Kurs:Grundlagen des Zeichnens/Erste Schritte

Ein paar Worte vorweg

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Zeichnen zu lernen ist gar nicht so schwer! Es ist ungefähr so, als würdest du schreiben lernen. Sie müssen nur oft genug üben. Talent ist wünschenswert, aber ein starker Wille, Beobachtungsgabe und Ausdauer sind genauso viel wert! Fehler sind nicht schlimm! Sie sind eine Chance, die Zeichentechnik zu verbessern. Zeichnen bedeutet eigentlich nichts anderes, als Linien aufs Papier malen, die das wiedergeben, was das Auge sieht. Üben sie regelmäßig ein paar Stunden die Woche, wenn das nicht geht, halten sie sich die Wochenenden frei! Üben ist ganz wichtig - sollten sie es eine Weile sein lassen, fangen sie irgendwann wieder null an.

Nach soviel Gerede wollen wir nun aber endlich mit dem Zeichnen anfangen...

Material

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Bevor sie mit dem Zeichnen beginnen, benötigen sie erst eine Zeichenausrüstung. Bestehend aus Bleistiften, Zeichenfedern, Zeichenkohle, Kreiden, Graphitstiften... Je nachdem, was und womit sie gerne zeichnen wollen. Als Anfänger sind sie sich vermutlich noch nicht sicher, ob sie später weitermachen wollen - in diesem Fall reicht ein "normaler" Bleistift des Härtegrades HB, B oder 2B. Sollten sie allerdings das Zeichnen später weiterführen wollen, so empfehle ich ihnen, sich einen Satz Bleistifte in den Härten B, 2B, 3B, 4B, zu kaufen. Mit diesen Härten habe ich persönlich die besten Erfahrungen gemacht. Diese Härten können für fast alles, was man zeichnen kann, verwendet werden. Natürlich können sie sich aber auch selbst ihren Satz zusammenstellen (z.B.:2B, 4B, 6B, 8B). Wichtig ist nur, dass sie weiche Bleistifte nehmen. Grundsätzlich können sie auch mit harten Bleistiften zeichnen (zum Beispiel :HB, F, H4). Die Zeichnung wird dann aber in der Regel eher steif, weniger lebendig und wirkt meiner Meinung nach unprofessionell. Am Besten, Sie probieren etwas herum, bis Sie die Bleistifte haben, die ihnen gefallen.


Leider ist der Kurs seit 2007 nicht weiter geführt worden, deshalb habe ich mich entschlossen hier weiterzumachen.... Ab hier also: who art!

Am besten holst du dir ein Paket Kopierpapier 500 Blatt und legst los. Und bitte wirf nichts weg, du willst doch später deine Entwicklung sehen können.

Grundübungen

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Such dir einen Tisch nimm dein Papier und die Stifte und schau nach vorne: da steht dein erstes Motiv! Natürlich weiß ich nicht was da vor dir steht, eine Vase? Prima! Eine Tasse? Eine Flasche oder ein Glas? Deine Stifte? Jedes Objekt das sich nicht bewegt ist ok! Schau auf deine Uhr du hast 10 Minuten Zeit!  Beginn mit den Umrissen. Beginn zu zeichnen, nicht zu fest aufdrücken, spiel erst mal ein bisschen rum. 10 Minuten vorbei und was du gezeichnet hast sieht aus wie eine Kartoffel? Alles gut und richtig gemacht! Die Kartoffel sieht genauso aus wie die von Leonardo DaVinci. Mit der Kartoffel fängt jeder an. So jetzt schreibst du Datum und deinen Namen drauf. Und nimm dir ein neue Blatt. Jetzt schau dir dein Motiv an, gründlich denn: man kann nur zeichnen wovon man eine Vorstellung hat! Also nochmal, du hast 10 Min. Zeit. Schau genau hin.. Nicht zu fest aufdrücken... Beobachtung ist das a und oh. 10 min. vorbei? Beschriften und nochmal von vorne. Achte bitte darauf das du nicht mehr als eine Stunde pro Tag übst. Fürchte dich nicht vor haemischen Bemerkungen, so hat jeder angefangen!!!

Weiter geht's: hast du fleißig geübt? Schicke mir ruhig dein bestes Bild, wenn du willst korrigiere ich auch! Jetzt fangen wir richtig an. Unser Motiv ist eine Tee- oder Kaffeekanne. Stell sie vor dich, die Tülle zeigt auf 6 Uhr, also deine linke Schulter. Jetzt schau dir die Kanne genau an, den Schwung der Tülle, die bauchige Form. Taste mit deinen Augen die Form ab. Jedes Detail zählt. Bei einem Portrait kann dieser Vorgang schon mal eine Stunde dauern. Schau noch genauer hin. Welche Textur (Oberflächenstruktur) hat deine Kanne? Welche Rundungen oder Kanten? Jetzt geht's los: 10 min.  Erst einmal nur die grobe Struktur. Nicht zu fest aufdrücken, leg den  Radiergummi weg, den brauchst du nicht, alles ist authentisch und für deine Entwicklung wichtig! Wenn die Zeit um ist.. Schon wieder eine Kartoffel? Macht nichts, macht gaarnichts. Einfach nochmal, nochmal, nochmal. Das dauert, in deinem Gehirn müssen sich erst neue Verbindungen (synapsen) bilden und das geht nur durch die Wiederholung. 

Heute wird's anstrengend!! Heute wird's aufregend!! Die Tee- oder Kaffeekanne auf ihren Platz, die Tülle auf 6 Uhr, bisher hast du auf die Perspektive keinen besonderen Wert gelegt. Das wird jetzt anders heute Zeichen wir in eine bestimmten Reihenfolge: von vorne nach hinten! Lege in kurzen raschen Skizzen die Form der Kanne fest. Ok! Jetzt die Öffnung der Tülle an ihren Platz. Nun der weiche Bogen nach unten zu dem Körper der Kanne. Bemühe dich um den Schwung der Formen, übe den Schwung ruhig auf einem Hilfsblatt, nein kein Radiergummi. Jetzt der Griff, keine Angst vor den Kurven, na los! Der Deckel, mal die Kurven ruhig auf dem Hilfsblatt vor... Jetzt der Körper. Und fertig. Mit den Kurven bist du noch nicht zufrieden? Aber du weißt nicht warum! Drehe dein Bild auf den Kopf. Siehst du's? Alle Kurven sind zu spitz auf den Körper zulaufend. Du musst sie weicher enden lassen, sie fallen auf den Körper herunter.