Kurs:Fotos für Panoramabilder herstellen
Technik
BearbeitenHeute ist es nicht mehr wichtig, ob man mit Telefon, Kompaktkamera oder sonstwas fotografiert. Alle Geräte bieten in normalen Situationen ausreichend Qualität.
Regeln
Bearbeiten- Nimm Hochformatfotos auf. Dies wird Zweierlei bewirken: die Panoramen werden nicht so "schlauchig". Selbst wenn in den Fotos viel zu viel Himmel oben und Gras oder Pflaster unten erscheinen, ist das sinnvoll.
- Bildmitte auf den Horizont, wenn das irgendwie geht. Kippt man die Kamera, erhält man stürzende Linien, die beim Zusammenfügen manchmal schwer anpaßbar sind. Wenn dabei oben oder unten viel zu viel auf dem Foto ist, spielt das keine Rolle. Abschneiden kann man immer.
- stark überlappende Einzelfotos Nimm 10-50% Überlappung auf, das macht die Berechnung des Panoramas einfacher
- bewege dich nicht von der Stelle Die Beine bleiben an Ort und Stelle, drehe nur den Oberkörper. Die Höhe der Kamera darf sich nicht ändern.
- möglichst manuell belichten, das gilt jedoch nur, wenn starke Helligkeitsunterschiede im zusammengerechneten Bild sind, z. B. wenn die Sonne mit auf den Bildern ist.
Probleme
Bearbeiten- Beim vorletzten Bild erkennt man, daß die Kamera nicht gerade gehalten wurde und daß eine leichte Tonnenverzerrung im Bild ist. Beides ist überhaupt kein Problem, das erledigt die Software zuverlässig - aber nur, wenn oben und unten genug überflüssige Bildinfos sind, die abgeschnitten werden können
- Wolken, Wasser, Bäume und Sträucher bewegen sich immer, auch bei Windstille. Also muß man relativ schnell sein, die hiesigen 14 Ausgangsbilder entstanden in 19 Sekunden. Läßt man sich zu viel Zeit, können komische Effekte auftreten
- Personen im Bild, fahrende Autos usw. kann man oft nicht verhindern. Diese Personen und Fahrzeuge erscheinen im zusammengesetzen Bild dann manchmal mehrmals. Das kann man aber im Nachhinein korrigieren.
- das Zusammenrechnen ist nicht trivial und erfordert einen leistungsfähigen Rechner. Im Beispiel braucht ein i7-3770 mit 128 GB RAM mit Photoshop 25.5 etwa 6 Minuten, die Ursprungsdateien haben 12 Megapixel. Wenn extrem große Einzelbilder verarbeitet werden müssen, die heutzutage schon von Telefonen kommen, kann das richtig lange dauern.
Ausgangsfotos
Bearbeiten-
f/10; 1/400sek.
-
f/9; 1/320sek.
-
f/9; 1/320sek.
-
f/9; 1/320sek.
-
f/9; 1/320sek.
-
f/10; 1/400sek.
-
f/10; 1/400sek.
-
f/10; 1/400sek.
-
f/10; 1/400sek.
-
f/11; 1/500sek.
-
f/11; 1/500sek.
-
f/11; 1/500sek.
-
f/10; 1/400sek.
-
f/10; 1/400sek.
Hier wurde eine sehr starke Überlappung gewählt, das war eigentlich nicht nötig, weil alle Bildelemente sehr weit weg sind. Das dominierende Hochhaus ist auf 6 Bildern, 3 hätten gereicht. Aber 2013 war die Software noch nicht so gut wie heute. Man erhält so mit größerer Sicherheit ein gutes Ergebnis.
Perfektionismus
BearbeitenWenn die Situation für eine Panoramaaufnahme schwierig ist (Innenraum z. B.), geht man auf Nummer Sicher, wenn man mit Stativ und Nodalpunktadapter arbeitet. "Aus der Hüfte" gelingen manche Motive nicht. Aber wer solche Technik besitzt, weiß sowieso, was er macht. Es kann sogar in bestimmten Situationen sinnvoll sein, sich für jedes Einzelfoto zu bewegen. Dann muß man aber rechnen, nicht jedermanns Sache.