Projekt Diskussion:Clothing First/Chronik/1970/September/Das Fort am Bärenfluß
Mosaik von Hannes Hegen 166 - Das Fort am Bärenfluß
Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Häuptling Büffelherz schickt eine Gesandtschaft unter der Leitung von Rächender Blitz ins Fort am Bärenfluss, um Major Pinkerton von der Geiselnahme der neun "Bleichgesichter" zu unterrichten. Dieser will den Frieden mit den Prärieindianern bewahren, da er nebenher für die American Fur Company arbeitet, deren Geschäfte unter einem neuen Indianerkrieg empfindlich leiden würden. Da außerdem sein alter Bekannter, Colonel Horatio Springfield mit den guten Beziehungen nach Washington, unter den Gefangenen ist, bequemt der Major sich zum Handeln. Er schickt eine Patrouille unter Leutnant Bakers zum Smoky Hill, wo die Pferdediebe lagern. Rächender Blitz und seine Leute schließen sich an. Jim Clark, der Anführer der Diebe, hatte mit den gestohlenen Mustangs seelenruhig gerastet, denn eine Intervention der "Langmesser" zu Gunsten der "Indsmen" war sehr unwahrscheinlich. Daher ist es für die Dragoner und die Indianer ein leichtes, die Räuber ein- und die Pferde zurückzuholen. Die Pferdediebe laufen davon.
Im Indianerlager herrscht eitel Freude über die gelungene Aktion. Die Geiseln werden freigelassen und begeben sich mit Leutnant Bakers und seinen Dragonern ins Fort am Bärenfluss. Die Digedags sind nicht sehr begeistert, denn sie befürchten, dass Victoria Jefferson und der Colonel den Kommandanten gegen sie aufwiegeln würden. Und in der Tat lässt der Major sie kurz nach der Ankunft im Fort festsetzen.
Der mit ihrer Bewachung beauftragte Corporal Flint hat Gott sei Dank eine recht nachlässige Pflichtauffassung, so dass Digedag unbemerkt eine Pulverspur in die Munitionskammer legen kann. Diese zündet er an und wenige Sekunden später geht das Arsenal in die Luft. Dadurch werden die Außenmauer und die Pferdeställe zerstört - die Digedags springen auf ein paar flüchtige Gäule und fliehen aus dem Fort. Der Lady und dem Colonel bleibt nur ohnmächtige Wut.
Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Victoria Jefferson, Colonel Springfield, Coffins, Doc Tombstone, Piraten-Jack
- Western Lines: Kutscher
- Plainsindianer: Häuptling Büffelherz, Rächender Blitz und seine vier Begleiter
- US Army: Major Pinkerton, Leutnant Bakers, Sergeant im Fort am Bärenfluss, Corporal Flint, Soldat mit Pulversäcken
- Pferdediebe: Jim Clark, Ed, Mustang-Dick, vollbärtiger Pferdedieb
- Tiere: Zugpferde an Larry Mills' Wagen und andere Pferde, Rinder, Hühner, Katze, Schwein, Hunde, Schaf
Bemerkungen
- Der Chef der Pferdediebe, Jim Clark, heißt im nächsten Heft Jim Carter.
- An der Munitionskammer im Fort am Bärenfluss steht sinnigerweise: No smoking.
- Auf S. 22 beweist Mrs. Jefferson bemerkenswerten Scharfsinn: "Ha, das waren sie bestimmt auch wieder!". In der Tat, die Digedags.
- Außer den eigentlichen Pferdedieben machen sich auch die Digedags des Pferdediebstahls schuldig.
http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Mosaik_von_Hannes_Hegen_166_-_Das_Fort_am_B%C3%A4renflu%C3%9F
Häuptling Büffelschmerz will die mittlerweile auf die magische Zahl Neun angewachsenen Gefangen nur dann laufenlassen, wenn er seine zwanzig entwendeten Klepper wiederbekommt. Als Unterhändler wird Rächender Blitz auserkoren und zu Major Pinkerton im Fort am Bärenfluß gesandt. Dieser habe gefälligst für Ordnung im Revier zu sorgen. Springfield gibt dem Blitz noch den Tip auf den Weg, daß Kamerad Pinkerton ja nichts falsch machen sollte. Sonst gibts Schimpfe aus Washington. Die Indianer sind unterwegs auf eine Patrouille des Forts gestoßen und werden zum Kommandanten eskortiert. Major Pinkerton ist so gut wie gar nicht amüsiert über die Klagen der Indianer, er hat viel wichtigere Aufgaben von der Pelzindustrie abzusichern. Als jedoch Röchelnder Blitz den Kriegspfad als Lösung präsentiert und obendrein die Springfieldkarte spielt, lenkt Pinkerton lieber doch ein.
Zoff mit den Rothäuten würde nur seiner Lobbyarbeit schaden. Kurzerhand wird Leutnant Bakers angewiesen, die Pferdeliebhaber aufzubringen und den Indianern ihr Eigentum wieder zuzustellen. Außerdem ist bei der Gelegenheit der Colonel Springfield vorrangig auszulösen. Bakers weiß ziemlich genau, wo die Pferdediebe momentan campen. Als die Räuber das Militär und die Indianer in trauter Zweisamkeit auf sie zureiten sehen, ist ihnen klar, daß hier zugunsten der Indianer gehandelt werden soll und sie gehen schleunigst stiften. Da die Gäule aber schon auf die Sprache der Indianer programmiert waren, fällt es nicht schwer, die Mustangs zum Abwurf der falschen Herrchen und zur Umkehr zu bewegen. Die Indianer machen sich mit ihrer zurückgewonnenen Herde auf ins heimatliche Lager. Leutnant Bakers vergrämt schnell noch die pösen Diebe und folgt den Indianern. Im Indianercamp freut man sich über die unblutige Auflösung des Konflikts und läßt die neun Geiseln sogleich auf freien Fuß. Die Digedags versuchen, sich bei Büffelmagen einzuschleimen, sie wollen auf keinen Fall mit ins Fort, wo sie dann den Repressalien der Opern-Sängerin ausgesetzt wären. Aber der Häuptling besteht auf der Übergabe des kompletten Tauschobjekts. Auch Pinkerton ist erleichtert, daß die Sache glimpflich ausgegangen ist. Schließlich könnte der Colonel mit seinem angeblich guten Draht zum Großen Weißen Vater Pinkertons einträgliche Privat-Geschäfte vermasseln.
Nachdem sich Springfield und Pinkerton gegenseitig etwas Süßholz vorgeraspelt haben, interveniert Madam. Sie will - alternativlos - die Digedags als Schatzsuche-Konkurrenten ausschalten und hinter Schloß und Riegel bringen lassen. Major Pinkerton hat allerdings auch gewisse Ehrfurcht vor der vierten Instanz. Immerhin wird er dazu überredet, die drei Reporter ein wenig zu verhören. Da den Digedags Unheil schwant, versuchen sie, sich heimlich aus der Szene zu schleichen. Das mißlingt jedoch. Bakers übergibt die drei mutmaßlichen Spione an Corporal Flint zur Bewachung. Während Dig und Dag dem Corporal lustige Geschichten erzählen, macht Digedag Löcher in die gerade angelieferten Pulversäcke. Soldaten tragen diese arglos ins Depot. Nachdem eine schöne Pulver-Spur herausgerieselt ist, zündet Digedag das Zeug an und vorschriftsmäßig setzt er die Alarmmeldung ab. Während die Soldaten vor Schreck auseinanderstieben, kümmern sich Dig und Dag mit dem Corporal vorbildlich um die Sicherstellung des vollgepackten Munitionswagens. Die Pulverkammer explodiert erwartungsgemäß und schlägt eine annehmbare Bresche ins Gehölz des Forts. Auch der Pferdestall löst sich dabei auf und gibt seinen Inhalt frei. Die Digedags schnappen sich einige Gäule und verschwinden aus dem flammenden Inferno. Der bedauernswerte Pinkerton ist entsetzt, als er die Reste seines schönen Forts erblickt. Madame zetert natürlich und macht alle anderen verantwortlich
https://www.orlandos.de/comoru166.htm
Die Indianer, die die Digedags und die Goldsucher als Geiseln gefangen haben, schicken eine Abordnung zu Major Pinkerton ins Fort am Bärenfluss, um im Gegenzug ihre gestohlenen Mustangs zurück zu bekommen. Als der Major erfährt, dass sich der einflussreiche Colonel Springfield unter den Gefangenen befindet, lässt er die Pferdediebe verfolgen. Nachdem die Indianer ihre Pferde wiederhaben, werden die Gefangenen ins Fort gebracht, auch die Digedags, obwohl die lieber bei den Indianern bleiben würden. Im Fort werden die Digedags auf Betreiben von Mrs. Jefferson festgehalten, da diese ihnen den Plan der Goldmine abnehmen will. Doch den Digedags gelingt es, die Pulverkammer in die Luft zu jagen und in dem Durcheinander mit den entfliehenden Pferden zu entkommen.
Bemerkenswertes:
- nachgedruckt im Sammelband Die Digedags bei den Indianern (Amerikaserie Band 4 - neue Ausgabe bzw. Band 3 - alte Ausgabe), in der Reprintmappe XIV und im TaschenMosaik 42
- der Anführer der Pferdediebe heißt Jim Clark
- Digedag schlitzt einen Pulversack, der gerade ins Munitionslager getragen wird, unbemerkt auf und zündet die Pulverspur dann an
vorschriftsmäßig ist über dem Eingang der Pulverkammer ein Schild mit der Aufschrift NO SMOKING angebracht
- als Major Pinkerton auf den langwierigen Dienstweg verweist, entgegnet Verhandlungsführer Rächender Blitz: Dann gehe du auf den Dienstweg. Er wird bald unseren Kriegspfad kreuzen!