Kurs:Grundlagen der Wirtschaftsinformatik/Probeklausuren

Aufgabe 1

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Erläutern Sie den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen den Geschäftsprozessen eines Unternehmens auf der einen Seite und den Informations- und Kommunikationssysteme auf der anderen Seite (Stichwort: Druck- und Sogkräfte)! (Folie 2)

Die Internet & Kommunikationstechnologie ( im folgenden IuK-Technologie ) verspricht den Unternehmen Hilfe durch ihre Methodologien und Technologien, wie sie sich an den Wettbewerbsdruck anpassen können. Neue Verfahren und Methodologien verkürzen die Produktions- und Innovationszyklen, und der Wettbewerbsdruck ist daher zu mildern über den Einsatz von IuK-Systemen für die Aufnahme des Zeitwettbewerbs in der Innovation.Die Geschäftsprozesse können über IuK-Systeme integriert werden. Besonders wichtig ist das bei den kundenbezogenen Prozessen in gesättigten Käufermärkten. Ein anderes Beispiel sind Führungssysteme: sie erlauben es die einzelnen Abteilungen an der Geschäftsstrategie auszurichten. Und vielleicht am sensationellsten werden erst durch IuK-Systeme revolutionäre Geschäftsmodelle machbar. Dafür gibt es Vorgehensmodelle für die Konzeption, z.B. Business Process Reengineering (BPR) und Continuous Process Improvement ( CPI). Prominente Beispiele sind google und ebay.

Im Unternehmen wird es wichtig über strategische und ganzheitliche IT-Landschaften und deren Realisierung nachzudenken. Historisch gewachsene Insellösungen erschweren den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen den Abteilungen. Die Reibungsverluste sind in der Globalisierung als Wettbewerbsnachteil mit Hilfe von durchdachten Vorgehensmodellen wegzumachen.

Die Kommunikationsanforderungen um Lieferanten einzubinden in die Wertschöpfungskette hackt an Medienbrüchen, wenn keine standartisierten Daten- und Kommunikationsstandarts eingehalten werden. Standarts sind der erste Schritt zur Büroautomation. Die Vision ist das papierlose Büro.

Aufgabe 2

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Skizzieren Sie die aktuelle Situation, wie Sie sich in vielen Unternehmen bezüglich ihrer Informationssysteme darstellt! (Folie 3)

Historisch sind isolierte Insellösungen in der IT-Landschaft entstanden. Schuld daran ist das inkrementelle Verbessern der IuK-Systeme, das eine heterogene IT-Landschaft schafft. Die Kommunikationsbarrieren zwischen den Insellösungen sind Sand im Getriebe des Betriebsablaufes. Ein Beispiel ist das Konvertierungsproblem, wenn man den Medienkanal wechselt.

Ein Systemabsturz kann elementare Geschäftsprozesse unterbrechen, wenn die Verflechtung zwischen IuK-System und Geschäftsprozess weit fortgeschritten ist. Eine Bank kann viel Geld bei Währungsspekulationen verlieren, wenn ihre Computer auch nur eine Minute den Geist aufgeben.

Viele IT-Projekte werden abgebrochen und erreichen nicht das Ziel kurz- und mittelfristig Personalkosten einzusparen. Nicht nur die Mißerfolge sind entmutigend, sogar erfolgreiche Projekte können sich im Nachhinein als Rohrbrecher herausstellen. Es kann unerwartet zu einer Kostenexplosion bei der IT-Wartung, Pflege und IT-Risiken aus einer ad-hoc Implementation kommen.

Ohne ein durchdachtes IT-Management ist das magische Dreieck IT-Projekte mit dem Nebenbedingungen Termintreue, Qualität und Kosteneinhaltung nicht zu erreichen.

Aufgabe 3

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Zeigen Sie anhand von Beispielen, wie die Komplexität im Bereich der Geschäftsprozesse durch die Globalisierung der Märkte zugenommen hat! (Folie 4)

Die Globalisierung verändert die Verhältnisse zwischen den Akteuren. Das Unternehmen trifft neue Wettbewerber an und kämpft um Marktanteile auf dem heimischen und auf weit entfernten Märkten. Die Informationstransparenz unterstützt Märkte dabei, sich zu Käufermärkten zu entwickeln. Das Unternehmen kann die Preise seiner Produktion nicht mehr durchsetzen, sonder die Informationstransparenz bestraft jetzt Qualitäsmängel und schlechtes Beschwerdemanagement mit Imageschaden und sinkenden Marktanteilen. Eine vorbeugende Strategie liegt darin, Kunden an sich zu binden. Die Verhaltesweise kann abteilungsdurchgreifend über die kundenbezogenen Prozesse des Marketings, Vertriebs, Kundendienst mit IuK-Systemen organisiert werden.

Das Stichwort lautet Customer Insight.

Das Zusammenspiel zwischen den Material- , Informations- und Geldströmen bestmöglich einzurichten mit IuK-Systemen ist Ziel der Integration. Das Supply Chain Management integriert das Pooling von Vorprodukten und Zwischenprodukten einer Wertschöpfungskette entlang der Lieferanten und Geschäftsprozesse.

Der Globalisierungsdruck erzeugt rechtliche Unsicherheiten beim Datenschutz und der Besteuerung. Der Gesetzgeber beschließt neue Gesetze, bei denen die Anforderungen nur noch mit IuK-Systemen eingehalten werden können. Z.B. ist eine gut gemachte Umweltberichterstattung aus einem Unternehmen ohne IuK-Systeme icht zu machen.

Aufgabe 4

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Geben Sie Beispiele für neue Gestaltungsoptionen im Bereich der Informations- und Kommunikationssysteme!

Outsourcing und Offshoring IT-Dienstleister unterstützen Unternehmen dabei, sich flexibler auf die globalisierten Wettbewerbsmaßstäbe heranzutasten. IT-Dienstleister bieten Know-How und Erfahrung an. IT-Dienstleister entwickeln IuK-Systeme und übernehmen die Pflege und die Wartung. Unter Umständen ist der Einkauf von IT-Dienstleistungen besser geeignet Personalkosten einzusparen und den Betrieb reibungsarm laufen lassen können, als innerbetrieblich die IT zu halten. Die Komplexität der Markt- und Wettbewerbssituation ist mit IT-Dienstleistern kostengünstig bearbeitbar.

Geeignete Bereiche sind im Betrieb die Pflege und Wartung der IT. Im Entwicklungsbereich finden IT-Dienstleister Arbeit bei Standartsoftware mit geringen Integrationsaufwand, Webservices und Kundenportalen.

Unterscheiden lassen sich zwei Formen: Outsourcing und Offshoring. Offshoring bedeutet den Einkauf von IT-Dienstleistungen aus dem Ausland. Offshore Partner entwickeln i.a. keine Software, weil die IT-Projektrisiken über verschiedene Zeitzonen und Arbeitskulturen anwachsen. Ein Sonderfall ist das Near-Shoring im Entwicklungsbereich: der Partner bei der Entwicklungsaufgabe siedelt in einer nahen Zeitzone und die Arbeitsmentalität ähneln sich. Off-Shoring ermöglicht es über die Zeitzonen hinweg 24 Stunden an 7 Tagen die Woche am Geschäftsprozess zu arbeiten.

Outsourcing bedeutet: IT-Bereiche in autonome Organisationen auszulagern. Die Autonomie kann wieder ausdifferenziert werden in rechtlich eigenständige Ausgründungen oder mit der Muttergesellschaft rechtlich verbundene Ausgliederungen.

E-Business

Durch das Internet können auch neue Vertriebswege erschlossen werden. So haben einige Supermarktketten E-Shops aufgebaut, wo der Einkäufer sich Lebensmittel nach Hause schicken lassen kann.

E-Portale E-Portale können für die Kundenbindung genutzt werden, indem sie einen zusätzlichen Service-Mehrwert liefern. Ein gutes Beispiel sind Gutscheine, die über E-Portale angeboten werden, um den Umsatz und die Neukunden in sein Geschäft zu locken.

Aufgabe 5

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Wie wirken sich die gestiegene Komplexität im Bereich der Geschäftsprozesse und die neuen Gestaltungsoptionen auf den Zusammenhang zwischen den Geschäftsprozessen eines Unternehmens auf der eine Seite und den Informations- und Kommunikationssysteme auf der anderen Seite aus! (Folien 6 und 7)

Der Komplexitätszuwachs in der Globalisierung kann durch neue Geschäftstrategien und die Reorganisierung der Geschäftsprozesse begegnet werden. IuK-Systeme unterstützen das und sind deswegen beim Vorgehensmodell einzubeziehen. Eine starke Kopplng zwischen Geschäftsprozessen und Informationssystemen verkürzt Änderungszyklen und beschleunigt die Entwicklung. Eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen wird notwendig - in sich stimmig und konsistent - um sie auf der Netzwerk- und Anwendungsprozeßebene herunterkaskadieren zu können. So können neue Nutzungspotentiale erschlossen werden.Andererseits stellt die gesteigerte Komplexität auch starke Ansprüche an das Management, das nur schwer die IT-Risiken abschätzen kann. Viele Projekte scheitern und anfangs erfolgreiche Projektte können durch die Kostenexplosion bei Pflege und Wartung nachträglich scheitern.

Aufgabe 9

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Was versteht man unter Outsourcing?

Outsourcing kennt zwei rechtliche Ausgestaltungen:

  • rechtlich verbundenes Drittunternehmen
  • rechtlich unabhängiges Drittunternehmen

Outsourcing lagert bisher intern erbracht Leistungen auf ein Drittunternehmen aus. Die Verträge für den Leistungsgegenstand sind zu erstellen und Sanktionsmaßnahmen bei Nichterfüllung festzusetzen. Sowohl Primärprozesse der Wertschöpfung als auch Sekundärprozesse ( Kantine, UHD, FSM ) können Gegenstand des Outsourcing werden.

Aufgabe 10

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Was versteht man unter Offshoring, und welche Ziele werden mit dem Offshoring verbunden? Was ist Nearshoring?

Off-Shoring bedeutet den Bezug von IT-Fremdleistungen aus dem Ausland. Off-Shoring ist motiviert durch niedrige Lohnnebenkosten und durchgehendes Arbeiten durch Zeitzonen hinweg. Das Unternehmen will mehr Leistung erhalten mit denselben eingesetzten Budget. Off-Shoring zielt darauf auf vielschichtige Weise, die eigenen Ressourcen und Prozesse zu verbessern.

Die Eignung für das Offshoring erfüllen die Bereiche:

  • Infrastrukturmanagement
  • Überwachung von IT-Systemen
  • Routinewartng von Software-Systemen
  • System- und Datenmigration

Im Ausland gibt es oft viele Experten für diese Aufgaben. Dagegen eignet sich die Neuentwicklung von Software-Systemen und Internetanwendungen nicht für das Off-Shoring. Wenn diese Aufgaben ins Ausland ausgelagert werden, bleibt das meist im kulturnahen Raum einer benachbarten Zeitzone: das man Near-Shoring nennt.