossener Stiel; in den Kelch das Dresd- ner Stadtwappen matt eingeschliffen. Inschrift: Non dormit qni eustodit. Zweite Hälfte des 18. Jahrh.
Deckelpokal, Glas, 35,2 cm hoch mit Deckel, 24,8 cm ohne diesen, 12,3 cm Fussweite, 11 cm Kelchweite. Reiche Arabesken eingeschliffen, dazu die Gestalten der Justitia und Pax, ein Pferd und ein Löwe. Deckel zugehörig? Ende 18. Jahrh.
Weiterer Besitz.
759
c) Weiterer Besitz.
Schreibzeug aus der Rathsstube, Zinn. Drei Streusandbüchsen, mit dem
wiederkehrenden Flachrelief des berühmten Nürnberger Meisters Peter Flötner^
ruhende Krieger, und den Inschriften:
Ninus. Cyrus. Caesar.
Mitte 16. Jahrhundert. V>
Fayence-Krug, 20,5 cm hoch, 10,3 cm Kelchweite.
Mit Malerei: eine Dame, die von zwei Männern in einer
Sänfte getragen wird. Auf dem Zinndeckel die Inschrift:
E. C. J. und die nebenstehenden Zinnstempel. 1766. r
Suppen topf, Zinn, eiförmig, zum Austragen von Wochensup- pen. Auf dem Deckel: J. D. M. 1699 mit nebenstehenden Marken.
Spiegel, quadratisch geschliffene Scheibe, darum ein breiter in Kupfer getriebener Eahmen mit Rankenwerk, Vögeln, Früchten und Fruchtstab.
Reiche Arbeit des endenden 17. Jahrhunderts.
Kette, Silber, vergoldet und emaillirt. Als Schloss ein Glied auf dem das Churwappen sich befindet. Daran reihen sich Kettenglieder, die abwechselnd ein C und die Regalienwappen von Chursachsen tragen.
Als Anhenker ein 57 cm langes, ovales durchbrochenes und emaillirtes Kleinod, das vom Rautenkranz umgeben ist. Auf der Vorderseite das sächsische Chur- wappen mit Inschrift: a deo pro imperio.
Auf der Rückseite eine Sonne mit der Inschrift:
TIME DEVM ! HONORA | CAE | SA REM.
Kette, Gold, feine Arbeit, als Anhenker eine kleine Münze. Auf der Vorderseite dieser ein Relief, bez. ernest elect colon. b.a.D. Auf der Rückseite die Erdkugel, darauf Adam und Eva, umgeben von Mond und Sternen; darüber das Gottesauge, bez. omnia.
Drei Glieder einer Kette, eines mit einem Diamant, zwei mit Rubinen, in hoher Kastenfassung, mit reicher emaillirter Verzierung, je 35 mm lang.
Prachtvolle Arbeiten von höchster technischer Verfeinerung. Zehn solcher Kettenglieder wurden an Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein abgegeben.
Diese Kleinodien stammen aus dem 1900 in der Kreuzkirche freigelegten Grabe des Herzogs Albrecht von Schleswig- Holstein, f 1613.
Anhenker, Kreuz, in vergoldetem Silber, 46 mm hoch, mit 12 Diamanten besetzt. Zwischen den Kreuzarmen Ornament in farbigen Emaille.
Auf der Rückseite farbige Emailleranken, bez. 16 f. a. i. 24.
Fingerring, Gold, im Innern zweimal gravirt, eine Sonne und ein Q.
Fingerring, Gold, mit 4 Edelsteinen, a jour gefasst, daher eckiger Form.
Fingerring, vergoldet, emaillirt, aus drei um eine Achse beweglichen Ringen bestehend, aus denen sich durch Aufklappen ein Astrolabium (?) herstellen lässt,
bez.: Saturnus, Jupiter, Mars.
Zinns arg in Kofiferform mit Engelsköpfen an der Kopf- und Fussseite des Deckels, Löwenköpfe mit Bronzeringen an den Wandungen des Sarges. Auf dem Sargdeckel ein plastisches Kruzifix in Zinn. Auf den Wandungen des Deckels
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Dresden (Stadt), Bogenschützengesellschaft.
mehrere grosse Inschriftplatten mit gravirten Wappen und Inschriften in Schrei-
berzügen. Der Boden ist ausgebrochen.
Diese Gegenstände entstammen aus dem 1900 in der Kreuzkirche freigelegten Grabe der Markgräfin Eva Christine von Brandenburg, Herzogin von Württemberg. | 1659.
Bogenschützengesellschaft.