Kurs:Wirtschaftsinformatik WS08 09 PROGRAMMIERUNG/Übersicht
Inhalt
BearbeitenMan bespricht zuerst was Algorithmen sind. Danach fängt man mit dem eigentlichen Programmieren in der Sprache Java an. Variablen, If-Bedingungen, Schleifen, Klassen und Objekte und deren Erweiterungen, Methoden und Rekursionen sind die wichtigsten Themen dieser Veranstaltung
Wie verläuft der Kurs ?
BearbeitenProgrammierung ist der Kurs, bei dem man sich zumindest im 1. Semester am meisten Organisatorisches merken muss: Der Professor arbeitet aber nicht nur das ab, was er sich für den Tag vorgenommen hat, sondern bietet eingebundene Übungen:
Er unterbricht seinen Stoff und stellt z.B. eine kleine „Java-Aufgabe“, die man in zehn Minuten lösen kann und die sich natürlich auf den aktuellen Stoff bezieht. Er selbst oder ein Student stellt anschließend die Lösung vor.
Die gezeigten PowerPoint-Folien und die eingebundenen Übungen + Lösungen stehen am Ende der Woche zum Download bereit. Wie in Mathe1 und MdI1 gibt es auch jede Woche ein neues Arbeitsblatt zum Download, in dem es meistens darum geht, irgendwas Mathematisches oder auch einen realweltlichen Sachverhalt in ein Programm zu packen und mit Java zu implementieren. Dabei ist man darauf angewiesen, das anzuwenden, was man in den letzten Vorlesungen gelernt hat. Die Ergebnisse werden in der Übung vorgestellt und erklärt.
Im Gegensatz zu Mathe1 und MdI1 gibt es aber nur eine einzige Übungsgruppe, die zu meiner Zeit in demselben Raum wie die Vorlesung stattfand. Stellt es euch so wie eine Vorlesung vor, nur dass sie halt ein Mitarbeiter von Professor hält und es wesentlich interaktiver zugeht. Weiterhin werden noch ein Java-Tutorium und eine Programmierberatung angeboten.
Im Tutorium bespricht man den Stoff der Vorlesungen in „Schulatmosphäre“ erneut. In der Beratung kann man Fragen zu den Arbeitsblättern, Miniprojekten stellen und sich beschweren, falls man der Ansicht ist, man sei unbegründet durch das letzte Testat gefallen.
Und jetzt kommt das komplizierte: Im Gegensatz zu anderen Kursen ist man nicht automatisch zur Klausur zugelassen, sondern muss mindestens drei von sechs Testaten bestehen, die alle zwei Wochen stattfinden. Für ein Testat meldet man sich im Netz an und sucht sich dort eine Gruppe aus, deren Uhrzeit einem am meisten zusagt. Man bekommt eine Aufgabe und hat 45 Minuten Zeit sie am PC zu bearbeiten und auch zu testen. Danach lädt man die Lösung hoch, die dann geprüft wird: Arbeitet das Programm fehlerfrei, hat man bestanden, gibt es auch nur einen Fehler, ist man durchgefallen. Auch zum Testat ist man nicht automatisch zugelassen: Man muss im PC-Raum die Lösung des aktuellen Miniprojektes vorweisen. Das Miniprojekt ist quasi ein großes Arbeitsblatt, dass zwei Wochen vor „dessen“ Testat ebenfalls zum Download bereitstehen. Man kriegt ein halbfertiges Programm und eine Beschreibung, wie man es zu Ende schreibt. Glaubt man alles richtig gemacht zu haben, kann man es im Internet testen lassen und kriegt im negativen Fall gesagt, wo man nachbessern muss. Um zum Testat zugelassen zu werden, reicht es aber auch, wenn das ausgedruckte Miniprojekt den Anschein erweckt, man habe sich damit befasst. Im Testat geht es darum, eine Erweiterung zum Miniprojekt zu schreiben, vom Schwierigkeitsgrad sind die Testate meiner Meinung nach, wenn man von der Nervosität absieht, leichter als das jeweilige Miniprojekt. Um den gesamten Ablauf zu üben, gibt es vor den relevanten Testaten und Miniprojekten noch ein Probeprojekt und ein Probetestat, das dazu dient, dass man mit dem Ablauf vertraut ist, wenn es relevant wird. Kurz vor der Klausur wird eine Aufgabensammlung mit Aufgaben aus den letzten Klausuren online gestellt und teilweise besprochen.
Fakten
Bearbeiten- Der Dozent erklärt den Stoff sehr gut und man merkt, dass er seinen Stoff verdammt gut beherrscht (es gab keine Frage, die er nicht beantworten konnte). Das Lerntempo ist aber sehr hoch.
- Man programmiert in Java mit dem Programm Eclipse.
- In diesem Kurs ist die Spannbreite der Vorkenntnisse sehr hoch: Es gibt Studenten, die vorher noch nie Programmiert haben, einige könne etwas PHP, andere haben in ihrer Freizeit viel Programmiert, hatten Informatik in der Schule oder haben sogar eine Ausbildung darin gemacht.
- Wenn man bei den Testaten nett fragt, hilft einem das Aufsichtspersonal.
- Der Dozent hat zusammen mit einem anderen Professor ein Buch zur Java-Programmierung herausgebracht, dass ein Mix aus Modelle der Informatik 1 und Programmierung ist, und was zugleich sehr nahe an der Vorlesung ist. Es ist sehr professionell gemacht und erklärt den Stoff sehr tiefgreifend. Viele hielten es aber für Anfänger zu schwer, weil die Detailtiefe sie eher überfordert. Das Buch gibt es in sehr großer Stückzahl in der Uni-Bücherei.
- Bei der Vorterminklausur im WS 08/09 sind 25% durchgefallen, die Durchschnittsnote liegt bei 2,17. Beim Nachtermin fielen 53% durch.
- Vom Schwierigkeitsgrad ist die Klausur zwischen den Miniprojekten und Arbeitsblättern einzuordnen, die Zeit war knapp bemessen, man musste dort bestimmte Bereiche von erfundenen Programmen selbst programmieren, Frage zur bloßen Wissensabfrage brachten kaum Punkte
- Die Teilnahme an den Vorlesungen, Übungen, und das rechtzeitige Lösen der Arbeitsblätter ist freiwillig, ich kann es aber nur empfehlen! Verpflichtend ist es nur mind. 3 Testate zu bestehen. Schafft man dies nicht, gibt’s aber keine Maluspunkte.
- In der Übung saßen zum Schluss etwa 10 von mehr als 200 Studenten
- Die Arbeitsblätter sind ziemlich anspruchsvoll und der Kurs insgesamt sehr zeitaufwändig
- Die Dozenten geben sich sehr viel Mühe, dass alle es durch seine Klausuren schaffen. Poastet man Fragen in Moodle, beantworten sie sie häufig höchstpersönlich. Bei Moodle gibt es Lernvideos zu einigen Themen. Auch ein so tolles Skript ist alles andere als selbstverständlich.
- Als Wirtschaftsinformatiker sitzt man in den Veranstaltungen zusammen mit Mathematikern, Systems Engineering & Lehramt Informatik Studenten
Meine Tipps: -Wie oben schon gesagt ist das Lerntempo sehr hoch, doch nichtsdestotrotz gibt es sehr viele, die erst kurz vor dem 1. Testat zu lernen anfangen: Viel zu spät! -Wegen des hohen Lerntempos und auch wegen der Belastungen durch die anderen Veranstaltungen ist es für Neulinge fast unschaffbar, in einem Semester Programmieren zu lernen und es durch die Testate und die Klausur zu schaffen, obwohl einem genau dies vor dem Studium versprochen wird (machen aber alle Unis…). Ich kann jedem nur empfehlen, der diesen Text vor Kursbeginn liest, einen kostenlosen Vorkurs in Programmierung mit Java an der TU Dortmund wahrzunehmen. Als Literatur empfehle ich das Kinderbuch „Java mit Eclipse für Kids“ bzw. „Java für Kids“. Diese Bücher sind sehr einfach und beispielreich geschrieben und eignen sich super für den Einstieg. -Mach freiwillig die Arbeitsblätter und nimm auch an Testaten teil, selbst wenn du bereits 3 bestanden hast, das bereitet gut auf die Klausur vor. -Bei Programmierung geht es nicht dadurch das Skript auswendig zu kennen, sondern sicher Programmieren zu können und das vorher gelernte sicher anwenden zu können: Sorg also dafür, dass du verstehst warum du `was tust