Kurs:Wirtschaftsinformatik WS09 Kommunikatiosnetze1/Lernskript/kap7
Grundfuntionen eines Routers (OSI-Schicht 3)
- *; Paketfilterung: Trennung von Broadcastdomänen, Firewalling
- *; Routing (Wegewahl) auf der Basis der Zieladresse (erfolgt für jedes Paket und in jedem Router)
- *; Forwarding: Weiterleitung der Pakete vom Eingang zum richtigen Ausgang, evtl. Zwischenpuffe-rung, Verwendung von Routingtabellen
Geroutete Protokolle vs. Routingprotokolle
Geroutetes Protokoll |
Routingprotokoll |
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Metriken
- *; Routingprotokolle verwenden "Metriken" für jeden Pfad durch das Netz
- *; Niedrigster Metrikwert kennzeichnet den "optimalen" Pfad
- *; Bei Topologieänderungen erfolgt eine Neuberechnung des optimalen Pfads auf der Basis der zwischen den Routern ausgetauschten aktualisierten Metriken
- *; Anzahl der zu durchlaufenden Netze zum Ziel (Hop Count)
- *; Einfachste Metrik
- *; Unterschiedliche Bandbreite alternativer Wege nicht berücksichtigt
- *; Weitere Metriken
- *; Bandbreite, Verzögerung, Belastung, Zuverlässigkeit, maximale Paketgröße der Links
- *; "Kosten", frei definierbar
- *; Oft werden Kombinationen gewichteter Metriken verwendet
- *; Defaultwerte für Metriken der Links und Gewichtung
- *; Können zur Optimierung manuell geändert werden
Laden der Routingtabellen
- *; Statische Routen
- *; Einträge in Routingtabellen werden manuell vorgenommen
- *; Hoher Aufwand, da jedes Netz in jedem Router konfiguriert werden muss
- *; Bei Änderungen müssen betroffene Router manuell umkonfiguriert werden
- *; Volle Kontrolle über die Wege im Netz
- *; Sonderfall: Defaultrouten
- *; In Netzen mit nur einem Ausgang zum Internet (Stub network)
- *; Als Ziel, wenn kein Eintrag existiert (Gateway of last resort)
- *; Alle Pakete (mit externem Ziel) werden zu diesem Ausgang geschickt
- *; Dynamische Routen
- *; Router tauschen über Protokolle Routinginformationen untereinander aus
- *; Automatische Konfiguration, weniger Konfigurationsaufwand
- *; CPU-Belastung für Router durch Routingprotokolle
- *; Belegung von Bandbreite im Netz durch Austausch von Routinginformation
- *; Normalfall in großen Netzen
Longest Prefix Match Durch die unterschiedliche Anzahl von für das Routing relevanten Bits (unterschiedliche Subnetz-masken) ist es möglich, dass mehrere Einträge in der Routingtabelle beim Vergleich mit der Zielad-resse eines Pakets zu einer Übereinstimmung führen. Deshalb darf der Vergleich nicht nach dem ersten "Treffer" abgebrochen werden, sondern es muss sichergestellt werden, dass der Eintrag mit der maximalen Übereinstimmung (größte Anzahl von "1"-en in der Maske) gefunden und verwendet wird. Distance Vector vs. Link State Routing
Distance Vector Routing Protokolle (Bellmann-Ford Algorithmus) |
Link State Routing Protokolle (Shortest Path First Algorithmen) |
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Lösungen für das Count to Infinity Problem
- *; Wert für "Infinity" möglichst klein wählen
- *; Default bei RIP ist 16 Hops
- *; Split Horizon
- *; Keine Informationen über eine Route an denjenigen schicken, von dem die Information über diese Route ursprünglich stammt
- *; Poison Reverse (in Kombination mit Split Horizon)
- *; Routen, bei denen sich die Metrik signifikant vergrößert, explizit als nicht erreichbar kenn-zeichnen und entsprechend weitermelden
- *; Holddown (bis Konvergenz angenommen werden kann)
- *; Nach Anzeigen eines Routenausfalls diese als nicht erreichbar kennzeichnen und einen Hold-down-Timer starten
- *; Falls während der Holddown-Zeit die Router erreichbar gemeldet wird
- *; Akzeptieren wenn Anzeige vom gleichen Nachbar kommt
- *; Akzeptieren wenn Anzeige von einem anderen Nachbarn kommt und eine bessere Metrik hat als die ursprüngliche
- *; Ansonsten ignorieren