Kurs Diskussion:Dresden/Personen/1799
Albert Friedrich Vitzthum von Eckstädt
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(* 27. April 1797 in Dresden; † 6. Juli 1860 im Schloss Lichtenwalde) war ein Kammerherr des Königs Johann von Sachsen und Besitzer der Fideikommissgüter Lichtenwalde und Auerswalde.
Er stammte aus dem thüringischen Adelsgeschlechts Vitzthum von Eckstädt und war der Sohn des Kammerherrn und Obersteuereinnehmers Friedrich August Graf Vitzthum von Eckstädt. Wie viele seiner Familienmitglieder schlug er eine Verwaltungslaufbahn im Dienst der Wettiner ein und stieg bis zum Kammerherrn des Königs Johann von Sachsen auf. In der Familie übernahm er die beiden Fideikommissgüter Lichtenwalde und Auerswalde bei Chemnitz. Albert Friedrich Graf Vitzthum von Eckstädt starb am Abend des 6. Juli 1860 auf dem Schloss Lichtenwalde in Folge eines Herzschlages und wurde am 10. Juli in der Familiengruft unter dem Turm der Stiftskirche Ebersdorf feierlich beigesetzt. Methodios (Diskussion) 19:43, 8. Dez. 2023 (CET)
Mutter
Auguste VON HOPFFGARTEN
Geburt 1. September 1770
Heirat 11. Februar 1790 Dresden
Tod 26. November 1858
Eltern Georg Wilhelm VON HOPFFGARTEN Christiane Friederike MARSCHALL VON BIEBERSTEIN
Ehepartner und Kinder
Heirat Ehepartner 11. Februar 1790 Dresden Friedrich II. August VITZTHUM VON ECKSTÄDT
Sohn: 27. April 1797 Albrecht Friedrich VITZTHUM VON ECKSTÄDT
https://gedbas.genealogy.net/person/show/1407901965
--Methodios (Diskussion) 20:48, 8. Dez. 2023 (CET)
Christian Traugott Bucher
Bearbeitenw:de:Christian Traugott Bucher
Christian Traugott Bucher (* 21. Dezember 1764 in Dresden; † 3. Februar 1808 ebenda) war ein sächsischer Botaniker.
Christian Traugott Bucher war ein Sohn des Dresdner Rechtsanwalts und Gerichtsaktuars Christian Friedrich Bucher (1727–1780) und dessen Ehefrau Juliana Christina Koreuber (1736–1767). Der Wittenberger Altertumswissenschaftler Samuel Friedrich Bucher war sein Großvater. Gustav Adolph Bucher (1755–1799), Aktuar der Geheimen Kriegskanzlei (Dresden), und Friedrich Benjamin Bucher (1771–1826), Anwalt in Dresden, waren seine Brüder.
Bucher trat 1784 freiwillig in den Dienst der sächsischen Kavallerie und diente zunächst als Feldscher-Gehilfe im Stab eines Chevaux-legers-Regiments, ab 1788 als Stabs-Feldscher. Im Sommer 1788 wurde er zur Verbesserung seiner Ausbildung zum Dresdner Collegium medico-chirurgicum abkommandiert. 1794 wechselte er auf eigenen Wunsch zum Leib-Grenadier-Regiment, wo er bis zu seiner Entlassung wegen einer massiven Depression 1803 als Feldscher tätig war.
Bucher ist Autor des ersten umfänglicheren Florenwerks von Dresden, das 938 Arten von regionalen Blütenpflanzen verzeichnet, deren Beschreibungen auf eigener Beobachtung und Sammeltätigkeit beruhen. Eine handschriftliche Fassung desselben hat sich in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden erhalten.
Nach Bucher wurde 1846 die Myrte Bucheria Heynh. (vgl. Thryptomene) benannt.[5]
Werke
Florae Dresdensis Nomenclator; oder systematisches Verzeichnis der in der Gegend um Dresden wildwachsenden Sexualpflanzen, mit Angaben ihrer Standörter. Frucht mehrjähriger botanischer Wanderungen. Dresden, 1806. (Online-Ressource. Abgerufen am 18. September 2022.)
Literatur
Friedemann Klenke / Angela Doege: Christian Traugott Bucher (1765–1808) und die Anfänge der floristischen Botanik im Raum Dresden. In: Sächsische Floristische Mitteilungen, Nr. 6 (2000–2001), S. 86–106.
--Methodios (Diskussion) 20:48, 8. Dez. 2023 (CET)
Karl August Engelhardt
BearbeitenKarl August Engelhardt, (Pseudonym: Richard Roos; * 4. Februar 1768 in Dresden; † 28. Januar 1834 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Archivar und Pädagoge.
Leben
Geboren als Sohn eines Zuckerbäckers, immatrikulierte er sich 1786 an der Universität Wittenberg für das Studium der Theologie. Nach bestandener Prüfung nahm er 1790 eine Hofmeisterstelle an, welche er 1794 wieder aufgab, um sich der Literatur zuzuwenden. Aus seinem damaligen Zusammenwirken mit dem Künstler Johann Philipp Veith entsprang das Werk Mahlerische Wanderungen durch Sachsen, welches das Interesse an abgelegeneren Landschaften wie dem Elbsandsteingebirge oder Zittauer Gebirge weckte.
Auf eine Empfehlung von Johann Christoph Adelung war er seit 1805 Accessist (d. h. ein zunächst unbesoldeter Stellenanwärter in einer Art Praktikum) in der Kurfürstlichen Öffentlichen Bibliothek (Bibliotheca Electoralis Publica, seit 1806 Königliche Öffentliche Bibliothek). Eine seiner ersten Aufgaben war die Neuausgabe der von Dankegott Immanuel Merkel begonnenen, nach Merkels Tod 1798 liegengebliebenen Erdbeschreibung von Kursachsen und den jetzt dazu gehörenden Ländern, die Engelhardt unter dem Titel Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen fortführte und 1807 veröffentlichte. 1810 wurde er als Adjunkt des Archivars bei der geheimen Kriegskanzlei angestellt. Nach dem Tod seines Vorstehers übernahm er dessen Stelle und wurde Archivar des geheimen Kriegsratskollegiums bei der Kriegs-Verwaltungskammer des Königreichs Sachsen. Als diese Behörde am 1. Dezember 1831 aufgelöst wurde, wechselte er als Kriegsministerialarchivar und Sekretär ins Kriegsministerium.
Zeitlebens verfasste Engelhardt „nebenher“ Schriften für die Jugend und zum Gebrauch in den Schulen, vor allem zur Landeskunde und zur Landesgeschichte. Seit 1813 publizierte er auch unter dem Synonym Richard Roos. Seine Gedichte zeichnen sich durch satirischen Witz und Leichtigkeit aus.
Werkauswahl
Kunz von Kauffungen, oder der sächsische Prinzenraub, und die Gefangennehmung Johann Friedrichs bey Mühlberg. Mit einem Kupfer. Denkwürdigkeiten aus der sächsischen Geschichte. Erster Band. Gerlach, Dresden 1797.
Der neue Jugendfreund, 12 Bände, Leipzig 1797–1814.
Handbuch der Erdbeschreibung der kursächsischen Lande, Leipzig 1801.
Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen, Dresden 1807.
Tägliche Denkwürdigkeiten aus der sächsischen Geschichte, 3 Bände, Leipzig 1809–1812.
Erzählungen, Arnold, Dresden 1820.
Vaterlandskunde für Schule und Haus, Leipzig 1833.
--Methodios (Diskussion) 21:17, 8. Dez. 2023 (CET)
ADB:Engelhardt, Karl August
Engelhardt: Karl August E. (ps. Richard Roos), schönwissenschaftlicher und pädagogischer Schriftsteller, wurde am 4. Februar 1768 zu Dresden als der Sohn eines Zuckerbäckers geboren, der einem katholischen Adelsgeschlechte entstammte. Seit 1786 widmete er sich zu Wittenberg den theologischen Studien, nahm nach bestandener Prüfung 1790 eine Hofmeisterstelle an, mit welcher die sicherste Aussicht zu baldiger Erlangung eines geistlichen Amtes verbunden war. Dennoch aber gab er diese Stelle 1794 freiwillig wieder auf, um sich ausschließlich der Litteratur zu widmen, denn er hielt es für unedel, blos des Auskommens wegen ein Amt zu suchen, dem er nicht mit ganzer Seele sich hingeben könnte. Adelung’s Verwendung hatte er es besonders zu verdanken, daß er im J. 1805 bei der öffentlichen Bibliothek zu Dresden als Accessist angestellt wurde. In dieser Stellung diente er sechs Jahre ohne allen Gehalt, obgleich vielgeltende Männer seine Fürsprecher wurden. Endlich ward er im J. 1810 als Adjunct des Archivars bei der geheimen Kriegskanzlei angestellt und rückte nach dem Tode seines Vorgängers in dessen Stelle und Gehalt ein. Er ging als Archivar bei der Verwaltung des geheimen Kriegsraths-Collegiums in die Verwaltungskammer und bei der Aufhebung dieser Behörde am 1. December 1831 zum Kriegsministerium als Kriegsministerial-Archivar und Secretär über. Seit 1818 führte er auch die Redaction der Gesetzsammlung. Er starb am 28. Januar 1834 zu Dresden. Seine litterarische Thätigkeit begann er auf dem Felde der Pädagogik in Verbindung mit seinem Freunde Merkel. Beide gaben eine zu jener Zeit sehr wohlgefällig aufgenommene und gut gearbeitete Jugendschrift unter dem Titel heraus: „Der neue Jugendfreund“, welche mehrere Auflagen erlebte (zuletzt in 12 Bändchen, Leipzig 1797–1814) und ins Französische und Englische übersetzt wurde. Nach Merkel’s Tode, der im J. 1798 erfolgte, vollendete E. dessen „Erdbeschreibung Sachsens“. Ein Auszug aus diesem Werke ist das „Handbuch der Erdbeschreibung der kursächsischen Lande“, sowie die „Vaterlandskunde für Schule und Haus“. Von 1808–12 lieferte E. unter dem Titel: „Tägliche Denkwürdigkeiten aus der sächsischen Geschichte“ in 3 Bänden eine Gallerie interessanter Ereignisse und Charaktere, durch welche Schriften er das große Verdienst sich erworben hat, die Liebe zur geographischen und historischen Kenntniß des Vaterlandes aufs neue geweckt und insbesondere für den Unterricht der Jugend belebt zu haben. Unter seinen übrigen hierher gehörigen Schriften verdienen auch die „Malerischen Wanderungen durch Sachsen“ einer Erwähnung, sowie viele seiner in Zeitschriften zerstreut stehenden Aufsätze als werthvolle Beiträge zur Geschichte Sachsens, weil zum Theil nach wenig zugänglichen handschriftlichen Quellen bearbeitet, zu betrachten sind. Seit 1813 trat E. unter dem Namen „Richard Roos“ zuerst in Zeitschriften auch mit poetischen und prosaischen Leistungen und Erzählungen auf. Von diesen sind mehrere unter dem Titel „Erzählungen“ gesammelt. Seine „Gedichte“ zeichnen sich durch heitere Laune und satirisches Salz aus.
Meusel; Goedeke’s Grundriß d. d. Dichtung III. 3. S. 609 f., wo seine sämmtlichen Schriften verzeichnet sind.
https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Engelhardt,_Karl_August
--Methodios (Diskussion) 21:20, 8. Dez. 2023 (CET)
Rupert Becker
BearbeitenGotthelf Wilhelm Rupert Becker (* 20. April 1759 in Dresden; † 14. Februar 1823 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Jurist.
Leben und Wirken
Er war der Sohn von Ernst Gotthelf Becker, ein in Berlin tätiger Hofrat und Geheimer Referendarius. Nach dem Schulbesuch in Meißen studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und wurde 1795 Sekretär an der Geheimen Kriegskanzlei in Dresden. 1808 erfolgte seine Ernennung zum Ersten Kriegskommissar und 1815 wurde er zum Geheimen Kriegsrat ernannt. Er verfasste eigene Gedichte und publizierte mehrere Monographien.
Schriften (Auswahl)
Schauspiele nach spanischen Plänen bearbeitet, Dresden und Leipzig 1783.
Begebenheiten aus dem gesellschaftlichen Leben. Berlin 1786.
Späne aus der Werkstatt Meister Sachsens. Leipzig 1793.
Die Familie Wasa, Leipzig 1794.
Karl der Kühne. Herzog von Burgund. Eine Biographie. Wien, Neuburg und Aarnheim, o. J. [um 1795]
Literatur
Johann Gottlieb August Klaebe: Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken und Kunstsammlern. Leipzig 1796, S. 11.
Gotthelf Wilhelm Rupert Becker. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 1. Jg. 1923, 2. Heft, Voigt, Ilmenau 1824, S. 792–793
Jakob Andreas Hermann Oberreit
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Jakob Andreas Hermann Oberreit (* 28. November 1777 in Dresden; † 24. September 1856 ebenda) war ein sächsischer Generalmajor und Kartograf.
Leben und Wirken
Militärische Karriere
Bereits in jungen Jahren durchlief Oberreit eine Ausbildung an der militärischen Ingenieurakademie, die beim sächsischen Ingenieurkorps angesiedelt war. 1793 trat er dann als Unteroffizier in das Ingenieurkorps ein. An der bereits seit 1780 unter der Führung von Friedrich Ludwig Aster laufenden Landesaufnahme mit der Erstellung der Meilenblätter von Sachsen war er noch nicht beteiligt. 1804 wurde er Sous-lieutenant, 1812 Premierleutnant und 1813 Hauptmann. In diesem Jahr wurde er auch in den Generalstab der neuformierten I. Division des VII. Armeekorps versetzt. Dort fungierte er als Adjutant von Major von Koppenfels; die Führung hatte Generalleutnant Karl Christian Erdmann von Le Coq inne. Zu dieser Zeit kämpfte das Königreich Sachsen in den Befreiungskriegen an französischer Seite. Am 6. September 1813 geriet er in der Schlacht bei Dennewitz schwer verwundet in Gefangenschaft. Von 1815 bis 1818 blieb er noch im Generalstab in Frankreich. 1817 wurde er zum Major befördert.
Nach seiner Rückkehr wurde er 1819 zum Direktor der Militärplankammer in Dresden berufen und gleichzeitig expedierender Offizier bei der geheimen Kriegskanzlei. 1831 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Schließlich wurde ihm 1834 auch die Kommandantur des Ingenieurkorps übertragen. Oberst wurde er 1837 und Generalmajor 1849. In diesem Jahr war Oberreit aktiv an der Niederschlagung des Dresdner Maiaufstand beteiligt. Im Juli desselben Jahres trat er vom aktiven Dienst zurück, blieb aber bis zu seinem Tod 1856 Leiter der Militärplankammer.
Wirken in der Militärplankammer
In seiner Funktion als Direktor der Militärplankammer leitete er die Beendigung der sächsischen Landesaufnahme, in der zwischen 1821 und 1825 noch einmal 70 Meilenblätter des insgesamt 445 Blätter umfassenden Kartenwerks im Maßstab 1:12.000 aufgenommen wurden. Bekannt wurde Oberreit vor allem durch den „Topographischen Atlas von Sachsen“, oft auch „Oberreit’scher Atlas“ genannt. Hierbei handelt es sich um eine 1819 von König Friedrich August I. in Auftrag gegebene Reduktion der Meilenblätter „zum Behufe eines gemeinnützigen und öffentlichen Gebrauches“. Zu diesem Zweck wurde die Meile auf 5 statt auf 24 Zoll abgebildet und die Karten nach Norden ausgerichtet. Jedes Blatt ist 70 × 79 cm groß und stellt 30 Quadratmeilen (5 × 6 Meilen) im Maßstab 1:57.600 dar. Das Kartenwerk umfasst 22 Blätter, wobei auf einigen „Surplus“ genannten Blättern nur kleine Teilgebiete sind, die durch weitere Informationen ergänzt werden, z. B. durch von ihm ermittelte Koordinatenangaben. Der in eindrucksvollen Kupferstichen gefertigte Atlas wurde 1821 begonnen. Die Arbeiten zogen sich über 39 Jahre hin. Die erste Lieferung kam 1836 heraus und wurde in vier Lieferungen zwischen 1836 und 1860 veröffentlicht. Auf der Londoner Weltausstellung 1851 erregte die Feinheit des Kartenbildes großes Aufsehen.
1912 wurde von dem Atlas noch einmal eine Umdruckausgabe gefertigt.
Ehrungen
Oberreit wurde mehrfach ausgezeichnet:
1813 Ritter des Militär-St.-Heinrichs-Ordens
1819 Ritter der Ehrenlegion
1837 Ritter des sächsischen Zivilverdienstordens für seine Leistungen bei der Bearbeitung des topographischen Atlas
1843 Komturkreuz des sächsischen Zivilverdienstordens zu Ehren seines 50-jährigen Dienstjubiläums
1845 Komturkreuz II. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens Werke[Bearbeiten]
Topographischer Atlas des Königreichs Sachsen (Digitalisat im Kartenforum der SLUB)
Erste Lieferung, enthaltend die Sectionen Dresden, Stolpen, Altenberg, Chemnitz und Wiesenthal. 1836
Zweite Lieferung, enthaltend die Sectionen Freyberg, Schwarzenberg, Zittau und Weissenberg. 1843
Dritte Lieferung, enthaltend die Sectionen Leipzig, Markranstaedt, Borna und Zwickau. 1850
Vierte Lieferung, enthaltend die Sectionen Plauen mit Surplus Schoenberg, Elsterberg, Loebnitz, Oschatz, Großenhayn und Bautzen. 1858 und 1860
. Umdruckausgabe des Vereins für Sächsische Volkskunde Auflage. Paul Herrmann, Dresden 1912.