Kurs:Einführung in die Orthodoxie

Das Wesen der römisch-katholischen Kirche. Eisenkörbe am Turm der Lamberti-Kirche in Münster, in der während der Gegenreformation andersgläubige Christen 1536 zur Abschreckung aufgehängt wurden - noch ein halbes Jahrhundert später waren Knochenreste zu sehen.


Das Neue Testament

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Die synoptischen Evangelien

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Darstellung des Evangelisten Matthäus im Book of Lindisfarne (London, British Library, Ms. Cotton Nero D. IV.), etwa 715–721
 
Hl. Matthäus (aus dem Mstislavovo Evangelium, Kiew um 1110)
 
Ikone des Hl.Matthäus in der Ikonengalerie von Ochrid, 13. Jahrhundert

Matthäus, Markus und Lukas schrieben ihre Evangelien mit vielen Parallelen aus einem noch heute vergleichbaren Blickwinkel, so dass eine übersichtliche Zusammenschau, eine so genannte Synopse[1] ihrer Werke möglich ist. Matthäus als einer der zwölf Apostel steht an erster Stelle, danach folgen seine zwei Synoptiker Markus und Lukas.

Der hebräische Name von Matthäus lautet Matitjahu (מתתיהו), was „von JHWH (Gott) gegeben“ bedeutet, aber häufig mit „Geschenk Gottes“ oder „Gabe Gottes“ übersetzt wird. Ein bedeutender Vertreter dieses Namens war Mattatias aus dem aaronitischen Priestergeschlecht Jojarib, der Vater des Judas Makkabäus und Stammvater der hasmonäischen Dynastie in Judäa († 166 v.  Chr., beigesetzt in Modeïn). Auch der hebräische Name des letzten Hasmonäers Antigonos war Mattatias († 37 v. Chr. in Antiochia, von den Römern mit dem Beil hingerichtet). Unter dem Idumäer (Edomiter) Herodes dem Großen († im März 4 v. Chr. in Jericho), dem Nachfolger des Antigonos Mattatias, war Mattatias ein beliebter Vorname, um ein Bekenntnis für das jüdische Judäa und gegen die Römer, welche den Idumäer Herodes militärisch unterstützt hatten, abzulegen.

Matthäus, Sohn des Alphäus, war in der Zeit von Jesu Wirken um 30 n. Chr. Zöllner im galiläischen Grenzort Kafarnaum am Nordwestufer des Sees Genezareth, höchstwahrscheinlich nicht in römischem, sondern im Dienst des Tetrarchen von Galiläa, Herodes Antipas (* um 20 v. Chr. in Judäa; † um 39 n. Chr. in Lugdunum Convenarum, Südgallien). Kafernaum lag an der Straße nach Damaskus, bevor diese das Gebiet des Herodes Philippos erreichte (von 4 v. Chr. bis zu seinem Tode 34 n. Chr. Tetrarch von Ituräa, Golan und Trachonitis). Auf dieser Straße herrschte damals ein reger Handelsverkehr, so dass die Tätigkeit des Zöllners sehr einträglich wie auch vom Volk verachtet war. Matthäus konnte ein großes und geselliges Haus mit vielen Freunden unterhalten.

Seine Berufung zum Apostel durch Jesu ist in Matthäus 9, 9–13 beschrieben. Nach der Heilung eines Gelähmten in seiner Stadt (Kafarnaum) sah Jesu Matthäus am Zoll sitzen und forderte ihn auf, ihm nachzufolgen. Matthäus stand sofort auf und folgte. Er lud Jesu und dessen Jünger auch in sein Haus, in dem viele Sünder wie die Zöllner verkehrten. Hieran nahmen die Pharisäer Anstoß, denen Jesu antwortete, er wäre nicht gekommen, die Gerechten zurufen, sondern die Sünder. „Nicht die Gesunden bedürfen eines Arztes, sondern die Kranken.“ (Vers 12)

Das Evangelium nach Johannes

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Die Apostelgeschichte des Lukas

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Die Briefe des Paulus

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Die katholischen Briefe

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Die Offenbarung des Johannes

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Anmerkungen

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  1. aus griechisch σύνοψις sýnopsis ‚Zusammenschau‘, ‚Übersicht‘ zu συν syn ‚zusammen‘ und ὄψις ópsis ‚Sicht‘