Kurs:HistoCat (SS 2016)/Anti-Judaismus

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Als allgemeine Bezeichnung für grundsätzlich unfreundliche Gesinnung gegenüber Juden hat sich der Begriff „Antisemitismus“ eingebürgert.

Speziell wird „Antijudaismus“ für judenfeindliche Einstellungen im Christentum verwendet.[1]

Basisfragen Bearbeiten

Sind die Juden schuld am Tod Jesu? Bearbeiten

Nein. Deutlich gemacht auch in „Nostra Aetate“, der Erklärung zu den Nichtchristlichen Religionen: „Auch wenn die Autoritäten der Juden mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben (vgl. Joh 19,6), kann dennoch das, was bei seinem Leiden vollzogen worden ist, weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last gelegt werden. Ist die Kirche aber auch das neue Volk Gottes, sind die Juden dennoch weder als von Gott verworfen noch als verflucht darzustellen, als ergäbe sich dies aus der Heiligen Schrift…".[2]

Dies wurde historisch nicht immer so rezipiert, z. B. dass die Juden Christusmörder seien, diesen Vorwurf findet man vor allem in der griech. Patristik häufig und wird durch den Vorwurf des Deizids noch verschärft (wie etwa Melito von Sardes in Homilia in passionem Christi).[3]

In welchem Verhältnis steht die Kirche zu den Juden? Bearbeiten

Die offizielle Wende des Verhältnisses der Katholischen Kirche zu den Juden stellt die Erklärung „Nostra Aetate“ des II. Vatikanischen Konzils dar, durch:

  • die Achtung des Judentums als einer eigenständigen Glaubens- und Lebensgemeinschaft
  • die Anerkennung der bleibenden Verwiesenheit des Christentums auf das Judentum
  • die Einübung eines Selbstverständnisses aus der jüdischen Wurzel
  • die Erziehung zur Dialogfähigkeit mit den Juden und
  • die dazu notwendige Neuorientierung in den theologischen Fächern[4]


„Christen und Juden sind wahrhaft Brüder – im Glauben“[5] (Papst Johannes XXIII. im Jahr 1960 zu Jules Isaac)

„Können wir Christen den Gott der Liebe anbeten, ohne Jesu Verwandte zu lieben?“[6] (Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962)

Was war der Grund für den "christlich" motivierten Antijudaismus? Bearbeiten

Vorchristlich Bearbeiten

Den Anfang mit Schmähungen gegen uns machten die Ägyptier.“ [7] (Flavius Josephus, Gegen Apion)

Aus literarischen Quellen ist die antike Judenfeindschaft bekannt (Sammlung der heidnischen Vorwürfe: Cornelius Tacitus Historiae V, 2-5; mit den wichtigsten antisemitischen Texte und der jüdischen Gegenargumentation) Die Herkunft des jüdischen Volkes (aus Ägypten vertriebene Aussätzige) u. seinen Kult betrachtete die literarische antisemitische Polemik als verächtlich und verstand die gesetzestreue jüdische Lebensweise (Sabbat, Speisegebot, Verbot der Ehe mit Nichtjuden, Meiden heidnischer Feste) als Form der:[8]

  • Faulheit
  • hochmütiger Absonderung
  • und einer grundsätzlichen Menschen- und Fremdenfeindschaft[9]

Im Neuen Testament Bearbeiten

Schon in den Anfängen stehen hier Juden gegen Juden (vgl. Röm 9,1-5) in einer leidenvollen Auseinandersetzung. Dies nimmt teilweise Züge an, die durchaus als antijüdisch aufgefasst werden können, wenn z.B. in den Passionsgeschichten der Evangelien der jüdische Anteil am Prozess und an der Verurteilung Jesu vergrößert (Mt 27,25) und die Verschuldung der römischen Obrigkeit minimiert (Mk 15,6-15; Lk 23,13-25; Mt 27,15-26; Joh 18,38-19,16) wird.[10]


Dazu kommt, dass in den Synoptischen Evangelien die Pharisäer und Schriftgelehrten allgemein als:

  • „Heuchler“ (Mt 23,13-29)
  • geldgierig (Lk 16,14)
  • Verfechter einer veräußerlichten Frömmigkeit (Lk 16,15; 18,9)
  • Gegner Jesu (Mk 3,6; 12,13; Mt 22,34f.)

präsentiert werden.[11]

Nicht zu vergessen ist, dass im Johannesevangelium die Juden als:

  1. eine Jesus feindlich gegenüberstehende Gemeinschaft, somit als Repräsentant der ungläubigen Welt (8,23)
  2. Menschen „von unten“ (8,23)
  3. Teufelsnachkommen (8,44)

dargestellt werden.[12]


Die Zugehörigkeit zum Gottesbund wird dem gegenwärtigen Israel aberkannt (Gal 4, 21-31) oder als vorläufig und überholt erklärt (Hebr 8,13; 10,1.9).[13]

Hinzuzufügen ist aber auch die inner-neutestamentliche Korrektur Röm 11, 13-32, indem der Judenchrist Paulus die Heidenchristen vor Selbstüberhebung gegenüber dem Bundesvolk und damit auch vor der Übernahme seiner eigenen antisemitischen Kritik warnt (11,18) und an die noch immer bleibende Berufung und Begnadung Israels hinweist.[14]

Entscheidende positive Aussagen des Apostels Paulus in Bezug auf die Juden:

  • in Röm 9,3 als er die Juden als Brüder bezeichnet,
  • in Röm 9,8 sind die Juden Kinder der Verheißung,
  • in Röm 9,11 deren bleibenden Vorherbestimmung
  • und in Röm 11,25 deren Vorstockung „Geheimnis“ ist.[15]

Vom Mittelalter bis in das 19.Jh. Bearbeiten

Vom Mittelalter bis ins 19.Jh. war Antisemitismus eine Konstante der Theologie- und Kirchengeschichte und wurde dann im Laufe der Zeit zum christlichen Gemeingut.[16]

Eine Verschärfung des Antisemitismus, wie Hostienfrevel- und Ritualmordlegenden zeigen, erfolgte durch das Eindringen in die Volksfrömmigkeit. Doch die Entstehung und Ausbreitung des "christlichen" Antijudaismus ist weder durch neutestamentlichen Vorgaben, etwa Mt 27,25 noch allein aus der Rezeption paganer Stereotypen hinreichend zu erklären. Oft sind gesellschaftliche, religionspsychologische, und politisch-ökonomische Ursachen mit einzubeziehen.[17]

Historisch und theologisch komplett verfehlt ist der Gedanke, dass der christliche Antisemitismus wesenhaft zum christlichen Glauben gehöre.[18]

In der Antike und im frühen Mittelalter war das Hauptanliegen der christlichen Autoren, die Kirche als Erbin der Verheißungen Gottes zu betrachten, die Christen als das wahre Volk Israel, hingegen die Juden nicht mehr als Volk Gottes gelten zu lassen. Die Vernichtung des Tempels und der Stadt Jerusalems wurden als Strafe für die Kreuzigung Jesu gedeutet. In theologischen Arbeiten, in Predigten und in Legenden fand man antisemitische Inhalte. Eine spezielle Form bilden die Adversus-Iudaeos-Texte - meistens in Dialogform - die eine Zusammenfassung von antijüdischer Polemik anbieten.[19]

Grundinventar des Antisemitismus:

  • Verwerfung der Juden von Gott
  • Juden als "Christusmörder"
  • Juden als Christenfeinde[20]


Im Mittelalter entwickelte sich aus den patristischen Ansätzen die Vorstellung, die Juden seinen wegen ihrer Ablehnung des christlichen Glaubens vernunftlose Wesen, somit Tieren ähnlich.[21]

Auch durch die Reformation war kein Ende des Antisemitismus in Sicht. Ein negativer Gipfel christlichen Antisemitismus befand sich in der Schrift von Luther „Von den Juden und ihre Lügen"(im Jahr 1546).[22]

„Sie sind allem Volk gegeben, […] um darauf zu treten, gerade wie der Unrat auf der Gasse, der hinausgeworfen wird, weil er für keinen einen Nutzen hat, außer die Füße zu beschmutzen." [23]

(Martin Luther im Jahr 1519, Operationes in Psalmos)


Von katholischer Sicht wurden die Juden verdächtigt, Anhänger der Reformation zu sein.[24]

Im Nationalsozialsozialistischen Deutschland Bearbeiten

„Das Zeitalter eines überspitzten jüdischen Intellektualismus ist nun zu Ende.”[25] (Joseph Goebbels, 10. Mai 1933)

Die Juden das einst von Gott auserwählte Volk, gemäß dieser auf die Bibelexegese der Kirchenväter zurückgehenden Tradition, jetzt aber verflucht und schuld am Tod Christi und werden gerade dadurch, dass sie verurteilt und ohne Heimat auf der Erde zerstreut umherirren müssen, Zeugen der Wahrheit des Christentums.[26]

Die Juden selber seien nicht zu verfolgen, aber die Gesellschaft, vor allem die Christen, sowie Kultur und Bildungswesen seien vor ihrem schädlichen Einfluss abzuschirmen. Somit wäre die Lösung der „Judenfrage“ gemäß damaliger Sichtweise allein die Bekehrung. Dadurch war für einen Katholiken rassistischer Antisemitismus inakzeptabel. Ein Jude der sich taufen ließ war für ihn kein Jude mehr. Rassismus selber war ein harter Angriff auf das Wesen des Christentum, seiner alttestamentlichen Wurzeln und seiner völkerumspannenden Universalität.[27]

Zur „kirchlichen Selbstbehauptung“ dienten also die Gegnerschaft zum Rassenantisemitismus, die die Verteidigung des christlichen Selbstverständnisses und Forderung der Glaubenstreue beinhaltet. Keinesfalls aber implizierte sie die Ablehnung eines „gemäßigten“ Antisemitismus, dass mit ihr auch ein gewisses Verständnis für „völkische“ Politik und entsprechende Eindämmung der "Verjudung" der Gesellschaft.[28]

Fragen zum Mittelalter Bearbeiten

Welche besonderen Regeln gab es für Juden im Mittelalter? Bearbeiten

Eine starke Verfolgungswelle setzt mit den Kreuzzügen ein, die das Judentum zu einer ständig bedrohten Sondergruppe macht. Folgende Regeln wurden unter anderem an Juden angewandt:[29]


  • Kleiderkennzeichnung
  • Nichtzulassung zu den Zünften
  • Kammerknechtschaft (=Juden des Mittelalters, die zur kaiserlichen Kammer erklärt wurden.)[30]
  • soziale Ausgrenzung
  • Stigmatisierung (Bedrohung durch einen Antisemitismus der immer deutlicher zu einer Dämonisierung führte.)
  • Sonderabgaben (oft in Form von Geld)
  • Waffenverbot

Zusätzlich wurde in Spanien ein Abstammungsnachweis eingeführt, um den Nachkommen zwangsbekehrter Juden den Eintritt in bestimmte Berufsgruppen zu verwehren. [31]

Welche Hauptvorwürfe wurden gegenüber den Juden im Mittelalter erhoben? Bearbeiten

Mit dem Beginn des 12. Jahrhundert wurde auch die angebliche Gefährdung, die die jüdische Feindschaft für die christliche Gesellschaft darstellte, auf eine neue Art und Weise dargestellt.[32]


Man meinte, dass:

  • jüdische Wucherer das Blut christlicher Bauern aussaugen und ihre Knochen abnagen
  • jüdische Lästerer Hostien schänden und Ritualmorde an christlichen Kindern begehen
  • jüdische Männer christliche Frauen vergewaltigen
  • jüdische Ärzte christliche Patienten töten
  • Juden die Verursacher der Pest und anderer Krankheiten sind.[33]

Wie entstand der Mythos des „Finanzjudentums“? Bearbeiten

Ökonomisch, so meinte der an der New York University für Judaistik zuständige Robert Chazan, begann im 12. Jahrhundert im nördlichen ashkenasischen Judentum der Geldverleih zu dominieren. Dieser ging aus der alttestamentlichen Vorschrift hervor, dass man vom eigenen Bruder keine Zinsen nehmen dürfe, wohl aber von einem Ausländer (vgl. Dtn 23,20f). Somit sahen sowohl Christen als auch Juden die Zinsnahme im eigenen Kreis als verboten, hingegen war sie Juden bei Christen erlaubt, da ja dies nicht ihre Brüder waren.[34]


Durch den steigenden Geldbedarf, vor allem des Adels, blieben die jüdischen Kreditgeber unentbehrlich. Doch tatsächlich beteiligten sich auf verschachtelte Weise oft auch Christen, so dass die These eines dominanten Finanzjudentums äußerst fragwürdig ist. Die Konsequenz war, dass man die Sonderstellung der Juden verdächtigte, oder das biblische Zinsverbot unterschiedslos für Christen und Juden voraussetzte und letztere dann besonders erschwerender Geldvergehen beschuldigte.[35]


Höchst dienlich für europäische Monarchen und Fürsten zeigte sich die besondere Beziehung zwischen Juden und Herrschern, die ihren Einfluss im 11., 12. und 13. Jahrhundert ausdehnen wollten. Die Landesherren benützten das Geldverleihen, um sich die Kontrolle über die Juden zu sichern und dies wiederum zusätzlich zur eigenen Machterweiterung zu benützen. Sehr viele europäische Herrscher steuerten die finanziellen Aktivitäten der Juden darauf, Christen gegen Zinsen Geld zu leihen, um ihnen einen großen Teil des Gewinnes in Form von Steuern, Krediten und Sonderabgaben namens „captiones“ (Wegnahmen) wieder abzunehmen. Dies kann man als neue Form indirekter Besteuerung sehen. Vor allem war dies nützlich zu einer Zeit, als die Einflussnahme der Herrscher, Steuern zu erheben, durch Übereinkünfte und konkurrierende Jurisdiktionen stark eingeschränkt war: die Abgaben auf Zinsen, die Christen den Juden abbezahlt hatten, erwiesen sich als ein neuer Zugang zum Wohlstand ihrer Untertanten. Das letztlich der Fürst vom jüdischen Geldverleih profitierte war den Menschen des Mittelalters durchaus bewusst.[36]


Wenn Juden es schafften, in hohe Ämter aufzusteigen und Teil des Hofes zu werden, waren ihre Funktionen meist mit dem Schatzamt verbunden wie z. B. Münzmeister, Steuereinnehmer, Gerichtsvollzieher und sogar Schatzmeister. In Anbetracht dieser festen Verbindung zwischen Juden und der königlichen Geldmittel ist es keine Überraschung, dass jüdische Gemeinschaften generell als königliche „Schatztruhe“ oder „Geldsack“ bezeichnet wurden.[37]


Im Laufe der Zeit spielten die Juden bei der Ausbreitung der Macht des Souveräns immer wieder eine besondere Rolle. Der Aufstieg von Zünften, Gilden und die Anliegen der Fürsten, die Juden von ökonomischen Aktivitäten ausschlossen, bestimmten Juden in Gegenden, in denen sie gewisse wirtschaftliche Funktionen wie Geldverleih und Steuereinnahme innehatten. Genau diese Aufgaben wurden immer mehr mit Juden assoziiert und außerdem auch als „jüdisch“ angesehen, jedoch waren Juden hier kaum in der Überzahl. Beide Neigungen, die Juden mit der Macht des Herrschers zu identifizieren und die Macht des Souveräns (besonders die fiskalische) mit dem Judentum zu verknüpfen, besagten, dass Juden eine spezielle Position in den Argumenten jener einnahmen, die sich gegen diese Macht stellten, wie auch jener, die sie zu verbreiten versuchten. Somit entstand dieser Widerstand gegen die Juden, der viele Formen annahm. Oft bedeutet er den Angriff auf Juden, welche für die Monarchie tätig waren, oder den Angriff auf irgendeinen Juden als Zeichen des verabscheuten Fürsten.[38]

Was ist ein Juden-Pogrom? Bearbeiten

Pogrom (aus dem russischen für Verwüstung) bedeutet jeder Angriff auf eine ethnische oder religiöse Minderheit. Historisch bezog sich der Begriff auf die gegen Juden gerichtete Gewalt.[39]

Den Juden in den deutschsprachigen Gebieten traf 1096 durch die aus Frankreich kommenden Kreuzzügler ein harter Schlag. Diese proklamierten Taufe oder Tod. Im Rheinland versuchten die Bischöfe von Köln, Trier, Mainz, Worms, und Speyer, wie Forschungen des Historikers Friedrich Lotter zeigen, die Juden zu beschützen, sie brachten sich dabei sogar in Todesgefahr, doch hatten all diese Versuche nur geringen Erfolg. Einige Juden hielten an ihrem Glauben fest, um der Ermordung zu entgehen bevorzugten einige die Selbsttötung, indem der Vater zuerst seine Familie erstach und dann sich selbst.[40]

Ephraim von Bonn, ein jüdischer Autor, erzählt, als Kreuzfahrer auf dem Weg ins Heilige Land im Jahr 1146 im Rheinland haltmachten, um die Juden zu töten, habe der hl. Bernhard von Clairvaux sie angefleht: „Wer einen Juden anrührt, um ihm das Leben zu nehmen, ist wie einer, der Jesus selbst Leid zufügt […], denn im Buch der Psalmen steht geschrieben: „Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse.“ [41]

Welche Pogrome gegen Juden gab es im Mittelalter? Bearbeiten

Pogrome im Mittelalter : Tabelle der Opfermythen[42] Bearbeiten

Datum Name Ort Konfliktparteien Opfer Folgen
30. Dezember 1066 Massaker von Granada Granada Muslime vs. Juden ca. 4.000 Juden sterben Ende des goldenen Zeitalters des Judentums in Spanien
1096 Gezerot Tatnu Heiliges Römisches Reich Kreuzfahrer vs. einheimische Juden über 1.200 tote Juden
1146 Zweiter Kreuzzug Frankreich, Heiliges Römisches Reich Kreuzfahrer vs. einheimische Juden weniger Tote als beim ersten Kreuzzug
ca. 1189 Dritter Kreuzzug Eurasien Kreuzfahrer vs. einheimische Juden ?
1285 München Christen vs. Juden 180 tote Juden
1298 Rintfleisch-Pogrom Franken Christen vs. Juden mindestens 4.000 tote Juden
1348 bis 1351 Pestpogrom mitteleuropäische Städte Christliche Bürger und Zünfte vs. Juden ? Vernichtung einiger jüdischer Gemeinden, Bereicherung der Städte
16. Januar 1349 Basler Judenpogrom Basel Christen vs. Juden Vernichtung der ersten jüdischen Gemeinde in Basel
14. Februar 1349 Judenpogrom in Straßburg Straßburg Christen vs. Juden Über 2.000 tote Juden
1421 Wiener Gesera Wien Christen vs. Juden 212 Juden werden verbrannt Schleifung des Ghettos
1450 Bayern-Landshut Herzog vs. Juden ? Vertreibung der Juden aus dem Teilherzogtum
1492 Mecklenburg Christen vs. Juden 27 tote Juden in Sternberg Ausweisung der Juden aus Mecklenburg

Die Tabelle ist in einigen Punkten unrealistisch da z. B. in Straßburg nur an die 200-300 Juden gelebt haben, so wie auch der Mittelalterforscher František Graus selber einwendet, dass verlässliche Zahlen nur in wenigen Fällen auszumachen seien.[43]

Manchen vertreten die Meinung, der Aufruf Urbans II. zum Kreuzzug aus dem Jahr 1095 habe Judenpogrome verursacht. Der Düsseldorfer Mediävist Rudolf Hiestand macht jedoch darauf aufmerksam, dass in diesem Aufruf nirgends die Aufforderung enthalten sei, sich gegen die Juden zu wenden. Auch in jüdischen Quellen werde nirgends dem Papst die Wendung gegen die Juden zugeschrieben. Es war also weder der Papst, der zu Judenverfolgungen aufrief noch ging der Kreuzzug gegen die Juden vor, sondern einzelne Gruppen. Hiestand zufolge sei es schließlich den Bischöfen zu verdanken, dass letztlich das Eingreifen der Stadtherren … den Fortbestand der Judenheit in Mitteleuropa gesichert hat.[44]

Er sieht das Papsttum während des 12. Jahrhundert entschlossen am Judenschutz festzuhalten: „Die einheitliche Haltung des Papsttums und des Episkopats belegt, dass eine theologisch oder kirchenrechtlich abgestützte Wendung gegen die Juden mit dem Ziel ihrer physischen Vernichtung nicht vorlag… . Die antijüdische Propaganda und die Alternative Taufe oder Tod gingen nicht von der Hochkirche aus; weder gab der Papst der Kreuzzugspredigt einen solchen Inhalt, noch erhielten die Bischöfe einen solchen Auftrag, noch waren sie an der Entstehung der antijüdischen Pogrome beteiligt“.[45]


Yosef Yerushalmi, Professor für Judaistik in Harvard und an der New Yorker Columbia-Universität , kommentierte 1993 bei einem Vortrag in München die antijüdische Gewalt des Mittelalters mit dem Satz: „Massenmord gab es im Mittelalter nicht. Kein mittelalterlicher König hatte ihn je verfügt, kein Papst je gutgeheißen. Judenmord war, wenn er vorkam, nie von ganz oben angeordnet worden“; dass einen solchen Mord von oben dann die Nationalsozialisten anordneten, war „ein beispielloses Phänomen“, aber nicht Fortsetzung mittelalterlicher Pogrome.[46]

Was war und wie geschah die Judenmission? Bearbeiten

Die Judenmission hat ihren Anfang in der Begegnung der judenchristlichen Apostel mit dem Messias Jesus, der ihnen den Auftrag gibt, ihn vor dem eigenen Volk zu bezeugen.[47]

Mit Worten nicht mit Gewalt wollte man die Juden bekehren, was der gebildete Klerus im Spätmittelalter zu betreiben begann. Die Judenmission geschah vor allem durch Religionsdispute und Bekehrungspredigten. Yosef Yerushalmi verweist besonders auf das Spanien des 15. Jahrhunderts, auf die dortige „Demoralisierung der Juden, nämlich theologisch überwältigt zu sein: „Eine neue Welle von Konversionen folgte mit Tausenden und mehr, die freiwillig zum Taufbrunnen eilten“; ja, „in verhältnismäßig kurzer Zeit trat eine große Masse Juden durch Konversion in die spanische Gesellschaft ein und sie wurden zu ernsthaften Katholiken. Von einer „Terrortaktik", um die Juden zur Bekehrung zum Christentum zu bewegen“, kann auf jeden Fall allgemein nicht die Rede sein.[48]

Nun kann nicht angefochten werden, dass die Judenmission – hauptsächlich von den Vertretern der Idee des „christlichen Staates“ – vielerlei Förderung erfahren hat, wobei dies oft in der Hoffnung geschah, durch die Taufe werde die Judenfrage aus der Welt geschafft. Von den Rassenantisemiten wurde einiges an provokativem Material, dass die Judenmission angehäuft hatte, als Waffe gegen das Judentum verwendet. Dennoch versuchte im Gesamtüberblick die Judenmission ihren Auftrag in Treue zu erfüllen: eben das Evangelium von Jesus Christus den Juden zu verkündigen. [49]

Der Aufruf zur Liebe gegenüber Israel war fortwährend ein Hauptanliegen der Judenmission und vor allem ein Appell an die Kirche. Die immer wiederholte Mahnung an die Christenheit selbst, das Christentum durch einen authentisch gelebten Glauben glaubwürdig zu machen und den Einsatz um die eigene Stellung im Gegenüber zu Israel waren wahrscheinlich die größten Verdienste der Judenmission. [50]

Die Geschichte der Judenmission ist nicht nur die eines Scheiterns gewesen, was insbesondere die zahlenmäßigen Missionserfolge anbelangt, sondern auch eine, die das Bemühen, die Liebe zu Israel zu festigen und das Interesse für dieses Volk zu wecken und die unsinnige Auffassung, das Judentum nur noch als Denkmal göttlicher Strafgerechtigkeit zu sehen, abzuschaffen versuchte.[51]

Die Vertreter der Judenmission sind öfters dem antisemitischen Größenwahn furchtlos entgegengetreten, auch wenn man heute der Judenmission mit viel Skepsis entgegentritt, sicherlich aus ganz anderen Gründen, als sie damals angebracht wurden.[52]

Wurden an Juden Zwangstaufen vorgenommen? Bearbeiten

Ja. Es gab einen Taufzwang unter dem König Sisebut in den Jahren 612 bis 621 im westgotischen Spanien, der zur Flucht von Juden nach Frankreich führte. Auch unter byzantinischen Kaiser Herakleios I. um 629, Basileois I. (873/874) und Romanus I. Lakapenos (932-944). Zwangstaufen gab es auch anlässlich des 1. Kreuzzuges in französischen und deutschen Gebieten.[53] Doch in den meisten Fällen war gerade die Scheintaufe die Rettung. Später, als dann die Verfolgung zurück ging, wurde in der Regel die vollzogene Zwangstaufe von den bischöflichen Landesherren nicht für gültig gehalten, und somit kehrten in vielen Fällen die Juden mit Duldung der städtischen Herrscher zum Väterglauben zurück.[54]

Was ist ein Ritualmord und wie verlief ein Ritualmord-Prozess? Bearbeiten

Ein Dilemma des Mittelalters bestand darin, dass die Dinge oft um einiges schlimmer verliefen, als es die hohe Theologie wollte. Nämlich mit jener Vulgärtheologie, die die Juden seit Beginn des Hochmittelalter mit dem Vorwurf der Hostienschändung und des Ritualmords beschuldigte.[55]

Die Ursachen für die Verschlechterung der Beziehung zwischen Juden und Christen finden sich nicht primär im Bereich des weltlichen und genauso wenig des kirchlichen Judenrechts, sondern abseits der Rechtsentwicklung, und zwar in der Verbreitung von Ritualmord-, Hostienfrevel-, und Brunnenvergiftungsbeschuldigungen. Laut Heinz Schreckenberg trug der nun aufkommende Antijudaismus „sozialpsychologische Züge“, war „vielfach gruppenpsychologischer Natur“ und „verhaltensbiologisch bestimmt“, wurde ständig durch „Personen von geringer Bildung und minderen Standes“ entfacht, „während es öfters gerade die Prälaten waren, die die Verfolgten verteidigten.“[56]


Die Ritualmordlegenden, die sich seit dem 12. Jahrhundert zu verbreiten begannen, besagt, dass die Juden für ihre Pascha-Feier gelegentlich christliche Kinder töteten. Somit war bei jedem Verschwinden eines christlichen Kindes die Gefahr zugegen, dass die Situation in einem Pogrom eskalieren könnte.[57]

In Ritualmord-Prozessen wurden die Juden gefoltert und Suggestivfragen unterjocht, sodass meistens das Ziel, nämlich das Geständnis, erreicht wurde.[58]

Gegen diese widersinnigen Beschuldigungen wandten sich u.a. Kaiser Friedrich II. († 1250) wie auch öfters Papst Innozenz IV. († 1254). Festzustellen ist, dass weder die vielen späteren Proteste von weltlichen Herrschern noch seitens der Päpste einen fassbaren Erfolg gegen die Ritualmordbeschuldigung brachten.[59]


Papst Innozenz IV. erklärte in einem Schreiben an deutsche Bischöfe:

„Obwohl sozusagen aus ihren [der Juden] Archiven die Zeugnisse des christlichen Glaubens hervorgingen und die Heilige Schrift unter anderen Geboten des Gesetzes sagt: „Du sollst nicht töten“, und verbietet, dass sie [die Juden] zu Ostern etwas Totes berühren, beschuldigt man sie fälschlich, dass sie bei diesem Fest das Herz eines getöteten Knaben essen in dem Glauben, dass das Gesetz solches gebiete, wo es doch dem Gesetz zuwider ist. Bösartigerweise macht man ihnen den Leichnam eines toten Menschen, der irgendwo gefunden wird, zum Vorwurf; wegen solcher und anderer Erfindungen erregt man sich über die Juden, beraubt sie ihrer Güter, ohne Anklage, ohne Geständnis, gegen Gottes Gerechtigkeit… und zwingt sie, ihre Wohnsitze, die sie und ihre Vorfahren seit unvordenklichen Zeiten bewohnen, elendiglich zu verlassen.[60]

Fragen zum 20.Jahrhundert Bearbeiten

Hat der Vatikan unter Pius XII. Juden gerettet und wenn ja, wie viele? Bearbeiten

Die Tatsache, die seit Jahrzehnten zu historisch oft unhaltbaren Anschuldigungen gegen die katholische Kirche und einer nicht abreißenden Polemik um die Gestalt Pius XII. geführt hat, war, dass in kirchlichen Verlautbarungen während der Nazi-Herrschaft die Juden nie explizit beim Namen genannt und ihre Verfolgung nie zum Gegenstand ausdrücklicher kirchlicher Verurteilung wurde.]].[61]

Gegenüber der Amtsführung von Pius XII. werden nicht nur historisch fundierte Fragezeichen angebracht, sondern absurde und übertriebene Anschuldigungen gemacht, welche in manchen Punkten sogar diffamierend sind, wenn man an Autoren denkt wie Daniel Jonah Goldhagen oder John Cornwell.[62]

Keineswegs steht die damalige Sicht des Judentums mit der Tatsache im Widerspruch, dass später viele Katholiken – Priester, Ordensleute, katholische Gläubige und allen voran Pius XII. viele Juden teilweise unter Todesgefahr gerettet haben.[63]

Laut einer Statistik von Pinchas Lapide beträgt die Anzahl der von den Nationalsozialisten verfolgten Juden zu deren Rettung die katholische Kirche beigetragen hat etwa 100.000.[64]

Wie urteilt das Judentum über Papst Pius XII. und die Katholische Kirche in der NS-Zeit? Bearbeiten

Nach der Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Norditalien, besuchte im April 1945, kurz vor der Ermordung Mussolinis am Comer See durch Partisanen ein zionistischer Politiker aus Jerusalem das nun befreite Rom. Moshe Shertok bekam sogar eine persönliche Audienz beim Papst. Der Wortlaut des Gesprächs lautet wie folgt.[65]


„Ich bat um das Gespräch und ich bekam es. […] - Ich sagte ihm, dass es meine erste Pflicht sei, ihm zu danken und über ihn der katholischen Kirche im Namen der jüdischen Öffentlichkeit für alles, was sie in verschiedenen Staaten getan haben, um Juden zu retten, zur Rettung von Kindern und Juden überhaupt. […] – Ich möchte eine Sache betonen, obgleich wir voller Dankbarkeit der Katholischen Kirche gegenüber sind für das, was sie […] getan hat, um unsere Brüder zu retten. Wir sind ein Volk mit einem starken Gedächtnis. […] Ebenso wie wir nicht vergessen, was man uns Schlechtes getan hat, vergessen wir nicht, was man uns Gutes getan hat.[66]

Am 9. Oktober 1958 starb Pius XII. und Eliahu Sasson, der israelische Botschafter in Italien, kondolierte unverzüglich mit den Worten: „Als Jude werde ich niemals die unermüdlichen Anstrengungen vergessen können, die der Papst besonders während des Zweiten Weltkrieges unternahm, um die Juden Deutschlands und Westeuropas gegen die rassistischen Verfolgungen durch die Nationalsozialisten zu verteidigen."[67]

Auch die Israelische Außenministerin Golda Meir sprach vom Sitz der Vereinten Nationen in New York folgende Worte: „In den Jahren des Naziterrors erhob sich die Stimme des Papstes mitleidend für die Opfer […]. Wir trauern um einen großen Diener des Friedens."[68]

Der Oberrrabbiner von Rom Elio Toaff, lobte die „mitleidende Güte und die Großherzigkeit des Verstorbenen während der Jahre der Verfolgung und des Terrors“ und rief in Erinnerung wie der Papst bereit war, zu der von den römischen Juden erpressten Goldmengen beizutragen.[69]

Wie beurteilt die Kirche selbst ihre Rolle in der NS-Zeit? Bearbeiten

Eine meist von Nichthistorikern betriebene „katholische Apologetik“ wehrt sich gegen die Anschuldigung „die Kirche habe nur zugeschaut“, welche in zwar verständlichem, aber ebenfalls einseitigem Abwehrreflex immer wieder neu zu beweisen versucht, dass die Verhaltungsweise der katholischen Kirche in den Jahren 1933 bis 1945 über alle Kritik erhaben gewesen sei. Hauptargumente dieser katholischen Apologetik sind:[70]

  1. die abgrundtiefe Gegnerschaft zwischen Nationalsozialismus und katholischer Kirche (durch die Ablehnung der nationalsozialistischen Rassenlehre in der Enzyklika „Mit brennender Sorge“)
  2. der zunehmende Hass der Nazis auf die katholische Kirche(aufgrund ihrer alttestamentlich-jüdischen Wurzeln)[71]

Für Hitler und seine Anhänger war das Christentum von seinen jüdischen Bindungen zu trennen nur der Beginn. Binnen kurzem verbannte er die jüdische Heilige Schrift von Schule und Kanzel um die Sittlichkeit Moses durch Götzen, Vorschriften und Kulte aus dem „wahren Germanentums“ zu ersetzen. Solange noch ein einziger Mensch, der am Sinai gestanden hatte, am Leben ist und Zeugnis für den einen Gott ablegen konnte, war sein Neuheidentum nicht gesichert. [72]

Vor Jahrhunderten fiel schon die große Ähnlichkeit zwischen dem Namen „Sinai“ und dem hebräischen Wort für Hass „sinah“ auf. Dadurch, dass Israel am Berg Sinai die zehn Gebote empfangen habe, kam für die Juden der Hass auf die Welt. Das vom Christentum in die ganze Welt bekannt gemachte Sittengesetz des Judentums versuchte die Leidenschaften der heidnischen Riten zu bändigen, deren Ärger über diese würdevolle Disziplin sich im Antisemitismus manifestierte. [73]

Wenn Christen Juden hassen, weil sie ihren Gott getötet hätten, dann bedeutet dies auf der Stufe des Unbewussten, dass sie ihnen nicht vergeben können, ihn geboren zu haben. Hitler hasste die Juden als Christusmörder, aber er schlachtete sie auch, um in Folge aus seiner Welt den „Christus“ und alle Christusbringer auszurotten. [74]

„Das Judentum ist der Urgrund alles Übels. Wir können es nicht ausrotten, weil sein Erzeugnis, das Christentum, mitten unter uns wuchert. Wir müssen das Christentum ausrotten, um das Judentum zu besiegen.“[75] (Reichspost vom 18. März 1937)


Lied des Juden-Christenhasses: „Deutsche Lieder!“ „Juden raus, Papst hinaus!“ (Nach der Melodie von: „Vom Barette schwankt die Feder.“) [76]

1. Trotzig haben wir gerungen 15 Jahre um die Macht und der Sturm ist uns gelungen, wenn auch Rom und Juda lacht.

|: Juden raus, Papst hinaus, aus dem deutschen Vaterhaus!:|

2. Fort mit eurer Judenbibel, eurer salbungsvollen Art, Knechtsein, Demut sind vom Übel. Wir sind aufrecht, stolz und hart.

|: Juden raus, Papst hinaus, aus dem deutschen Vaterhaus!:|

3. Mag der Christ auch Palästina weihen Herz und Hand, wir sind frei vom Berge Sina, deutsch ist unser heil`ges Land.

|: Juden raus, Papst hinaus, aus dem deutschen Vaterhaus!:|

4. Papst Rabbi sollen weichen, Heiden wolln wir wieder sein. Nicht mehr in die Kirche schleichen, Sonnenrad führt uns allein.

|: Juden raus, Papst hinaus, aus dem deutschen Vaterhaus!:|[77]


Immer noch in hohem Maße erklärungsbedürftig, ist trotz aller Gegnerschaft der Kirche zum Nationalismus, das „Schweigen“ der Kirche, das erstaunliche Faktum, dass die Juden in kirchlichen Verlautbarungen zum Nationalsozialismus nie explizit genannt und in Schutz genommen wurden. Wie es z. B. nach dem Erlass der Nürnberger Rassengesetze grundsätzlich zu keinem kirchlichen Protest gegen die generelle Diskriminierung der Juden kam.[78]

Am 25.März 1928 wurde mit einem Dekret durch das Hl. Offizium der Antisemitismus bereits klar verurteilt: Antisemitismus, der „Hass gegen das einst von Gott auserwählte Volk“, wie es im Dekret heißt, sei für keinen Katholiken eine Option gewesen.[79]

Am deutlichsten war dies aber in der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ von 1937 und im so genannten „Syllabus gegen den Rassismus“ im Jahr 1938, in dem für jeden klar war, dass der nationalsozialistische Rassismus mit gemeint ist und damit auch die Juden in Schutz genommen wurden.[80]

Auch Giovanni Miccoli, ein katholischer Historiker, schreibt in seinem Buch „I dilemmi e i silenzi di Pio XII“ unter anderem darüber, dass der NS-Staat am Anfang als mögliche Alternative zur liberalen Demokratie und als Bollwerk gegen die drohende Gefahr des Bolschewismus erschien.[81]

Und das alles führt dazu, dass schon 1933, aber auch 1937 ein Katholik die Rassenlehre der Nazis ablehnen und zugleich Antisemit und Befürworter des NS-Staates sein konnte. Als „christlicher Antisemit“ und deutscher Patriot und eben als gute Patrioten wollten sich die deutschen Bischöfe zeigen.[82]

Ein Problem bestand auch darin, dass das Christentum in den Augen der Nationalsozialisten ein zu bekämpfender Ableger des Judentums sei. Je stärker sie sich aber dadurch konzentrierte, desto mehr musste die Kirche zwischen alttestamentlichem und nachchristlichem Judentum unterscheiden und damit ihre jüdischen Mitbürger unvermeidbar im Stich lassen.[83]

„Ob nun Altes Testament oder Neues … alles ist doch nur derselbe jüdische Schwindel“.[84] (Hitler im Jahr 1934 zu Hermann Rauschning)

„Der jüdische Christenglaube und seine weichliche Mitleidsmoral“ muss verschwinden; die Pfaffen selbst „werden das Kreuz durch unser Hakenkreuz ersetzen… wir beenden einen Irrweg der Menschheit. Die Tafeln vom Berge Sinai haben ihre Gültigkeit verloren. Das Gewissen ist eine jüdische Erfindung. Es ist wie die Beschneidung eine Verstümmelung des Menschen.“[85](Hitler im Jahr 1935)

Was hat es mit der Karfreitagsfürbitte auf sich? Bearbeiten

Am Karfreitagsgottestdienst betet die Kirche für die Juden.

Die Entwicklung der Karfreitagsfürbitte:


1. Die Fürbitte im Missale Romanum (1570)

„Oremus et pro perfidis Judaeis, ut Deus et Dominus noster auferat velamen de cordibus eorum, ut et ipsi cognoscant Jesum Christum Dominum nostrum.“

„Omnipotens sempiterne Deus, qui etiam judaicam perfidiam a tua misericordia non repellis, exaudi preces nostras, quas pro illius populi obcæcatione deferimus, ut agnita veritatis tuæ luce, quæ Christus est, a suis tenebris eruantur. Per eundem Dominum nostrum."[86]


Deutsche Übersetzung

„Lasset uns auch beten für die treulosen Juden, dass Gott, unser Herr, wegnehme den Schleier von ihren Herzen, auf dass auch sie erkennen unsern Herrn Jesus Christus.“

„Allmächtiger ewiger Gott, du schließest sogar die treulosen Juden von deiner Erbarmung nicht aus; erhöre unsere Gebete, die wir ob der Verblendung jenes Volkes vor dich bringen: Möchten sie das Licht deiner Wahrheit, welches Christus ist, erkennen und ihrer Finsternis entrissen werden. Durch denselben.“[87]


2. Reform durch das Dekret der Ritenkongregation "Maxima redemptionis nostrae mysteria" (16.November 1955) Es gab zwei Änderungen:

  • Einführung einer Überschrift - Pro conversione Iuadaeorum (Für die Bekehrung der Juden)
  • Einführung des Niederkniens - Flectamus genua (Beuget die Knie)[88]


3. Änderung auf Entscheidung der Ritenkongregation vom 19.Mai 1959.

In dieser Fürbitte gab es die Stelle „pro perfidis Judaeis“ die Papst Pius XII. im Jahr 1949 genehmigte, in der Volkssprache mit „ungläubig“ widerzugeben. Doch seit Jahrhunderten wurde es in vielen Sprachen falsch mit „treulos“ übersetzt. Genau dieses zweideutige Adjektiv ließ Papst Johannes XXIII. kurz nach seiner Wahl sowohl in der Volksprache als auch im Lateinischen völlig beseitigen.[89]

Diese Fassung wurde in der Missale-Ausgabe vom Jahr 1962 übernommen. Veränderung:

  • Entfernung der Worte „perfides“ und „iudaicam perfidiam“
  • zwischen „qui“ und „etiam“ Einschub des Wortes „Iudaeos" [90]


4. Änderung durch das Dekret der Ritenkongregation am 7.März 1965.

Starke Veränderung des Textes:

Pro Iudaeis

Oremus et pro Iudaies: ut Deus et Dominus noster faciem suam super eos illuminare dignetur; ut et ipsi agnoscant omnium Redemptorem, Iesum Christum Dominum nostrum.

Oremus. Flectamus genua. Levate.

Omnipotens sempiterne Deus, qui promissiones tuas Abrahae et semini eius contulisti: Ecclesiae tuae preces clementer exaudi;ut populus acquisitionis antiquae ad Redemptionis mereatur plenitudinem pervenire. Per Dominum nostrum. Omnes: R. Amen.[91]

Für die Juden

Lasset uns auch beten für die Juden. Unser Gott und Herr lasse über sie leuchten sein Angesicht, damit auch sie erkennen den Erlöser aller Menschen, unsern Herrn Jesus Christus.

Lasset uns beten. Beuten die Knie. Erhebet euch.

Allmächtiger ewiger Gott, dem Abraham und seiner Nachkommenschaft hast du deine Verheißungen gegeben; erhöre in Güte die Bitten deiner Kirche; und jenes Volk, das du in alter Zeit angenommen als eigen, laß gelangen zur Fülle des Heils: Durch unsern Herrn. Alle: R. Amen.[92]


5.Die Fassung des Missale Romanum vom 26. März 1970.

Der lateinische Text mit der für das deutsche Sprachgebiet verpflichtende Fassung vom 1. Fastensonntag 1976.

Pro Iudaeis

Oremus et pro Iudaeis, ut, ad quos prius locutus est Dominus Deus noster, eis tribuat in sui nominis amore et in sui foederis fidelitate proficere.

Oratio in silentio.

Omnipotens sempiterne Deus, qui promissiones tuas Abrahae eiusque semini contulisti, Ecclesiae tuae preces clementer exaudi, ut populus acquisitionis prioris ad redemptionis mereatur plenitudinem pervenire. Per Christum Dominum nostrum. Amen.[93]


Für die Juden

Lasst uns auch beten für die Juden, zu denen Gott, unser Herr, zuerst gesprochen hat: Er bewahre sie in der Treu zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem Namen, damit sie das Ziel erreichen, zu dem sein Ratschluss sie führen will.

(Beuget die Knie. Stille. Erhebet euch.)

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast Abraham und seinen Kindern deine Verheißung gegeben. Erhöre das Gebet deiner Kirche für das Volk, das du als erstes zu deinem Eigentum erwählt hast: Gib, dass es zur Fülle der Erlösung gelangt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.[94]


6.Neufassung der Karfreitagsfürbitte durch Benedikt XVI. vom 6.Februar 2008 für den „älteren Usus“.

Pro Iudaeis

Oremus et pro Iudaeis ut Deus et Dominus noster illuminet corda eorum, ut agnoscant Iesum Christum salvatorem omnium hominum.

Oremus. Flectamus genua. Levate.

Omnipotens sempiterne Deus, qui vis ut omnes homines salvi fiant et ad agnitionem veritatis veniant, concede propitius, ut plenitudine gentium in Ecclesiam Tuam intrante omnis Israel salvus fiat. Per Christum Dominum nostrum. Amen.[95]


Für die Juden

Lasst uns beten auch für die Juden, dass Gott, unser Herr, ihre Herzen erleuchte, damit sie Jesus Christus als den Heiland aller Menschen erkennen.

Lasst uns beten. Beuget die Knie. Erhebet euch.

Allmächtiger ewiger Gott, der Du willst, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Gewähre gnädig, dass, indem die Heidenvölker in Deine Kirche eintreten, ganz Israel gerettet werde. Durch Christus unseren Herrn. Amen.[96]


Als Benedikt XVI. am 7. Juli 2007 den Messritus von 1570 als außerordentliche Form der Liturgie wieder zuließ, erhob sich weltweite Kritik gegen die Karfreitagsfürbitte für die Juden in der tridentinischen Karfreitagsliturgie. Der Papst entschied sich für eine Neufassung der Fürbitte, die von jüdischer Seite als Geringschätzung ihrer Religion bewertet wurde. [97]

Nicht gering ist Zahl derer, die meinen, die Formulierung Benedikt XVI. sei ein Rückfall hinter das Zweite Vatikanum und auch ein Schaden für den katholisch-jüdischen Dialog. Jedoch gibt es auch andere Stellungnahmen, die die Entwicklung anders bewerten und die Neufassung der Karfreitagsfürbitte als positiv betrachten. [98]

Durch diese Fürbitte sind vielerlei Fragen aufgetaucht: Ist das Ersetzen von Begriffen wie „Verblendung“ und „Finsternis“ durch die Bitte um Erleuchtung nicht nur eine höflich klingendere Formulierung ein und derselben Sache? Oder ist das Bekenntnis zu Jesus Christus für Juden Bedingung für ihr Heil? Gibt es zwei Heilswege: einen für die Völker mit dem Eintritt in die Kirche, und gleichzeitig der andere für Israel als ein Weg zur Rettung ohne der Kirche? Solche Ängste und Fragestellungen hatte die von Papst Paul VI. mit dem Konzil erneuerte Karfreitagsliturgie nicht geweckt. [99]

Die Kirche ruft jedoch gerade in Hinsicht auf ihr Mysterium die Einzigartigkeit des Bandes zwischen den Juden und der Kirche in Erinnerung, wie es insbesondere die Erklärung „Nostra aetate“ verdeutlicht, nämlich dass der Stamm Abrahams mit dem Volk des Neuen Testaments geistig verbunden ist und die Kirche sich daher klar von jeder Form von Antisemitismus distanziert. Sie bestärkt auch das beharrliche Verlangen des wechselseitigen Verständnisses und der wachsenden Hochachtung zwischen Juden und Christen. Nur in diesem Kontext sei die Karfreitagsfürbitte zu verstehen. [100]

Was beinhaltet die Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen vom 28.10.1965? Bearbeiten

Anfangs hatte das zweite vatikanische Konzil ein eigenständiges Dokument über das Verhältnis der Kirche zu den Juden beabsichtigt. Die unmittelbare Veranlassung des ersten Schemas war unter Johannes XXIII. und durch das Sekretariat für die Förderung der Einheit der Christen unter Kardinal A. Bea entworfen worden und im Juni 1962 bei der Zentralkommission eingereicht. Jedoch musste es aufgrund des massiven Protestes der arabischen Welt zurückgezogen werden. Schlussendlich entstand im November 1964 eine eigene Erklärung, in der die Kirche nicht nur den jüdischen Heilsweg, sondern auch Wahrheiten in den nichtchristlichen Religionen anerkannte. [101]

Die Erklärung beinhaltet im 4 Teil im Bezug auf das Judentum folgende Aussagen:


In Bezug auf „Nostra aetate“, sagte Papst Benedikt XVI. am 15. September 2005 bei einer Audienz für die Oberrabbiner Israels, dass diese Erklärung „sich als Meilenstein auf dem Weg zur Versöhnung von Christen mit dem Jüdischen Volk erwiesen habe“. [103]


„Nostra aetate“ legt die grundsätzlichen Prinzipien im Zusammenhang mit anderen Konzilsaussagen wie z. B. „Dei Verbum 14“ (über die Heilige Schrift) und „Lumen Gentium 16“ (über die Kirche) dar, die bis heute das Band des Respekts und der Wertschätzung, des Dialogs, der Liebe, der Verbundenheit und Kooperation wahren hat lassen.[104]


Beteiligt waren zwei Päpste, ein Konzil, eine von einem deutschen Kardinal geleitete Arbeitsgruppe, die nach fünf Jahren harter Arbeit mehrmals knapp vor dem Scheitern, eine der signifikantesten Veränderungen der katholischen Theologie errungen haben, nämlich den Beziehungen zum Judentum, die durch Gottesmordvorwurf und Abwendungstheologie über eineinhalb Jahrtausend lang geprägt waren, ein neues Fundament zu geben. [105]

Nicht behandelte Fragen Bearbeiten

  • Wie wurde das Zusammenleben von Christen und Juden in der Antike geregelt?
  • Was sind die „Adversus Judaeos-Traktate“?
  • Wie lautet die Formel der Toleranz Gregors IX. im Geiste der Goldenen Regel?
  • Welche Bedeutungen hatten die besonderen Bekleidungs- und Kennzeichnungsvorschriften für Juden, die das IV. Laterankonzil beschloss?
  • Welche Konsequenzen hatten die Bekleidungs- und Kennzeichnungsvorschriften für Juden im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit?
  • Wie sah die mittelalterliche Kirche das Verhältnis von Alten und Neuem Bund?
  • Wie sah der geistige Austausch zwischen Christentum und Judentum im Hochmittelalter aus?
  • Was war und welche Wirkung hatte die „Kammerknechtschaft“?
  • Wie wirkte der Vorwurf der Hostienschändung?
  • Was war das Rintfleisch-Pogrom?
  • Welche Rolle spielte die Pest Mitte des 14. Jahrhunderts?
  • Welche Position nahm der Vatikan zu den Pest-Pogromen ein?
  • Wie entwickelt sich der Umgang mit Juden in Spanien?
  • Gibt es eine Kontinuität zu den Juden-Pogromen im 20. Jahrhundert?
  • Was war der Talmud-Streit?
  • Welche Rolle spielte der Antijudaismus in Renaissance und Aufklärung?
  • Welche Formen von Antijudaismus gab es seit der Aufklärung?
  • Welche Position nahm der theologische Antijudaismus seit dem 19. Jahrhundert ein?
  • Wie stand die Kirche im 19. Jahrhundert zu den Juden?
  • Was sind die „Judenjagden“?
  • In welcher Ausgangslage befand sich die Kirche vor der Shoah?
  • Was besagt die „Ambivalenz-These“ über die Rolle der katholischen Kirche im Nationalsozialismus?
  • War die katholische Kirche in Deutschland antisemitisch?
  • Welche Rolle spielten die Päpste Pius XI. und XII.?
  • Welcher Vorwurf wird Papst Pius XII. im Zusammenhang mit der Shoah gemacht?
  • Wer war Hugh O´Flaherty?

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.748.
  2. Denzinger, Heinrich: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, Freiburg im Breisgau: 200741, S.1248.
  3. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.751.
  4. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.754.
  5. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 343.
  6. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 343.
  7. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S. 25.
  8. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.748-749.
  9. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.749.
  10. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.749.
  11. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.749.
  12. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.749.
  13. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.749.
  14. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.750.
  15. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: 20084, S.488.
  16. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.750.
  17. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.750.
  18. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.750-751.
  19. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.751.
  20. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.751.
  21. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.751.
  22. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.751.
  23. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.253.
  24. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.752.
  25. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.425.
  26. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.15.[1]
  27. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.15-16.[2]
  28. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.16.[3]
  29. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.751.
  30. Der Große Brockhaus, Wiesbaden: 195516, Bd.6, S.195.
  31. Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg im Breisgau: 19933, Bd.1, S.752.
  32. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.210.
  33. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.210.
  34. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.504.
  35. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.504.
  36. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.201.
  37. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.202.
  38. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S.204.
  39. Religion in Geschichte und Gegenwart, Tübingen: 19984, Bd.6, S.1436.
  40. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.517.
  41. Nirenberg, David: Anti-Judaismus. Eine andere Geschichte des westlichen Denkens, München: 2015, S. 209.
  42. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pogromen_und_Rassenunruhen, abgerufen am 20.Mai 2016.
  43. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.519.
  44. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.517-518.
  45. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.426-427.
  46. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.521.
  47. Religion in Geschichte und Gegenwart, Tübingen: 19984, Bd.4, S.609.
  48. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.522.
  49. Marsch, Wolf-Dieter und Thieme, Karl: Christen und Juden. Ihr Gegenüber vom Apostelkonzil bis heute, Mainz: 1961, S.206.
  50. Marsch, Wolf-Dieter und Thieme, Karl: Christen und Juden. Ihr Gegenüber vom Apostelkonzil bis heute, Mainz: 1961, S.207-208.
  51. Marsch, Wolf-Dieter und Thieme, Karl: Christen und Juden. Ihr Gegenüber vom Apostelkonzil bis heute, Mainz: 1961, S.208.
  52. Marsch, Wolf-Dieter und Thieme, Karl: Christen und Juden. Ihr Gegenüber vom Apostelkonzil bis heute, Mainz: 1961, S.209.
  53. Religion in Geschichte und Gegenwart, Tübingen: 19984, Bd.4, S.639.
  54. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.517.
  55. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.514.
  56. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.514.
  57. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.514.
  58. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.515.
  59. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.514.
  60. Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster: Aschendorff 20084, S.514-515.
  61. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.10.[4]
  62. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.10.[5]
  63. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.22.[6]
  64. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S.218.
  65. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 223.
  66. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 223-224.
  67. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 226.
  68. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 226.
  69. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 226.
  70. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.10.[7]
  71. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.10-11.[8]
  72. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 343.
  73. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 344.
  74. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 345.
  75. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 369.
  76. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 369.
  77. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 369.
  78. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.11.[9]
  79. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.11.[10]
  80. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.11.[11]
  81. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.12.[12]
  82. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.12.[13]
  83. Rhonheimer, Martin: Katholischer Antirassismus. Kirchliche Selbstverteidigung und das Schicksal der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, S.17.[14]
  84. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 343.
  85. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 343.
  86. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 15.
  87. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 15.
  88. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 16.
  89. Lapide, Pinchas: Rom und die Juden, Freiburg im Breisgau: 1967, S. 306.
  90. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 17.
  91. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 18.
  92. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 18.
  93. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 19.
  94. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 19.
  95. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 20.
  96. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 20.
  97. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 8.
  98. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 8.
  99. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 11.
  100. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S. 22.
  101. Denzinger, Heinrich: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, Freiburg im Breisgau: 200741, S.1245.
  102. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhunder bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 267-268.
  103. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S.21.
  104. Homolka, Walter und Zenger, Erich: „… damit sie Jesus Christus erkennen“. Die neue Karfreitagsfürbitte für die Juden, Freiburg im Breisgau: 2008, S.21-22.
  105. Brechenmacher, Thomas: Der Vatikan und die Juden. Geschichte einer unheiligen Beziehung vom 16.Jahrhundert bis zur Gegenwart, München: 2005, S. 268.