Kurs:Dresdner Baudenkmäler/Rathsbaderei

Die Rathsbaderei.

Die Badestube „im Loche", der späteren Badergasse, wird seit 1489 genannt ; andere Badestuben fanden sich in verschiedenen Theilen der Stadt.

Der Bau des 15. Jahrhunderts scheint sich fast unverändert bis zum Ab-


Fig. 461. Rathsbaderei. Grundriss.

7. Badegewölbe für die Mannspersonen. 8. Badegewölbe für die "Weibspersonen. .?. Vorgewölbe, zur Auskleidung der Mannspersonen. 4. Kücbe. 5. Küchengewölbchen. 0. Vorgewölbe zur Auskleidung der Weibspersonen. 7. Hauss. 8. Gewölbte Barbierstube. 0. Vorraths - Gewölbe. 10. Hoff. //. Gewölbe zum Hoizo. 12. Abtritte. IS. Wasserhauss. 14. Brunnen. 15. Wassertrog.

JG. Schwitzbänke.


bruche im Jahre 1863 erhalten zu haben. Er bestand nach einem Plane aus dem 18. Jahrhundert (Fig. 461) aus einem Vorsaal (7), in dem die Küche (4) und ein Küchengewölbe (5) eingebaut waren. Zur Linken befanden sich die Bade- gewölbe für Männer (1) und Frauen (2) mit ihren von der Küche heizbaren Oefen und den ansteigenden Schwitzbänken (16). Vor jedem Bade ein Ankleide- raum (3 u. 6). Zur Rechten lag die Barbierstube (8) und ein Vorrathsgewölbe (9). Brunnen, Wassertrog und Wasserhäuser befanden sich an den Strassenseiten, Abort und Holzschuppen im Hofe. Wannenbäder scheinen nicht vorgesehen. Das ganze Erdgeschoss war überwölbt.