Kurs:Mythologie und Hagiographie der Nisaner/Mockritz

Urkundliche Ersterwähnung: Mockritz 1350 als Mokerus (altsorbisch: mokry = nass, feucht), Kleinpestitz 1370 als Pestewicz (altsorbisch: Leute des Pest), Kaitz 1206 als Kiz (altsorbisch: chyz = Haus, Hütte), Eingemeindung nach Dresden: 1921

Die drei Ortskerne Altmockritz, Altpestitz und Altkaitz befinden sich am Oberlauf des Kaitzbaches. Die 113 ha große Kaitzer Flur umfasst die Täler des oberen Kaitzbaches und des Boderitzer Wassers. Die Flur Pestitz ist zwischen der Höhe des Tonberges und dem Kaitzbachtal gelegen. Die Mockritzer Flur erstreckt sich zwischen der Südhöhe im Norden, der Zschertnitzer Straße im Osten, der Stadtgrenze und dem Nöthnitzbach im Süden und der Römchenstraße und dem Kaitzbach im Westen.

Das im Süden von Dresden gelegene fruchtbare Lößlehmgebiet war schon früh besiedelt. Hier liefen auch nach Böhmen führende alte Handelswege entlang. Die in diesem Gebiet geborgenen archäologischen Bodenfunde reichen bis in das 7. Jahrhundert zurück, als die slawische Besiedlung des Elbtales begann. Slawische Siedlungsreste fand man im Gebiet der Julius-Scholtz- und der Otto-Pilz-Straße, an der Südhöhe und zwischen der Boderitzer Straße und dem Kaitzbach.

Mockritz war ein zum Burgward Pesterwitz gehörendes Platzdorf mit einem Herrengut. Das Vorwerk Mockritz befand sich nördlich der Boderitzer Straße. Eine in den Dokumenten erwähnte Stiftung des Dresdner Bürgermeisters Busmann an die Kreuzkirche im Jahr 1398 bestand zum Teil aus den Erträgen dieses Vorwerks. Nach der Reformation (1539) kam es in den Besitz des Altstädter Religionsamtes des Dresdner Rates. Dieses verpachtete das Vorwerksland an mehrere Bauern.

Aus dem Jahr 1473 wird berichtet, dass die Stadt Dresden nahe des Weilers Altkaitz Plänerstein für den Umbau des (am Altmarkt stehenden) Dresdner Rathauses brechen ließ.

Die südlich der Boderitzer Straße gelegene Mockritzer Flur wechselte im Jahr 1481 aus dem Besitz eines kurfürstlichen Obermarschalls in den des Dekans des Meißner Bistums, der hier eine Sammelstelle für die Abgaben ("Garbenzehnt") seiner Bauern einrichtete. Zum Zehntbezirk gehörten Coschütz, Döhlen, Dölzschen, Kaitz, Löbtau, Mockritz, Räcknitz, Strehlen, Zschertnitz und einige andere Orte. Das hier in Garben abgelieferte Getreide (Korn und Hafer) wurde in vier Scheunen gelagert und ausgedroschen.

Auf der Pestitzer Flur gab es um 1495 drei Bauernwirtschaften. Der kleine Bauernweiler Altpestitz befand sich dem Dorf Altmockritz direkt gegenüber.

Im Jahr 1620 bewirtschaftete der Bauer Palitzsch die Pestitzer Flur. Seine Tagelöhner brachte er in sechs Häusern unter. Das Palitzschsche Gut und schöne alte Toreinfahrten mit Jahresangaben wie 1776 und 1777 auf den Schlusssteinen blieben hier erhalten.

Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (reg. 1611-1656) ließ am Kaitzbach den Münzteich anlegen, um die Wasserversorgung der am Residenzschloss betriebenen Dresdner Münze sicherzustellen. Zu den Abflüssen des Teiches gehörte neben dem Kaitzbach auch der Flutgraben. Ab 1646 betrieb die Stadt im Münzteich Fischzucht.

Der Kaitzbach trieb mehrere Mühlen an. Die älteste fand schon im Jahr 1394 urkundliche Erwähnung. Der Hauptsalzkassenverwalter Martin Lehmann, der hier ein Mühlengut besaß, gewann im Jahr 1656 noch ein Zweihufengut hinzu. Im Jahr 1667 überließ ihm Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen (reg. 1656-1680) vier Kaitzer Bedienstete und das Schutzgeld für die Tagelöhnerwohnhäuser (Possendorfer Straße 27-51) des Gutes. Dieser Besitz war der Grundstein für das Herrengut Kaitz, das im Jahr 1672 als Erb- und Allodialgut und später als Amtslehngut geführt wurde. Noch bis 1920 bildete es einen selbstständigen Gutsbezirk, zu dem um 1900 immerhin 111 ha der 113 ha großen Kaitzer Flur gehörten.

Von 1670 bis in das 19. Jahrhundert hinein besaßen die Kaitzer Bäcker die Erlaubnis zum Brot- und Mehlhandel in Dresden an drei Markttagen.

Der Schlussstein an der in Kleinpestitz gelegenen Moreauschenke zeigt die Jahreszahl 1813. Die Gaststube ist mit Gemälden der Schlacht bei Dresden im Jahr 1813 (in der Zeit der Napoleonischen Kriege) geschmückt.



Die Mockritzer Flur gehörte bis 1850 zu einem herrschaftlichen Jagdrevier, dem Rothäuser Revier, in dessen Zentrum sich das Strehlener "Rote Haus" befand. Im Westen schloss sich das Plauener Jagdrevier und im Osten das Blasewitzer Jagdrevier an. An den Gräben und Bächen des Rothäuser Reviers schuf man Übergänge aus Sandsteinplatten für Reiter sowie Brücken mit niedrigen Brüstungen für Jagdwagen. Dazu gehören die Osterbrücke (Ostrabrücke) an der Zschertnitzer/Gostritzer Straße und die Brücke oberhalb des Mockritzer Bades. Diese Übergänge wurden mit hohen Säulen gekennzeichnet. Eine solche aus dem Jahr 1751 stammende Säule, die einst an der Brücke nahe des Mockritzer Bades stand, ist heute an der Westseite des Badgeländes aufgestellt.


An den südexponierten Hängen des Kaitzbachtales fand bis zum Jahr 1885, bis die Reblaus die Weinwirtschaft im Elbtal zunichte machte, Weinbau statt. Anders als in den rechtselbischen Gebieten belebte sich der Weinbau im Dresdner Süden später nicht mehr wesentlich. Eine Inschrift von 1686 an der Wetterfahne des alten Winzerhauses (im Garten der Gaststätte Am Kaitzer Weinberg 12) erinnert an den einstigen Weinbau.

Die Dresdner Eiswerke nutzten den Münzteich in den Wintermonaten der Jahre 1882 bis 1920 zur Eisgewinnung. Das Eis wurde in drei wärmeisolierten Scheunen bis zum Sommer aufbewahrt und dann in der Stadt verkauft. Etwa seit 1925 ist der Münzteich ein beliebter Badeteich. Er wird nun nicht mehr vom Kaitzbach, sondern von den Quellen "Tiefe Börner" gespeist. Nicht weit entfernt befindet sich ein Campingplatz.

Zwischen 1900 und 1914 entstanden an der Münzmeisterstraße und zwischen dem Mockritzer Bad und der Boderitzer Straße einige Mietshäuser. Im Umfeld von Kleinpestitz baute man nach 1918 kleine Wohnsiedlungen. Die damals hier neu angelegten Straßen benannte man wie z.B. die Berner-, Isfried-, Ziegler-, Römchen-, Tirmann- und Bibrachstraße nach bedeutenden Dresdner Ratsherren des Mittelalters. Bis 1935 entstanden im Bereich Welschhufer Straße und Rippiener Straße sowie am Bozener Weg neue Wohngebiete.

Kaitz entwickelte sich nach 1900 zu einer kleinen vorstädtischen Siedlung. In den ehemaligen Tagelöhnerhäusern an der Possendorfer Straße wurden kleine Geschäfte und Gewerberäume eingerichtet. An der Boderitzer Straße entstanden einige Mehrfamilienhäuser, am Kaitzer Weinberg auch Eigenheime.

Die große Kehre, mit der die Innsbrucker Straße zwei Steilstrecken des Kaitzbachtales umgeht, entstand in den 1920er Jahren. Oberhalb von Kaitz betrieb die Dresdner Stadtreinigung eine Abraumdeponie.

Nach dem Krieg fanden viele Dresdner, die ihre Wohnungen bei den Bombenangriffen im Februar 1945 verloren hatten, in Mockritz Unterkunft.

Altmockritz bewahrte sich seinen ländlichen Charakter bis heute. Hier sind alte Fachwerkhäuser, Torbögen, Pforten und Torpfeiler zu sehen. Die Schlusssteine tragen Jahreszahlen wie 1783 oder 1861. Einige Straßen wie die Boderitzer, die Babisnauer und die Kleinpestitzer Eigenheimstraße gingen aus alten Fahrwegen hervor. Sie verlaufen streckenweise als Lößhohlweg.


https://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/mockritz_kleinpestitz_kaitz.htm


Die Fluren des Stadtteiles Mockritz waren bereits im 7. Jahrhundert besiedelt, wie zahlreiche archäologische Funde der Lausitzer Kultur und der La-Tené-Zeit an verschiedenen Stellen beweisen. So wurden an der Julius-Scholtz-Straße, am Bozener Weg und im Kaitzbachtal Reste von Gebäuden gefunden. Der dem Burgward Pesterwitz unterstehende Ort war in frühdeutscher Zeit Standort eines Herrengutes und wurde 1350 erstmals als Mokerus urkundlich erwähnt. Der Name ist vom sorbischen mokry abgeleitet, was übersetzt nass, feucht bedeutet und auf die sumpfigen Bodenverhältnisse hinweist.

Kern des platzartigen Dorfes ist der noch heute gut erhaltene Dorfplatz Altmockritz, um den sich die Gehöfte des Ortes gruppieren (Fotos). Obwohl heute nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, konnten viele Gebäude ihr historisches Bild bewahren und stehen unter Denkmalschutz. Die südlich verlaufende Boderitzer Straße teilte die Dorfflur in zwei Hälften, deren nördliche im Besitz der Dresdner Bürgerfamilie Busmann, die südliche ab 1481 im Besitz des Meißner Domstifts waren. Dieses richtete in Mockritz eine Garbensammelstelle für den Zehnten ein, bei der die Bauern der Orte Coschütz, Döhlen, Dölzschen, Kaitz, Löbtau, Mockritz, Räcknitz, Strehlen und Zschertnitz bis 1839 ihre Abgaben zugunsten der Kirche abliefern mussten. Zur Lagerung wurden in Mockritz vier Zehntscheunen errichtet. Der nördliche Dorfteil kam 1398 an die Kreuzkirche und unterstand später dem Religionsamt Dresden. Im Jahr 1767 wurden in Mockritz erstmals Kartoffeln angebaut, erste Erwähnung des Kartoffelanbaus im Dresdner Raum.

1349 ist eine Mühle im Ort erwähnt, die sich am Kaitzbach auf dem Gelände des heutigen Freibades befand und den Gebrüdern Karas gehörte. 1669 erhielt sie die Genehmigung, Brot und Mehl auf dem Dresdner Wochenmarkt zu verkaufen und existierte bis 1875. Unweit dieser Wassermühle ließ Kurfürst Johann Georg I. 1621 den Münzteich anstauen, der zur Regulierung der Wasserkraft für die Dresdner Münzprägestätte diente. Für die Kurfürsten war Mockritz jedoch auch als Teil des “Rothäuser Jagdreviers” von Bedeutung. Neben einigen kleineren Brücken über den Kaitzbach erinnert noch die Jagdsäule auf dem Gelände des Mockritzer Bades an diese Zeit. Die Säule wurde 1751 unmittelbar neben einer dieser Brücken errichtet und sollte die Erkennung der Übergangsstellen während der Hofjagden erleichtern. Später wurde sie als jagdgeschichtliches Denkmal an ihren heutigen Standort versetzt (Foto).

Im 19. Jahrhundert wandelte sich auch in Mockritz die Bevölkerungsstruktur. Obwohl sich hier keine Industriebetriebe ansiedelten, wurden um 1890 die ersten Mietshäuser außerhalb des Dorfkerns erbaut. Diese wurden hauptsächlich von Arbeitern der zahlreichen Ziegeleien auf Gostritzer, Mockritzer und Zschertnitzer Flur bewohnt. Neue Wohngebäude entstanden an der Südhöhe, der Münzmeisterstraße und der Boderitzer Straße. Nach dem Ersten Weltkrieg folgte die Kleinhaussiedlung an der Welschhufer und Rippiener Straße. Weitere Straßen zwischen Mockritz und Strehlen erhielten ihre Namen nach bekannten Kunstmalern. Seit dem 1. April 1921 gehört der Ort als Stadtteil zu Dresden. Einen deutlichen Bevölkerungszuwachs brachten die Jahre nach 1945, da Mockritz von Kriegszerstörungen weitgehend verschont geblieben war. Nach 1990 entstanden weitere Eigenheime an der Boderitzer Straße und am Münzteichweg..

Schulen in Mockritz:

Die Kinder des Ortes besuchten ursprünglich die Leubnitzer Schule, da Mockritz seit 1674 kirchlich zu diesem Ort gehörte. 1844 wechselten sie ins benachbarte Kaitz. Erst 1892 entstand auf Inittiative des Räcknitzer Gemeindevorstandes Franz an der Südhöhe ein gemeinsames Schulhaus für den Schulverband Mockritz - Kleinpestitz - Räcknitz und Zschertnitz. Nach Abwägung verschiedener Standorte hatte man bewusst ein Platz abseits der Ortskerne gewählt, um allen Kindern möglichst gleich lange Schulwege zu sichern. Projektiert wurde der Bau vom Räcknitzer Baumeister Sommerschuh. Die Kosten in Höhe von 60.000 Mark wurden mit Hilfe eines Darlehens der Landständischen Bank finanziert. Bereits wenige Monate nach Baubeginn im August 1892 konnte die neue Schule am 6. April 1893 feierlich eingeweiht werden. Um Einbußen beim Schulgeld auszugleichen, wurden an Kaitz und Strehlen Abfindungszahlungen in Höhe von 2.500 M bzw. 500 M vereinbart.

Wachende Einwohnerzahlen führten bereits zehn Jahre nach Eröffnung zu Platznot an der Mockritzer Schule. 1905 gab es für insgesamt 229 Kinder nur drei Klassenräume, je Zimmer also 76 Kinder. Zwei Jahre später besuchten bereits 233 Kinder die Schule. Um dieses Problem zu lösen, beschloß der Schulvorstand 1908 den Umbau der bisherigen Lehrerwohnung zu zusätzlichen Klassenzimmern. Außerdem konnte nun im Keller eine Kochlehrküche eingerichtet werden.

Nach Eingliederung in den Dresdner Schulbezirk wurde die Mockritzer Schule ab 1921 als 70. Volksschule bezeichnet. 1922/23 erfolgte der Anbau zweier Seitenflügel, womit die Schule ihr heutiges Aussehen erhielt. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude ab Januar 1944 als Flak-Kaserne und militärische Kommandozentrale, nach 1945 als 70. Polytechnische Oberschule. Heute wird es von der 70. Grundschule genutzt. 2013 entstand ein Ergänzungsbau mit Schulturnhalle, Speisesaal und Horträumen.

Gaswerk Mockritz:

1907 entstand südlich des Mockritzer Dorfkerns an der heutigen Babisnauer Straße (Nr. 30) ein Gaswerk, das vom Gemeindeverband Bannewitz und Umgebung betrieben wurde und Mockritz sowie elf weitere Orte mit Leuchtgas versorgte. Mit zunehmendem Bedarf errichtete man 1912 einen zweiten Gasbehälter. Das Werk bestand bis zur Eingemeindung des Ortes und wurde 1922 stillgelegt. Die Versorgung des Ortes übernahm nun die Stadt Dresden, nachdem Mockritz Anschluss an das städtische Leitungsnetz erhalten hatten. Die Gebäude des früheren Gaswerkes wurden im Anschluss bis 2012 von verschiedenen Gewerbebetrieben genutzt. 1932 hatte hier die Polstermöbelfabrik Max Striegnitz ihren Sitz. Künftig ist ein Umbau zu Wohnzwecken geplant.

Freibad Mockritz:

Das Mockritzer Bad geht auf den früheren Münzteich zurück, der 1621 von Kurfürst Johann Georg I. zur Verstärkung der Wasserkraft für die Dresdner Münze angelegt wurde. Mit Hilfe von Schiebereglern an den drei Abflüssen konnte der Wasserstand des Kaitzbaches reguliert werden, so dass bei Bedarf die entsprechende Wasserkraft zur Verfügung stand. Die eigentliche Münze befand sich in der Nähe des Residenzschlosses, wo einst auch der Kaitzbach in die Elbe mündete. Ab 1646 nutzte die Stadt den Teich zugleich als Fischteich sowie als Mühlteich einer nahegelegenen Wassermühle.


Bilder: Die Dresdner Eiswerke am Münzteich Mockritz (um 1890)

Nach Verlegung der alten Münze nach Freiberg wurde auch der Münzteich überflüssig und 1882 an den englischen Unternehmer Thornton Sheil verkauft. Hier gewannen die Dresdner Eiswerke in den Wintermonaten Eis, welches in drei speziell isolierten Scheunen gelagert und in den Sommermonaten als Kühleis verkauft wurde. Mit Erfindung des Kühlschranks konnte auf diese Form der Kühleisgewinnung zunehmend verzichtet werden, so dass der Teich 1925 zum Freibad umgestaltet wurde. Besitzer war Moritz Hegewald, der mit finanzieller Unterstützung der Stadt das Gelände umzäunte und mit den notwendigen Einrichtungen ausstattete. U.a. gab es 1200 Umkleidekabinen, einen 18 Meter hohen Rutschbahnturm sowie eine schwimmende Tanzdiele für sommerliche Veranstaltungen.

1960 erwarb die Stadt Dresden das Bad von Hegewalds Erben und gliederte es in den Städtischen Bäderbetrieb ein. 1973 entstand unmittelbar am Badgelände ein internationaler Campingplatz. Das mehrfach modernisierte Mockritzer Bad wird heute von den Quellen des Tiefen Börners gespeist, während der Kaitzbach renaturiert am Badesee vorbeifließt. Umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten erfolgten Mitte der 1990er Jahre. Im Zuge der Maßnahmen verkleinerte sich die Wasserfläche auf ca. 10.000 m², die einst inmitten des Teichs liegende Insel wurde zur Liegewiese. Als Abschluss der Arbeiten kam 2011 noch eine Kaltwasser-Kneipp-Anlage hinzu.

Freibad Mockritz mit Internationalem Campingplatz Münzteichweg 31, 01217 Dresden, Tel. 0351-4718201 Kleingartenverein Mockritz:

Die Kleingartenanlage am Nöthnitzbach wurde 1920 durch die Carl-Ernst-von-Eulitz-Stiftung angelegt. Die Gärten wurden bevorzugt an ärmere Bevölkerungsschichten verpachtet, um ihnen so eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen. 1927 entstand ein Vereinshaus, welches 1953 erweitert wurde. Nach Enteignung der Stiftung 1952 übernahm der Kleingärtnerverband die Gartenanlage, die heute 114 Gärten umfasst.


https://web.archive.org/web/20230205135508/http://dresdner-stadtteile.de/Sud/Mockritz/mockritz.html


Altmockritz ist der alte Ortskern von Mockritz und wurde seit der Einführung von Straßennamen 1906 amtlich als Dorfplatz bezeichnet. Im Zuge der Eingemeindung erfolgte 1926 die Umbenennung in Altmockritz. Hier haben sich noch zahlreiche historische Gehöfte aus der Vergangenheit des Ortes erhalten. Bemerkenswert sind die Bauernhöfe Nr. 1, Nr. 8, Nr. 12 und Nr. 14, die zum Teil noch Fachwerk, Torbögen und Eingangspforten aufweisen. Am Gut Altmockritz 14 erinnern Schlussteine von 1783 und 1861 an frühere Umbauten. Seit 2003 befindet sich hier die historisch-rustikale Gaststätte “Altmockritzer Bauernstube”.

Das alte Spritzenhaus von 1785 in der Mitte des Platzes diente ursprünglich zur Aufbewahrung der Löschgeräte des Feuerspritzenverbandes Mockritz - Kleinpestitz. Später als Depot der Stadtreinigung genutzt, wurde das Gebäude 1982 zur Garage. 1997 sanierte der Landesverein Sächsischer Heimatschutz das kleine Bauwerk, welches heute als Vereinshaus genutzt wird. Zu den historischen Gebäuden im Dorfkern gehört auch das frühere Gemeindearmenhaus (Altmockritz 6) von 1839. 1994 musste dieses Haus wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Im Anschluss erfolgte ein Wiederaufbau unter weitgehender Wahrung des historischen Bildes.


Fotos: Gemeindearmenhaus (links) - Dorfplatz Altmockritz (Mitte) - Spritzenhaus (rechts)

Gasthof Mockritz: Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gab es am Dorfplatz (Mockritz Nr. 2) einen kleinen Dorfgasthof, der von Louis Dögel bewirtschaftet wurde. Das Lokal bestand lediglich aus einer einfach ausgestatten Gaststube und den notwendigen Wirtschaftsräumen. Im Obergeschoss des Hauses, welches sich kaum von den übrigen Gebäuden am Dorfplatz unterschied, wohnte der Besitzer.

1896 ließ der Nachfolger Dögels, der Gastwirt Otto Schüttel, auf dem Nachbargrundstück Nr. 3 einen komplett neuen Gasthof errichten. Die Arbeiten leitete der Baumeister Heinrich Reif. Das neue Haus erhielt einen großen Saal, in dem neben Tanzveranstaltungen und Familienfeiern noch bis in die Nachkriegszeit Theateraufführungen stattfanden. Außerdem gab es zwei Gesellschaftszimmer, ein “Jagdzimmer” und einen Raum für Billardspieler. Mehrfach wechselten die Besitzer, zu denen viele Jahre die Familie Heyne gehörte. Ende der 1960er Jahre wurde der Gasthof geschlossen und dient heute Lagerzwecken bzw. als Verkaufsstelle.


Fotos: Der ehemalige Mockritzer Gasthof mit seinem Saal vor dem Ersten Weltkrieg und im Winter 2002 Nr. 1: Das Bauerngut an der Einmündung der Münzmeisterstraße in den Dorfplatz entstand 1762 als Dreiseithof und wurde noch bis in die jüngere Vergangenheit landwirtschaftlich genutzt. Der Gebäudekomplex bestand aus Wohnhaus, Scheune und einem Stallgebäude. Größere Umbauten sind für 1911 und nach 1945 nachweisbar. Zuletzt befand sich hier ein Reiterhof, bevor die Gebäude nach 1990 leergezogen wurden und verfielen. Die Scheune wurde 2012 bei einem Unwetter schwer beschädigt und musste daraufhin abgetragen werden. 2014 begann die Sanierung der denkmalgeschützten Anlage, die unter Wahrung des historischen Bildes künftig Wohnzwecken dienen soll.

Baschkiren-Gedenkstein: Der Stein wurde im Oktober 2006 in Erinnerung an die Schlacht bei Dresden 1813 aufgestellt und zeigt auf einer Bronzetafel einen mit Pfeil und Bogen bewaffneten baschkirischen Reiter. Inschriften in deutsch, russisch und baschkirisch mahnen zum Gedenken an die auf russischer Seite kämpfenden baschkirischen Soldaten während der Befreiungskriege. Das Denkmal wurde von in Deutschland lebenden Baschkiren gestiftet und befindet sich vor dem früheren Spritzenhaus auf dem Dorfplatz.



Die Straße An den Bächen wurde Ende der 1990er Jahre im Zusammenhang mit dem Bau einer kleinen Wohnanlage angelegt. Sie erhielt ihren Namen nach dem Kaitz- und dem Nöthnitzbach, die in der Nähe zusammenfließen. Zuvor befand sich auf dem Areal eine Gärtnerei.

Arthur-Schloßmann-Weg Der Arthur-Schloßmann-Weg wurde 1996 angelegt und nach dem Kinderarzt Dr. Arthur Schloßmann (1867-1932) benannt. Schloßmann gründete 1892 in Dresden-Johannstadt die erste Säuglingsklinik der Welt und leistete mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Kindersterblichkeit in Deutschland. Wenig später entstand auf einem früheren Gärtnereigelände eine kleine Wohnanlage.

Babisnauer Straße Die Babisnauer Straße führt südlich aus dem alten Dorfkern heraus und verbindet den Ort mit dem benachbarten Gostritz. Aus diesem Grund trug sie ab 1904 bis zur Eingemeindung den Namen Gostritzer Straße.

Bemerkenswert ist das um 1840 errichtete Bauerngut der Familie Ludewig (Nr. 1), deren Geschichte sich bis ins Jahr 1665 zurück verfolgen lässt. Johann Siegmund Ludewig war einst Besitzer einer Mühle im Ort. Das Gehöft gehört zu den größten des Dorfes und besaß neben landwirtschaftlichen Nutzflächen auch eine bis zum Ersten Weltkrieg betriebene Kiesgrube. Sein heutiges Aussehen erhielt es 1905 beim Wiederaufbau nach einem Brand. 2010 erfolgte eine umfassende Sanierung und der Umbau zur Wohnanlage (Foto). Die Nachbargebäude Babisnauer Straße 2-6 wurden 1945 beim Luftangriff beschädigt.

Nach dem Überqueren der Boderitzer Straße führt die Babisnauer Straße weiter in Richtung Gostritz. Als erstes Gebäude entstand hier um 1907 das Gaswerk Mockritz, dessen Gebäude bis heute erhalten blieben und gewerblich genutzt werden (Nr. 30). Gegenüber wurden nach dem Ersten Weltkrieg Siedlungshäuser errichtet.

Boderitzer Straße Die heutige Boderitzer Straße, benannt nach dem kleinen Ort Boderitz bei Bannewitz, war im Mittelalter zugleich Grenze zwischen dem Dresdner und dem Meißner Teil des Dorfes und verband zudem die Orte Mockritz und Kaitz. Im nördlichen Bereich stand das alte Mockritzer Vorwerk, welches zeitweise dem Dresdner Bürgermeister Busmann gehörte. Dieser schenkte seinen Anteil 1398 der Kreuzkirche. Der südliche Dorfteil gehörte bis 1481 dem kurfürstlichen Obermarschall Hugelt von Slinitz, der seinen Besitz dann an das Bistum Meißen abtrat. Hier befand sich bis 1839 eine Garbensammelstelle für den Zehntbezirk Dresden zur Erhebung des Kirchenzehnts.

Auf Kaitzer Flur wurde die Boderitzer Straße ursprünglich als Leichenweg bezeichnet, da dieser vom Ort zur Leubnitzer Kirche und zum Friedhof führte. 1899 wurde der Weg zur Fahrstraße ausgebaut und ab 1904 amtlich Leubnitzer Straße genannt. Zwischen 1892 und 1910 errichteten verschiedene Bauherren hier einige Mehrfamilienhäuser, in denen auch mehrere Geschäfte Unterkunft fanden, so eine Lebensmittelverkaufsstelle des Konsumvereins "Vorwärts" (Nr. 81) und die Drogerie Richartz (Nr. 99 - Foto).

Auch in Mockritz entstanden zu dieser Zeit an der Straße einige Mehrfamilienhäuser in der Nähe des Münzteiches. Ab 1906 ist sie im Adressbuch unter dem Namen Friedrich-August-Straße verzeichnet. Namensgeber war der sächsische König Friedrich August III. 1926 erfolgte die Vereinigung des Kaitzer und des Mockritzer Straßenteils und dessen Umbenennung in Boderitzer Straße. Die Flurgrenze verläuft zwischen den Häusern 69 und 71. Die 1975 von der Zschertnitzer Straße nach hier verlegte Gärtnerei Schleinitz wurde Ende der 1980er Jahre aus Altersgründen aufgegeben. Wohnhaus und Gewächshäuser sind jedoch noch erhalten. Unweit davon liegt die Gärtnerei Rudolph, welche 1908 entstand und heute von den Nachkommen als “Rudolphs Blumenland” bewirtschaftet wird (Nr. 17). Teile des Geländes wurden 1935/37 mit zwei Doppelhäusern bebaut.

Im Wohnhaus Boderitzer Straße 29 lebte ab 1939 der Maler und Gebrauchsgrafiker Erich Gerlach. Sein Grab befindet sich auf dem Leubnitzer Friedhof.


Der Börnerweg entstand 1998 beim Bau der Wohnanlage zwischen Boderitzer Straße und Rippiener Straße. Seinen Namen erhielt er nach der Quelle des „Tiefen Börner“, welcher das Mockritzer Badspeist.

Bozener Weg Der Bozener Weg westlich des Dorfkerns wurde Anfang der 1930er Jahre angelegt und ist 1936 erstmals im Adressbuch verzeichnet. Ebenso wie einige Straßen in den Nachbarorten Kleinpestitz und Kaitz erhielt er seinen Namen nach einer Stadt in den Tiroler Alpen. Beim Bau der Siedlungshäuser wurden 1934 und 1938 frühgeschichtliche Funde gemacht, darunter die Überreste eines Grubenhauses, welches die Besiedlung der Mockritzer Flur im 7./8. Jahrhundert belegt.


Der Brückenweg wurde Ende der 1990er Jahre auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei angelegt und wenig später mit einer kleinen Wohnsiedlung bebaut. Seinen Namen erhielt er nach mehreren kleinen Brücken, die hier den Kaitzbach überqueren.

Busmannstraße Die Busmannstraße wurde 1904 als Albertstraße angelegt und 1990 im Zusammenhang mitdem Bau eines Wohnparks an der Boderitzer Straße verlängert. Der Name erinnert seit 1926 an das alte Dresdner Ratsherrengeschlecht der Busmanns, die mehrfach den Dresdner Bürgermeister stellten und auch in Mockritz Besitzungen hatten. Bekannteste Vertreter der Familie waren die Brüder Vincenz, Hans und Alexius sowie Lorenz Busmann d. Ä., der zwischen 1392 und 1406 regierender Dresdner Bürgermeister war. 1412 wurde er in der von der Familie gestifteten Busmannkapelle der Sophienkirche beigesetzt.


Caroline-Bardua-Straße Die nach 1990 neu angelegte Caroline-Bardua-Straße wurde nach der Malerin Caroline Bardua (1781-1864) benannt. Sie war Schülerin Gerhard von Kügelgens und lebte ab 1808 zeitweise in Dresden. Gemeinsam mit ihrer Schwester Mine schuf sie bei ihren häufigen Reisen vor allem Porträtdarstellungen und Kopien berühmter Gemälde.


Die von der Gostritzer Straße abzweigende Eutschützer Straße erhielt mit der Einführung von Straßennamen in Mockritz 1906 zunächst den Namen Lessingstraße, wobei der deutsche Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) Pate stand. 1926 wurde sie im Zusammenhang mit der fünf Jahre zuvor erfolgten Eingemeindung von Mockritz in Eutschützer Straße umbenannt. Der kleine Ort Eutschütz gehört seit 1925 zu Bannewitz und wurde vor allem durch die Ausflugsgaststätte Eutschützer Mühle im Nöthnitzgrund bekannt.

Franz-Bänsch-Straße Die Franz-Bänsch-Straße wurde erst Ende 2005 beim Bau des neuen Wohnparks an der Südhöhe angelegt. Mit der Namensgebung wird an den katholischen Pfarrer Franz Bänsch (1899-1961) erinnert, der ab 1935 als Seelsorger an der St.-Paulus-Kirche in der Südvorstadt tätig war. Pater Bänsch betreute während der Nazizeit mit großem persönlichem Engagement zahlreiche katholische Gefangene der Haftanstalt am Münchner Platz und begleitete diese auf ihrem letzten Weg zur Hinrichtung.



Der Garbenweg entstand Ende der 1990er Jahre auf dem Areal einer früheren Gärtnerei. Er wurde zur Erschließung einer neuen Wohnsiedlung an der Einmündung der Boderitzer Straße in die Gostritzer Straße angelegt. Der Name erinnert an die einstige Bedeutung von Mockritz als Garbensammelstelle. Bis zur Ablösung aller Frondienste mussten die Bauern der Umgebung hier ihre Abgaben zugunsten der Kirche abliefern.

Gostritzer Straße

Der Gostritzer Weg wurde Ende der 1990er Jahre bei der Erweiterung der Wohnsiedlung südlich der Boderitzer Straße angelegt. Ebenso wie die ältere Gostritzer Straße erhielt er seinen Namen nach dem Mockritzer Nachbarort Gostritz.

Hans-Thoma-Straße Die Hans-Thoma-Straße, eine kurze Seitenstraße der Teplitzer Straße, entstand 1925 und wurde wenig später mit villenartigen Mehrfamilienhäusern bebaut. Ihren Namen erhielt sie nach dem deutschen Maler und Grafiker Hans Thoma (1839-1924), der durch seine naturnahen Landschaftsdarstellungen und Stilleben bekannt wurde. Thoma war ab 1899 Professor und Vorsteher des Meisterateliers der Karlsruher Kunstakademie und zugleich Direktor der dortigen Galerie.

Julius-Scholtz-Straße Die von der Gostritzer zur Zschertnitzer Straße führende Julius-Scholtz-Straße entstand 1929 und wurde zu dieser Zeit mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut. Der Straßenname erinnert an den Maler Julius Scholtz (1825-1893), der ab 1844 an der Dresdner Kunstakademie studierte und 1874 hier Professor für Zeichenkunst wurde. Bekannt wurde Scholtz vor allem als Porträtmaler.


Münzteichweg Der Münzteichweg ist Teil des alten Verbindungsweges zwischen Zschertnitz und Mockritz. Seinen Namen verdankt er dem früheren Münzteich, der 1621 als Wasserreservoir zum Betrieb der Dresdner Münze angelegt wurde. Später auch als Fischteich und zur Gewinnung von Kühleis genutzt, wurde der Münzteich 1925 zum Mockritzer Bad umgestaltet.

Grundschlösschen: Unmittelbar neben dem Haupteingang des Mockritzer Bades befand sich die früher beliebte Ausflugsgaststätte “Grundschlößchen” (Foto). Das Gebäude entstand 1875 auf den Fundamenten der alten Mockritzer Mühle. Diese wurde bereits im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Ab 1881 gehörte das gesamte Areal mit dem früheren Münzteich der "Dresden Ice Company Ltd." des englischen Unternehmers Thornton Sheill, der hier Kühleis herstellte. 1898 wurde das Wohnhaus im Landhausstil zur Ausflugsgaststätte umgebaut. Neben einem "Caffe- und Milchschankzimmer" gab es auch eine Stehbierhalle, eine große Veranda sowie einen Aussichtsturm. Bis zur Umgestaltung des Münzteiches zum Mockritzer Bad diente dieser als Gondelteich.

Die Gaststätte, ab 1907 offiziell Grundschlösschen genannt, schloss in den 1950er Jahren ihre Pforten. Das Gebäude diente danach als Lager der Firma VEB MLW Anlagenbau, die hier Werbebroschüren lagerte. Nach 1990 stand das Haus leer und verfiel zur Ruine. 2014 war eine Rekonstruktion und der Umbau zu einer Kindertagesstätte geplant, die jedoch am desolaten Zustand des Gebäudes und des feuchten Untergrundes scheiterte. Das Haus wurde daraufhin weitgehend abgetragen, das weitere Schicksal der Ruinenreste ist unklar.

Otto-Pilz-Straße Die Mitte der 1930er Jahre angelegte Otto-Pilz-Straße erhielt ihren Namen nach dem deutschen Bildhauer Otto Pilz (1876-1934). Pilz studierte in Berlin und an der Dresdner Kunstgewerbeschule und wurde vor allem durch seine Tierplastiken bekannt. Von ihm stammen u.a. mehrere Tierfiguren im Dresdner Zoo, Brunnenplastiken sowie Modelle für die Meißner Porzellanmanufaktur. 1934/35 entstanden an der Otto-Pilz-Straße Ein- und Zweifamilienhäuser.

Trübnerstraße Die Trübnerstraße entstand in den Zwanziger Jahren und wurde ab 1925 mit Mehrfamilienhäusern und Villen bebaut. Benannt ist sie nach dem deutschen Landschaftsmaler Wilhelm Heinrich Trübner (1851-1917), der vor allem im bayrischen Raum tätig war und zahlreiche Zeichnungen und Gemälde mit Motiven aus Süddeutschland schuf.

Welschhufer Straße Die Welschhufer Straße wurde Mitte der Zwanziger Jahre angelegt, als hier eine Kleinhaussiedlung entstand. Ihren Namen erhielt sie nach dem heutigen Bannewitzer Ortsteil Welschhufe. 1975 legte man bei Baumaßnahmen Gräber der Laténe-Zeit frei. Im Anschluss an die bestehende Bebauung zwischen Boderitzer und Rippiener Straße wurden 1994/95 weitere Einfamilien- und Reihenhäuser errichtet.


https://web.archive.org/web/20220516054726/https://dresdner-stadtteile.de/Sud/Mockritz/Strassen_Mockritz/strassen_mockritz.html


w:de:Mockritz (Dresden)


https://www.stadtwikidd.de/wiki/M%C3%BCnzteichweg


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Mockritz


https://www.altesdresden.de/index.htm?get_haus=muteb22


https://www.dresden.de/de/rathaus/stadtbezirksaemter/plauen/geschichte/c_04.php


https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/KIYVFIRPHKSIJ5P4RZOP5CDOUA2IWHJZ



Als aus dem Ausflugslokal ein Prospektlager wurde Um das Grundschlösschen ranken sich viele Geschichten. Es war Gaststätte und Lager, bald soll es eine Kita werden.

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Von Dana Ritzmann


Das große Fenster direkt neben der Feuerleiter, das war ihr Büro. Renate Reinhold erinnert sich, als sei es erst gestern gewesen, dass die studierte Chemikerin am Münzteichweg ein- und ausging. 1974, als ihre jüngste Tochter in den Kindergarten kam, hatte sie hier angefangen. Damals war das Grundschlösschen ein großes Prospektlager des VEB MLW Anlagenbau Dresden, der seinen Hauptsitz auf der Großenhainer Straße hatte. Meterhoch stapelten sich die Flyer im gesamten Erdgeschoss und auf der Veranda des historischen Gebäudes. Alles, was der volkseigene Betrieb an Medizin-, Labor- und Wägetechnik produzierte, war in den Flyern im Grundschlösschen aufgeführt und erklärt. Die Prospekte habe es in zig Sprachen gegeben, sogar eine eigene Übersetzerin war im Büro nebenan damit beschäftigt, technische Daten und gestalterische Besonderheiten auf Russisch, Englisch oder Italienisch aufzuschreiben.

Gern denkt die 75-jährige Rentnerin an ihre Zeit im Grundschlösschen zurück. „Das Grundstück war eine Augenweide, da haben wir auch mal im Garten gefrühstückt“, erinnert sich Reinhold. Selbst als sie nach zwei Jahren ins Haupthaus wechselte, fuhr sie gerne raus, um die entsprechenden Prospekte für ihre Laborprojekte rauszusuchen. „Ich wusste ja am besten, wo was liegt“, sagt sie. Noch ganz genau erinnert sie sich, wie sie am Münzteichweg immer die Stufen zur Veranda hochstieg und dann durch den großen Bogen ins Haus kam. Im Inneren hätte noch viel an die ehemalige Gaststätte erinnert.

Diese wurde um 1875 auf den Fundamenten der früheren Mockritzer Mühle am Kaitzbach gebaut, die schon im 14. Jahrhundert erstmalig erwähnt wurde. So ist es jedenfalls in der Dresdner Mühlendatenbank nachzulesen. Der Münzteich gegenüber wurde im 17. Jahrhundert auf königlichen Erlass angestaut und diente der Wasserkraftregulierung für die Münzprägestätten der Krone. Heute ist ein Teil des ehemaligen Münzteichs das Freibad Mockritz.

Das Grundschlösschen selbst war über viele Jahre eine beliebte Ausflugsgaststätte. Wann es tatsächlich geschlossen wurde, ist fraglich. Der Ehemann von Renate Reinhold erinnert sich, dass er hier 1955 noch Fasching gefeiert hat. Seine Frau, die nach ihrer Hochzeit 1958 nach Mockritz zog, kann sich nicht daran erinnern, mal in dem Lokal gewesen zu sein. Sie kannte es nur als Büro und Lager. Etwa 1992 wurde es aufgelöst. Seitdem verfällt das repräsentative Gebäude. In der DDR sei immer noch mal „geweißelt“ worden, sagt Reinhold. Aber schon damals war der Keller nass, da der Münzteichweg mal aufgeschüttet worden war und Regenwasser offenbar nicht mehr richtig abfließen konnte. Da, wo einst der Wagen ihres Chefs gestanden habe, ist heute dunkle Leere. Die Veranda ist vernagelt und seit Kurzem auch die Eingangstür. Ein Bauzaun steht längs der Fassade. Das Dach sei mal repariert worden, erinnert sich Reinhold, und die Bretter am Giebel sehen neu aus.

Dort soll jetzt ein Kindergarten entstehen. Das freut die Reinholds. Den alten, wo sie ihre Kinder hingebracht haben, gibt es nicht mehr. Und ihr Urenkelchen geht zur Tagesmutter, weil in Mockritz eine Einrichtung fehlt. Aber glauben können es die Mockritzer Rentner nicht so recht. „Da muss einer viel Geld mitbringen“, sagen sie einstimmig. Und was hier nicht schon alles werden sollte – Wohnungen, ein Seniorenheim, wieder eine Gaststätte. Gerüchte gibt es in Mockritz viele.

https://www.saechsische.de/plus/als-aus-dem-ausflugslokal-ein-prospektlager-wurde-2584929.html



ehemaliges Ausflugslokal Grundschlösschen (Mockritzer Mühle) (Dresden) Germany / Sachsen / Bannewitz / Dresden / Münzteichweg, 23

1394 Es wird eine Mühle im Ort erwähnt, die sich am Kaitzbach befand und den Gebrüdern Karas gehörte. 1621 Unweit der Wassermühle ließ Kurfürst Johann Georg I. 1621 den Münzteich anstauen, der zur Regulierung der Wasserkraft für die Dresdner Münzprägestätte diente. 1669 In einer Urkunde von 1669 wurde die Mühle im Mockritzgrund genannt. Die Mühle erhielt 1670 das freie Recht auf Handel mit Mehl und Brot in Dresden. 1759 Aus dem Gestz für Mühlpächter geht hervor, dass die Mockritzer Mühle und die Mühle zu Kaitz ihre Rechte des freien Handels mit Mehl und Brot behielten. 1875 Die Mühle bestand etwa bis 1875. Auf den Fundamenten der alten Mockritzer Mühle wurde die Ausflugsgaststätte "Grundschlösschen" am See errichtet. 1902 Aus einem Teil der Teichanlagen entstand das heutige Freibad Mockritz. Der angestaute Münzteich für die Mühlen am Kaitzbach (u.a. für die Münzpräge) wurde zum Naturbad umfunktioniert, welches bis heute besteht. ca. ab 1970 Die Gaststätte wurde geschlossen und das Gebäude verfiel zu einer Ruine. 2014 -Das zur Zeit ruinöse, unter Denkmalschutz stehende Gebäude, soll in seiner äußeren Form wieder hergestellt und nach Aussage des Planers Gottfried Schaaf und des Investors Reinhard Saal zu einer Kindertagesstätte ausgebaut werden.

Quelle: xn--dresden-mhlen-4ob.de/muehle.php?muehle=58&%20richt= Nearby cities: Koordinaten: 51°1'0"N 13°45'3"E


https://wikimapia.org/32300284/de/ehemaliges-Ausflugslokal-Grundschl%C3%B6sschen-Mockritzer-M%C3%BChle


08.07.2015 , 21:00 Aus für das Grundschlösschen Von dem denkmalgeschützten Gebäude ist kaum noch etwas übrig. Die verbliebenen Reste darf der Besitzer abreißen.

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© Norbert Millauer Von Sophie Arlet

Das Grundschlösschen macht seinem Namen schon lange keine Ehre mehr. Seit etwa einem Jahr besteht die frühere Gaststätte nur noch aus vier Wänden, die bis zum Erdgeschoss reichen. In den Fensterrahmen steckt kein Glas mehr, und im Keller hat sich ein See gebildet, auf dem Entengrütze schwimmt.


So wie auf der Postkarte von 1906 wird das alte Gasthaus wohl nie wieder aussehen. Die Ruine ist nicht mehr zu retten.Foto: Norbert Millauer, Postkarte: Sammlung Manfred Wille So wie auf der Postkarte von 1906 wird das alte Gasthaus wohl nie wieder aussehen. Die Ruine ist nicht mehr zu retten.Foto: Norbert Millauer, Postkarte: Sammlung Manfred Wille Wer auf dem Münzteichweg an dem verwilderten Grundstück entlanggeht, sieht sofort, dass das denkmalgeschützte Haus wohl nicht mehr zu retten ist. Das hat nun auch das Amt für Denkmalschutz offiziell bestätigt. Investor Reinhard Saal, der das Gebäude ursprünglich sanieren und eine Kita dort einrichten wollte, dürfte die Reste des Grundschlösschens rein theoretisch abreißen. „Die Voraussetzungen sind erfüllt“, heißt es dazu aus dem Denkmalamt. Das heißt, dass der Erhalt und die Sanierung nicht mehr als zumutbar gelten. Das Mauerwerk ist zu marode.

Im vergangenen Jahr mussten schon das Dachgeschoss und der erste Stock abgetragen werden, weil sie nicht mehr zu retten waren. Nun steht fest, dass das Gleiche auch für das Erdgeschoss und den Keller gilt. Ob Investor Saal von seinem Recht, das Baudenkmal abzureißen, Gebrauch machen wird, ist aber noch offen. Der Stadt liegt derzeit jedenfalls kein Antrag vor. Reinhard Saal hat sich auf SZ-Anfrage bisher noch nicht zu seinen weiteren Plänen für das Grundstück geäußert.

Anfang 2014 hatte Saal seine Pläne für die erste Mockritzer Kita präsentiert. 135 Kinder sollten in dem Grundschlösschen am Münzteich Platz finden. Der Kita-Eigenbetrieb der Stadt wollte die Einrichtung dann mieten und betreiben. Rund fünf Millionen Euro wollte Saal in das Projekt investieren. Auf dem Grundstück sollte zudem ein Neubau entstehen. Noch vor einem Jahr sah es so aus, als ob das Grundschlösschen tatsächlich saniert werden kann. Doch bereits im Herbst kam dann der Baustopp.

Durch das Grundstück fließt der Kaitzbach und sorgt für einen extrem feuchten Untergrund. Den trockenzulegen wäre aufwendig und teuer. Außerdem war das Grundschlösschen in einem schlechteren Zustand als anfangs gedacht. Das Projekt wäre zwei Millionen Euro teurer geworden als geplant. So hat der Investor die Sanierung erst mal gestoppt. Seitdem ist nichts mehr auf dem Areal passiert. Die verbliebenen Außenmauern werden von einem Stahlgerüst gestützt. An der Einfahrt ist der Bauzaun umgerissen. Falls der Investor das marode Gemäuer abreißen möchte, könnte er das noch in diesem Sommer tun. Höchstens acht Wochen dauert die Bearbeitung der entsprechenden Anträge beim Amt für Denkmalpflege in Sachsen und der Dresdner Behörde. Erst, wenn die verbliebenen Mauern verschwunden sind, würde das Grundschlösschen endgültig aus dem Denkmalverzeichnis gelöscht werden.

Das Haus stammt aus dem 19. Jahrhundert. 1875 wurde es auf dem Fundament der alten Mockritzer Mühle gebaut. Die wird im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Im dann erbauten Grundschlösschen hat sich eine beliebte Ausflugsgaststätte befunden, auf dem Teich konnten die Gäste mit Booten fahren.

Bis in die 1950er-Jahre hinein haben die Dresdner in Mockritz so manches Fest gefeiert. Später schloss der Gaststättenbetrieb, und das Haus wurde als Lager genutzt. Seit der Wende steht es leer.

https://www.saechsische.de/plus/aus-fuer-das-grundschloesschen-3145004.html


So geht es mit dem Grundschlösschen in Dresden-Mockritz weiter Das Grundschlösschen Mockritz bzw. was davon übrig ist. Aus dem denkmalgeschützten Grundschlösschen in Dresden-Mockritz – einst eine Ausflugsgaststätte – sollte eigentlich eine Kita werden. Doch nach einem Teilabriss passiert nun schon geraume Zeit nichts mehr.

06.12.2021, 11:00 Uhr



Dresden. Die Ruinenreste des Grundschlösschens in Dresden-Mockritz am Münzteichweg wuchern mehr und mehr zu. „Privatgrundstück. Betreten verboten!“ verkündet ein Schild. Und ein anderes „Ausfahrt Tag und Nacht freihalten“. Doch hier fährt schon lange keiner mehr rein und raus.


https://www.dnn.de/lokales/dresden/so-geht-es-mit-dem-grundschloesschen-in-dresden-mockritz-weiter-VV5ZLDWCQMCH5XDFLHLRMJX2FY.html


Kleinpestitz / Mockritz mit Kaitz und Gostritz Altpestitz


1370 erstmals erwähnt, lag der kleine Bauernweiler Pestitz, bestehend aus drei Höfen, gleich neben Mockritz.

Um 1620 herum gehörte es einem Bauern namens Palitzsch, er ließ für seine Arbeiter sechs Häuser errichten. Eine Eigenheimsiedlung entstand erst nach dem Ersten Weltkrieg, die Eingemeindung nach Dresden erfolgte 1921. In den 1970er Jahren entstanden in Kleinpestitz drei Plattenbausiedlungen. Bei einem Spaziergang sollte man unbedingt einen Abstecher auf die Liepsch Ruhe, eine Aussichtsplattform, machen.

Mockritz fand 1350 seine erste urkundliche Erwähnung und war durch Ackerbau und Landwirtschaft geprägt. Da Mockritz ohne große Schäden die Kriege überstanden hat, ist der alte Dorfkern und slawische Rundling heute noch gut erkennbar. Die noch aus dem 18. Jahrhundert stammenden Gehöfte und Mühlen sollte man sich unbedingt bei Gelegenheit mal ansehen! Früher diente der angestaute Münzteich den Mühlen in Mockritz, heute wird er als Naturbad mit angrenzendem Campingplatz genutzt.

Kaitz wurde bereits 1206, in der gleichen Urkunde in der auch Dresden erstmals genannt wurde, erwähnt. Aus dem Steinbruch in Kaitz wurden 1473 Plänersteine für den Bau des Dresdner Rathauses gebrochen. Im Gegensatz zu Mockritz und Kleinpestitz wurde Kaitz im Krieg schwer getroffen und wurde 1813, vor Eintreffen der russischen Truppen, eingeäschert, der Wiederaufbau begann 1814. Durch den Bau der A17 hat sich die Landschaft um Kaitz stark verändert, dennoch hat es seinen dörflichen Charakter behalten. Anschauen sollte man sich unbedingt das Weinberghaus aus dem Jahre 1686.

1342 erschien Gostritz in einer Urkunde unter dem Namen Gostericz, was so viel bedeutet wie Leute des Goster. Bevor es zum Kloster Altzella gehörte (aufgrund der Nähe zu Leubnitz), war es im Besitz der Familie von Dohna. Die Eingemeindung erfolgte im Jahre 1921. Gostritz wurde von Zerstörungen im Krieg verschont, somit ist der alte Dorfkern bis heute gut erhalten.

Der statistische Stadtteil Kleinpestitz / Mockritz mit Kaitz und Gostritz misst 4,27 km² und beheimatet rund 7.400 Einwohner. Neben dem Anschluss an die B170 befahren drei Buslinien den Stadtteil.

https://www.dresdenausflug.de/dresden/kleinpestitz-mockritz-kaitz-gostritz/


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Freibad_Mockritz


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Bozener_Weg