Karten-Metapher Bearbeiten

In diesem Paradigma vermessen wir das Raum-Mensch Verhältnis. Die Information soll positionsabhängig gespeichert werden. Räume haben eine bestimmte Funktion und werden unterschiedlich verwendet. Der Mensch macht sich seine Geographie durch Praktiken. Wir werden zeigen, wie das geschieht. Grenzen bestimmen das tägliche Leben und zeichnen sich auch im Raum ab.

Die kartographische Vermessung des Feldes ist möglich mit einem GPS Empfänger, der die Raum-Zeit mitloggt.

Das Gerät erlaubt uns nun Praktiken raumzeitlich zu untersuchen. Klarer wird das wenn wir das z.B. auf Artefakte anwenden.

In eine Karte können wir Grenzen und Barrieren einzeichnen. Das müssen keine stofflichen sein, sondern auch soziale Grenzen und Barrieren können wir einzeichnen. Recht zum Beispiel kann die Geographie verändern.

In der Karte unserer IT Nomaden können wir die Ergebnisse aus der Skript-Forschung eintragen und das symbolische Leben geographisch darstellen.

Wenn wir Zugangsstudien zum Millieu der IT Nomaden machen, hilft uns eine Karte in der die Barrieren und Grenzen eingezeichnet sind. Ein Feldforscher kann seine Praxis ändern und die verändernden Grenzbarrieren beobachten. Die Wirksamkeit seiner Praxis kann er einschätzen.

  • Beipspiel:

Wir reden im Feld bei jeder Gelegenheit im Jargon des Millieus, weil wir hoffen dadurch besser angenommen zu werden.

"There's a good vibration."

Das ist eine Strategie um mehr Leute kennen zu lernen und Vertrauen zu schaffen. Reines Oxford Englisch sperrt uns eher aus dem Millieu aus, außerdem werden sich die Leute nicht ungezwungen benehmen.

Wenn wir die Wirkung des Jargons auf die Grenzveränderung aufzeichnen, erkennen wir wie die Praxis doing geography macht. Eine Grenzveränderung kann sein, dass ich auf einmal in Orte mitgenommen werde , wo ich vorher unerwünscht war.

Genauere Messungen können wir mit der schwedischen time-geography machen. Wenn der Leser den Abschnitt darüber verstanden hat, erkläre ich wie man damit weitere Studien macht.

  • Beispiel: Artefakt Handy

Durch das Handy ist man ständig erreichbar. Im Kino wird es üblicherweise ausgeschaltet. Ebenso im Restaurant. Es kann aber Orte geben, wo man ständig erreichbar ist. Man möchte z.B. auch nicht den ganzen Tag erreichbar sein. Oder man möchte nicht für alle Personen ständig erreichbar sein oder spricht nur mit ganz bestimmten Leuten. Der raum-zeitliche Ort der Handy-Nutzung kann deswegen eine bestimmte Raum-Zeit Geographie haben.

Das Handy kann zum Beispiel auch zur Organisation von Handlungen verendet werden wie z.B. ein Treffen zu vereinbaren und eine Party zu organisieren. Die Anrufe können immer zu einer bestimmten Zeit in bestimmte Gebiete gehen oder auch nur bestimmte Personen treffen.

Untersuchen wir einmal die Verwendung eines Artefaktes Handy bei einem Nomaden, der damit eine Praxis-Routine erledigt. Innerhalb einer Woche ruft er von einem bestimmten umgrenzten Gebiet Menschen in seinem Umkreis an, die an der Praktik mitwirken müssen. Das Gebiet können wir raum-zeitlich eingrenzen mit dem GPS-Empfänger. Damit haben wir das Quellgebiet festgestellt. Dann können wir das Zielgebiet der Anrufe herausfinden. Wenn die Anrufe ein bestimmtes Muster erkennen lassen können wir uns im Zielgebiet postieren und zuschauen, wie die Angerufenen sich beim Anruf verhalten und zu welchen Verhaltensweisen sie aufgefordert werden. Wir können Distanz-Messungen vornehmen innerhalb das Artefakt Handy in dem sozialen Raum wirken kann.

Time Geography von Hägerstrand Bearbeiten

Kern Konzepte Bearbeiten

Die Kern Konzepte sind die space-time trajectory, space-time constrains und die projects.

  • space-time trajectory

Eine trajectory schaut aus wie ein Weg-Zeit Diagramm aus der Physik. Auf die y-Achse steht die Zeit und auf der x-Achse sind die Orte.

Die trajectory kann zu Menschen, Artefakten, Geschichten oder auch Referenzen gehören. trajectories können sich schneiden, bei zwei humanen trajectories wäre das ein encounter.

Mit den trajectories können wir also Reisen von Menschen und Dingen verfolgen.

  • space-time constrains

Die space-time constrains bezeichnen raumzeitliche Grenzen im Raum. Damit können wir z.B. in einer Stadt Arbeit und Entspannung raumzeitlich lokalisieren.

  • project

Ein project bezeichnet ein cluster of acts, individuals and items, die man für den Abschluß einer zielgerichteten Verhaltens braucht.

  • local connectness

Die local connectness zeichnet im geographischen Raum kleine Ordnunsmuster oder pockets of local order ein.

Es werden in der time-geography Analyse-Kategorien aufgestellt.

1. Transportation

Erweitert sich die Geschwindigkeit der Bewegung von Entitäten.

2. Fixation or colonisation of the future

Werden dauerhafte Strukturen erschaffen, um eine eingegrenzte Landschaft zu verteidigen. Diese Strukturen können materiell oder immateriell sein.

3. Development of technologies

Technologien können projects standatisieren und von Unsicherheiten befreien, sie überwinden Fähigkeitsbeschränkungen.

Soziale Raumzeit Bearbeiten

  • die "Ausschließlichkeit des Raumes"
  • die Zerstückelung und Begrenzung des Raumes
  • die Fixierung gesellschaftlicher und menschlicher Inhalte
  • sinnliche Nähe oder Distanz von Personen in Beziehungsnetzen und
  • Beweglichkeit bzw. Wanderung im Raum.

Raum,Zeit, Körper

  • Raum der Ströme

1. Ebene→ Der Kreislauf elektronischer Austauschprozesse 2. Ebene→ Die Knoten und Verteilerpunkte des Netzwerkes 3. Ebene→ Die räumliche Organisation der herrschenden Führungseliten

Projekt:IT_Nomaden/Feldforschung