Kurs:Mathematik (Osnabrück 2009-2011)/Teil I/Häufige Fehler/Zweite Woche
Alle Kommentare beziehen sich auf Aufgabe 4.13.
- Ihr dürft nur die Regeln benutzen, die ihr schon bewiesen habt. Ihr könnt also nicht einfach schreiben, wenn ihr das Distributivgesetz noch nicht bewiesen habt.
- Irgendwelche "..."-Aussagen müssen bewiesen werden (meist per Induktion).
- ist NICHT die Definition von .
- Wollt ihr zum Beispiel das Kommutativgesetz beweisen, so reicht ohne weitere Erläuterung eine Induktion nach nicht aus. Diese liefert, dass das Kommuativgesetz für ein und alle gilt, wobei die Existenz eines solchen nicht einmal sicher gestellt ist. Ebenso falsch ist es eine Induktion nach und eine Induktion nach zu führen. In einer solchen Situation müsst ihr eine Doppelinduktion machen. Das kann man hier allerdings umgehen, da nach dem ersten Aufgabenteil für alle gilt, so dass ihr als Induktionsvoraussetzung "Es existiert ein mit für alle " nehmen könnt.
- Ein ganz schlechter Beweisstil (und fehleranfällig, gerade bei Ungleichungen) ist es, wenn man zuerst das hinschreibt, was man zeigen will; das umformt, bis man eine wahre Aussage hat und daraus folgert, dass die erste Zeile wahr sein musste. Ein simples Beispiel wäre: offensichtlich wahr