Laterne an Hauswand (traditionelles Modell)

Als Laterne bezeichnet man die Kombination aus einer selbstleuchtenden Lichtquelle und einem Wind- bzw. Regenschutz. Der Schutz vor Witterung und Staub bzw. mechanischer Belastung macht den dauerhaften, wartungsarmen Betrieb einer Lichtquelle im Freien überhaupt erst möglich. Die Montage von Laternen auf Lichtmasten ist insbesondere für die Straßenbeleuchtung gebräuchlich. Umgangssprachlich wird Laterne als Kurzform für die Straßenlaterne verwendet.

Geschichte

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Laternen waren bereits im frühen Mittelalter gebräuchlich. Eine Lichtquelle, meist eine Kerze, seltener eine kleine Öllampe wurde in ein metallenes Gestell gesetzt, dessen Seitenflächen durch dünn geschabte Hornplatten oder zu jener Zeit aufwändiger durch Glas- oder Kristallscheiben gebildet waren. Sie dienten zum Aufhängen in Wohnräumen, als getragene Lichtquelle auf dunklen Straßen und Wegen (als Ausrüstung für Menschen, die Nachtwache gingen) und als Signale auf Schiffen. Es gab auch reine Blechlaternen mit vielen Löchern im (meist runden) Korpus, um Luft hinein und Licht herauszulassen. Hängelaternen aus Schmiedeeisen wurden im 16. Jahrhundert Gegenstand künstlerischer Ausbildung.

Nachdem in vielen Dörfern ganze Häuserreihen abbrannten, wurden im 18. Jahrhundert strenge Anordnungen zur Verhütung von Bränden erlassen, in denen auch der vorschriftsmäßige Gebrauch von Laternen geregelt war.

Laternentechniken

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Als Lichtquellen kommen verschiedene Techniken zum Einsatz:

  • Die Kinderlaterne, die meist anlässlich des Laternelaufens am Martinstag aus Karton und buntem, transparenten Papier hergestellt wird, wird mit einer Kerze oder einer batteriebetriebenen Glühlampe versehen (auch Lampion genannt).
  • Himmelslaternen können aufgrund der Hitze der leuchtenden Flamme wie ein Heißluftballon schweben und aufsteigen.
  • Bergleute, Höhlenforscher*innen und Kutscher*innen benutzten früher Laternen mit Kerzen oder Öl, später auch die Karbidlampe. Die Laterne musste wegen der Gefahr der Grubenexplosion (Schlagwetter) gekapselt und explosionsgeschützt sein. Diese Kapselung wurde durch Metallnetze realisiert, um den Sauerstoff der Luft zutreten zu lassen. Ein blauer Saum um die Flamme zeigte zudem das Vorhandensein explosiver Gase an.
  • Eine Schiffslaterne und die Positionslaterne muss ein Schiff gemäß gesetzlicher Vorschriften von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang oder am Tage bei unsichtigem Wetter zeigen (führen). Früher dienten dazu Petroleumlampen, heute werden dafür Glühlampen oder andere elektrische Leuchtmittel eingesetzt.
  • Gaslaternen wurden als Gasbeleuchtung von Straßen benutzt, sind aber heute nur noch in wenigen Städten im Einsatz. Im Camping- und Outdoor-Bereich werden Gaslaternen verwendet, die aus Gasflaschen und Gaskartuschen gespeist werden.
  • Die laternenähnliche Starklichtlampe erzeugt Licht mittels eines Glühstrumpfs, durch Verbrennung von verdampftem Petroleum.
  • Bei Straßenlaternen werden Natriumdampflampen, Halogen-Metalldampflampen oder Leuchtdioden verwendet. Auch die einzelnen Beleuchtungskörper der Straßenlampen selbst werden als Laterne bezeichnet.[1]
  1. Dieser Text basiert auf dem Wikipedia-Eintrag "Laterne" in der Version vom 10.5.2022 und wurde von C.Koltzenburg bearbeitet und gekürzt.