Man beachte, dass der Lösungsraum eines linearen Gleichungssystems
ein affiner Unterraum der Form
ist, wobei
eine spezielle Lösung ist, also
gilt. Im Falle dieser Aufgabe sucht man eine Matrix
, sodass diese genau den durch den Vektor
aufgespannten Unterraum (hier eine Gerade!) besitzt. Nach der Vorüberlegung kann
wegen der hier speziellen Form der Lösungsmenge nur ein Element aus dem Kern von
sein und wir können ohne Einschränkung,
wählen. Wählen wir
, so ist die (eindimensionale) Lösungsmenge also genau der Kern von
. Nach der Dimensionsformel für lineare Abbildungen gilt
da
linear ist. Aus Dimensionsgründen muss
gelten. Da die
Spalten von
nun
aufspannen, sind
-viele davon linear unabhängig. Daher genügt es, eine Matrix
mit
mit dem von
aufgespannten Unterraum als
.
Da der Vektor
nicht der Nullvektor ist, existieren
linear unabhängige zu
orthogonale Vektoren
(siehe unten für Details!). Das bedeutet, dass
für
. Wählt man die
als
-te Zeile von
(
), so gilt
für alle
, womit das lineare Gleichungssystem
den geforderten Lösungsraum besitzt.
Die Zeilen
von
können wir so wählen, dass für zwei aufeinanderfolgenden Einträge
und
von
für das Skalarprodukt stets
für geeignete
gilt. Zur Konstruktion: Vorerst wählen wir
und anschließend den
-ten und den
-ten Eintrag
und
von
geeignet; es sind drei mögliche Fälle für zwei aufeinanderfolgende Einträge von
möglich.
Die Vektoren
für
können wie folgt gewählt werden:
1. Fall:
Sind
und
beide von Null verschieden, so wählt man
als
und
als
.
2. Fall:
Sind
und
beide Null, so wählt man
und
beiden von Null verschieden, bspw. beide
.
3. Fall:
Ist genau einer der beiden Einträge von
und
von Null verschieden, so wählt man, falls dies
ist,
und
von Null verschieden, bspw.
. Falls aber
gilt, so wählt man den
und
von Null verschieden, bspw.
.
Da alle anderen Einträge von
Null sind, erkennt man leicht die Gültigkeit von
für
.
Die lineare Unabhängigkeit von
liest man direkt der Matrix
mit den Zeilen ab, da diese (wenn man sich als
Zeile eine Nullzeile hinzudenkt) eine obere Dreiecksmatrix, keine der
Zeilen ein Nullvektor ist und keine zwei aufeinanderfolgenden Zeilen
und
identisch bzw. Vielfache voneinander sein können, wobei letzteres unter Beachtung der obigen drei Fälle leicht verifiziert werden kann.
Alternativ überlegt man sich unter Beachtung der drei Fälle, dass keine Spalte von
eine Nullspalte ist und jeder Vektor aus dem
als Linearkombination von den Spalten von
dargestellt werden kann, womit, wegen der Surjekivität von
aus der Dimensionsformel
folgt. Nach Konstruktion ist
und aus Dimensionsgründen ist der von
aufgespannte Unterraum genau
, also die Lösungsmenge von
.