Kurs:Wirtschaftsinformatik WS09 Induktive Statistik/Lernskript

Begriffe und Sätze der Wahrscheinlichkeitsalgebra Bearbeiten

1 Grundlegende Begriffe und Sätze der Wahrscheinlichkeitsrechnung Bearbeiten

Übergang von der deskriptiven zur induktiven Statistik Bearbeiten

  • Methoden, die es erlauben von den Beobachtungen einer Teilgesamtheit (=Stichprobe) auf bestimmte Charakteristika der dazugehörenden Gesamtheit (=Grundgesamtheit) zu schließen.
  • Induktives schließen, statistische Inferenz, Repr¨asentationsschluss Schluss von einer Teilgesamtheit auf die Grundgesamtheit

Zufallsvorgänge und Stichprobenraum Bearbeiten

Informelle Charakterisierung: Zufallsvorgang (ZV)

  • besitzt verschiedene, sich gegenseitig ausschließende Ausgänge, die vorher schon bekannt sind
  • nicht vorhersehbar, welcher Ausgang eintreten wird

Informelle Charakterisierung: Zufallsexperiment (ZE)

  • Liegt vor, wenn ein Zufallsvorgang unter gleichen Bedingungen beliebig oft wiederholbar ist.

Informalle Charakterisierung: Stichprobenraum Ω

  • Menge der Ausgänge (die mit   bezeichnet werden) eines ZV bzw. ZE:

Ω = {   }

Der Stichprobenraum kann endlich, abzählbar unendlich oder überabzählbar unendlich viele Ausgänge enthalten.

Beispiele:

  • (1) Zufallsvorgang ”Werfen eines Würfels“ : sechs mögliche Ausgänge; Ω ist endlich und lässt

sich schreiben als:

Ω = {   } = { , i = 1,2,...,6} = {1,2,3,...,6}

  • (2) Wirft man eine M¨unze, deren Seiten mit Zahl (Z) und Kopf (K) geprägt sind, so oft, bis

zum ersten Mal der Ausgang ”Zahl“ erscheint, lauten die möglichen Ausgänge:

  = Z , (zum ersten Mal ”Zahl“ im ersten Wurf)
  = KZ , (zum ersten Mal ”Zahl“ im zweiten Wurf)
.
.
.
  = K...KZ , (zum ersten Mal ”Zahl“ im k-ten Wurf), (n-1)-mal K
.
.
.

Der Stichprobenraum ist hier abzählbar unendlich:

Ω = {   }

(3) Zufallsvorgang ” in Minuten gemessene Verspätung eines Zuges“ mit Ausgängen des geschlossenen Intervalls [0 min, 10 min]. Bei unendlicher Messgenauigkeit sind überabzählbar unendlich viele Verspätungen/Ausgänge möglich, da das Intervall [0;10] Teilmenge der reellen Zahlen ist.

Ereignis– und σ–Algebra Bearbeiten

(Zufalls–)Ereignis

Ein Ereignis ist eine Teilmenge des Stichprobenraumes Ω.

  • Sicheres Ereignis: Ω
  • Unmögliches Ereignis: ∅
  • Elementarereignis: {   }
  • Zusammengesetztes Ereignis: {   }

Potenzmenge PM(Ω) Die Menge aller möglichen Ereignisse (=Teilmengen) stellt die Potenzmenge dar.

Berechnung: | PM(Ω) | =   mit m: Anzahl der möglichen Ausgänge   eines ZV/ZE

Aufgabe 1.1 Bearbeiten

Geben Sie für das ZE einmaliger Würfelwurf die Potenzmenge an! Aus welchen Ereignissen besteht die Potenzmenge?

Ω = {K,Z}

PM(Ω) = { ∅, K, Z, Ω} , insgesamt   Elemente in der Potenzmenge

Beziehungen zwischen den möglichen Ereignissen

  • Vereinigungsereignis:  
  • Durchschnittsereignis:  
  • Komplementärereignis:  
  • Disjunkte Ereignisse:   = ∅
  • Differenzereignis (=Relatives Komplement):  

Borelsche Algebra Bearbeiten

Eine Borel'sche Algebra ist eine abzählbar unendliche   Algebra. Die Borel'sche Algebra definieren wir intutionistisch mit der Konstruktionsvorschrift. Die Borel'sche Algebra enthält Wunschereignisse und gleichzeitig die minimale Anzahl weiterer Ereignisse, die durch die Mengenoperationen Komplement, Durchschnitt und Vereinigung erzeugt wurden.

Kontruktionsvorschrift:

  • Wunschereignisse gehören zur Borelschen Algebra  
  • Komplementereignisse   gehören zur Borelschen Algebra  
  •   Ereignisse gehören zur Borelschen Algebra
  •   Ereignisse gehören zur Borelschen Algebra

Der Wahrscheinlichkeitsbegriff Bearbeiten

Grundlegende Rechenregeln für Wahrscheinlichkeiten Bearbeiten

Bedingte Wahrscheinlichkeit, stochastische Unabhängigkeit und Multiplikationssätze Bearbeiten

Grundlagen der Kombinatorik Bearbeiten

Eindimensionale Zufallsvariablen und ihre Verteilungen Bearbeiten

Definition einer eindimensionalen Zufallsvariablen Bearbeiten

Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Zufallsvariablen Bearbeiten

Parameter von Verteilungen Bearbeiten

Ausgewählte diskrete Zufallsvariablen und ihre Verteilungen Bearbeiten

Einpunkt–, Zweipunkt–, Bernoulli– und Gleichverteilung Bearbeiten

Binomialverteilung Bearbeiten

Geometrische Verteilung und negative Binomialverteilung Bearbeiten

Poisson–Verteilung und Poisson-Prozess Bearbeiten

Hypergeometrische Verteilung Bearbeiten

Ausgewählte stetige Verteilungen Bearbeiten

Rechteckverteilung Bearbeiten

Normalverteilung Bearbeiten

Standardnormalverteilung Bearbeiten

Logarithmische Normalverteilung Bearbeiten

Chi-Quadrat–, t– und F –Verteilung Bearbeiten

Zweidimensionale Zufallsvariablen und ihre Verteilungen Bearbeiten

Definition einer zweidimensionalen Zufallsvariablen Bearbeiten

Diskrete und stetige zweidimensionale Zufallsvariablen Bearbeiten

Abhängige Zufallsvariablen Bearbeiten

Zweidimensionale Normalverteilung Bearbeiten

Konvergenz von Folgen von Zufallsvariablen und Verteilungsfunktionen Bearbeiten

Gesetze der großen Zahlen Bearbeiten

Zentraler Grenzwertsatz Bearbeiten

Grundzüge der Stichprobentheorie Bearbeiten

Stichproben und Stichprobenfunktionen Bearbeiten

Verteilungen von Stichprobenfunktionen Bearbeiten

Statistische Schätzverfahren Bearbeiten

Eigenschaften und Konstruktion von Schätzfunktionen Bearbeiten

Punktschätzung von Parametern Bearbeiten

Intervallschätzung von Parametern Bearbeiten

Statistische Testverfahren Bearbeiten

Aufbau von Signifikanztests Bearbeiten

Parametertests Bearbeiten

Nichtparametrische Testverfahren Bearbeiten