Kurs:Vorkurs Mathematik für Physiker/Modul 2

Relationen und Funktionen Bearbeiten

Relationen Bearbeiten

Eine Relation R beschreibt das Verhältnis von zwei mathematischen Objekten. Bei einer mathematischen Relation ist stets klar, ob sie besteht oder nicht.

Sofern nicht anders angegeben, sind die zwei Objekte, die in Relation zueinander stehen ein geordnetes Paar.

Formal ist eine Relation definiert als eine Teilmenge R von  . ( )

Steht nun ein Element a in Relation zu einem entsprechendem Element b ( ), so wird dies durch

  •  

oder

  •  

ausgedrückt.


Sind   nicht Elemente der selben Grundmenge (bspw.  ), heißt die Relation heterogen.

Sofern gilt  , also die Grundmengen äquivalent sind, heißt die Relation homogen oder Relation in/auf der Menge X.

Relationsattribute Bearbeiten

Eine Relation R heißt reflexiv, wenn jedes Element   in Relation zu sich selbst steht:

 .


Eine Relation R heißt irreflexiv, wenn kein Element   in Relation zu sich selbst steht:

 .


Eine Relation R heißt symmetrisch, wenn die Relation ungerichtet ist:

 .


Eine Relation R heißt asymmetrisch, wenn keine zwei Elemente in beide Richtungen in Relation stehen:

 .


Eine Relation in R heißt antisymmetrisch, wenn keine zwei verschiedenen Elemente in beide Richtungen in Relation stehen:

 .


Eine Relation R heißt transitiv, wenn Ende und Anfang einer verbundenen Sequenz verbunden sind.

 .


Äquivalenzrelation Bearbeiten

Eine Relation, die sich durch gewisse Attribute definiert heißt Äquivalenzrelation.

Eine Äquivalenzrelation definiert sich durch die Attribute:

  • Reflexivität
  • Symmetrie
  • Transitivität


Beispiele Bearbeiten

Beispiele für Äquivalenzrelationen:

  • Gleichheitsrelation ( )
  • Parallelität ( )


Weiterführendes Bearbeiten

  Äquivalenzrelation

Vorkurs Mathematik: Vorlesung 3 — Relationen (im Fachbereich Mathematik)

  Relation_(Mathematik)

  Mathematik: Analysis: Grundlagen: Relationen

Äquivalenzklassen Bearbeiten

Eine Äquivalenzklasse ist die Menge aller äquivalenten Elemente.

Eine ÄK aller   wird üblicherweise wie folgt bezeichnet:

  •  

oder

  •  .

Jedes   aus   heißt Vertreter bzw. Repräsentant von  .


Definition:

Sei   eine Äquivalenzklasse in einer nichtleeren Menge X und  . Dann heißt

  von   bezgl. der Äquivalenzrelation  .


Abbildungen/Funktionen Bearbeiten

 

Eine Abbildung oder Funktion   bildet eine Menge X auf bzw. in eine Menge Y ab.

Gennant Abbildung von X nach Y oder Abbildung von X in Y.

Formal:

 

X wird hierbei Definitionsmenge   oder Urbild genannt, und Y heißt Wertemenge  . Die Menge von   heißt Bildmenge oder Bildbereich.