Einleitung

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Eine partielle Ordnung wird auch "Halbordnung", Partialordnung oder auch Teilordnung genannt[1]. Eine partielle Ordnung verliert gegenüber einer totalen Ordnung die Eigenschaft der Totalität. Das bedeutet, dass zwei beliebige Element nicht notwendiger geordnet werden können - d.h., dass man mit der Relation nicht entscheiden kann welches größer ist. Nur bestimmte Paare   können bzgl. der partiellen Ordnung geordnet werden.

Definition

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Sei   sei eine Grundmenge. Eine partielle Ordnung ist eine Relation  , für die   als   notiert wird. Für eine partielle Ordnung ist eine reflexive, antisymmetrische und transitive Relation, bei der also

  • (Reflexivität)  
  • (Antisymmetrie)  
  • (Transitivität)  

für alle   erfüllt sind.

Bemerkung - Umkehrrelation

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Die Umkehrrelation einer HalbordnungGegeben sei ein abgeschlossener, spitzer und konvexer Kegel  , der ein nichtleeres Inneres besitzt. Dann definiert

 

eine Halbordnung auf  . Der Kegel enthält also alle „positiven“ Elemente, also diejenigen, für die   gilt. Analog lässt sich durch

 

eine strikte Halbordnung auf   definieren. Dabei ist   das Innere des Kegels.

  •  

ist wiederum eine Halbordnung.

Visualisierung

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Halbordnungen können in Hasse-Diagrammen visualisiert werden. Der rot markierte Bereich der Verbindungen im Netz markiert die Verbindung zu kleineren Elementen zu   und die grün markierten Verbindungen zu größeren Elementen.

 

  und   steht in keiner  - bzw.  -Beziehung zu  .

Oberhalbmenge

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Eine Teilmenge einer halbgeordneten Menge heißt Oberhalbmenge, wenn sie zu jedem ihrer Elemente auch alle nachfolgenden Elemente (also alle, die rechts vom Relationssymbol stehen könnten) enthält.

Auswahlaxiom

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Mit Hilfe des Auswahlaxioms kann man beweisen, dass jede Halbordnung in eine Totalordnung eingebettet werden kann. Für endliche Mengen muss man das Auswahlaxiom nicht voraussetzen, und in diesem Fall gibt es zur Konstruktion einer solchen Totalordnung auch explizite Algorithmen (siehe Topologische Sortierung).

Beispiele

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In der Topologie benötigt man für Netze   Indexmengen  , die z.B. im Gegensatz zu Folgen mit der Indexmenge   auf   nur eine partielle Ordnung besitzen und keine vollständige Ordnung mehr.

Teilmengebeziehung als Halbordnung

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Jede Teilmengenbeziehung   auf einem System   von Mengen ist eine Halbordnung, denn sie ist

  • transitiv, da die Teilmenge einer Teilmenge von   auch Teilmenge von   ist:
  für alle  
  • reflexiv, da jede Menge eine Teilmenge ihrer selbst ist:
  für alle  
  • und antisymmetrisch, da nur   selbst sowohl Teilmenge als auch Obermenge von   ist:
  für alle  

Komponentenweise kleiner als Halbordnung

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Die Halbordnung komponentenweise-kleiner-oder-gleich,   Für eine fest gewählte natürliche Zahl   und zwei Tupel aus einer Menge von  -Tupeln}} gilt:

  für jedes  

Bemerkung - Komponentenweise kleiner

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Manchmal wird die Halbordnung komponentenweise-kleiner-oder-gleich   auch ohne Exponent   notiert, also     oder einfach   geschrieben.

Durch einen Kegel induzierte Halbordnung

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Gegeben sei ein abgeschlossener, spitzer und konvexer Kegel  , der ein nichtleeres Inneres besitzt. Dann definiert

 

eine Halbordnung auf  . Der Kegel enthält also alle „positiven“ Elemente, also diejenigen, für die   gilt. Analog lässt sich durch

 

eine strikte Halbordnung auf   definieren. Dabei ist   das Innere des Kegels. Dies ist ein Spezialfall einer von einem Kegel induzierten Halbordnung, die zu dem Begriff der sogenannten verallgemeinerten Ungleichungen führt, die eine wichtige Rolle in der Optimierung spielen.

Teilerbeziehungen und Teilermengen

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Teilerbeziehung,   Für zwei natürliche Zahlen gilt:

 

Strenge Halbordnung

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So wie sich die strenge Totalordnung von der Totalordnung dadurch unterscheidet, dass Reflexivität und Antisymmetrie durch Irreflexivität ersetzt werden, so wird eine strenge Halbordnung durch Irreflexivität und Transitivität bestimmt. Wie bei der strengen Totalordnung fällt bei der strengen Halbordnung der Gleichheitsstrich in der Notation weg oder wird gar durch ein Ungleichzeichen ersetzt. Ein Beispiel ist die Relation „echte Teilmenge“ bei den Mengen.

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   Wikibooks: Mathe für Nicht-Freaks: Ordnungsrelation – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

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  1. Marcel Erné: Einführung in die Ordnungstheorie. Bibliographisches Institut, Mannheim u. a. 1982, lSBN 3-411-01638-8.

Siehe auch

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Seiten-Information

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