Projekt:Phänomenologie

Diese Seite wurde in die Forschungsprüfung eingebracht. Dort wird der Wissenschaftscharakter dieses Projektes in Frage gestellt.

Zur Diskussion

Einführung:

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Die Phänomenologie ist eine auf Edmund Husserl zurückgehende Wissenschaft, die den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in den unmittelbar gegebenen Erscheinungen sieht. Nach Husserl kann nur eine phänomenologische Philosophie den Vorbedingungen einer wahrlich strengen Wissenschaft genügen, weil eine naturalistische oder experimentelle Philosophie auf Vorurteilen und Existenzannahmen basiert, also nicht an den „Sachen selbst” orientiert ist.

Die neuzeitliche Philosophie geht davon aus, dass aus dem Phänomen des cartesianischen Cogitos (= unmittelbares Selbstbewusstsein) die Letztbegründung von Bewusstsein, Subjektivität und Intersubjektivität abgeleitet werden kann. Das cartesianische Cogito wird dabei als Grundlagen-Phänomen gesehen, nach Fichte den "einzig festen Standpunkt", von dem aus "sich alles, was im Bewusstsein vorkommt" erklären lässt. Diskussionsgrundlage des Projektes ist eine Theorie zum unmittelbaren Selbstbewusstsein, die im Fachbereich Philosophie unter "Die Phänomenologie aus Sicht der analytischen Philosophie" veröffentlicht wurde. Eingeladen an der Diskussion teilzunehmen sind Studenten und Wissenschaftler der genannten Fachbereiche, aber auch interessierte Laien.

Kritik am Husserlschen Ansatz

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Im Leben sowie in der Philosophie sollte man Ziele erreichen, die erreichbar sind. Eine "wahrlich strenge Wissenschaft", die apodiktisches Wissen, kann es unter uns Menschen gar nicht geben, da dies die Grenze unserer Wissensmöglichkeiten übersteigen würde. Demzufolge soll man einerseits aus dem Verstand, andererseits aus der Wahrnehmung durch die viele, uns zur Verfügung stehenden Sinnesorgane das herausholen, was herauszuholen ist. Dabei sollen wir uns keine Illusionen hinsichtlich der angeblichen "Unfehlbarkeit" unseres Wissens machen.

Das Ich bildet ebensowenig einen "festen Standpunkt" für unser Wissen, geschweige denn den "einzig festen Standpunkt" dafür. Es ist schwierig, "Objektivität" herzustellen, und noch schwieriger, Wissen im Zustand eines nüchternen Geistes zu erwerben. Alle diese Unvollkommenheiten, die unserem Dasein innewohnt, müssen wir berücksichtigen, wenn es darum geht, die Gültigkeit sowie die Zuverlässigkeit der Ergebnisse unserer Wissenssuche auszuwerten. Schließlich haben uns die Psychologen mit reichlich vielen anschaulichen Beispielen gezeigt, daß wir nicht alleine Herr im Hause sind und demzufolge über wenig "innere Integrität" verfügen. D.h. wir "wackeln" innerlich und ständig, darum wackelt auch unser System, das wir um uns einrichten. Mit Erd- und "Hirnbeben" müssen wir rechnen. Dennoch können, dürfen und sollen wir Wissen sammeln und die Ergebnisse unserer jeweiligen Sammlungen unter die Lupe nehmen. Dabei darf der kritische Blick nicht in Selbstverletzung ausarten.

Ferner muß auch bei Husserl die Frage gestellt werden, die man den altgriechischen Philosophen stellen soll, nämlich: Sieht man wirklich mit der Schlafbrille besser als mit einem geschulten Sinnesorgan?

Außerdem muß die Bestrebung nach der Herstellung einer sogenannten "exakten Wissenschaft" als nicht erreichbar anerkannt werden. Zwar wollen sich die Menschen einbilden, daß sie unanfechtbar, unfehlbar und allwissend, aber sie verhalten sich anmaßend, wenn sie das von sich behaupten. Das Vorhandensein einer "exakten Wissenschaft" ist in der Tat ein Mythos, an den nicht länger blindlings geglaubt werden soll.

Folgende Fragen sind Gegenstand des Projektes:

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Inwieweit bestehen Berührungspunkte zur:

  • Mathematik
  • Physik
  • Systemtheorie

Kann die Phänomenologie der Husserlschen Forderung gerecht werden, als Grundlagenwissenschaft für alle anderen Wissenschaften angesehen zu werden?

Haben die Physiker mit der Annahme recht, dass alle physikalischen Vorgänge auf ein Grundprinzip zurückzuführen sind?

weitere Kritik

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Die Philosophie – und darunter auch die Phänomenologie – kann eine Grundlage für alle anderen Wissenschaften bilden, aber diese Grundlage wird kein apodiktisches, unfehlbares Wissen hervorbringen. Diese Grundlage besteht darin, was wissen können, was wirklich ist und was unser Verstand und Wahrnehmung uns an Wissen liefern können.