Projekt:Dresdner Glossar/Bodenreformlager Radeberg

Im Oktober 1945, vier Wochen nach dem Tod des Ernst William Rockhausen (aus zweiter Ehe des Ernst William Rockhausen und der Marie Gertrud Heymann) wird die Familie Rockhausen in Meinsberg und Waldheim enteignet. Die gesamte Familie wird verhaftet und in einem Bodenreformlager in Radeberg bei Dresden inhaftiert. In der Verhandlung wurde festgestellt: „Gegen Sie liegt nichts vor, Ihnen darf nichts weggenommen werden. Sie finden alles so vor, wie sie es verlassen haben.“ Jedoch war die Enteignungswelle in Meinsberg unter dem Motto „Junkerland in Bauernhand“ schneller gewesen, da die Rockhausen das größte Gut im Ort hatten. Eine Rückgabe fand trotz Unrechtmäßigkeit der Enteignung nicht statt. Die Fabrik des Ernst William blieb in Familienbesitz und wurde von dessen Witwe Marie Henriette Rockhausen, geb. Geißler geleitet. Die modernere Fabrik seiner Brüder in Waldheim wurde enteignet und demontiert. 1969 verkaufte Marie Henriette die Fabrik, die daraufhin Volkseigener Betrieb (VEB) wurde. Nach 1989 stand der Betrieb still, verfiel und wurde dann abgerissen.


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