PH-Wert-Berechnung/Gleichungen

Überblick Bearbeiten

Die gesamte pH-Wert-Berechnung für Säuren beruht auf folgenden vier Formeln:

Diese vier Formeln sollen erläutert und erklärt werden, um sie schließlich in einer Formel zusammenzufassen.

Die vier Grundgleichungen der pH-Rechnung Bearbeiten

Die Säurekonstante Bearbeiten

Die Säurekonstante   bezieht sich auf folgendes Gleichgewicht:

 

Sie stellt das zugehörige w:Massenwirkungsgesetz dar:

 

  ist ein Maß für die "Stärke" einer Säure, d.h. zu welchem Ausmaß die Säureteilchen tatsächlich Protonen freisetzen. Wir stellen fest, dass es auch schwache Säuren gibt, die ein nur sehr kleines Bestreben zur Protolyse zeigen.

PH-Wert-Berechnung/Gleichungen
 
Schon gewusst?
Tabelle der Säurestärken

  ist der negative dekadische Logarithmus der Säurekonstante, d.h.:

 

So werden die Zahlen handlicher!

Die Ausgangskonzentration Bearbeiten

Unsere Rechnungen müssen von den Ausgangsstoffen ausgehen. Meist ist exakt bekannt, wie viele unprotolysierten Säureteilchen   sich in der Lösung befunden haben, bevor sich das Gleichgewicht

 

einstellte. Diese Ausgangsgröße wird Ausgangskonzentration   genannt.

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  lässt sich als

 

schreiben (prüfe auch an Beispiel).

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Das Ionenprodukt Bearbeiten

Zur Betrachtung des   ist es nötig, sich das MWG der Autoprotolyse des Wassers anzusehen:

 

Hieraus lässt sich aufstellen:

 

wir setzen per definitionem   und erhalten das sogenannte Ionenprodukt des Wassers:

 

Es beträgt bei 25°C exakt 10-14 mol2/l2

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Die Ladungsbilanz Bearbeiten

Beim Einstellen des Gleichgewichts überlagern sich die Autoprotolyse des Wassers und die Dissoziation der Säureteilchen. Es findet jedoch keine elektrische Ladungstrennung statt, d.h. es gibt im Gleichgewichtszustand immer genau so viele positive Teilchen ( ) wie negative Teilchen (  und  ) in unserer Lösung, was zu folgender Gleichung führt:

 

Die große pH-Formel Bearbeiten

Es ist nun durch Einsetzen möglich, eine Gleichung dritten Grades zu erhalten, über die die Konzentration der  -Teilchen in unserer Probe zu berechnen ist.


 

Wir erhalten also:

 

Diese Formel ohne weiteres zu lösen ist jedoch sehr aufwändig! Wenden wir uns deswegen möglichen Vereinfachungen zu...