Projekt:Altes Dresden/E.T.A. Hoffmann in Dresden/Straßennamen 1813/Altstadt/Drittes Stadtviertel

Drittes Stadtviertel

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Augustusstraße [1] | Kleine Fischergasse [2] | Kleine Frauengasse [3] | Kleine Frohngasse [4] und Große Frohngasse [5] | Nasse Gasse=(Große Kirchgasse) [6] | Georgenstraße [7] | Kreuzgasse [8] | An der Kreuzkirche [9] | Hinter der Kreuzkirche [10] | Sack=(Lochgasse) [11] | Neumarkt [12] | Kleine Kirchgasse [13] | Große Kirchgasse=(Weiße Gasse) [14] | Kleine Marktgasse [15] und Große Marktgasse [16] | Schulgasse [17] | Töpfergasse [18]

Augustusstraße

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Die Augustusstraße - früher Georgstraße - führt vom Schlossplatz zwischen Ständehaus und Fürstenzug hindurch. An der Brühlschen Gasse biegt sie nach Süden ab (dieser Teil hieß auch früher schon Augustusstraße), während der geradeaus verlaufende Straßenzug den Namen Töpferstraße führt. Zwischen Johanneum (Augustusstraße 1) und Quartier I verläuft sie zum Jüdenhof und zum Neumarkt.

Seit der Zeit Augusts des Starken (1670-1733) wurde die bisher meist als Elbgasse bezeichnete Straße ebenfalls Augustusstraße benannt, jedoch ist der ausschließliche Gebrauch dieser Benennung erst im Beginn des 19. Jahrhunderts üblich geworden.

An der Ostseite des Johanneums wurde ein Reliefbildnis Augusts des Starken angebracht. Es befand sich ursprünglich am Palais Wackerbarth in der Inneren Neustadt am Beaumontplatz.

Geschichte

  • 1543: der damalig erste Teil der Augustusstraße vom Schloßplatz bis zur Brühlschen Gasse wird als Elbgasse erstmals erwähnt, weitere Benennungen: 1560 Neue Elbgasse, 1566 Brückenstraße und 1694 Am Stall
  • 1554 wurde das Schöne Tor von Melchior Trost in der Augustusstraße erbaut
  • 1565 Benennung als Untere Moritzstraße, 1579 und 1634 als Kleine Moritzstraße
  • zweite Hälfte 18. Jahrhundert: Erwähnung als An der Bildergalerie, da sie am Stallgebäude (späteres Johanneum, heute Verkehrsmuseum) vorbeiführte, in dessen Räumen sich die Königliche Gemäldegalerie befand

Stadtmuseum Dresden (Hrsg.): Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring. Fliegenkopf-Verlag, Halle 1993, ISBN 3-930195-01-1 Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 9


Badergasse in der Altstadt

Die heute nicht mehr vorhandene Badergasse wurde im 16. Jahrhundert das Loch genannt, womit man aber nicht nur diese Gasse, sondern alle ihre wohl etwas tiefergelegenen Nachbargassen bis zur heutigen Kreuzstraße bezeichnete. Das Loch oder die Lochgasse begann am Altmarkt in Höhe der Galeriestraße und endete am Ausgang der Kleinen Frohngasse.

Der zwischen Altmarkt und Weiße Gasse liegende Teil trug im 18. Jahrhundert die Bezeichnung An der Badstube nach dem seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bis 1863 dort befindlichen städtischen Rathsbaderei (Nr. 30); der hintere, bei der Kleinen Frohngasse als Sackgasse endende Teil hieß damals auch noch das Loch, während der von hier abgehende ganz kurze Verbindungsweg nach der Moritzstraße den Namen Rokelorgäßchen (roquelaure hieß ein vom Herzog von Roquelaure 1715 eingeführter Regenrock) geführt haben soll. Die Sackgasse (Loch) wurde auf einem Stadtplan von 1813 als Sack ausgewiesen (Haus Nr. 453).

Der hintere Theil dieser Gasse heißt der Sack, wo queervor das Hintergebaͤude des Seyfertschen Hauses in der Moritzstraße ist. Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts wurde die Lochgasse dann Badergasse benannt, bis sie im Jahr 1885 in der König-Johann-Straße (heute Wilsdruffer Straße) aufging.

Adreß- und Geschäftshandbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden, 1862

Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905. Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 10

Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797, S. 106