Projekt:Dresdner Glossar/Liste der Burggrafen von Dohna

Die Burggrafen von Dohna waren die Kommandanten der Burg Dohna.

1142 ging der Gau Nisan (pago nisan) in Folge einer Waffenhilfe und Heerfahrt vom böhmischen Herzog auf den deutschen König über. Als Vertreter der königlichen Gewalt in diesem Gau besaßen die Pleißenländischen Burggrafen von Dohna (nachweislich seit 1156) eine besondere Bedeutung für die Entwicklung von Dresden.

Inhaltsverzeichnis

1 Bis 870/880: Nisanische Burgkommandanten

2 Ab 870/880: Böhmische Burggrafen

3 1085 - 1113: Wiprecht von Groitzsch I

4 1113: Erkembert

5 1117 - 1124: Wiprecht von Groitzsch II

6 Späte 1120er Jahre: Böhmisches Staatsgefängnis

7 1130er/1140er Jahre: Böhmische Burggrafen II

8 Ab 1156 - 1402: Pleißenländische Burggrafen von Dohna


Bis 870/880: Nisanische Burgkommandanten

Gněval der Ältere von Dohna (um 845, mit 13 weiteren böhmischen Adligen in Regensburg römisch-katholisch getauft)

die sorbischen Burgkommandanten hießen Gněval und vererbten ihr Amt vom Vater auf den Sohn (Gněval der Mittlere von Dohna und Gněval der Jüngere von Dohna)

Ab 870/880: Böhmische Burggrafen

böhmische Burggrafen

1085 - 1113: Wiprecht von Groitzsch I

1113: Erkembert

Erkembert (1113 isoliert nachgewiesen wegen der Inhaftierung des Wiprecht von Groitzsch in Reichshaft durch den Kaiser Heinrich V.)

1117 - 1124: Wiprecht von Groitzsch II

Späte 1120er Jahre: Böhmisches Staatsgefängnis

böhmische Burggrafen - die abgelegene Burg Dohna in den böhmischen Niederlanden Nisan ist nach dem Tod von Wiprecht von Groitzsch (1124) Staatsgefängnis des Herzogs von Böhmen - insbesondere nach der Zweiten Schlacht bei Chlumec am 18. Februar 1126 ließ der Herzog Soběslav I. von Böhmen seine adligen Gegner in der Burg Dohna inhaftieren

1130er/1140er Jahre: Böhmische Burggrafen II

Ab 1156 - 1402: Pleißenländische Burggrafen von Dohna

1. Heinrich I. von Dohna 1156 bis wahrscheinlich 1180 (letzmals bezeugt am 6. Mai 1171)

1a. N.N. Bruder von Heinrich I. (1165)

1b. N.N. Bruder von Heinrich I. (1165)

1c. N.N. Bruder von Heinrich I. (1165)

2. Heinrich II. von Dohna wahrscheinlich 1180 (erstmals belegt am 28. Juli 1181) bis † 1225

3. Otto I. von Dohna 1225 bis † 1239

4. Heinrich III. von Dohna 1239 bis 1256 (muß die Burggrafschaft Dohna an seinen Sohn Otto (II.) abgeben und verliert dabei auch das "Landgericht Dresden zu Dohna"

5. Otto II. von Dohna bis † 1287

6. Otto III. von Dohna bis † 1321, erhält das "Landgericht Dresden zu Dohna" zurück

7. Otto Heyde I. von Dohna bis † 1336

7a. Otto Juvenus von Dohna † 1352

7b. Otto Liebedich von Dohna † 1357

7c. Viko von Dohna

8. Friedrich von Dohna 1336 bis † 1347 gemeinsam mit 9.

9. Otto Heyde II. von Dohna 1336 gemeinsam mit 8. (ab 1347 allein) bis † 1385 Dreiteilung von 1385

10.1. Otto Heyde III. von Dohna bis 1402 (Eroberung der Burg Dohna) böhmisches Lehen † 1415 in Prag

10.2. Jan von Dohna gest. 1402 (böhmisches Lehen)

10.3. Jeschke I. von Dohna gest. 1403 (meißnisches Lehen, zusammen mit 10.3.a)

10.3.a. Otto Mul von Dohna gest. 1401 (meißnisches Lehen, zusammen mit 10.3.)

10.a Friedrich I. von Dohna gest. 1426

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