Kurs:Rohstoffe III: Kohlenwasserstoffe/Steam flooding

Diese Illustration verdeutlicht das Prinzip des "Steam flooding"

„Steam flooding“ oder Dampffluten ist eine „Steam injection“-Methode zur Erhöhung der Ausbeute von Erdölbohrungen (Tertiärförderung). Beim „Steam flooding“ wird über ein Bohrloch heißer Wasserdampf in den Untergrund gepresst, um zum einen das Erdöl mechanisch zum Förderloch zu pressen und zum anderen die Viskosität des Erdöls thermisch zu erniedrigen.

Das Verfahren

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"Steam flooding" wird hauptsächlich auf Erdölfeldern eingesetzt, die durch die Primärförderung weitestgehend erschöpft sind. Je nach Lagerstättenausbildung und -druck kann durch die Primärförderung eine Entölung von 5 % (Schweröl) bis 50 % erreicht werden. In Deutschland können im Durchschnitt 18 % des Öls primär gewonnen werden.[1]

Beim "Steam flooding" werden einige Bohrlöcher genutzt, um Wasserdampf in den Untergrund einzupressen. Der Wasserdampf füllt den Porenraum im Untergrund aus drückt somit das Erdöl in Richtung des Förderlochs. Da es sich bei dem nach der Primärförderung zurückbleibenden Erdöl meist um Schweröl handelt, kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Durch den heißen Wasserdampf wird die Viskosität des Erdöls erniedrigt - dieses fließt nun leichter (in Richtung Förderloch).[2]

"Steam flooding" ist das Energie- bzw. dampfintensivste und aufwendigste "Steam injection"-Verfahren, erhöht aber auch die Erdölausbeute am meisten. Durch "Steam flooding können bis zu 50% des vorhandenen Öls gefördert werden. Damit ist es anderen "Steam injection"-Verfahren wie der "Cyclic Steam Stimulation", bei der Dampf direkt über das Förderloch eingepresst wird, deutlich überlegen.[3]

  1. : de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6lgewinnung
  2. : en.wikipedia.org/wiki/Steam_flooding
  3. : en.wikipedia.org/wiki/Steam_flooding