Projektive Geometrie/Ausgangssituation

Einleitung

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Die projektive Geometrie beruht als Teilgebiet der Geometrie auf der Projektion von Punkten, Geraden, Ebenen etc. von eine Raum   in einen anderen Raum  . Hervor ging die projektive Geometrie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus der perspektivischen Darstellung dreidimensionaler Gegenstände aus dem   in der zweidimensionalen Ebene  .

Verlust geometrischer Eigenschaften

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Bei einer solchen projektiven Abbildung von geometrischen Objekten (wie Punkten und Geraden) gehen bei der Projektion ggf. geometrische Eigenschaften verloren (z.B. die Parallelität von Geraden). Macht man z.B. ein Foto von zwei parallelen Geraden im dreidimensionalen Raum (z.B. ein Schienenstrang), so erzeugt die bekannte perspektivische Verkürzung zwei nicht parallele Gerade auf dem Foto, die sich im Fluchtpunkt schneiden.

Eukldische Geometrie

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Bei der Zentralprojektion aus der „gewöhnlichen“ euklidischen Geometrie in   in der zweidimensionalen Ebene   bleibt die Parallelität in der projektiven Geometrie im   nur bei bestimmten Geraden erhalten. Wir betrachten als Ausgangssituation zunächst die Zentralprojektion.


Zentralprojektion

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Wir betrachten zunächst das Konstruktionsprinzip am Beispiel von zwei parallen Geraden:

 
Zentralprojektion paralleler Geraden

Erläuterungen zu Veranschaulichung

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  • Der Betrachter beobachtet Objekte im dreidimensionalen   von der Position   aus.
  • In der obigen Abbildung werden 2 parallele Geraden (grün) aus dem  , bei beide in der violett markierten Ebene aus dem   liegen.
  • Die projektive Ebene   ist in der obigen Abbilding dunkelblau markiert und sei mit einem Koordinatensystem   versehen.
  • Bildpunkte für Punkte aus   existieren für einen Punkt   in  , wenn die Verbindungsgerade   einen Schnittpunkt mit   besitzt.

Parallelprojektion

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Eine Parallelprojektion einer Ebene auf eine andere erhält die Parallelität der Geraden. Bei einer Zentralprojektion (siehe Bild) ist dies i. A. nicht mehr der Fall. Im Bild werden die zwei grünen parallelen Geraden der horizontalen Ebene   durch die Zentralprojektion mit Zentrum   auf zwei sich im Punkt   schneidende (rote) Geraden der senkrechten Ebene   abgebildet. Der Punkt   besitzt allerdings kein Urbild. Man nennt ihn den Fluchtpunkt der grünen Parallelenschar. Andererseits besitzt der Punkt   (in der zu   parallelen Ebene  ) der Gerade   kein Bild. Man nennt   den Verschwindungspunkt der Gerade  . Eine Zentralprojektion ist also keine Bijektion (1-1-Abbildung) der Ebene   auf die Ebene  . Der Ausweg aus diesem Dilemma: Man fügt in jeder Ebene jeder Parallelschar einen weiteren Punkt hinzu, so dass sich parallele Geraden schneiden. Diese neuen Punkte nennt man Fernpunkte und die Menge der Fernpunkte bildet die Ferngerade der jeweiligen Ebene. Im Bild wird dann der Fernpunkt der Gerade   auf den Fluchtpunkt   abgebildet. Der Verschwindungspunkt   wird auf den Fernpunkt der (roten) Gerade   abgebildet. Durch das Hinzufügen der Fernpunkte zu einer Ebene entsteht eine neue Inzidenzstruktur mit den typischen Eigenschaften

  • (Z1) Je zwei Punkte haben genau eine Verbindungsgerade und
  • (Z2) Je zwei Geraden haben genau einen Schnittpunkt.

Man nennt diese neue Struktur die reelle projektive Ebene.
Diese Art, eine affine Ebene zu erweitern, nennt man projektiv abschließen.

Siehe auch

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