Schon 1099/1100 gründete Tankred das lateinische Kloster S. Salvator auf dem Berg Tabor. Er vertrieb die Mönche des orthodoxen Klosters und besetzte das Kloster mit Benediktinermönchen. Die orthodoxen Mönche erbauten ganz in der Nähe eine neue Kirche, die Elias geweiht war. 1101 konfiszierte Tankred auch die Einkünfte des orthodoxen Klosters und übertrug sie dem neuen Benediktinerkloster, aber auch z. T. seinen Rittern. Allerdings waren die Besitzungen des orthodoxen Klosters zum großen Teil durch den Krieg verwüstet und nicht kultiviert. Vier Besitzungen jenseits des Jordans waren außerdem noch in muslimischer Hand.

1103 nahm Papst Paschalis II. das neue Kloster in seinen Schutz und bestätigte seine Besitzungen. Der erste Abt des Klosters, Gerald, erhielt erzbischöfliche Befugnisse in Galiläa und war ein direkter Suffragan des Patriarchen von Jerusalem. Das Kloster nahm die Cluniazensische Regel an, war jedoch nicht Teil des Cluniazensischen Klosterverbandes, wie manche Autoren vertreten haben. Das Kloster wurde zu einem Zentrum des geistlichen Lebens in Galiläa. Es richtete z. B. auch ein Skriptorium ein, wie ein erhaltenes Manuskript zeigt, das in diesem Kloster entstanden ist.

1106 bestätigte Balduin I. den Landbesitz der Klosterbrüder vom Berg Tabor. In der Urkunde sind 34 Besitztitel aufgeführt, und viele andere, deren Namen er nicht kannte. Vermutlich bezog sich letzterer Satz auf (ehemaligen) Besitz des orthodoxen Klosters, der (immer) noch in muslimischem Besitz war. Der König verfügte außerdem, dass der Teil des ehemaligen Besitzes des orthodoxen Klosters, den Tankred von Tiberias an seine Ritter vergeben hatte, auf Lebenszeit in deren Händen bleiben, aber nach deren Tod an das Kloster zurückfallen sollte. Das blieb aber zum Teil nicht ohne Rechtsmittel. So musste 1152 Guy, Herr von Bethsan, durch ein Urteil eines päpstlichen Legaten gezwungen werden, die Zehnten von zwei casalia dem Kloster auf dem Berg Tabor wieder einzuräumen. w:de:Kloster S. Salvator auf dem Berg Tabor