Kurs:Kosten- und Leistungsrechnung/Manussript

Materialkosten

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Verfahren zur Ermittlung der Materialverbrauchsmengen

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Die Verfahren zur Ermittlung der Materialverbrauchsmengen gliedern sich nach dem Erfassungszeitpunkt. Die Verfahren beim Lagerabgang sind den Verfahren bei Lagerzugang gegenüberzustellen.

Die Festwertmethode erfasst den Materialverbrauch beim Lagerzugang. Die Festwertmethode unterstellt die Identität von Materialverbrauch und Materialzugang.

Materialverbrauch = Materialzugang

In der Kosten- und Leistungsrechnung kommt den Erfassungsverfahren bei Lagerzugang wenig Bedeutung zu. Die Anwendungs-prämisse unterstellt keine Lagerhaltung. Ein Beispiel für eine ausreichende Genauigkeit wäre Strom, weil man Strom nicht lagern kann. Wenn eine lagerhaltung vorhanden ist, dann ist sollte das Lager immer durch Zukäufe auf denselben Level gehalten werden, damit die Verbrauchshypothese

Materialverbrauch = Materialzugang

plausibel ist.

Die Verbrauchserfassung bei Lagerzugang kann mit zeitlichen Schwankungen in der Periode nicht umgehen, sie hat aber ein Anwendungsfeld bei der bilanziellen Bewertung zum Bilanzstichtag.

Inventurmethode

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Die Inventurmethode kann mit temporären Materialverbrauchsschwankungen in der Abrechnungsperiode umgehen.

  = AB + Z -EB

Legende:

AB Anfangsbestand zu Beginn der Abrechungsperiode
Z Zugang während der Abrechnungsperiode
Endbestand am Ende der Abrechnungsperiode

Die Inventurmethode leistet keine Kontroll- und Lenkungsfunktion, denn die Abrechungsperiode in der Kosten- und Leistungsrechnung ist monatlich. Eine Inventur wird körperlich mit sehr viel Zeitinvestition durchgeführt. 12 x im Jahr Inventur für die Kontroll- und Lenkungsfunktion der Kosten- und Leistungsrechnung zu machen ist unwirtschaftlich. Die Inventur ermittelt die Bestandsdifferenz. Eine Aussage über die Differenzursache z.B. aufgegliedert nach Diebstahl, Verderb und Schwund wird unterlassen. Ohne die Zuordnung nach detaillierten Lagerabgängen, weiss man mit der Inventur auch nichts über die Kostenverursacher bei den Kostenstellen und Kostenträgern. Daher hat die Inventur ein Anwendungsfeld bei der jährlichen Bilanzierung.

Retrograde Methode/Rückrechnungsmethode

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Legende:


  := Materialverbrauchsmenge
  := hergestellte Erzeugnismenge
  := Sollverbrauch je Mengeneinheit

 

Skontrationsmethode/Fortschreibungsmethode

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Die Skontrationsmethode hält jede Materialentnahme mit einem Datensatz in der EDV fest. Früher löste man das mit Materiallentnahmescheinen. Die Datensätze haben informative Attribute, z.B.

  • Materialart, Materialnummer
  • Materialmenge
  • Istpreis je Mengeneinheit
  • Festpreis je Mengeneinheit
  • Festpreis je Mengeneinheit (z.B. Norm-, Standart- oder Prognosepreis)
  • Entnehmende Kostenstelle
  • Verursachender Kostenträger (Auftragsnummer, Artikenummer)
  • Materialempfänger (Name, ggf. Personlanummer)
  • Materialausgeber (Name, ggf. Personalnummer)
  • Datum

Auf Knopdruck wird sozusagen permanent die Inventur fortgeschrieben. Die Skontrationsmethode ist sehr genau, dennoch muss am Ende des Jahres aus rechtlichen Gründen die körperliche Inventur gemacht werden.

Diebstahl, Verderb und Schwund sind ein außerordentliche Vorgänge. Er berechnet sich aus dem Endbestand der Skontrationsmethode und der Inventur.

In Kombination mit der IST-Verbrauchsmenge und der SOLL-Verbrauchsmenge kann man Verbrauchsmengenabweichungen ermitteln.

Verfahren zur Bewertung des Materialverbrauchs

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Periodendurchschnittspreise

Die totalen Anschaffungspreise werden durch die periodenmenge geteilt.

 

Legende:

p  := Durchschnittspreis
m_i  := bei der i-ten Beschaffung eingekaufte Menge
p_i := bei der i-ten Beschaffung bezahlter Preis pro Mengeneinheit

Gleitende Durchschnittspreise:

Immer wenn ein neuer Materialzugang erfolgt, wird ein neuer Durchschnittspreis für die Materialbewertung gebildet. Die Verbrauchspreise sind dann an die Preisentwicklung gekoppelt.

In der kurzfristigen Erfolgsrechnung ergeben sich aus gleitenden Durchschnittspreisen genauere Betriebsergebnisse.

In der Kostenkontrolle will man dem Kostenverantwortlichen seine Kostenverantwortung anzeigen. Seine Verbrauchsmengen sollten icht durch gleitende Durchschnittskosten über Marktpreisschwankungen verschmiert werden.

 
- 

= mengenabhängige Kostenabweichung

Verbrauchsfolgeverfahren

Unter einer Bezugsgrösse ist die Basis zu verstehen, auf die die Gemeinkosten je Kostenstelle bezogen werden.

  • Notation
    • FGK = Fertigungsgemeinkosten
    • MGK = Materialgemeinkosten
    • VwGK = Verwaltungsgemeinkosten
    • VtGK = Vertriebsgemeinkosten
  • Als Bezugsgrössen werden z.B. verwendet

    • bei Fertigungskostenstellen
    die angefallenden Fertigungslöhne in der Abrechnungsperiode
    die Maschinenstundenzahl in der Abrechnungsperiode
    • bei Materialkostenstellen
    der Materialverbrauchswert in der Abrechnungsperiode
    • Verwaltungs- und Vertriebskostenstelle
    angefallende Herstellkosten in der Periode HK = FL+FGK+FM+MGK

    Die Kalkulationssätze geben bei Mengengrössen (Maschinenstunden) als Bezugsgrösse den € je Maschinenstunde an Gemeinkosten an. Bei Fertigungslöhnen ist der Kalkulationssatz der Prozentanteil der Gemeinkosten.

    Aufgaben des BAB

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    • Verteilung der primären Kosten aus der Kostenartenrechnung auf die Vor- und Endkostenstellen * Verrechnung der primären Kosten der Vorkostenstellen als sekundäre Kosten auf die (Vor- und) Endkostenstellen
    • Ermittlung der Kostenverrechnungssätze der Endkostenstellen für die Kalkulation der Endleistungen

    Vorgehensweise

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    1) Aufnahme der Einzelkosten

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    2) Aufnahme der primären Gemeinkosten

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    3) Verteilung der primären Gemeinkosten

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    Die primären Gemeinkosten in der Periode werden möglichst verursachungsgerecht den Kostenstellen Summe der primären Gemeinkosten an.

    4) Verteilung der sekundären Gemeinkosten

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    Die Leistungsströme werden auf jede Kostenstelle verrechnet. Die Gemeinkosten je Hilfsostenstelle wird auf die Hauptkostenstelle verteilt. Die Zwischensumme nennt man die sekundären Gemeinkosten je Hauptkostenstelle. In der Endsumme der nächsten Zeile stehen die gesamten Gemeinkosten je Hauptkostenstelle.


    Rechenkontrolle: Die Summe der Gemeinkosten über alle Hauptkostenstellen muss immer so gross sein, wie die Summe der primären Gemeinkosten.

    • Treppenverfahren:
      • Berücksichtigung des innerbetrieblichen Leistungsaustauschs nur in eine Richtung, Leistungseinheiten an sich selbst und links von der Kostenstelle werden nicht berücksichtigt
      • Anordnung der Hilfskostenstellen so, daß möglichst keine (oder nur wenige) Güter an vorgeordnete Hilfskostenstellen geliefert werden
      • Kosten pro Mengeneinheit der Hilfskostenstelle : alle primären Kosten plus den sekundären für die von den vorgeordneten Kostenstellen erhaltenen Mengeneinheiten, dividiert durch die an die nachfolgenden Kostenstellen abgegebenen Mengeneinheiten.

      =  

      Verrechnungspreis der Vorkostenstelle j
      primäre Stellenkosten der Vorkostenstelle
      Leistungsmengen Abgabe von Kostenstelle i an Kostenstelle j
      Leistungsmengen Summe

    Das Treppenverfahren sollte man nicht anwenden bei hohen Eigenverbrauch und starken wechselseitigen Leistungsbeziehungen.

    • Mathematisches Verfahren:

    Das simultane Gleichungsverfahren wird mit der wechselseitigen Leistungsverflechtung auf exakte Weise fertig.

    Gleichung für einzelne Kostenstellen: primäre Stellenkosten + Wert der gesamten empfangenen Leistungen = Wert der gesamten abgegebenen Leistungen

      =  

    Formal unterscheidet sich die Formel für das simultane Gleichungsverfahren vom Treppenverfahren, dass der Leistungssumme in der Zeile   im Gleichungsverfahren durch   im Treppenverfahren ersetzt wird.

    Das simultane Gleichungsverfahren wird gefährlich, wenn unwirtschaftliche Kostenstellen da sind. Dann wälzt das simultane Gleichungsverfahren die unwirtschaftlichen st-Kosten auf die anderen Kostenstellen ab. Das Verursachungsprinzip wird sehr grob verletzt. Eine Kostenkontrolle ist sinnlos mit dem simultanen Gleichungsverfahren.

    Das Einsatzgebiet des simultanen Gleichungsverfahren sind bei gegebenen Normalverbrauchsmengen das Auffinden von Normalverrechnungspreisen.

    5) Bildung von Ist-Gemeinkostenzuschlägen

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    Gemeinkosten / Einzelkosten

    Verwaltungseinzelkosten = Herstellkosten der Produktion = (MEK+MGK+FEK+FGK)

    Vertriebseinzelkosten = HKProd - Lagermehrbestand + Lagerminderbestand (da nur die abgesetzte Menge zählt)

    6) Ermittlung von Normal-Gemeinkosten

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    Durchschnittliche Kalkulationszinssätze aus den bereinigten Istkosten der letzten Abrechnungsperiode heissen Normalkostenkalkulationssätze. Der BAB ist dazu mit Normalkosten zu erstellen.

    Die Normalkostenkalkulationssätze sind neu zu berechnen, wenn es Sprünge bei der Kostenentwicklung gibt. Die Änderung der Produktionsstruktur und das Produktionsprogramm sind ebenfalls zwingende Fälle.

    Normalzuschläge sind in der Aufgabe gegeben,

    Normal-Gemeinkosten = Normalzuschläge * Einzelkosten   =   +  

    Normal-Verwaltungskosten = Normalherstellkosten der Produktion (Normal-Vertriebskosten analog)

    7) Vergleich von Ist- und Normal-Gemeinkosten

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    Ist-Gemeinkosten - Normal-Gemeinkosten

    Kostenstellenrechnung

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    Die Kostenstellenrechnung stellt die Verbindung zwischen Kostenarten- und Kostenträgerrechnung innerhalb der Kosten- und Leistungsrechnung dar. Um die Frage „Wo sind die Kosten angefallen?“ zu klären, werden die Kosten auf Kostenbereiche im Betrieb aufgeteilt. Durch die Kostenstellenrechnung werden Leistungsbeziehungen im Unternehmen dargestellt, die Wirtschaftlichkeit besser kontrolliert und die Kostenträgerrechnung vorbereitet.

    Der Kostenstellenplan wird nach Verwendungszweck unterschiedlich ausfallen: so braucht die Preis- und Bestandsermittlung einen einfachen Kostenstellenplan; dagegen kommt man für die Kostenkontrolle, Kostenlenkung und die Planungsrechnung nicht ohne feingliedrige Kostenstellenrechnung aus.

    Einzelkosten sind einem Kostenträger direkt zurechenbar und umlaufen deshalb die Kostenstellenrechnung. Gemeinkosten werden mittels eines Betriebsabrechnungsbogens den zugehörigen Kostenstellen zugeordnet und von dort mit sekundärer Kostenverrechnung auf die Kostenstellen und Kostenträger weitergerechnet, die in der Wertschöpfungskette nachgelagert sind. Die Aufteilung der primären Gemeinkosten erfolgt direkt oder indirekt (Verteilung mit Hilfe von Umlageschlüsseln) auf die jeweiligen Empfängerkostenstellen. Wenn eine Kostenstelle die Leistung einer anderen Kostenstelle verbraucht (= sekundäre Gemeinkosten), wird diese von der Senderkostenstelle als innerbetriebliche Leistung auf die Empfängerkostenstellen verrechnet.


    Aufgaben der Kostenstellenrechnung:

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    1. Kontrollfunktion

    Die Kostenrechnung hat eine Kontrollfunktion, es kann Personen identifizieren und zuordnen, wie sie für die Kosten verantwortlich sind.

    2. Hilfsfuntion für die Kostenträgerrechnung

    Wenn bei der Mehrprodukt-Produktion die Produkte unterschiedlich stark die Kostenstellen nutzen, entsteht ein Zurechnungsfehler, wenn die Kostenstellen nicht fein genug gegliedert ist. Das macht sich dann z.B. bei falschen Gemeinkostenzuschlägen bemerkbar.

    3. Informationsfunktion für die Unternehmensleitung

    Gliederungskriterien und Arten von Kostenstellen

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    • nach räumlichen Gesichtspunkten

    die räumlich abgegrenzten Betriebsteile sollten in Kostenstellen zusammengefaßt werden, wenn nur eine Funktion/Verrichtung unter einheitlicher Leitung vorhanden ist.

    • nach Verantwortungsbereichen

    die Gliederung ordnet eindeutig einem Verantwortungsträger die Kosten zu.

    • nach funktionalen Gesichtspunkten

    gleiche/ähnliche Verrichtungen werden zu Kostenstellen zusammengefaßt

    • nach abrechnungstechnischen Gesichtspunkten

    Differenzierung in...

    • Vorkostenstellen

    auf einen Umweg werden die Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen umgelegt

    • Hilfskostenstellen

    nur an bestimmte Endkostenstellen wird Leistung abgegeben

    • Endkostenstellen

    die Kosten gehen direkt auf den Kostenträger ein

    • Hauptkostenstellen

    hier werden Leistungen direkt für das Produktionsprogramm erbracht

    • Nebenkostenstellen

    hier werden Leistungen für die Erstellung und Verwertung von Nebenprodukten erbracht.

    Prinzipien der Kostenstellengliederung

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    1. Identität von Kostenstelle und Verantwortungsbereich

    Die Kostenstruktur und die Entscheidungshierarchie müssen korrespondieren. Jeder Entscheidungsträger muss für seine Kosten selber verantwortlich sein.

    2. Einheitliche Messbarkeit der Kostenstellenleistung

    Die Leistungen einer Kostenstelle sind in sinnvollen Maßgrössen zu messen, damit die Weiterverrechnung der Kosten verursachungsgerecht und einfach ist.

    3. Eindeutigkeit der Kostenzurechnung

    Die Kostenstellen sollen über eindeutige Schlüsselgrössen zugerechnet werden können, falls die Weiterverrechnung indirekt geschieht.

    4. Wirtschaftlichkeit

    Eine differenziertere Kostenstellengliederung ist teurer im Unterhalt als eine schwach differenzierte.


    Die Kstenstellengliederung ist dann optimal, wenn sie eine möglichst genaue Zurechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger ermöglicht. Die Entscheidungshilfe kann über die Fehlerrechnung erhalten werden:

    Notation:

    j = 1...m = Nummer der Kostenstelle
      = Gemeinkosten der Kostenstelle j in der Abrechnungsperiode
      = Bezugsgrösse der Kostenstelle j ( z.B. Anzahl der Maschinenlaufstunden in der Abrechnungsperiode )
      = Kalkulationssatz der Kostenstelle j

    Kalkulationssatz für eine einzelne Kostenstelle:

      =   für alle j = 1...m

    Kalkulationssatz für zusammengelegte Kostenstelle:

      =  

    Abweichungen:

    |   | = Abweichung bei Kostenstelle 1 |   | = Abweichung bei Kostenstelle 2

    Relativer Fehler

      =     =  

    Wenn der relative Fehler eine bestimmte Grenze überschreitet, dann sollten die Kostenstellen getrennt werden.


    MERKE

    Die Unternehmensplanung braucht praxisrelevante Kostendaten.

    • Zurechnung der nach Kostenarten gegliederten Gemeinkosten einer Abrechnungsperiode zu denjenigen Kostenstellen, die für ihre Entstehung verantwortlich sind
    • Darstellung der Leistungsbeziehungen zwischen Kostenstellen und innerbetrieblicher Leistungsverrechnung


    • Grundlage für die Ermittlung von Zuschlags- und Verrechnungssätzen, die sowohl in der Voll- als

    auch in der Teilkostenrechnung zur Verrechnung der Gemeinkosten der Hauptkostenstellen benötigt werden

    • Kontrolle der Wirtschaftlichkeit von Kostenstellen

    Kostenträgerrechnung

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    Aufgaben der Kostenträgerrechnung

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    • Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten der Kostenträger, stück- und zeitbezogen
    • Ermittlung des Erfolges der Kostenträger, stück- und zeitbezogen
    • Bereitstellung von Informationen für die Preispolitik zum Zwecke der Feststellung von Angebotspreisen und Preisuntergrenzen
    • Bereitstellung von Informationen für die Programmpolitik
    • Bereitstellung von Informationen für die Beschaffungspolitik um Preisobergrenzen festzustellen und über Eigenfertigung oder Fremdbezug entscheiden zu können
    • Bereitstellung von Informationen für die Bestandsbewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse

    Divisionskalkulation

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    • Einstufige Divisionskalkulation: Sämtliche während einer Periode entstandenen Kosten werden durch die in der Periode erstellten Leistungsmenge dividiert.

    Die einstufige Divisionskalkulation ist sehr selten, weil sie Ein-Produkt Produktion ohne Lager verlangt.

    Beispiel: Herstellung und Vertrieb von Mineralwasser

    Ein Getränkebetrieb stellt eine einzige Sorte von Mineralwasser her und füllt sie auf einen einzigen Typ von Flaschen ab.

    • Zweistufige Divisionskalkulation: Für die Bestimmung der Stückkosten wird zunächst die Summe aus Herstell- und Verwaltungskosten durch die produzierte Menge dividiert. Anschließend werden die Vertriebskosten durch die abgesetzte Menge dividert. Die Summe der beiden Quotienten

    ergibt die Selbstkosten. Im Gegensatz zur einstufigen Divisionskalkulation können hier Lagerbestandsveränderungen an fertigen Erzeugnissen berücksichtigt werden.

      =  

    Die Prämisse für das 2-stufige Divisionskalkulation ist Einprodukt-Betrieb und Konstanz bei den Halbfabrikatelager. Die bilanzielle Bewertung von Lagerbeständen fertiger Erzeugnisse ist nach Eliminierung von kalkulatorischen Zusatz- und Anderskosten möglich, denn der Herstellkostenbegriff der Kosten- und Leistungsrechnung darf nicht in die Bilanzierung eingehen - dort wird der Herstellungskostenbegriff genutzt. ( Herstellkosten   Herstellungskosten )

    Organisatorische Voraussetzungen

    Eine Lagerbuchführung wird für die Absatzmengen Erfassung gebraucht. Die Lagerbuchführung muss nicht zu komplex ausfallen, ein Skontrationsverfahren sollte auf der Grundlage ausgeführt werden können. In der Kostenartenrechnung sind Verwaltungs- und Vertriebskosten zu trennen. Eine einfache Kostenstellenrechnung ist zu machen, wenn innerbetriebliche Leistung anfallen, um die Vorkostenstellen auf die Hauptkostenstellen Produktion, Vertrieb und Verwaltung abzurechnen.


    Beispiel: Mineralwasserproduzent

    Ein Mineralwasser Produzent stellt nur eine Sorte Mineralwasser her. Er füllt sie in 0,7 Liter Flaschen und verkauft sie in Kästen zu 6 Flaschen.

    • Materialverbrauch 480 000 €
    • Fertigungskosten 1 020 000 €
    • Verwaltungskosten 135 000 €
    • Vertriebskosten 90 000 €

    In der Abrechnungsperiode

    400 000 € produzierte Einheiten 300 000 € abgesetze Einheiten

    Wie hoch waren die Herstellkosten und die Selbstkosten je Produktionseinheit ?

      =   =   = 3,75 € je Einheit

      =   +   =  +  

    Mehrstufige Divisionskalkulation

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    • Additive Methode: Stufenweise Kostenträgerrechnung (ohne Einbeziehung des aus der Vorstufe bezogenen, eingesetzten Materials)
    • Durchwälzmethode: Stufenweise Fortrechnung

    Äquivalenziffernrechnung

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    Äquivalenzziffern sind Verhältniszahlen, welche die Kosten pro Produkteinheit eines Kostenträgers im verursachungsgerechten Verhältnis zu den Kosten pro Einheit eines Einheitsprodukts, dem Standardkostenträger mit der Äquivalenzziffer 1, angeben.

    Kosten pro äquivalenter Recheneinheit:

    Maschinenstundensatzrechnung

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    Durch die Maschinenstundensatzrechnung wird die Genauigkeit der Kostenverrechnung der in maschinenintensiven Kostenstellen befindlichen Anlagen, die einerseits unterschiedliche Kosten verursachen und andererseits von den Kostenträgern in unterschiedlichem Maße beansprucht werden, erhöht. Bei der Maschinenstundensatzrechnung wird im Vergleich zur gewöhnlichen Zuschlagskalkulation unterschieden in maschinenabhängige und maschinenunabhängige Fertigungsgemeinkosten.

    Maschinenabhänigige GK

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    + kalk. Abschreibungen + kalk. Zinsen + Instandhaltungskosten + Energiekosten

    Erläuterung

    Dies sind die mittels der bekannten Verfahren ermittelten kalk. Abschreibungensbeträge einer Maschine. Auf Basis des durchschn. gebundenen Kapitals einer Maschine werden die kalk. Zinsen berechnet.

    I.d.R. werden die durchschn. erwarteten Kosten für die Instandhaltung (Wartung/Reparatur) angesetzt. Hier werden Kosten für Strom, Dampf, Treibstoff usw. erfasst, die zum Betrieb einer Maschine notwendig sind.

    + Raumkosten + Werkzeugkosten + Versicherungen

    Zu den Raumkosten zählen bspw. lfd. Kosten der Instandhaltung, kalk. Abschreibungen und Zinsen des Gebäudes, Kosten für Beleuchtung und Reinigung. Die Raumkosten einer Maschine werden durch den Raumbedarf (Bodenfläche) determiniert.

    Hierunter fallen die Kosten für Normalwerkzeuge einer Maschine. Dies sind bspw. Bohrer oder Fräser für eine Maschine, die im normalen Betrieb der Maschine eingesetzt werden.

    der Versicherungsbetrag wird i.d.R. prozentual vom WBW bestimmt. Zuschlagskalkulation


    Nr Position Berechnung

    + 1. Materialeinzelkosten (MEK) + 2. Materialgemeinkosten (MGK) in % von 1 + 3. Materialkosten + 4. Fertigungseinzelkosten (FEK) + 5. Fertigungsgemeinkosten (FGK) in % von 4 + 6. Sondereinzelkosten der Fertigung (SEF) + 7. Fertigungskosten (FK) + 8. Herstellkosten (HK) + 9. Verwaltungsgemeinkosten (VwGK) in % von 8 + 10. Vertriebsgemeinkosten (VtGK) in % von 8 + 11. Sondereinzelkosten des Vertreisb (SEVt) + 12 Selbstkosten 8 + 9 + 10 + 11 + 13 Gewinnaufschlag in % von 12 + 14 Barverkaufspreis + 15 Kundenskonto in % von 16 + 16 Zielverkaufspreis + 17 Kundenrabatt in % von 18

    + 18 Listenverkaufspreis netto + 19 Mehrwertsteuer in % von 18 + 20 Angebotspreis brutto


    Plankostenrechnung

    Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis

    • Die flexible Plankostenrechnung ist eine Vollkostenrechnung, aber im Gegensatz zur starren

    Plankostenrechnung trennt sie die geplanten Kosten in fixe und variable Kosten.

    • Die flexible Plankostenrechnung ermöglicht es, Kostenvorgaben nicht nur für die vorab festgelegte Planbeschäftigung, sondern auch für jeden anderen Beschäftigungsgrad zu ermitteln.
    • Die auf diese Weise ermittelte Kostenvorgabe sind die Sollkosten. Sie entsprechen den Plan-Kosten bei der Ist-Beschäftigung, d.h. den Kosten, die hätten entstehen sollen, wenn die Plankosten an die Ist-Beschäftigung angepasst worden wäre.
    • Die im Rahmen der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis ermittelte Gesamtabweichung setzt sich aus der Verbrauchs- und der Beschäftigungsabweichung zusammen.
    • Nur in der Kostenstellrechnung wird die Trennung in fixe und variable Kosten vollzogen, in der Kostenträgerrechnung wird weiter mit verrechneten Plankosten gearbeitet.


    Vorteile Nachteile

    • Aussagekräftige Kostenkontrolle durch die Ermittlung der *Fixkostenproportionalisierung

    Sollkosten in jedem Beschäftigungsgrad in der Kostenträgerrechnung

    • Verbrauchsabweichung hilft die Unwirtschaftlichkeit aufzudecken verstößt gegen das Verursachungsprinzip
    • Beschäftigungsabweichung liefert die Informatione für die der Kostenrechnung

    Analyse der Nutz- und Leerkosten

    • Liefert gute Vorgabewerte für die Kostenstellenleiter
    • Stellt eine Grundlage für preispolitische Entscheidungen dar
    • Verbessert die Genauigkeit der Kalkulation


    Flexible Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis

    • Bei dieser Methode, auch Grenzplankostenrechnung genannt, werden sowohl in der Kostenstellen- als auch in der Kostenträgerrechnung fixe und variable Kosten getrennt.
    • Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung und die Kostenträgerstückrechnung erfolgen ausschließlich auf der Grundlage der variablen Kosten. Die Fixkosten werden von den Kostenstellen direkt in die Kostenträgerzeitrechnung übernommen, d.h. sie werden nicht auf die einzelnen Kostenträger verrechnet.
    • Somit entsprechen die verrechneten Plankosten den Sollkosten.
    • Deshalb kann die Beschäftigungsabweichung bei dieser Form der Plankostenrechnung nur über die Analyse der Fixkosten (Beschäftigungsabweichung = Leerkosten) bestimmt werden.

    Vorteile Nachteile

    • Aussagefähige Kostenkontrolle in den
    • Sie erfordert meist Nebenrechnungen, weil die einzelnen Kostenstellen durch die Ermitt- erstellten Vermögengsgegenstände aus den bi- lung der Sollkosten. lanzpolitischen Gründen in der Regel eine Be-
    • Die Kalkulationsergebnisse sind als Ent- wertung auf Vollkostenbasis benötigen.

    scheidungshilfe gut geeignet, weil keine

    • Gefahr, dass man sich mit der kurzfristigen willkürliche Verrechnung der Fixkosten Preisuntergrenze zufrieden gibt und vergisst, stattfindet. dass langfristig die vollen Kosten gedeckt werden müssen.