Kurs:Geschichte der Orthodoxie/354
Constantius II. (* 7. August 317 in Illyrien, wahrscheinlich in Sirmium; † 3. November 361 in Mopsukrenai/Kilikien) war ein Sohn Konstantins des Großen und nach dessen Tod ab 337 Kaiser im Osten des Römischen Reiches. In den anderen Reichsteilen waren zunächst zwei seiner Brüder Kaiser geworden; seit 353 war er nach ihrem Tod und der gewaltsamen Beseitigung eines Usurpators einziger Augustus im gesamten Römischen Reich. Seine Siege im Bürgerkrieg ließ Constantius unter anderem durch die Errichtung von Triumphbögen feiern. Auch wenn der Kaiser dafür von dem Historiker Ammianus Marcellinus, unserer wichtigsten Quelle für diese Zeit, scharf kritisiert wurde (schließlich waren dies keine Siege über Barbaren, sondern über Römer), so verschaffte sich Constantius dadurch erheblichen Handlungsspielraum und verwirklichte auch die von vielen Römern erwartete Reichseinheit.