Möbius, Paul Julius (1899)

Möbius, P.[aul] J.[ulius]: Ueber Schopenhauer. Leipzig: J. A. Barth 1899. Erstdruck (Werkverzeichnis Steinberg 1899e).

Originalbroschur des Erstdrucks


Möbius findet bei Schopenhauer vier Zeiten stärkerer Verdüsterung oder anhaltender Depression: 1805 nach dem Tode des Vaters, 1813 während der Arbeit an seiner Dissertation, 1823 in München und 1831 – 32 in Frankfurt. Hinsichtlich seines Charakters seien Ängstlichkeit und Misstrauen ein durchgehender Zug gewesen. Sie haben seine Philosophie geprägt.

In der 2. Auflage (1904) schreibt Möbius: „Schopenhauer ist der Philosoph des Pessimismus geworden, weil er von Anfang an krankhaft war. Nicht die Erkenntnis der Uebel der Welt hat ihn dazu gemacht, sondern er hat die Uebel aufgesucht und geschildert, weil er Belege für seine lebensfeindliche Stimmung brauchte.“


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