Projektskizze taxctrl
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Eine Skizze für ein
E-Collaboration Projekt
zur Bündelung und
Ausbau studentischen Know-hows
am Beispiel der Steuerflucht-Problematik
mit Ziel der
Verbesserung des Informationsangebots diesbezüglich
Projektvorschlag #TaxCtrl
Bearbeiten#TaxCtrl[1] ist ein Action Learning und Action Research Project. In #TaxCtrl sollen Studierende [2] unterschiedlicher Fachrichtungen, die sich (studienbedingt oder freiwillig) mit dem Thema Steuerflucht beschäftigen, ortsunabhängig und mittels Web2.0 Software zusammenarbeiten. Mit dieser Ausrichtung positioniert sich #TaxCtrl in einer Schnittmenge von den Forschungs- und Lehrthemen Steuerflucht, Science2.0, Interdisziplinarität und Diskurstheorie. Dabei beschreibt das erste Thema die inhaltliche und letztere Drei die methodische Ausrichtung. Es handelt sich somit um eine Art Matrixorganisation, bei der Teilnehmer über die Inhaltliche oder über die formal-organisatorische Dimension den Projektverlauf beeinflussen. Die Komplementarität beider Dimensionen soll zu Synergien führen, die Studenten nicht nur theoretisch sondern auch praktisch eine nutzbringende E-Collaboration ermöglicht. (Prinzipiell ist jede Thematik willkommen, die zu einem funktionalen Bestandteil des Projekts werden kann) Zum Einen sollen die Teilnehmer in diesem Rahmen Gelegenheit bekommen studien- und berufsrelevantes Know-how zu üben und auszubauen; zum anderen soll #TaxCtrl dazu beitragen, dem sich stärker entwickelnden Bedarf nach Forschung und Lehre über Steuerflucht nach zu kommen. Auch wenn das Projekt zunächst hauptsächlich Studenten zur Mitarbeit einlädt, ist es das Bestreben von #TaxCtrl sich zu einem Citizen Science Projekt zu entwickeln.
Der vorläufige Projekttitel „#TaxCtrl“ bedeutet Tax Control und verbindet symbolisch beide Kernelemente: Es geht zum einen um die Kontrolle über die Besteuerung; d.h. dass Staat und Gemeinwesen die Kontrolle und somit die Gestaltungsfreiheit über die Besteuerung wiedererlangen, die ihnen durch Steuerflucht abhandenkommt; zum anderen geht es um die Symbolisierung der Nutzung von Web2.0 Werkzeugen. Dies wird durch die Verwendung des Hashtags (der wichtig für das Finden von Schlüsselwörtern im Web2.0 ist) und durch die Verkürzung von Kontrolle auf „Ctrl“ (engl. Control , was gleichzeitig die Steuerungstaste „Strg“ auf der englischen Tastatur ist) dargestellt.
In dieser Einleitung werde ich zunächst kurz die Thematik Steuerflucht vorstellen (2.1 Steuerflucht heute in Universität und Gesellschaft). Ich lege dabei zunächst das Augenmerk auf seine Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit, dann auf seine Aktualität im Rahmen der Schuldenkrise. Vor diesem Hintergrund stelle ich meine Überlegungen und Recherchen zur Bedeutung von Steuerflucht in Bildung, Forschung und Lehre vor. Darin entwickle ich die Hypothese: Steuerflucht ist an seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung gemessen nicht ausreichend in Bildung, Forschung und Lehre repräsentiert. Diese Meinung ist jedoch nicht die Hauptlegitimation für #TaxCtrl, sondern weist lediglich auf einen Handlungsbedarf hin. Hauptsächlich soll #TaxCtrl durch Nutzwerte begründet sein, die in den drei Eckpunkten des Projekts (Kapitel 2.2) erläutert werden. Zunächst stelle ich mit dem Begriff des virtuellen, plattformunabhängigen, interdisziplinären und flexiblen Raumes[3] das Kernelement der Methodik vor. In diesem Web2.0 Raum soll Zusammenarbeit nach wissenschaftlichen und diskursethischen Idealen, Vernetzung und Interdisziplinarität ermöglicht werden. Danach erläutern wir die wichtigsten präsentierbaren Ergebnisse des Projekts. Letztlich wird der Nutzen der Projektteilnahme für Studenten beschrieben. Dadurch werden dem Leser nicht nur Methode und Zielgruppe vorgestellt, sondern auch den Nutzen und Mehrwert, den #TaxCtrl für Forschung, Lehre und Bildung produzieren soll. Auf diese Einleitung folgen zwei skizzierte Kapitel, die #TaxCtrl in Bezug auf die Wissenschaft2.0 Forschung verorten sollen (2.3 Science2.0: Theorie und Praxis). Der Abschnitt Umsetzung (Kapitel 2.4) beschreibt zunächst die technische Dimension (Kapitel 2.4.1). Zur Online Zusammenarbeit der Projektteilnehmer soll allgemein verfügbare Web2.0 Software genutzt werden. Diese werden kurz vorgestellt. Danach geht es um spezifische Funktionen und Aufgaben, um die sich Teilnehmende in diesem Projekt kümmern könnten (2.4.2 Teilnehmende und ihre Aufgaben). Zunächst werden mögliche Aufgaben inhaltlich arbeitender Studenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die mit Steuerflucht zu tun haben, aufgezählt. Danach werden mögliche Aufgaben der formal und organisatorisch arbeitenden Teilnehmergruppe skizziert, die sich studienbedingt mit Themen wie z.B. Community Management, Diskursethik oder Lernprozessen auseinander setzten. Diese Gruppe unterstützt die inhaltlich arbeitende Gruppe, indem sie den sich entwickelnden inhaltlichen Diskurs mit ihren Methoden (Unterrichtsmethoden, Online Conflict Management, angewandte Diskursanalyse, …) untersuchen und bearbeiten. Danach stelle ich Überlegungen vor, wie die Problematik der Ausgangsmotivation und des dauerhaften Commitments der Projektteilnehmer gefördert werden kann (2.4.3 Anreizstruktur und Teilnahmekonditionen). Eine Mischung aus „harten“ extrinsischen Anreizen (z.B. ETCS Punkte) und „weichen“ Anreizen (Sinnhaftigkeit, Sympathie mit den Projektzielen, Kompetenzerwerb, …) sollen diesen neuralgischen Punkt sichern. Da dieses ganze Projekt in seinem Status Quo für Lesende recht wage erscheinen muss, versuche ich im letzten Abschnittskapitel Anwendungsszenarien (Kapitel 2.4.4) zu entwickeln, um eine praktische Vorstellung des Projektverlaufs zu vermitteln. In den letzten drei Abschnitten (Kapitel 2.5 – 2.8), die nur rudimentär entwickelt sind, soll die genaue Aufgabenbeschreibung für die hauptamtlichen Projektmitarbeiter, der Strukturplan des Projekts und die Möglichkeit eines Folgeprojekts entwickelt werden.
Abschließend noch ein Rat zur Lektüre: Vielleicht ist es das Beste, die Lektüre mit dem Anwendungsszenario CBCR (Kapitel 2.4.4.1) zu beginnen, um eine relativ konkrete Vorstellung zu bekommen, bevor die skizzenhafte konzeptuelle Darstellung des Gesamtprojekts beginnt.
Steuerflucht heute in Universität und Gesellschaft
Bearbeiten"Haben Sie sich mal das dumme Schwein gesehen, für das sie 50% ihrer Zeit arbeiten gehen?
Nein? Dann schauen Sie mal in den Spiegel!"
Volker Pispers zum Thema Steuern
Betrachten wir Steuerflucht(und allgemein Besteuerung) in seiner psychologischen und sozialen Wirkung, erkennen wir eine Reihe von Friktionen und Spannungen, die diesem Thema einen intellektuellen Charme verleihen. So wirkt das Thema gleichermaßen emotional und moralisch empörend (Steuerflucht wird mit Drückebergerei und Trittbrettfahrerei assoziiert) und gleichzeitig sehr trocken und zäh wie der dem Steuerdelikt zugrundeliegende Gesetzestext oder dessen buchhalterische Praxis. Steuerflucht wirkt fern und mythisch wie eine Steueroasen und gleichzeitig nah wie „mein Schwarzarbeiter von nebenan“; abstrakt wie eine Briefkastenfirmen und gleichzeitig sehr konkret, da jedeR im Alltag der Versuchung ausgesetzt ist; es betrifft die Grundfesten unserer Gesellschaft (Finanzierung des Gemeinwesens) ; gleichzeitig wird es häufig als hoch individuell erlebt (Das Finanzamt will mir persönlich ans Geld). Jeder kann im Prinzip Opfer und Täter sein und ist dies dann gleichzeitig. Auch wenn Steuerflucht in allen sozialen Klassen möglich ist, profitieren doch überdurchschnittlich die Vermögenden. Dennoch gibt es trotz dieser Klassenunterschiede Phänomene klassenübergreifender subjektiver „Komplizenschaft“ (am Stammtisch: „Boris Becker - der macht’s richtig“). Das Gerechtigkeitsgefühl wird auf paradoxe Weise angesprochen: Jemand kann zum Steuersünder werden, weil „die Anderen es ja auch machen“ oder aber zum Steueraktivist werden, weil jeder gleich gestellt sein soll. Darüber hinaus besteht eine Verbindung zwischen der Fähigkeit des Staates zum Steuervollzug und dem Wert, den der Staat für den BürgerInnen hat. Denn hat der Staat kein Geld zur Gestaltung des Gemeinwesens, ist er als Institution uninteressant. Damit ist gleichzeitig der Demokratie die Grundlage entzogen. Denn kann der Staat nicht mehr gestalten, ist es für Bürger uninteressant, wer in lenkenden Positionen des Staates sitzt. Besteuerung und Steuerflucht ist folglich nicht irgendein Thema in der Politik. Besteuerung stellt heute die Hauptgrundlage der Finanzierung des Staates und des Gemeinwesens da. Somit charakterisiert sie auch zu einem wichtigen Teil das Verhältnis zwischen Staat/Gemeinwesen und dem Bürger/Individuum. Dieses hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Die Steuerpflicht ist davon ein elementarer Bestandteil. Somit ist die Besteuerung eine öffentliche Angelegenheit und die Umgehung dieser Verpflichtung ein Problem des Gemeinwesens und somit von Allen.
Diese sehr einfachen Überlegungen wären nur eine Randnotiz wert, wenn das Thema in der gesellschaftlichen Debatte eine adäquate Stellung innehätte und die Praktiken der Steuerflucht selbst Randerscheinungen wären. Dem ist nicht so. Steuerflucht ist ein Themenfeld, das in der Gesellschaft, Forschung und Lehre lange Zeit im Vergleich zu seiner wachsenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung vernachlässigt worden ist. Dies ist mein Eindruck, den ich nach vorbereitenden Recherchen bekommen habe. Folgt man den Berechnungen von G. Zucman (2013, S.33), so sind die Vermögen seit dem Entstehen der ersten Steueroase durch Einführung des Schweizer Bankgeheimnisses in den Steueroasen permanent angewachsen. Daran haben auch die Steuersenkungen für Unternehmen und Vermögende der letzten 30 Jahre nichts geändert. Mit anderen Worten wird ein immer größerer Anteil der Vermögen der Volkswirtschaften am Fiskus vorbei geschleust.
Was lange Zeit als Kavaliersdelikt galt und vor allem in Deutschland von großen Bevölkerungsteilen sogar positiv rezipiert wurde[4], wird nun vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise, der Schuldenkrise und den damit verbundenen Sparmaßnahmen von der Gesellschaft zunehmend kritisch beäugt und von der Politik zunehmend engagiert bekämpft.[5] Emblematisch erscheint das Beispiel des Wirtschaftsprüfers und Steueraktivisten Richard Murphy, der ein Jahrzehnt lang in einer Nische agierte und nun vom Forbes Magazin 2013 zur siebt einflussreichsten Menschen in globalen Steuerfragen geranket wurde. Die in den Medien ausführlich dargestellten Beispiele (Hoeneß und Co) zeigen ebenfalls ein gesteigertes öffentliches Interesse am Thema Steuerflucht. Hinzu kommen die Enthüllungsfälle (Offshore Leaks, Luxemburg Leaks), die ebenfalls im Mainstream mit Interesse wahrgenommen wurde.
Das Thema Steuerflucht bewegt also die Bevölkerung und Politik wie nie zuvor. Der fiskalische Bedarf der Bearbeitung dieses Problems war und ist sowieso gegeben.
Daraus entstehen neue und größere Herausforderungen für Forschung, Lehre und Bildung. Wenn es mehr politische Aktivität in diesem Bereich gibt, dann vergrößert sich für die Steuerforschung der Untersuchungsgegenstand; wenn es mehr Neuerungen gibt vergrößert sich der Informationsbedarf für Bürgerinnen und Bürger.
Diese Überlegung war für mich Anlass eine Online-Recherche in den Vorlesungsverzeichnissen deutscher Hochschulen durchzuführen. Die Ergebnisse sind nicht ausreichend belastbar (dafür müsste eine systematischere und ausgedehntere Untersuchung durchgeführt werden) liefern jedoch einen ersten Eindruck (Methode und Ergebnisse habe ich im Appendix 5.2 dargestellt). Im Besonderen scheinen mir folgende Annahmen gerechtfertigt:
- Lehre allgemein: Es gibt nahezu keine universitären Veranstaltungen, die sich mit dem Thema spezifisch auseinandersetzen. Steuerflucht taucht lediglich als Unterthema in bestimmten Vorlesungen und Seminaren im Bereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften auf.
- Sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre: Hier ist die Beschäftigung mit diesem Thema noch deutlich sporadischer.
- Interdisziplinarität: Mein Eindruck ist, dass lediglich Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre eng zusammen arbeiten. Die Steuer(flucht)forschung erscheint mir daher als interdisziplinäre Forschung in ihren Kinderschuhen. Die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive auf dieses Problemfeld bleibt somit aus. Da die Steuervermeidungsindustrie jedoch ein komplexer Apparat ist und für Nicht-Eingeweihte wie eine Blackbox undurchsichtig bleibt, schiene gerade deshalb ein Zusammentragen der Untersuchungsinstrumente aus den unterschiedlichen Disziplinen als interessant.
- Finanzierung: Betrachten wir das weltweite Netz und die Anzahl von Experten ab, die Unternehmen und Privatpersonen bei der Steuerflucht behilflich sind, scheint mir die Forschung gegen die Steuerflucht als völlig unterfinanziert.
- Mein Eindruck ist, dass der Kampf gegen Steuerflucht verhältnismäßig stark von der Zivilgesellschaft (Tax Justice Network, Transparency International, Attac, …) ausgeht und somit weitgehend privat finanziert wird. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, wenn der Staat noch nicht mal die Mittel aufbringt, um die Forschung und Bildung gegen Steuerflucht, die seine eigene Grundlage untergräbt, adäquat zu finanzieren.
- Vernetzung: Nimmt man die Anzahl von Kongressen als Indikator für den Grad der Vernetzung eines Forschungsbereichs, dann führen Steuerforscher ein monadenhaftes Dasein. Ich habe bei meinen Recherchen nur einen themenspezifischen Kongress im deutschsprachigen Raum gefunden (2012).
- Politische Bildung: in der VHS findet sich kein Bildungsangebot zum Thema Steuerflucht.
Mit allem gebotenen Vorbehalt bin ich daher der Meinung, dass in der Forschungs- und Lehrlandschaft zum Thema Steuerflucht Verbesserungspotential besteht[6]. Insbesondere scheint in der bestehenden Bildung und Lehre nicht berücksichtigt, dass es sich eigentlich um ein bürgerschaftliches Thema handelt (siehe Einleitung) und daher auch die universitäre Forschung und Lehre den Kontakt mit der Öffentlichkeit suchen sollte. Dass die VHS anscheinend kein Bildungsangebot zu diesem Themenkreis bereit hält, deutet ebenfalls auf eine Unterversorgung hin. Die methodische Ausrichtung von #TaxCtrl scheint mir daher auch aus einem zivilgesellschaftlichen Blickwinkel heraus als gerechtfertigt.
In diesem Zusammenhang will ich keineswegs in Abrede stellen, dass es eine ganze Reihe vielversprechender Konzepte, die teilweise bis ins letzte Detail ausgefeilt sind. Gleichermaßen gibt es bereits eine lange Tradition an Steuerfluchtsforschung. Die Frage ist jedoch, ob es in Relation zu seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung ausreichend bearbeitet wird.
Eine intensivierte Bearbeitung des Themas in Forschung, Lehre und Bildung erscheint daher als lohnend. Das lohnte sich schon seit Langem; aber im Augenblick, so scheint es, öffnet sich ein „window of opportunity“ des öffentlichen Interesses und solange es geöffnet ist, sollte man daran arbeiten das Thema Steuer und Steuerflucht in Forschung, Lehre und Bildung an einem angemessenen Platz zu positionieren.
Dies ist der Grund, warum ich #TaxCtrl zu diesem Zeitpunkt vorschlagen möchte. Allerdings geht es nicht darum den oben genannten Bedarf zu decken. Es soll lediglich und deutlich spezifischer in zwei Richtungen wirken: zum einen soll es die Beschäftigung mit Steuerflucht innerhalb des studentischen Teils des akademischen Sektors fördern und zum anderen Strukturen schaffen, die auch eine Öffnung hin zum interessierten Publikum zulassen. Letzterer Aspekt erklärt sich durch die gesellschaftspolitische Spezifik der Forschungsthematik, die wir bereits einleitend angesprochen haben. Demnach ist Steuerflucht eigentlich dazu prädestiniert im Rahmen eines Citizen Science Projekts beforscht zu werden.
Hauptmerkmale und Nutzen von #TaxCtrl
BearbeitenIm Folgenden sollen einige Hauptmerkmale des Projektdesigns erläutert werden, die #TaxCtrl charakterisieren. Jedes Hauptmerkmal beinhaltet für sich einen spezifischen Nutzen, der zur Gesamtlegitimation des Projekts beiträgt.
Im Zentrum der Umsetzung steht die Erstellung eines virtuellen, flexiblen plattformunabhängigen und sozialen Raumes (s. 2.4.1 Technische Infrastruktur), der Austausch, Vernetzung, (ad hoc) Zusammenarbeit zwischen Studierenden, allgemein Interessierten und Experten ermöglichen und fördern soll. In diesem Raum sollen die einzelnen Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens mithilfe von Web2.0 Tools durchgeführt werden, damit der wissenschaftliche Arbeitsprozess kollaborativ und transparent wird - so wie es bei einem Forschungsthema, das von allgemeinem Interesse ist (eben eine „res publica“ ist), wünschenswert erscheint. Damit ist neben Steuerflucht ein weiterer Forschungsbereich angesprochen, für den #TaxCtrl Erkenntnisse generieren soll: Wissenschaft2.0[7]. Mit dem Thema Steuerflucht transportiert #TaxCtrl ein Thema, das ein enormes Potential besitzt, Bürger zu interessieren. Aktuell wird dieses Potential kaum ausgeschöpft. Somit bleibt Steuerflucht als Forschungsthema im wissenschaftlichen Elfenbeinturm und in einigen spezialisierten NGOs. Wissenschaft2.0 hält nun Möglichkeiten bereit, um Forschung und Öffentlichkeit näher zusammen zu bringen. Dabei gibt es sehr rudimentäre Formen der Zusammenarbeit (z.B. Sharing) bis hin zu Formen, in denen ganze Arbeitsprozesse durch Web2.0 Werkzeuge kollaborativ gestaltet werden. In der Entwicklung und Nutzung solcher Workflows liegt der methodische Mehrwert des Projekts. Dementsprechend soll eine methodologische Auswertung des Projekts auch einen Beitrag zur Science2.0 Forschung leisten.
Jedoch ist es damit natürlich nicht getan. Es gibt ausreichend fehlgeschlagene Web2.0 Projekte, die zeigen, dass allein die Zur-Verfügung-Stellung einer Infrastruktur keinen Projekterfolg sichert. Deshalb soll die Interaktion im Raum so organisiert werden, dass die sich entwickelnde Zusammenarbeit möglichst erfolgreich, ergebnisorientiert ist und gleichzeitig wissensschafts- und diskursethischen Idealen nahe kommt (s. 2.4.2 Teilnehmer und ihre Aufgaben, insb. 2.4.2.1 Das Organisationsteam). Der Raum soll es dem Organisationsteam und Projektteilnehmern ermöglichen kostengünstig Synergien zu schaffen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Aber die Entstehung dieser Synergien hängen dennoch von der Konzeption der Arbeitsteilung und Zusammenarbeit in diesem Projekt ab. Hier spielt die Projektplanung und die Gestaltung der Kommunikationsbedingungen eine wichtige Rolle.
Daher ist es gerade in der Anfangsphase sehr wichtig, dass das Organisationsteam und Teilnehmende gemeinsam die im Projekt gebündelten Ressourcen (Knowhow, Teilnahmemodus und Zeitbudget) und Interessen analysieren. Auf dieser Basis soll der Projektplan angepasst und auf Unterprojekte hin konkretisiert werden.
Dadurch soll der Projektraum mit einem Programm gefüllt werden; Teilnehmer sollen an konkreten Herausforderungen miteinander arbeiten. Es soll ein Raum der wissenschaftlichen Praxis sein. Die soziale Dynamik des Austausches soll sich um konkrete Projekte herum kristallisieren; d.h. im Rahmen von konkreten Aufgaben sollen sich die Zusammenarbeit entwickeln und die Netzwerke entstehen (s. 2.4.4 Anwendungsszenarien).
Eine dieser konkreten Aufgaben stellt wiederum ein weiteres Hauptziel von #TaxCtrl dar: Der Ausbau und die Verbesserung eines möglichst neutralen, transparenten und verständlichen Informationsangebots über Steuerflucht als politisches Thema und Forschungsthema. Die natürliche Plattform dafür ist Wikipedia[8] doch auch andere Formen können gewählt werden[9]. Am Ende der offiziellen Projektlaufzeit soll man auf Wikipedia die wichtigsten politischen Entwicklungen zum Thema Steuerflucht nachlesen können, um einen schnellen Einstieg in die politische Debatte zu finden, sowie die wichtigsten Elemente der Steuerfluchtforschung, die dem Bürger ebenfalls verständlich machen soll, welche wissenschaftlichen Herausforderungen dieses Thema birgt und wie sie gemeistert werden können. Es gibt bereits von vielen Organisationen, NGOs und Unternehmensberatungen ausführliche und aktuell gehaltene Themenwebsites (z.B. vom Finanzministerium, von der Europäischen Kommission, von der OECD, vom Tax Justice Network oder von Price Waterhouse Coopers). Allerdings haben alle dieser guten Informationsangebote den Makel, dass sie von einem „interessierten“ Akteur unterhalten werden; d.h. es handelt sich nicht um neutrale Angebote. Aber genau das wäre sowohl bürgerschaftlich als auch wissenschaftlich wünschenswert: „Bürgerschaftlich“, weil bei #TaxCtrl keine bestimme Organisation die Ergebnisse allein bestimmen kann; „wissenschaftlich“ weil bei der Erarbeitung dieses Informationsangebots keine organisationsspezifischen Denkbarrieren im Wege stehen (vgl. Appendix 5.4 Reflexion zur Rolle von Expertisen in der öffentlichen Debatte). Deshalb ist das Projekt der offenen und transparenten Erstellung bzw. Verbesserung eines Informationsangebots keineswegs redundant.
Damit haben wir die technisch-methodische Seite skizziert. Die Conditio sine qua non bei partizipativen Projekten ist jedoch – surprise - die Partizipation selbst. Deshalb bezieht sich ein weiteres Hauptziel bezieht sich auf die teilnehmenden Studenten selbst. #TaxCtrl ist auch ein Lehrprojekt, bei dem es für Studierende, um das Erarbeiten von Wissen, dem Anwenden fachspezifischer Methoden, dem Üben des interdisziplinären Dialogs, sowie der Divulgation geht. Dies ist eng verbunden mit einem Anreizsystem, das zur Mitarbeit motivieren soll, bzw. die Mitarbeit studientechnisch lohnend macht. Jeder Teilnehmende soll von der Teilnahme unter dem Strich profitieren. #TaxCtrl soll Teilnehmenden helfen komplexe Aufgabenstellungen zu bearbeiten, indem die Zusammenarbeit mit anderen passenden Teilnehmenden technisch und organisatorisch unterstützt wird. Die teilnehmenden Studenten sollen die Ergebnisse in ihren Curriculum einfließen lassen können. (s. 2.4.3 Anreizstruktur und Teilnahmekonditionen)
Somit ist dieser individuelle Nutzen für Studierende und der kollektive Nutzen der Erstellung des flexiblen Projektraumes zwei komplementäre Ziele. Wird das eine Ziel erreicht, dann ist auch das andere Ziel erreicht. Den Erfolg kann man auch anhand des in diesem Projekt erstellen Informationsangebots messen. Mit diesem Ansatz, der Organisationsentwicklung und individuelle Lernprozesse bündelt, stellt sich #TaxCtrl als Action Learning Projekt dar.
Die Frage der Teilnehmer und deren Engagement ist in einem partizipativen Projekt ein neuralgischer Punkt. Gibt es ausreichend interessierte Studierende? Kann die Projektplanung von einem dauerhaften Engagement ausgehen? Das sind Fragen, die es in der Machbarkeitsstudie zu klären gilt. Im Augenblick bin ich in dieser Hinsicht jedoch optimistisch, wenn man sich vor Augen führt, dass es eine gewisse Menge an Studenten gibt, die sich sowieso mit dem Thema studienbedingt auseinandersetzen müssen. Aufgrund meiner (lückenhaften) Recherchen (s.o.) schätze ich konservativ, dass in etwa 50 Universitätsveranstaltungen pro Jahr das Thema Steuerflucht zumindest untergeordnet auftaucht. Dementsprechend ist die Anzahl der Studenten, die sich sowieso damit konfrontiert sind. Nimmt man an, dass es in jeder Veranstaltung nur einen interessierten Studierenden gibt, dann hätte man eine kritische Masse an Teilnehmenden erreicht. Die genauere Festlegung, wieviel Teilnehmende für #TaxCtrl mindestens gebraucht werden und wie hoch die Intensität der Teilnahme ist, steht noch aus.
Auf diese Weise soll auch die Interdisziplinarität entstehen: Jurastudenten beschäftigen sich mit der Auslegung des Steuerrechts. Buchhalter lernen die Techniken, die später Profit Shift in der buchhalterischen Praxis ermöglichen; Politikwissenschaftler beschäftigen sich mit den Gesetzgebungsinitiativen auf nationaler und internationaler Basis; Statistiker mit der quantitativen Erfassung des Phänomens; Psychologen mit der Entwicklung der Steuermoral; Volkswirtschaftler mit der gesamtwirtschaftlichen Auswirkung; usw. Arbeiten nun diese unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen, sind die Teilnehmer – wenngleich noch im Ausbildungsstadium – dank der Vielfalt der Betrachtungsweisen potentiell in der Lage Steuerflucht sehr vielschichtig und komplex zu bearbeiten. Dieses Potential zu realisieren ist Ziel von #TaxCtrl. Dabei können Form und Intensität der Mitarbeit, je nach Absprache der jeweiligen Bildungseinrichtung, variieren.
Als letztes sei es den symbolischen Wert dieses Projekts erwähnt: Je erfolgreicher das Projekt, desto stärker ist es publikumswirksam, so dass das Thema Steuerflucht in der deutschsprachigen Internetöffentlichkeit gefördert wird. Dies ist ein Unterschied zu herkömmlichen, geschlossenen Projektdesigns: Die Wirkung bleibt auf einen kleinen Kreis von Informierten (der noch kleiner ist als potentiell Interessierte) beschränkt. #TaxCtrl kann dank der vergrößerten und permeablen Öffentlichkeitsoberfläche durch die Nutzung allgemein zugänglicher Web2.0 Werkzeuge, eine wesentlich größere Öffentlichkeitswirksamkeit erreichen. Somit wirbt #TaxCtrl indirekt für die Bearbeitung des Themas Steuerflucht, ohne dass irgendjemand die Werbetrommel rühren müsste.
Somit stellt #TaxCtrl ein Projektkonstrukt dar, das in vielerlei Hinsicht Nutzen bringt und insofern legitimiert ist. Es birgt aber auch Risiken. Funktionieren Commitment und E-Collaboration nicht, ist der Projekterfolg gefährdet. Daher kommt einer vorgelagerten Machbarkeitsstudie (siehe Machbarkeitsstudie) besondere Bedeutung zu. Auch einen „Plan B“, um konstruktiv mit Misserfolgen umzugehen, gilt es noch zu entwickeln.
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Science2.0 Theorie und Praxis
Bearbeiten„Today we are still a long way from academics fully embracing the potential of Web 2.0 technologies.“ ([http://www.researchinformation.info/features/feature.php?feature_id=236 Web 2.0 fails to excite today's researchers</a>, 01.04.2014)
(Web 2.0 fails to excite today's researchers, 01.04.2014)
Forschung zu Science2.0
- Problemstellung dieses Abschnitts: In diesem Abschnitt sollen die relevanten theoretischen Hintergründe erarbeitet werden. Der aktuelle Stand der Forschung zu dem Themenfeld Citizen Science, Co-Science, virtual Community of Practice, Wikipedia, Community Management im wissenschaftlichen Bereich sollen rezipiert werden. Der Augenmerk liegt dabei – pragmatisch – auf dem Herausarbeiten von Erfolgs- und Risikofaktoren eines solchen Projekts.
- Funktion dieses Abschnitts: Mit der Aufarbeitung der Literatur soll der Aufbau der Community nach bestem Wissen ermöglicht werden und grundlegende Fehler vermieden werden.
- Status quo der Ausarbeitung: Ich habe mir im Laufe der Projektvorbereitung einige Forschungsbeiträge durchgelesen; vor Allem auf der Suche nach Möglichkeiten und Inspirationen. Ein systematische Lektüre und Zusammenfassung der aktuellen Forschung steht somit aus. Des Weiteren habe ich - eher essayistisch - die soziokulturelle Bedeutung der Co-Science zu rekonstruieren versucht. Siehe Anhang:
o Link: Wikiversity-Bearbeiter, " Projekt:Wissenschaft, wissenschaftliches Arbeiten und das Web2.0" Wikiversity, , https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches_Arbeiten_und_das_Web2.0 (abgerufen am 30. November 2014).
o Appendix 5.3.2: Historische Entwicklung – von der Fides Implicita zur Swarm Intelligence
o Appendix 5.4: Bedeutung der Expertise in unserer heutigen Demokratie
o Zotero-Bearbeiter. „Literatursammlung Science 2.0 im Zotero-Projekt #TaxCtrl“, https://www.zotero.org/groups/taxctrl/items/collectionKey/D372PUQQ/itemPage/2. (abgerufen am 30. November 2014).
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#TaxCtrl im Vergleich zu anderen science2.0 Projekten
- Problemstellungdieses Abschnitts: Nach der theoretischen Aufarbeitung soll eine Positionierung auf dem „Markt der Science2.0 Projekte“ erfolgen.
- Funktiondieses Abschnitts: Ziel ist es, an die Erfahrungen von ähnlichen Projekten anknüpfen zu können und die Spezifizität des Projekts heraus zu arbeiten.
- Ausgangsüberlegungen:
o Das besondere an der Methode ist die Plattformunabhängigkeit: Das ist in einem technischen Kontext, der sich permanent verändert wichtig. Digital Natives haben diese Kompetenz sich immer wieder neue Techniken innerhalb kürzester Zeit anzueignen. Dadurch wird der Raum, in dem dieses Projekt stattfinden soll flexibilisiert. Er kann somit am aktuellen Bedarfen angepasst werden.
o Inhaltlicher (Steuerflucht) und methodischer Aspekt (Science2.0)sind gleichgewichtet: Das ist ein Vorteil, im Vergleich zu technischen Projekten, die den inhaltlichen Aspekt nur als Aufhänger für ein eigentlich methodisches Forschungsthema nutzen.
o Ist eines der seltenen CS Projekte im sozialpolitischen Spektrum (die meisten CS Projekte sind im Naturwissenschaftlichen Bereich angesiedelt (Edu Tech Wiki)
o Die Verbindung Diskurstheorie, Diskursethik und Web2.0 wurde noch nicht praktisch ausreichend beleuchtet.
o Im Vergleich zu anderen Projekten soll versucht werden, größere Teile des sonst individuellen Forschungsprozesse – den Modus Operandi (vgl. Science 2.0: Science in Transition 2014) – ins Web2.0 zu verlagern.
o In seinem Ziel Wissenschaft der Öffentlichkeit über das Web2.0 zu öffnen ähnelt es dem ScholarLib Projekt.
- Status quo dieses Abschnitts: die Recherche über andere Web2.0 Ansätzen muss vervollständigt werden. Ich bin jedoch kursorisch über unterschiedliche Websites gebrowst, die solche Projekte zusammenfassen. Aus diesem Grund komme ich zu den oben vorgestellten Aussagen.
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Umsetzung
Bearbeiten- Problemstellung des Abschnitts: In diesem Abschnitt wollen wir die die wichtigsten Aspekte der Umsetzung beleuchten. Da sich das ganze Projekt im Beta Stadium befindet, sind es eher Überlegungen und Ausgangspunkte denn festgesetzte Eckpunkte. Was dann tatsächlich umgesetzt wird, hängt auch von der Teilnehmeranzahl und -Konfiguration ab.
- Funktion dieses Abschnitts: In diesem Abschnitt wird erläutert, wie die oben genannten Projektziele erreicht werden können.
- Zentrale Idee: Im Zentrum steht die Ausgestaltung des virtuellen, plattformunabhängigen flexiblen sozialen Raumes der Zusammenarbeit. Durch die Vorbereitung der technischen Infrastruktur, die Einführung der Teilnehmer in diese Techniken, die kompetenzmäßige Komplementarität der Teilnehmer, die inhaltliche Vorstrukturierung des inhaltlichen Arbeitens, sowie einem ausgehandelten Anreizsystem, soll eine Grunddynamik entstehen, die diesen Raum tatsächlich produktiv existieren lässt. Gleichzeitig soll er offen für zusätzliche Eigeninitiative der Teilnehmer sein. Über diese Konfiguration sollen die angepeilten Ziele der Vernetzung durch Praxis, Steigerung der Qualität des wissenschaftlichen Arbeitens, und die Verbesserung des Informationsangebots zum Thema Steuerflucht erreicht werden.
- Inhalt:
o technische Umsetzung des Raumes
o Teilnehmende Gruppen und besondere Aufgabenstellungen
o Anreizstruktur zur Mitarbeit
o Umsetzungsszenarien
- Status quo: Zusammenhängende Skizze
Technische Infrastruktur
BearbeitenDer virtuelle plattformunabhängige flexible soziale Raum in #TaxCtrl umfasst die unterschiedlichen Web2.0 Techniken die vom Projekt genutzt werden. Es gibt nicht DIE Plattform, sondern es gibt ein Feld an technischen Möglichkeiten. Die Techniken werden als „Transportmittel“ genutzt, deren Nutzung immer wieder überdacht und verbessert werden. Da sich das Web2.0 permanent weiterentwickelt kommen immer wieder kommen neue „Transportmittel“ hinzu. Studierende sind heute die Digital Natives und daher besonders geeignet an diesem Projekt teilzunehmen. Das permanente Ausprobieren von neuen Tools ist für sie Alltag.
Als raumzugehörig wird eine virtuelle auffindbare Aktivität verstanden, die in irgendeiner Weise, direkt oder indirekt, das Hashtag #TaxCtrl verwendet. Das Projekt Hashtag ist somit nicht bloß ein Logo oder ein Slogan, sondern es zeichnet die Dimensionen des Raumes selbst ab. Konkret: wenn man #TaxCtrl googelt, dann sieht man die virtuelle Ausdehnung des Projektraumes.
Das Projekt #TaxCtrl setzt sich zum Ziel die Wissensarbeit und wissenschaftliches Arbeiten so in Teilschritte zu zerlegen, dass jeder Teilschritt unabhängig von den anderen Schritten von Vielen bearbeitet werden kann.
Graphik eines typischen Workflows für #TaxCtrl Stand: 15.10.2014
Ich habe etliche Web2.0 Tools ausprobiert[10]. Dabei stellten sich für #TaxCtrl folgende Web2.0 Softwares als am brauchbarsten heraus :
- Delicious ist wahrscheinlich das bekannteste Social Bookmarking Tool. Im Augenblick erscheint mir dieses Tool für die reine Online-Literaturrecherche am besten, da das Taggen am einfachsten handhabbar ist.
- „Zotero ist eine freie, quelloffene Anwendung zum Sammeln, Verwalten und Zitieren unterschiedlicher Online- und Offline-Quellen.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Zotero, 06.04.2013). Das Programm gibt es als Browser Addon oder als Standalone-Variante. Die Quellen werden auf einer lokalen Datenbank gespeichert. Diese kann jedoch mit einer online Datenbank für Arbeitsgruppen synchronisiert werden (vgl. , https://de.wikiversity.org/wiki/Datei:Zotero_taxctrl_Addon.JPG 30.11.2014). Dadurch wird das Tool für E-Collaboration nutzbar. Zitate und Referenzen können durch einfaches Drag‘n’Drop in Texte eingefügt werden. (vgl. [https://de.wikiversity.org/wiki/Datei:Zotero_taxctrl_zB_CbCR_dragndrop.JPG https://de.wikiversity.org/wiki/Datei:Zotero_taxctrl_zB_CbCR_dragndrop.JPG</a>, 30.11.2014) Das macht gerade das Editieren mit der Mediawiki Software deutlich einfacher. Es ist daher im Augenblick meine bevorzugte technische Lösung zum Sammeln und Ablegen von Informationen.
- Debategraph: Durch eine Marktrecherche (2.10.2014) bin ich auf andere interessante Tools aus dem Bereich Aargument Mapping" gestoßen. Sie sollen vor Allem das Sammeln von Positionen und Gegenpositionen, Argumenten und Gegen-Argumenten erleichtern. Das Ausdrücken von Ideen und Argumentationssträngen ist dabei zunächst für den Einzelnen schwieriger, da er seine Gedanken beim Mind-Mapping etwas mehr strukturieren muss, als beim spontanen Text schreiben. Darin liegt jedoch der große Vorteil für kollaborative Zusammenhänge: Gedanken vorzustrukturieren, um sie an einen schematischen Kontext (die Map) anzupassen, bedeutet eine Standardisierung/Formalisierung. Das hat zwar einen negativen Beigeschmack, ist aber im kollaborativen Kontext positiv: Je standardisierter die Darstellung von Gedanken, desto einfacher für Andere, den Gedanken zu finden und daran anzuknüpfen. Debategraph[11] scheint für die Anforderungen des Projekts (meist asynchrone Zusammenarbeit) am besten geeignet. Vorteile: synchrone und asynchrone Zusammenarbeit, Community Funktionen, gute Balance aus Komplexität (Vielfalt an Optionen) und Intuitivität, Viele unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten, einfaches Teilen (vgl. Übersicht und Vergleiche).
- Wikiversity: Der Ursprung von #TaxCtrl liegt auf Wikiversity. Anfangs hatte ich allein auf die Media Wiki Software gesetzt. Mittlerweile sind mir die Grenzen jedoch bewusst geworden. Synchrones Arbeiten wird schwierig. Für das gemeinsame Entwickeln von Gedanken und Argumentationssträngen erscheint mir diese Software auch nicht am besten geeignet. Dafür sind die Möglichkeiten einen gemeinsamen Text zu editieren und zu gestalten hinlänglich bekannt und akzeptiert (was man an der Verbreitung von Wikipedia erkennen kann. Auch das Erstellen von neuen Seiten, das Erstellen von Projektsites mit vielen Pages ist durch Templates und Kategorien leicht umsetzbar. Daher bleibt Wikiversity ein Knotenpunkt bei #TaxCtrl.
- Wikipedia: Da eines der inhaltlichen Hauptziele von #TaxCtrl die Informationslage zu verbessern, habe ich auf Wikipedia ein Projekt eingerichtet, auf dem man defizitäre Wiki Artikel und deren Lücken vermerken kann: Wiki Projekt Steuerpflicht
- Twitter/Google+: Kommunikation findet innerhalb des Projektrahmens und nach außen hin statt. Die „Binnenkommunikation“ dient dazu sich auszutauschen und zu koordinieren. Über die Kommunikation nach außen werden z.B. Ergebnisse kommuniziert. Das radikal offene Projektdesign lässt jedoch beide Kanäle verschmelzen. Im Augenblick experimentiere ich mit dem Micro-Blogging Dienst Twitter und dem Social Network Tool von Google. Während Twitter in seinen Nutzungsmöglichkeiten sehr einfach und intuitiv ist, hat Google+ eine schwer überschaubare Anzahl an Features und Nutzungsmöglichkeiten, die ich bei weitem noch nicht ausgeschöpft habe. Die Größe der Netzwerke vergrößert wiederum die Kontaktfläche des Projekts zur Internetöffentlichkeit. Die Netzwerke sind aber auch bei der gezielten Recherche von Informationen wichtig. So habe ich zum Beispiel begonnen eine Twitter Liste zu erstellen, die die Streams wichtiger Akteure im Steuerhinterziehungsbereich folgt. Sie wird auch auf Feedly exportiert.
- Feedly: Wenn man mehrere Tools benutzt verliert der Einzelne und erst recht die Gruppe - ganz zu schweigen von Neuankömmlingen - den Überblick. Ich suche daher nach Tools, die alle unterschiedlichen Kanäle in einem Stream zusammenfassen. Das probiere ich gerade mit Feedly aus.
Ein solcher Technikopportunismus birgt natürlich Risiken aber eben auch Chancen: Zwar besteht die Gefahr dadurch den Überblick zu verlieren, was an welcher Stelle in dem Projekt passiert. Das ist aber nicht unbedingt notwendig so. Wichtig ist nur, dass ein Teilnehmender die Nische, die ihn interessiert, wiederfindet. Dazu würden dann meist 2-4 Links (z.B. Literatur, Lektüre, Zusammentragen, Editieren) reichen. Ich versuche diese Risiken auf folgende Weise abzumildern:
- Hashtag: Der Projekt Hashtag #TaxCtrl soll grundsätzlich verwendet werden, so dass man die dazugehörigen Aktivitäten durch Suchanfragen leicht finden kann.
- Zusammenfassende Kanäle: Durch Feedly sollen die Aktivitäten auf den relevanten Tools in einem Stream zusammengefasst werden.
- Orientierungspunkte (Themenfoki) und Verlinkung: Für größere Projektunterthemen habe ich Wiki Seiten aufgebaut, die mit allen wichtigen Web2.0 Tools verlinkt sind. Somit kann man sich von solchen Seiten aus gut orientieren[12].
- Während der organisierten Projektphase sollen auch von Online-Treffen zusätzliche kohäsive Effekte ausgehen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass es meist keinen nahtlosen Transfer der Inhalte zwischen den Tools gibt. Bei einer Umsetzung des Projekts müsste man evaluieren, welche Schnittstellen noch programmiert werden könnten, um auch diese Hürde zu minimieren.
Die Vorteile dieses Vorgehens sehe ich in einer größeren Kontaktfläche mit der Internet-Öffentlichkeit. Der flexible Raum kann eher Nischen für unterschiedliche Präferenzen bereithalten. Neue Trends können leichter aufgenommen werden. Die Wahrscheinlichkeit der spontanen Partizipation wird dadurch erhöht.
Dies ist also die Infrastruktur, die eine erfolgreiche Durchführung von #TaxCtrl ermöglichen soll. Im Folgenden besprechen wir den Kreis potentieller Teilnehmer, an die sich das Projekt wendet.
Teilnehmer und deren Aufgaben , Fachbereiche und Interdisziplinarität
Bearbeiten- Problemstellung dieses Abschnitts: Darstellung der potentiellen Teilnehmer und ihre besonderen Aufgaben bei der Projektteilnahme.
- Funktion: Mit der Beschreibung der Zielgruppen, soll zum einen verdeutlicht werden, wer angesprochen wird, und zum anderen, welche besondere Qualität die Zusammenarbeit bekommen kann.
- Hauptaspekte:
o Es gibt Studenten, die sich mit Kommunikation und Organisation als Studien- und Forschungsinhalt befassen, das auf philosophischer, pädagogischer, technischer, u.a. Weise geschehen. Während ihres Studiums brauchen Sie Möglichkeiten, dieses Wissen und Knowhow über Kommunikation anzuwenden. Dazu bedarf es eines sinnvollen Projekts, indem sich nach Möglichkeit Lernsituationen und Erfahrungsmöglichkeiten verdichten. Das soll #TaxCtrl leisten. Es gibt Studenten, deren Inhalte anderer Natur sind, z.B. Steuerflucht, und für die Kommunikation nur das Transportmittel ist. Wenn man nun ein Projekt kreiert, indem „Kommunikationsstudenten“ mit der Kommunikation bearbeiten, die Studenten über einen bestimmten Topos produzieren, könnten sich Synergien entwickeln. Zumindest aber würden „Kommunikationsstudenten“ an ihrem Topos arbeiten und dadurch die Zusammenarbeit zwischen den anderen Studenten aufwerten. Es entstünde eine Win-Win Situation.
o Dem Projektmanagement liegt somit eine Art Matrixorganisation (im organisationstheoretischen Sinne) als Strukturprinzip zugrunde. Die Objektgliederung der Matrix ist bei #TaxCtrl inhaltlicher Natur. Die Anzahl der Linien entspricht der Anzahl der im Projekt vertretenen Fachrichtungen, die sich direkt mit Steuerflucht auseinandersetzen. Die Verrichtungsgliederung ist formaler und organisatorischer Natur (im Weitere sprechen wir –verkürzt- nur von der organisatorischen Ebene, vom Organisationsteam oder der Organisationsgruppe). Die Anzahl der Spalten entspricht der Anzahl der Fachrichtungen, die die inhaltliche Entwicklung von #TaxCtrl mit deren spezifischen Methoden fördert.
o Daher gibt es zwei Hauptgruppen von Teilnehmer: Die eine Gruppe arbeitet stärker inhaltlich am Thema Steuerflucht und die andere Gruppe ist stärker an der Form der online Zusammenarbeit interessiert. Gemeinsam sollen sie mit ihren komplementären Aufgaben Synergien erzeugen, die qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse ermöglichen.
o Die inhaltlich arbeitende Gruppe sind Studenten die durch Ihr Studium sowieso mit dem Thema Steuerflucht konfrontiert sind. Gemeinsam sollen Sie interdisziplinären das Problem aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.
o Die Organisationsgruppe sammelt Kompetenzen, um der ersten Gruppe zu helfen, die Hürden der interdisziplinären Online-Zusammenarbeit zu überwinden.
- 'Herausforderungen':
o Die richtigen Kompetenzen müssen miteinander in Verbindung gebracht werden. Sofern interdisziplinäre Fragen auftreten, sollten die entsprechenden Fachbereiche vertreten sein.
o Die richtigen interdisziplinären Fragestellungen müssen entwickelt werden. Es müssen Techniken entwickelt werden gegebenenfalls die Fragen zwischen den Fachbereichen die Fragestellungen zu „übersetzen“, weil eine Frage, die sich aus einem Fachbereich stellt für einen anderen nicht unbedingt Sinn macht. (hypothetisches Beispiel: so mag ein Wirtschaftswissenschaftler einem Juristen, der nach dem Ausmaß der Steuerhinterziehung fragt, keine zufriedenstellende Antwort geben, weil Steuerhinterziehung im juristisch exakten Sinne nicht messbar ist.)
o Die richtigen Dialog-Techniken zur Verfügung gestellt werden. (muss noch vertieft werden: interdisziplinärer Dialog – wie ist das möglich?)
o …
- Status quo: Stichworte, kurze Erläuterungen, strukturiert
Durch eine solche Arbeitsteilung sollen deutlich bessere Ergebnisse erzielt werden als beim individuellen Arbeiten.
Individuelle Arbeiten von Wikis, Rechtwissenschaften, Politik, usw. werden durch andere Studenten überprüft; z.B.:
- Pädagogen (die später z.B. Schüler bewerten müssen) bewerten die formale Darstellung (Stringenz der Gedankenführung usw.);
- Philosophiestudenten (logisch interessiert) analysieren die Argumentationslogik;
- Andere Studenten können das Fact Checking übernehmen;
- ….
Somit sollten die inhaltlichen Arbeiten qualitativ gehoben werden (Vorteil für die inhaltlich arbeitenden Studenten) und gleichzeitig könnten Studenten aus der organisatorischen Ebene ihre spezifischen Kompetenzen trainieren.
Gleichzeitig soll darüber versucht werden einen wissenschaftlichen Dialog zu kreieren, der sich diskurstheoretischen Idealen annähert, bzw. darüber soll eine Infrastruktur und Gruppenstruktur geschaffen werden, die eine solche Annäherung wahrscheinlich macht.
Die Gruppe der inhaltlich arbeitenden Teilnehmer
BearbeitenDie inhaltlich arbeitende Gruppe, unterscheidet sich von der Organisationsgruppe durch das Interesse der Mitglieder studienbedingt Erkenntnisse im Bereich der Steuerflucht zu gewinnen. Da erst eine Machbarkeitsstudie darüber Aufschluss geben kann wer aus welchen Fachbereichen bereit ist teilzunehmen, sind folgende Darstellungen nur hypothetischer Natur[13]. Im Folgenden werden kurz die Hauptgruppen vorgestellt.
Die offensichtlichsten Gruppen, an die sich #TaxCtrl wendet sind die Rechtwissenschaften. Steuerhinterziehung ist ein Straftatbestand und Steuervermeidung bewegt sich meist im Graubereich. Die Juristen sind also jene, die durch Steuer- und Strafrecht klären, wer sich im Bereich der Illegalität bewegt und wer nicht. Die internationalen Steuervermeidungspraktiken ergeben sich außerdem aus dem internationalen und Wirtschaftsrecht.
- Weitere Studiengänge und Fachbereiche: Volkswirtschaftslehre, Buchhaltung,
- Was können sie spezifisches beitragen?
- Aufgabenstellungen
Eng zusammen arbeiten in diesem Bereich Juristen und Wirtschaftswissenschaftler. Sie arbeiten später in den Beratungsfirmen einerseits und in den Finanzämtern als Finanzwirte bzw. -inspektoren andererseits. Die Wirtschaftsethik befasst sich ebenfalls häufig mit diesem Thema.
- Was können sie spezifisches beitragen?
- Weitere Studiengänge und Fachbereiche: Verwaltungswissenschaften
- Aufgabenstellungen
Zu einer weiteren Hauptgruppe von Studenten sind die Politikwissenschaftler zu rechnen, die sich mit den aktuellen nationalen und internationalen Gesetzgebungsverfahren in diesem Bereich auseinandersetzten.
- Was können sie spezifisches beitragen?
- Weitere Studiengänge und Fachbereiche: Internationale Beziehung, Entwicklungspolitik,
- Aufgabenstellungen: Internationale Beziehungen: Chancen und Hindernisse in den Verhandlungen, Internationale Institutionen (Rolle von IWF, OECD usw.) …
Psychologie: In der Sozialpsychologie gibt es Tax Compliance, Steuermoral- und Mentalität als Forschungsthemen.
Soziologie: Die Steuersoziologie ist eine kaum entwickelte Unterdisziplin. In Deutschland ist sie quasi inexistent.
- Aufgabenstellungen: Skizzieren eines Forschungsprograms für die Steuersoziologie (Tax Sociology) im deutschsprachigen Raum;
- Wirtschaftssoziologische Analyse des Marktes der Steuervermeidung.
Pädagogik: Nach meinen Recherchen habe ich den Eindruck, dass diese erste Pflicht der BürgerInnen – nämlich die Finanzierung des Gemeinwesens – nicht vernünftig in den Curricula repräsentiert ist. Vor diesem Hintergrund finde ich die weite Verbreitung der Sympathie für Steuerhinterziehung gar nicht mehr so erstaunlich. Der erste Schritt wäre ein Bestandsaufnahme der Bildungsmaterialien zu diesem Thema.
- Pädagogikstudenten könnten sich mit Didaktik der Steuerflucht auseinandersetzten. Wie in der Einleitung erläutert birgt die Thematik ein eigentümliches Innenleben, die in der Erstellung Bildungsmaterialien berücksichtigt werden müsste. Die Herausarbeitung eines angemessenen Ansatzes dafür könnte ein inhaltliches Projekt für Pädagogen sein. Andere Disziplinen (Jura, BWL, VWL, … ) könnten helfen die Materialien inhaltlich zu gestalten.
- Konzept: Mitarbeit an #TaxCtrl für die Oberstufe
- Erstellung eines Konzeptes für die Umwandlung in ein Citizen Science Projekt:
o Einsatz von Gameification? (siehe z.B. „HabitRPG“)
o Einsatz von Second Life?
o …
Bibliothekswissenschaft, Informationswissenschaft, Linguisten: Es mag etwas erstaunen, wenn ich hier den Bereich der Bibliothekswissenschaften anführe. Ich denke aber, dass diese Wissenschaften heute ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle bei der Informationsbeschaffung in einem immer unübersichtlicheren Medienumfeld spielen.
- Erstellung einer Ontologie zum Thema Steuerflucht. Nutzbarmachung der Ontologie , z.B. durch eine professionelle Bearbeitung des Kopfbereichs eines Themenfokus[14].
- Referenzieren der relevanten Quellen
- Optimierung der Informationsrecherche durch klassische Suchmaschinen und durch Web2.0 Tools (z.B. der #TaxCtrl Twitter Liste)
- Themenspezifisch am Vivo Projekt mitarbeiten[15]
- Eine Ontology mit protégé entwickeln
- Thematisch spezifizierte Orientierung im Netz aufbauen.
- Hilfe bei der Literatursuche
- Anregungen finden sich zum Beispiel auf bib-info.de [16] - U.ä.
Das Organisationsteam
BearbeitenDiese Ebene umfasst die Gruppen und Funktionen, die nicht direkt auf den Inhalt sondern auf die Entstehung, Erhaltung und Entfaltung des Projektraumes zielen. Sie ist gleichermaßen Fremd- und Eigenzweck. Zum einen soll das Projektarbeiten in diesem prekären Raum ermöglicht werden, zum anderen soll dieser Raum für die teilnehmenden Studenten praktischer Anlass sein, ihre studienrelevanten Kompetenzen anzuwenden und auszubauen.
Im folgenden Stellen wir die unterschiedlichen Studienrichtungen dar, die für #TaxCtrl interessant sein könnten. Für jeden Studiengang erläutern wir stichpunktartig, welche Aufgaben in diesem Projekt übernommen werden könnten.
Diese Ebene umfasst Studenten aus folgenden Fachrichtungen:
- Studiengänge mit Ausrichtung auf Social Media (z.B. Community Manager):
o Reibungsloses Zusammenarbeiten der Community ermöglichen,
o bei Konflikten vermitteln oder Maßnahmen ergreifen (siehe z.B. Edit Wars auf Wikipedia),
o Abwehr von Vandalismus.
o Damit können sie am praktischen Beispiel ihre spätere Funktion üben.
o Online Kampagne für das Projekt
- Informatik und Web2.0
o Gestaltung einer vCoP nach Etienne Wenger
o Programmieren von Schnittstellen (APIs) zwischen den Web2.0 Tools
- Pädagogik: Studenten, Journalisten, die sich für die pädagogische Nutzung Web2.0 Tools interessieren (insb. MOOCs, Moodle, Wikipedia, etc.;)
o Begleitende Funktion: Motivieren, ermuntern, das Vorankommen einer Debatte animieren, indem gezielt Fragen an bestimmte Mitglieder gestellt werden, der Debatte Struktur geben, Erkenntnisgewinne festhalten, an bestimmten Punkten der Debatte Teilnehmer den Status quo vor Augen führen. Die Problemstellung im Auge behalten …. Was eben Moderatoren tun.
o Online Moderation von Zusammenarbeit
o Funktionen von Online-Lehrern
o Action Research: als Action Research Projekt angehen à Probleme bei der wiss. Kommunikation beheben.
o Technisch: Die Herausforderung über unterschiedliche Web2.0 Kanäle eine Debatte zu begleiten ist nicht ganz evident – Möglichkeiten müssen noch ausgelotet werden.
§ Synchron: (technische Möglichkeiten) à erfahrungsgemäß schwierig
§ Asynchron:
- Spezialisierung Projektmanagement: Vor und Nachbereitung von Online Treffen, Überblick über Unterprojekte behalten, …
- Philosophie: Philosophen (vielleicht im Sinne einer angewandten Philosophie) könnten die Arbeit von #TaxCtrl insofern begleiten, als dass sie die Dialoge und Inhalte nach philosophischen Themen untersuchen und kommentieren.
o Diskursethik, Diskurstheorie (Habermas)
o Argumentationslogik
o Qualität der Debatte verbessern
- Wissenschaftstheorie/Wissenschaftsforscher, Wissenschaftspsychologie, Wissenschaftssoziologie
o Projekt als Action Research
o Experimentalanordnung, um Rückschlüsse über das (methodische, wissenschaftliche) Verhältnis zwischen den Disziplinen zu ermöglichen.
o Reflexivität und Steuerflucht: Wie bereits oben angesprochen ist Besteuerung ein universelles Thema in modernen Gesellschaften. Fast alle sind betroffen. Da auch die Teilnehmer dieses Projekt in dieser Situation sind, ist es wichtig eben darüber eine Selbstreflexion anzustellen. In bourdieuschen Sinne könnte man also Fragen: Wie beeinflusst meine soziale Einbindung und Positionierung mein Denken über Steuerflucht? Es gibt jedoch auch andere selbstreflexive Ansätze.
Anreizstruktur und Teilnahmekonditionen
Bearbeiten- Problemstellung:
o Wie kann man die Ausgangsmotivation fördern, überhaupt an dem Projekt teilzunehmen?
o Wie kann man Teilnehmer – also vor Allem Studenten – zur aktiven und projektkonformen Mitarbeit motivieren?
- Funktion: Der Mehrwert dieses Projekts hängt sehr stark von der Entwicklung von Synergien ab. Diese hängen von der projektkonformen Mitarbeit ab. Deshalb ist es zentral wichtig ein Anreizsystem zu entwickeln, das
- Kerngedanken
o Die Ausgangsmotivation zur Teilnahme soll durch mehrere Komponenten gesichert werden: Das wichtigste ist – ganz pragmatisch – die Möglichkeit sich die projektkonforme Teilnahme im Curriculum (nach Möglichkeit durch ETCS Punkte) anerkennen zu lassen. Des Weiteren würde das Anreizdispositiv durch „Soft Incentives“ flankiert: Das Interesse an der gemeinnützigen Themenstellung (Steuerflucht), dem Projektdesign (interdisziplinär und kollaborativ) und die Perspektive praxisorientiert berufs- und studiumsrelevante Kompetenzen zu trainieren (z.B. durch die Erstellung einer Expertise).
o Ohne ein ausreichend starkes Anreizsystem wird es keine ausreichende Ausgangsmotivation zur Teilnahme geben. Der Idealismus ist zunächst nur ein Plus. Mögliche Formen der Anerkennung: Als Praktikum, durch ETCS Punkte, …
o Durch das Projektdesign sollen Positiv-Erfahrungen ermöglicht werden, die das Engagement der Teilnehmer dauerhaft sichern. Es muss eine Balance aus Erfolgserfahrungen und Herausforderungen, Förderung und Eigeninitiative entstehen. Diese Balance ist gerade bei Szenarien der E-Collaboration wichtig, da hier andere Kohäsionsfaktoren, wie z.B. die physische Gegenwart von der Projektleitung und der Teilnehmergruppe, wegfallen.
o Die Anerkennung im Studiumsverlauf soll von der projektkonformen Teilnahme abhängen. Projektkonform heißt hier zum Beispiel, dass beim Twittern oder beim Social Bookmarking die verabredeten Tags (vor Allem #TagCtrl) verwendet wird. Zeitfenster müssen eingehalten und vereinbarte Aufgaben abgearbeitet werden. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeit für Projektleiter nachvollziehbar bleibt. Sofern es kein automatisiertes Systems des Reporting gibt, müssten die Teilnehmer die Aktivitäten dem Projektteam mitteilen. In irgendeiner Weise muss die Bewertung des Engagements auf eine Datengrundlage gestellt werden. Dies kann unterschiedlich passieren. Z.B.; ein Teilnehmender kann einen eigenen Projektblog führen, der die Aktivitäten beschreibt; er kann jede Aktivität twittern, oder die eigenen Aktivitäten in einem Bericht nachvollziehbar zusammenfassen[17]. Die protokollierten wiederum als Untersuchungsmaterial für die Science2.0 Auswertung von #TaxCtrl sein.
o Grundsätzlich kann man sich auch unterschiedliche Modelle der Projektteilnahme vorstellen. Je nach dem wäre die Kontinuität des Engagements von unterschiedlicher Bedeutung. Wenn man z.B. davon ausginge, dass sich die Mitarbeit darauf beschränkt lediglich eine Hausarbeit im Projekt zur Debatte zu stellen, dann könnte sich diese punktuell darauf auf die Vorbereitung Nachbereitung eines Online Meetings mit Diskussion beschränken. Wenn es um die aktive Teilnahme an einem längerfristigen Unterprojekt geht (siehe Beispiel CbCR), dann wäre eine kontinuierliche Mitarbeit mit der termingerechten Abarbeitung von Aufgaben unabdingbar.
o Letztlich wird es von den Absprachen mit projektunterstützenden Lehrkräften und Fachbereichen abhängen, zu welchen Formen der Projektteilnahme es kommt.
o Neben der festen Teilnahme wäre natürlich #TaxCtrl bereits in dieser Phase für freie Mitarbeit offen.
Anwendungsszenarien
BearbeitenDie Vorstellung, wie ein solches Projekt praktisch funktionieren soll, mag so manchem Leser abstrakt bleiben. Im Folgenden versuche ich anhand von hypothetischen Szenarien das bisher besprochene mit Leben zu füllen.
Politikanalyse zu Country-by-Country Reporting
BearbeitenCountry-by-Country Reporting (CbCR)[18] ist ein politisches Instrument, mit dem u.a. das Verschieben von Gewinnen (Stichwort base erosion and profit shift – BEPS) zur Steuervermeidung erfasst werden soll. Dafür sollen internationale Unternehmen dazu angehalten werden für jedes Land in dem sie tätig sind den zuständigen Behörden die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Dieses Instrument wurde bisher noch nicht umgesetzt und es wurden in den letzten Jahren – eher sollte man sagen Monaten – teilweise konkurrierende Konzeptionen veröffentlicht (vom Richard Murphy bis PriceWaterhouseCoopers). Auch die OECD interessiert sich verstärkt für das Potential des CbCR. Das Konzept erreicht also im Augenblick den politischen Mainstream. Expertisen sind gefragt. In welchem Verhältnis stehen die unterschiedlichen Versionen des CbCR? welche unterschiedlichen Stärken und Schwächen haben sie? Sind sie rechtlich, wirtschaftlich, buchhalterisch, politisch oder sozial umsetzbar? Mit welchen Nebeneffekten müsste man rechnen? Welche Konsequenzen hätten deren Umsetzung? Ist CbCR also wünschenswert?
Studenten, die sich für Politikberatung interessieren könnten sich dieses Thema zur Brust nehmen und über die fachlichen Grenzen hinweg eine interdisziplinäre Betrachtungsweise dieses Themas entwickeln. Am Ende könnten sie es Politikern vorstellen oder mit den Autoren der unterschiedlichen Konzeptionen diskutieren. Eine abgespeckte Version könnte auf Wikipedia zur Verfügung gestellt werden (es gibt noch keinen Wikipedia Artikel zu diesem Thema).
Ein solches Unter-Projekt von #TaxCtrl hätte vielfachen Mehrwert:
- Das interdisziplinäre Arbeiten würde geübt.
- Die allgemeine Informationslage würde verbessert.
- Es gäbe den Studenten Gelegenheit sich mit relevanten Akteuren zu vernetzten.
- (Politik)Beratung könnte geübt werden.
- Sollte es zu einem übergabereifen Produkt kommen, dann hätte das natürlich auch einen positiven Effekt für #TaxCtrl selbst.
Ablauf: Nehmen wir idealtypischer Weise an, wir hätten 3 Konzeptionen des CbCR von Richard Murphy, PWC und von Mitarbeitern der OECD. 24 Studenten aus 4 Studienfächer (Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften, sowie Buchhaltung) hätten Interesse bekundet an diesem Unterprojekt teilzunehmen, so dass jede CbCR Version von jeweils 2 Studenten aus einem Fach untersucht werden könnte.
[[File: align=left hspace=12 alt=]]Der Ablauf dieses Projekts beginnt mit einem Kick-off online Meeting. Das Treffen beginnt mit einem kurzen Input Referat zum Thema, danach werden Methode, Ressourcen, Arbeitsteilung und Zeitplan besprochen. Jeder Fachbereich soll zu jeder Version des CbCR eine Expertise erstellen, die im Besonderen die Unterpunkte Umsetzbarkeit, Wirksamkeit und Konsequenzen umfasst (vgl. Abb.1). Es folgt eine Phase, in der die einzelnen Fachbereiche die Aufgaben isoliert abarbeiten. Während dieser Phase werden die einzelnen Teilnehmer oder Teilnehmergruppen vom Organisationsteam begleitet und unterstützt. Diese Unterstützung kann technischer Natur sein, wenn die Darstellung im Internet Schwierigkeiten bereitet; sie kann organisatorischer Natur sein, wenn die Gruppe Schwierigkeiten mit dem Zeitplan hat; oder vermittelnder Natur im Konfliktfalle. Da die Arbeiten über die oben beschriebenen Web2.0 Techniken stattfinden, können die Organisatoren leichter nachvollziehen wie weit die jeweilige Arbeitsgruppe fortgeschritten ist. Während dieser Phase können sich bereits fachbereichsübergreifende Fragestellungen ergeben. Es ist erwünscht, dass hier Studenten auf das Netzwerk #TaxCtrl zurückgreifen, um mit den passenden Teilnehmern offene Fragen zu klären.
Die Arbeitsschritte umfassen zunächst die Literaturrecherche mit Delicious. Dabei taggen die Arbeitsgruppen die gefundenen Texte nach folgendem System: <Projekt>, <Unterprojekt>, <CbCR Version>, <Fachgruppe>, <spezifische Tags>. Z.B. könnte ein gefundener Text folgendermaßen getaggt sein: TaxCtrl, CbCR, PWC, Buchhaltung, Umsetzungskosten. In der Lektürephase könnten die Fachgruppen die fachspezifische Literatur zu CbCR durch Zotero mit Zitaten und Notizen versehen. Diese beiden Arbeitsschritte dürften im vorliegenden Szenario keine so entscheidende Rolle spielen, da ich vermute, dass die Literatur zu diesem Thema bisher überschaubar bleibt. Der Schwerpunkt wird für die Studenten eher darin liegen, die erworbenen Methoden und Kenntnisse auf die CbCR Version anzuwenden, um fachspezifische Antworten auf die Fragestellungen der Expertise zu entwickeln. Diese könnten auf Debategraph und oder auf Wikiseiten dargestellt werden.
Im zweiten online Treffen werden die Ergebnisse für jede Version zusammengefasst; d.h. die fachbereichsspezifischen Ergebnisse die bis dahin erarbeitet worden sind, werden vorgestellt. Das Organisationsteam würde versuchen Experten einzuladen, die in diesem Zusammenhang mit Rat und Kritik helfen könnten. Des Weiteren soll in diesem Treffen die interdisziplinäre Phase vorbereitet werden. Die Arbeitsgruppen setzen sich neu zusammen. Nun arbeiten Studenten aus unterschiedlichen Fachbereichen jeweils über einem Unterpunkt der Expertise und versuchen die fachbereichspezifischen Ergebnisse in Einklang zu bringen.
[[File: align=left hspace=12 alt=]]In einem dritten Treffen sollen die interdisziplinären Ergebnisse vorgestellt werden. Nun können die 3 CbCR Versionen Punkt für Punkt verglichen werden. Relative Stärken und Schwären können untersucht werden. Das Projekt würde somit vom inhaltlichen Arbeiten her ein pyramidales Design aufweisen.
'
Debatte und Konflikt
Ein solches Projektdesign birgt unterschiedliche Risiken: Entweder verläuft die Debatte zu friedfertig, Wiedersprüche die auftauchen werden widerstandslos hingenommen und das Endergebnis wäre eine inkohärente Juxtaposition von einzelnen Analyseschnippseln; oder – auf der anderen Seite des Extrems würden unüberbrückbare Gegensätze auftauchen. Die Teilnehmer wären hoch engagiert und würden von Ihren Positionen nicht weichen.
Beide Vorstellungen widersprächen diskursethischen Idealen; der „zwanglose Zwang des besseren Arguments“ würde nicht greifen. Die Qualität des Ergebnisses wäre medioker. Wie können nun derartige Risiken gemildert werden? Grundsätzlich sollte jeder Teilnehmer die diskursethischen Prinzipien bei seinem Arbeiten berücksichtigen. Aber im Besonderen soll das Organisations- und Debatten Team die Funktion innehaben eine diskurstheoretische Perspektive auf den sich Dialog zu entwickeln; d.h. nicht das inhaltliche Arbeiten steht bei dieser Funktion im Vordergrund sondern die Diskursanalyse. Konkrete Aufgaben bestünden für das Organisatorenteam in der formalen Analyse der Beiträge auf Verständlichkeit, Kohärenz, Stringenz. Das Team würde die Debatte analysieren und auf unausgesprochene Wiedersprüche hinweisen. Die Teammitglieder würden darauf achten, dass Argumente wiederlegt und nicht totgeschwiegen werden. Sie könnten in die Debatte eingreifen, um auch pragmatische Kompromisslösungen vorzuschlagen, um das Voranschreiten des inhaltlichen Arbeitens nicht zu gefährden. Mit anderen Worten sollte mithilfe dieser Funktion das Niveau der Debatte und somit der inhaltlichen Ergebnisse gesichert werden und gleichwohl helfen, dass das Projekt Idealen des wissenschaftlichen Arbeitens und der Diskursethik nahe kommt. Gleichzeitig würden Sie auf die Balance von Ideal und Pragmatik achten.
Dazu müssten Sie mit besonderen Befugnissen ausgestattet sein. Dies könnte sein, dass sie Teilnehmer sanktionieren (z.B. Punktabzug), es könnte sein, dass sie Arbeitsgruppen reorganisieren, um Debattenprobleme zu beheben; sie könnten auch das Recht haben bei dem Endergebnis Anmerkungen zu machen, an welchen Stellen die dargestellten Ergebnisse auf einem unbefriedigenden Debattenverlauf beruhten.
Das Endresultat
Das Endergebnis könnte dann Entscheidungsträgern übergeben werden. Es würde eine Übersicht über wichtige Argumente und Gegenargumente zu Fragestellungen bieten, die die politische Entscheidung beeinflussen. Außerdem könnten die Ergebnisse und die zusammengetragenen Materialien die Grundlage für einen Wikipedia Artikel bilden.
Dies könnte durchaus Öffentlichkeitswirksam mit einem öffentlichen Online Treffen stattfinden, bei dem Politiker und Multiplikatoren der öffentlichen Meinung eingeladen werden.
Somit hätten alle Teilnehmer an einer praxisorientierten interdisziplinären Übung teilgenommen, die nicht nur ein Training der fachspezifischen Methoden bedeutet, sondern gleichzeitig auch den Blick über den fakultativen Tellerrand ermöglicht. Die Konfrontation mit anderen Studienfächern erweitert den Horizont sowie den Blick auf das eigene Studienfach. Die Mitarbeit gibt ferner praktische Gelegenheit mit relevanten Personen zu netzwerken – Verbindungen könnten entstehen, die sich für die Studenten später als nützlich herausstellen könnten.
Somit wäre dieses Szenario ein Beispiel, wie das Projekt #TaxCtrl seinen Projektzielen genügen würde.
Untersuchung zum Ausmaß der Steuerflucht
BearbeitenÜber das Ausmaß der Steuerflucht gibt es aufgrund der Datenlage leider nur Schätzungen. Seit kurzer Zeit ist eine Debatte darüber entbrannt, welches die beste Berechnungsmethode sei.
Ein Unterprojekt von #TaxCtrl könnte die wichtigsten Ansätze untersuchen, deren Stärken und Schwächen herausarbeiten und zusammenfassen. Die Ergebnisse könnte man wiederum zusammengetragen und den Hauptakteuren dieser Debatte vorgestellt werden. Auch wenn sich die prominentesten Ansätze naturgemäß im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich angesiedelt sind (James Henry, Gabriel Zucman, …), gibt auch Schätzungsmethoden aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich (Friedrich Schneider). Gerade in diesem kaum fassbaren Bereich erscheint mir ein interdisziplinäres Vorgehen als interessant. Nichtsdestotrotz dürften vor Allem Wirtschaftswissenschaftler teilnehmen.
Dieses Unterprojekt würde im Geiste den Vorschlag von James Henry weiterführen, der in seinem Bericht „The Price of Offshore“ dazu aufrief, die Untersuchungen zu diesem Thema zu bündeln und die Forscher enger zusammen arbeiten zu lassen (s. Henry 2012, S.22).
In diesem Szenario würde Recherche und Lektüre wiederum durch Delicious und Zotero für das Web2.0 verfügbar gemacht. Danach könnten die Studenten direkt versuchen die unterschiedlichen Schätzmethoden über Debategraph veranschaulicht zu vergleichen (Vorschau: siehe Abb.3).
An dieser Abbildung sieht man, dass die Nutzung von Debategraph geübt sein will. Das Programm enthält enorm viele Möglichkeiten Zusammenhänge darzustellen. Wenn man jedoch mit Mind Maps vertraut ist und weiß, wie man bei Debategraph das zu Gesicht bekommt, was von Interesse ist, ist dieses Mind Map Tool meines Erachtens eine sehr gute Lösung, um Debatten darzustellen.
Hier sieht man übrigens den Vorteil im Vergleich zum gemeinsamen Editieren eines Textes: Ohne, dass ein zusammenhängender und ausreichendstringenter Textfluß aufgebaut wird, kann jeder sein Wissen und Meinung in einem gemeinsamen Arbeitsdokument einfließen lassen.
Reviews von Referaten oder Hausarbeiten
BearbeitenHier ist v.a. die Phantasie der Teilnehmer gefragt, welche Formen der wissenschaftlichen „e-collaboration“ oder des Kontakts zwischen Lehre und Zivilgesellschaft konkret entwickelt werden.
Als Ausgangspunkt sähe ich das Editieren von Wiki-Artikeln auf Basis der Leistungsnachweise (Referat oder Hausarbeit) im Seminar. Dies würde unterschiedliche Elemente zusätzlicher redaktioneller Arbeit bedeuten. Die beiden wichtigsten sind relativ offensichtlich: Zum einen muss der im Seminar erarbeitete Text (häufig durch copy/paste) in den Text-Editor des Wikis eingegeben, zum Anderen der dadurch entstehende Wiki Artikel auffindbar gemacht werden (d.h. er muss sinnvoll verlinkt und kategorisiert werden).
Die Wiki Arbeit kann unterschiedlich in die Lehre eingeflochten werden. Eine Prozedur, die bereits in anderen Projekten praktiziert wurde:
- der Referatstext wird ausgearbeitet und in das Wiki gestellt.
- Zur Qualitätssicherung gibt es dann unterschiedliche Verfahren (die einander nicht ausschließen):
- Peer Review: Studenten geben gegenseitig Feedback
- Expert Review: Es wird ein (externer) Experte gebeten, sich den Referatstext anzuschauen. Das könnte gerade im Zusammenhang mit diesem Wiki machbar sein. Zum Beispiel könnte mensch die Attac AG Wirtschaft in Frankfurt bitten einen Text zur Finanztransaktionssteuer zu reviewen. Dadurch könnte der Kontakt Lehre-Zivilgesellschaft eine ganz konkrete Ebene bekommen. Letztlich könnten auch die Autoren des Originaltexts gebeten werden Ihr Statement zu dem Referat zu geben. Gerade durch das hohe öffentliche Interesse des Wikis sind Experten Feedbacks unterschiedlicher Couleur gar nicht so unwahrscheinlich. Das ist eigentlich ein Luxus für Studenten.
- Group Review: Zwei Referatsgruppen mit ähnlichen Themen sollen sich gegenseitig Feedback geben: Gerade hier könnte die Zusammenarbeit zwischen Seminaren unterschiedlicher Fakultäten gepusht werden.
- Seminarfeedback (klassisch): Das Referat wird direkt nach dem Vortragen im Seminar besprochen. Wenn wir weiter spinnen, wären auch Seminare mit zivilgesellschaftlicher Beteiligung denkbar oder gar online Seminare, in denen per Lifestream, das Seminar online mitverfolgt werden kann und dann über Chat oder Micro, die virtuellen Teilnehmer intervenieren können.
- Nach der Überarbeitung kann der Wiki Artikel „freigeschaltet“ werden.
Darüber hinaus kann man sich alle anderen möglichen Formen der Arbeit auf diesem Wiki vorstellen: z.B.
- könnte das Feedback aus dem Diskussionsforum wiederum in das Seminar eingearbeitet werden;
- Literaturlisten könnten in das Wiki gestellt werden;
- es könnten Übersichtsartikel über bestimmte Typen von Forderungen entstehen (z.B. Finanztransaktionssteuer, Schuldenaudit, Vermögenssteuer, Finanzmarktregulation, usw.);
- es könnten bestimmte Artikel von unterschiedlichen Seminare gemeinsam erstellt werden (bspw. die Finanztransaktionssteuer aus Sicht eines politologischen, juristischen, soziologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Seminar)
- …
Weitere Szenarien
Bearbeiten- Hochladen und diskutieren: Ein sehr einfaches Szenario wäre das Hochladen von themenspezifischen eigenen Arbeiten der Teilnehmer (Referate, Literaturreviews, Hausarbeiten, …). Damit hätten sie die Möglichkeit von den anderen Teilnehmern ein Feedback zu erhalten. Die Erstellung eines Feedbacks könnte Bedingung für die Teilnehmer sein, um sich den Kurs im eigenen Curriculum anerkennen zu lassen. Dabei könnten Studenten eine klassische Aufgabe üben, die im späteren Forschungsalltag immer wieder auftaucht: einen Review schreiben, einen Text gegenlesen, im Allgemeinen wissenschaftliche Kritik üben. Beides würde dann auf #TaxCtrl zu sehen sein, so dass an den Schwächen den Textes gegebenenfalls von Anderen, behoben werden könnten.
- Themenbörse/ AG Bildung: Studenten aus unterschiedlichen Fachbereichen und unterschiedlichen Vorlesungen könnten die Unterthemen für die sie sich – studienbedingt – interessieren auf #TaxCtrl aufführen. Dadurch könnten sich AG bilden. Diese AGs könnten stärker unter sich arbeiten, sie könnten sich aber auch stärker in den Projektflow von #TaxCtrl einbinden, indem sie um Moderationshilfe beim Betreuungsteam bitten. Zwischenergebnisse bei öffentlichen Meetings vorstellen, ihre Arbeit mit der #TaxCtrl Arbeit an der Wikipedia abstimmen.
- Besprechung aktueller Entwicklungen (Steuer Skandale, politische Gesetzgebungsinitiativen, internationale Verhandlungen)
o Die Aktualität und die damit zusammenhängende gesellschaftliche Debatte rekonstruieren.
o Aus Blickwinkeln der unterschiedlichen Fachbereiche beleuchten.
o Die wichtigsten Argumentationsmuster rekonstruieren.
o Fact Checking
Projektmitarbeiter, hauptamtlich:
BearbeitenDie Rolle der hauptamtlichen Projektmitarbeiter konzentriert sich auf die Organisation und die Vor- und Nachbereitung der Kurse und Treffen.
Das tatsächliche Arbeitsaufkommen wird stark von der Anzahl der Studenten sowie der Konfiguration der teilnehmenden Fachbereiche abhängen.
Elemente eines Projektverlaufs und Projektstrukturplans
BearbeitenIn diesem Kapitel soll ein vollständiger Projektplan entstehen, der insbesondere den Projektstrukturplan beinhaltet. Da sehr viele Variablen der Umsetzung jedoch von den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie abhängen, besteht dieses Kapitel im aktuellen Stadium nur stichworthaft.
Werbephase (könnte teilweise zur Machbarkeitsstudie gehören)
- Für die Teilnahme an dem Projekt werben
- Teilnahmebedingungen aushandeln (Studierende, Professoren, Projektmanagement)
- Systematische Erfassung der teilnehmenden Kompetenzen und Interessen
- Ausrichtung des Projektverlaufs anhand dieser Kompetenzen
Vorbereitende Phase: einführen und einarbeiten
- Erst die Organisationsteilnehmer einarbeiten à damit diese die Infrastruktur händeln können. (im besonderen Community Manager, Pädagogen)
- Später die inhaltlichen Teilnehmer hinzunehmen
Inhaltliche Phase
Beginn des inhaltlichen Arbeitens
- Online Kick-off Meeting
o Methode: z.B.
§ World Café: Die Zirkulation der Teilnehmer durch unterschiedliche Gesprächsrunden wäre gerade aus interdisziplinärer Sicht interessant.
§ oder Bar Camp: Das wäre eine Veranstaltungsform, die sich gut den teilnehmenden Interessen anpassen könnte.
§ Die Teilnahme an diesen Meetings könnte völlig spontan und
§ In der folgenden Phase sollten die Ergebnisse der Gesprächsrunden zusammengetragen werden und Unterprojekte mit einer Mindestbeteiligung entstehen.
§ Am Ende des Kick-off Meetings sollten sich auch jene Teilnehmer bei den Organisatoren melden, die die Beteiligung in den Curriculum einfließen lassen möchten.
- Bestimmte Anzahl von Online Seminaren halten (für synchrones Zusammenarbeiten, Motivation zu asynchronen Zusammenarbeiten), Verfolgen der Arbeitsfortschritte an den unterschiedlichen Baustellen
Es sollten mindestens 3 Online-Kurse geben, die wöchentlich stattfinden:
- Steuerflucht – ein interdisziplinäres Seminar: Der Kursleiter moderiert das Thema an, es folgen Kurz-Referate fragen, gemeinsames erarbeiten von Inhalten, online kollaborativ. (je nach Fachrichtungen werden spezifische Aufgaben bearbeitet)
o Einführung
o Geschichtliches
o Rechtliches
o Wiwi
o SozWi
o Spezifische Themen (je nachdem wer teilnimmt)
§ Ausmaß
§ Lösungsansätze: CbCR, etc.
§ …
- Wissenschaftliches Arbeiten im Web2.0 – Theorie und Praxis
o Technische Einführung in #TaxCtrl
o Einführung in die Nutzung von Online Tools
o Ausprobieren neuer Tools und Techniken
o Rezeption von Literatur
o Diskursethik im Web2.0
o Wissenschaftliche Ideale im Web2.0
- #TaxCtrl, Organisatorisches, Praktisches, usw.
o Online-Treffen zur freien Zusammenarbeit – sozusagen als betreute Hausaufgaben.
o Weitere Seminare sind möglich
o Die Teilnahme kann je nach Anforderungsprofil für die Studenten bindend oder offen sein.
o Den Überblick über die einzelnen Baustellen behalten. Einen Spannungsbogen über das Projekt aufbauen.
o Übungen vorbereiten/leiten
o Die Teilnehmer koordinieren
Projektdauer, Terminplan: ½ bis 1 Jahr
- Bis Beginn Wintersemester 2015: Machbarkeitsstudie, Vorbereitung, Werbungphase
- Ab Beginn Wintersemester 2015: Einarbeiten der begleitendenden und organisierenden Studenten. (4 Wochen)
- 4 Wochen nach Beginn des WiSe15: Beginn der inhaltlichen Arbeit; Kick-off Meeting, dann Regelmäßige Kurse bis zum Ende des Semesters.
- Termin finden für ein allg. Treffen zum Bilanzziehen.
- Ende Vorlesungszeit Wise 2015
- Redaktion des Projektberichts
- Je nach Projektdesign könnte der gleiche Ablauf auf für ein 2. Semester wiederholt werden.
Risikomanagement –
- Was fehlt: Aktionsplan bei Vandalismus (z.B. zu einem geschlossenen System wechseln)
- Plan B, falls eine kritische Masse von Studenten abspringt.
Die Kosten für dieses Projekt bestehen hauptsächlich aus Personalkosten. Der Personalaufwand hängt von folgenden Variablen ab.
- Variable 1: Anzahl der Teilnehmenden Studenten,
- Variable 2: Formen der Teilnahme,
- Variable 3: Verhältnis inhaltlich arbeitende Studenten und begleitend arbeitende Studenten,
- Variable 4: Betreuungsaufwand für die unterschiedlichen Formen der Teilnahme.
Die Variablenausprägungen gilt es in einer Umsetzungsstudie zu erkennen.
Gegebenenfalls könnte Reisekosten und/oder Kosten für reale Treffen hinzu kommen.
Finanzierungmöglichkeiten:
- Die hauptamtlichen Projektmitarbeiter könnten an mehreren Hochschulen als Lehrkräfte eingestellt werden. (In diesem Sinne wird die Projektarbeit als Vor und Nachbereitung für Kurse verstanden).
- Stipendienfinanzierung von #TaxCtrl.
- #TaxCtrl als finanziertes Forschungsprojekt beantragen.
- Das Projekt durch Kickstarter finanzieren lassen.
- …
#TaxCtrl als Action Research Projekt
BearbeitenProblemstellung: Wie konnte das Projektdesign umgesetzt werden? Welche Schwierigkeiten, welche Erfolge gab es? Wie können
Perspektive – Öffnung zur Citizen Science/Internationalisierung
BearbeitenWenn das Projekt seine Zielsetzungen erfüllen kann, wäre die Fortführung des Projekts wünschenswert. 2 neue Entwicklungsrichtungen würden sich aufdrängen:
- Da das Projekt in seiner ganzen Anlage ein Citizen Science Projekt ist, sollte in einem Nachfolgeprojekt die aktive Öffnung zu einer interessierten Bevölkerung entstehen. Die Konzeption dieser Öffnung sollte im Laufe des ersten Projekts entstehen.
- Weder Wissenschaft noch das Thema Steuerflucht kommen gut mit Sprachgrenzen klar. Ein Nachfolgeprojekt sollte also die Internationalisierung von #TaxCtrl ins Auge fassen.
.
3 Machbarkeitsstudie
BearbeitenIn diesem Text entwerfe ich eine Skizze einer Machbarkeitsstudie für #TaxCtrl. Ich beginne mit der Überlegung zu den Kriterien, an denen sich die Machbarkeit messen lassen muss. Danach stelle ich zwei Hauptstränge des Studiendesigns vor: Erstens wollen wir durch qualitative und quantitative Erhebungsmethoden die Bereitschaft der Zielgruppe zur Teilnahme sowie die möglichen Teilnahmemodi evaluieren. Dadurch hätte ich zum einen das Zielgruppenkriterium evaluiert; zum anderen hätte ich eine Informationsbasis für die konkretere Projektplanung geschaffen, da die Teilnahmemodi der Studenten, sowie die Zusammensetzung der Teilnehmerschaft den Organisationsaufwand und Projektverlauf beeinflusst. Der zweite Strang des Studiendesigns soll durch Modellversuche die Brauchbarkeit des Ansatzes evaluieren. Beide Projektstränge zusammen sollten eine valide Einschätzung hinsichtlich der Umsetzbarkeit von #TaxCtrl gewährleisten.
Wie die Skizze von #TaxCtrl zeigt, bewegt sich das Projekt in einigen Bereichen auf unsicherem Grund. Sind ausreichend Lehrkräfte bereit, ihre Studenten an diesem Projekt partizipieren zu lassen? Ist ausreichend Interesse bei der Studentenschaft vorhanden? Können die Web2.0 Werkzeuge tatsächlich nutzbringend für das kollaborative wissenschaftliche Arbeiten eingesetzt werden? Ist das Konzept des „virtuellen, offenen, flexiblen, plattformunabhängigen Raumes“ sinnvoll? Ist das Konzept der Matrixorganisation mit der inhaltlichen und der organisatorisch formalen Dimension umsetzbar? Überfordert man damit Studenten?
Die Liste der Fragen, die diese Skizze aufwirft, ließe noch weiterführen. Diese Liste der Unwägbarkeiten zeigen auch, dass #TaxCtrl praktisches Wissen fehlt. Manche Überlegungen in #TaxCtrl sind wohlmöglich in der Grundausrichtung richtig, doch mangelt es an Erfahrung, wie diese Überlegungen praktisch umgesetzt werden.
Es ist daher umso wichtiger eine Machbarkeitsstudie voran zu stellen, die eine ausreichende Menge an Modellversuchen beinhaltet. Zum einen sollen damit wichtige praktische Erfahrungen gesammelt werden, so dass das Projektdesign praxisnäher wird, zum anderen soll die grundsätzliche Machbarkeit evaluiert werden.
Die Bewertung der Machbarkeit würde sich vor allem folgenden Kriterien messen lassen müssen.
- Würden die Zielgruppen teilnehmen? Wenn ja, in ausreichendem Maße und in welcher Form?
- Kann die vorgeschlagene Arbeitsteilung von den Studenten umgesetzt werden? Wäre sie nützlich?
- Technische, praktische Machbarkeit: können die Teilnehmer praktisch mit der technischen Infrastruktur etwas Sinnvolles anfangen?
- Kann man ein ausreichendes Commitment beim gegebenen Anreizsystem erwarten? Kann man das kontinuierliche Engagement der Studenten sichern? Ist das Anreizsystem überhaupt umsetzbar?
- Können die Hauptziele erreicht werden (Verbesserung des Informationsangebots, Erstellen des virtuellen Raumes, Anhebung des qualitativen Niveaus der studentischen Arbeit dank Matrixorganisation und Interdisziplinarität, Schlussfolgerungen für Science2.0 Forschung)
- Die finanzielle Frage spielt an diesem Punkt noch keine entscheidende Rolle, weil #TaxCtrl unter dem augenblicklichen Status Quo kaum eine Chance hätte irgendeine Geldquelle zu finden. Eine gelungene Machbarkeitsstudie erscheint mir als eine wichtige Bedingung für das Entwickeln eines finanziellen Basis.
Außerdem müsste man eine Annäherungsformel entwerfen, bei wieviel Studenten und bei welcher Fachrichtungs-Konfiguration wieviel Betreuungs- und Koordinationsaufwand benötigt wird. Könnte man diese Größe abschätzen, könnte man die Gesamt-Projektkosten absehen, da die Personalkosten der mit Abstand größte Posten im Projekt-Budget wäre.
Die Machbarkeitsstudie gliedert sich in zwei Untersuchungsstränge:
1. Die Evaluation der Teilnahmebereitschaft und Akzeptanz der Teilnahmebedingungen.
2. Modellversuche zum Austesten der vorgeschlagenen Methode
Der erste Untersuchungsstrang erscheint relativ leicht auswertbar. Zunächst müsste man Forschungs-, Lehr- und Bildungslandschaft zum Thema Steuerflucht vollständiger untersuchen als dies bei meiner online Recherche der Fall war (dies könnte auch die Basis einer Publikation sein). Auf dieser Basis sollte man einen Katalog mit allen Veranstaltungen, die mit Steuerflucht zu tun haben, erstellen. Dann würde eine Telefonumfrage bei den jeweiligen Lehrkräften und Organisationen mit einer kurzen Listen an Fragen durchgeführt.
Ein möglicher Leitfaden könnte in etwa so aussehen:
Interviews mit Lehrkräften
- Vorstellung des Projekts mit besonderer Berücksichtigung der fachspezifischen Aspekte.
- Könnte sich die Lehrkraft vorstellen ein – wie auch immer geartetes - Engagement der Studenten in diesem Projekt zu gratifizieren? Erörterung der unterschiedlichen Möglichkeiten und des Aufwandes für Studenten à wichtig: nach Möglichkeit keinen Mehraufwand entstehen lassen.
o Punkte in der Gesamtbewertung für die Teilnahme
o Punkte für das online Stellen einer Hausarbeit in dem Projekt
o Signifikante Mitarbeit als Ersatz für eine Hausarbeit (z.B. editieren wichtiger Passagen in einem Wikipedia Artikel).
o Usw.
- Was fehlt bei Forschung und Lehre zum Thema Steuerflucht?
- Darum bitten eine kurze Umfrage bei Studenten im Kurs zu machen, um abschätzen zu können, ob es eine gewisse Resonanz gibt.
Interviews mit Steuer-Experten
- Wichtigste Frage: Könnten Sie sich vorstellen bei Online oder Telefon Meetings den Studenten Rede und Antwort zu stehen?
Nach der Auswertung der qualitativen Phase würde letztliche eine quantitative Interview-Kampagne folgen, bei der es hauptsächlich um die Frage ginge, ob die Lehrkraft die Anerkennung der #TaxCtrl-Mitarbeit seiner Studenten befürworten würde (unterschiedliche Modelle vorstellen).
Das Interview enthielte natürlich die Möglichkeit bei Interesse die Kontaktdaten auszutauschen. Methodisch könnte man die quantitative Phase auch als online survey laufen lassen. Das wäre mit deutlich geringerem Aufwand verbunden. Andererseits schätze ich die Population an relevanten Lehrkräften als nicht so groß ein, als dass man unbedingt auf dieses unsichere Hilfsmittel rekurrieren müsste.
Während dieser Untersuchungsschritt relativ einfach planbar und auswertbar erscheint, ist das praktische Austesten in Modellversuchen in jeder Hinsicht schwieriger. Gleichwohl scheint mir dieser Schritt als der eigentlich Wichtigere. Nur wenn diese Modellversuche positiv ausfallen, macht es überhaupt Sinn, nach der Teilnehmerzahl zu fragen. Deshalb würde ich die Modellversuche den Interviews im zeitlichen Ablauf vorziehen.
Die Probleme beginnen mit den Probanden. Wie finde ich eine ausreichende Anzahl an Probanden (nach Möglichkeit unterschiedlicher Fachrichtung), mit denen man die geplante Projekt-Methode hinreichend austesten kann?
Hier bin ich noch nicht so sicher, wie sich die Modellversuche am besten umsetzen ließen. Ich habe mir bisher einige Szenarien überlegt, wobei ich das erste am weitesten ausformuliert habe:
Gründen einer studentischen Arbeitsgruppe Web2.0 zum Testen der unten entworfenen Umsetzungsszenarien: die Überlegung ist, dass es ausreichend viele Studenten gibt, die sich für die Verwendung von Web 2.0 Techniken im Studium und zum wissenschaftlichen Arbeiten interessieren. Die Interessen können wissenschaftlicher Natur sein oder pragmatischer (wie kann ich besser, schneller, gründlicher arbeiten?). Wenn man mit diesen Studenten eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema gründen würde, dann könnte ich meine Modellversuche teilweise in diesem Rahmen durchführen. Da es sich um eine freiwillige Veranstaltung handelte, sollte das Programm von anderen Teilnehmern mit gestaltet werden können, wenn der Wunsch besteht.
Inhalt der gemeinsamen Arbeit/ Arbeitsplan:
- AG Vorstellung, Einführung, technische Voraussetzungen (Hardware, Browser, Google Account, unterschiedliche Tools Accounts …). Erläuterung der Auswertungsmethode.
- Testen von einfachen Tools wie Delicious bis hin zu komplexeren Anwendungen wie Wikiversity (da muss man Grundlagen des Wiki-Editierens kennen) und Debategraph (da muss man sich auf komplexen Visualisierungen zurechtfinden)
o Bei komplexen Tools: Editieren mit Anleitung, gemeinsam und in einem zweiten Schritt jeder eigenständig.
o Z.B. Debategraph
§ 1. Abschnitt: gemeinsames Erstellen von Inhalten
§ 2. Abschnitt allein
§ 3. Abschnitt: gemeinsames Erarbeiten einer Gesamtschau auf eine Problemstellung, Zwischenverbindungen zwischen Positionen und Argumenten entdecken.
- Testen von isoliert angewendeten Tools bis hin zu ganzen Workflows (siehe
- Testen von disziplinären und Interdisziplinären Anwendungsszenarien
- Testen von Anwendungsszenarien mit oder ohne „formale“ Begleitung.
- Testen den Techniken der synchronen und asynchronen Zusammenarbeit, sowie der Verbindung beider Formen.
- Perspektivisch: Die Sitzungen zunehmend online laufen lassen.
1. Sitzung: AG Vorstellung (Skript Skizze)
Die Forschungsfrage in den Mittelpunkt stellen: Wie können wir in Studium und Forschung online Zusammenarbeiten (also mithilfe von Web2.0 Techniken) und dabei qualitativ bessere Arbeit mit weniger Aufwand leisten, sprich produktiver sein.
Unterfragen:
- Wie teilt man am besten die Arbeit? (unterschied: feste Gruppe – ad hoc Gruppe)
- Welche Kompetenzen braucht man um gut online zusammen zu arbeiten?
- Welche Tools braucht man?
- Zusammentragen der „best practices“.
Zu dieser Frage habe ich bisher allein gearbeitet. Wenn man aber über den praktischen Nutzen von Zusammenarbeit forscht, kommt man nicht an praktischen Erfahrungen und Experimenten vorbei. Aus diesem Grund will ich diese Gruppe gründen.[Mein Projekt #TaxCtrl erläutern, damit die Idee der Zusammenarbeit plastischer wird.]
An wen richtet sich diese AG?
- An Leute die nach praktischen Möglichkeiten und Tools suchen, um ihr besser und schneller zu arbeiten. Die sind insofern hier richtig, als dass wir praktische Tests mit Tools durchführen, die jeder – teilweise auch allein – für sein Studium nutzen kann. Im Vordergrund steht aber die Frage nach dem gemeinsam besser werden.
- An Leute, die frustriert von den Arbeitsergebnissen von AGs sind und trotzdem das Gefühl haben, dass man gemeinsam bessere Ergebnisse erzielen können müsste.
- An Leute, die sich durch Studium und Forschung für das Web2.0 interessieren. (das können zukünftige Lehrer, Community Manager, u.ä. sein.
- Leute, die sich für #TaxCtrl interessieren.
Einführung, technische Voraussetzungen (Hardware, Browser, Google Account, unterschiedliche Tools Accounts …). Erläuterung der Auswertungsmethode.
Ablauf der Sitzungen der AG:
- Bedarf: Ein Raum mit WLAN und Beamer
- Vorstellung des oder der Web2.0 Software
- Vorstellung einer konkreten Problemstellung / Anwendungsszenario
- Gemeinsames austesten der Nutzbarkeit dieser Werkzeuge anhand der Problemstellung (bevorzugt aus dem Bereich Studium2.0. (wenn genug Teilnehmer, dann mit einer Testgruppe, die individuell arbeitet).
- Individuelle Auswertung, Gruppendiskussion über Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen. Kriterien:
o Persönlicher Zeitaufwand im Vergleich zu individuellen Arbeiten
§ Wie könnte er verringert werden?
o Qualität des Ergebnisses (Menge und Qualität der Informationen, Klarheit der generierten Information, Komplexität der Argumentation, …)
§ Wie könnten sie verbessert werden?
o Persönlich gefühlt: wie fühlt man sich beim kollaborativen Arbeiten?
§ Was müsste man tun, damit es besser läuft?
o Gemeinsame SWOT Analyse
Die Ergebnisse können unterschiedlich präsentiert werden. Als Forschungsblog oder als Wikiversity Projekt.
In einer solchen AG könnte ich nicht stringent die Machbarkeitsstudie verfolgen. Ich könnte die Teilnehmer für das eine oder andere Experiment begeistern. Aber die AG könnte sich wohl kaum allein um die Machbarkeit von #TaxCtrl drehen – dafür wäre in einer solchen AG zu viel unterschiedliche Interessen vertreten. Dafür würde dieser Rahmen in größerem Maße die Möglichkeit eröffnen, relevante Erfahrungen zu sammeln.
Konzeptuell hört sich das alles recht einfach an. Es stellt sich nichtsdestotrotz die Frage, ob es an einer Hochschule für solch eine AG ausreichend interessierte Studenten gibt, die sich an solch einer AG beteiligen würden.
Ich denke daher auch über andere Alternativen nach, wie ich direkt im Internet Probanden für die Modellversuche finden könnte. Allerdings wäre das für mich nur die zweit beste Lösung, weil die physische Präsenz von Probanden und Versuchsleiter gerade bei unsicheren und experimentellen Situationen zur Auswertung m.E. sehr hilfreich ist.
Andere Überlegungen betreffen
- Online Probanden finden?
o Z.B. über research gate?
o Z.B. über Call For Participants (https://www.callforparticipants.com/researcher)
o …
- Deutschlandweit Probanden finden, indem ich Lehrkräfte bitte, auf dieses Event aufmerksam zu machen?
- Sitzungen von anderen Arbeitsgruppen mithilfe von Web2.0 moderieren ….
Weitere Punkte:
- Auswerten, Glätten des Ansatzes , Schlussfolgerung über die Umsetzbarkeit
- Ausloten von Finanzierungsmöglichkeiten
o Als inter-universitäre Lehrkraft dieses Projekt durchführen.
o Projektfinanzierung durch Stiftungen, Forschungsprogramme (z.B. FP7)
o Kick Starter
o …
Dies ist der Stand der Überlegungen zu der Machbarkeitsstudie.
4 Literaturverzeichnis
BearbeitenZucman, Gabriel. La richesse cachée des nations: enquête sur les paradis fiscaux. La République des idées. Paris: Seuil : La République des idées, 2013.
Franzen, Wolfgang. „Steuermoral und Steuerhinterziehung“, 2009.http://www.fores-koeln.de/publikat/franzen2009_steuermoral+steuerhinterziehung.pdf.
„Umfrage: Verständnis für Steuerhinterziehung“. Statista, 2014. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/258217/umfrage/umfrage-zum-verstaendnis-fuer-steuerhinterziehung.
„TaxCtrl - Tax Control (Projekt Website)“. Wikiversity, 23. November 2014. https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control.
Brinkmann, Bastian. Die geprellte Gesellschaft. DVA Verlag (eBook, Aktuelle Debatten, Gesellschaftskritik). Zugegriffen 21. Oktober 2014.
Science 2.0: Science in Transition. European Commission. Directorates-General for Research ans innovation (RTD) and Communications networks, Content and Technology (Connect), 2014. http://ec.europa.eu/research/consultations/science-2.0/background.pdf. (24.11.2014)
Henry, James. The Price of Offshore, Revisited -. Tax Justice Network, 2012. http://www.taxjustice.net/2014/01/17/price-offshore-revisited/.
Wikipedia-Bearbeiter, Seite „Steuerflucht“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. November 2014, 04:18 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Steuerflucht&oldid=136155762(Abgerufen: 30. November 2014, 09:01 UTC)
Zotero-Bearbeiter. „Literatursammlung Science 2.0 im Zotero-Projekt #TaxCtrl“, https://www.zotero.org/groups/taxctrl/items/collectionKey/D372PUQQ/itemPage/2. (abgerufen am 30. November 2014).
Wikiversity-Bearbeiter, " Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches Arbeiten und das Web2.0" Wikiversity, , https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches_Arbeiten_und_das_Web2.0 (abgerufen am 30. November 2014).
Edu Tech Wiki Bearbeiter. „EduTech Wiki“. Zugegriffen 23. Oktober 2014. http://edutechwiki.unige.ch/en/Main_Page.
<a href="#_ftnref1" name="_ftn1" title="">[1]</a> „TaxCtrl - Tax Control (Projekt Website)“. Wikiversity, 23. November 2014. https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control.
<a href="#_ftnref2" name="_ftn2" title="">[2]</a> Ich versuche soweit möglich genderneutral zu schreiben. Sollte mir dennoch der ein oder andere generische Maskulinum reinrutschen, bitte ich dies mit Verweis auf den Skizzenstatus dieses Textes zu entschuldigen.
<a href="#_ftnref3" name="_ftn3" title="">[3]</a> Ein Ausdrucksmonstrum, für das sicher noch elegantere Alternativen gefunden werden können.
<a href="#_ftnref4" name="_ftn4" title="">[4]</a> Steuerflucht meint die internationale Verlagerung von Einkommen und Vermögen, um die Steuerlast geduldetet legal (Steuervermeidung) oder illegal (Steuerhinterziehung) zu senken. (vgl. Seite „Steuerflucht“. In: Wikipedia ) Im Weiteren sprechen wir hier aus Gründen der Lesbarkeit einfach von Steuerflucht, meinen aber alle Praktiken die Einnahmen, auf die Staat und Gemeinwesen Anspruch haben, dem Fiskus vorenthält, ohne daß notwendigerweise eine Verlagerung stattfindet.
<a href="#_ftnref5" name="_ftn5" title="">[5]</a> Laut einer Studie vom Institut für Sozialökonomik ist das Verständnis für Steuerhinterziehung seit geraumer Zeit rückläufig (Franzen 2009, S.24ff). Allerdings könnte es sein, daß es während der Schuldenkrise nochmal einen erheblichen Rückgang gab, wenn man einer anderen Studie folgt. Während die Studie des Instituts noch bei ca 70% Ablehnung ist, kommt eine Umfrage von 2014 (Statista 2014) auf mehr als 80 Prozent.
<a href="#_ftnref6" name="_ftn6" title="">[6]</a> Allein in den letzten 2 Jahren hat es eine ganze Reihe wichtiger Gesetztesinitiativen und Abkommen gegeben (z.B. das FATCA (USA) , das Abkommen über den Informationsaustausch (EU) , die BEPS Initiative der OECD).
<a href="#_ftnref7" name="_ftn7" title="">[7]</a> Ein weiteres Kriterium, das dieser Aussage zugrunde liegt, ist die Beobachtung [gilt es noch zu belgende und zu spezifizieren], daß Steuerfluchtsforschung nicht auf der Höhe des Bedarfs ist. Im Augenblick hat man vielmehr den Eindruck, daß die Steuerforschung stets hinter den neuesten Entwicklungen der Steuerflucht hinterher hinkt. Wenn jedoch die Experten nicht hinterher kommen, kann die Politik , die auf Expertisen angewiesen ist, erst recht nicht ihre Aufgaben wahrnehmen. Von der politischen Antizipation zukünftiger Steuerfluchtspraktiken kann schon gar keine Rede sein. Dem Bürger drängt sich der fatalistische Vergleich des Kampfes gegen die Steuerflucht mit dem Kampf gegen die Hydra: Ist ein Schlupfloch gestopft, wachsen anderen Ortens zwei Weitere.
<a href="#_ftnref8" name="_ftn8" title="">[8]</a> Die aus meiner Sicht beste Zusammenfassung (besser als Wikipedia) des Konzepts Web2.0 ist die Einleitung eines Background Dokuments der Europäischen Kommission: (Science2.0: Science in Transition, 2014) . (zum Begriff Co-Science: http://handbuch.io/w/Handbuch_CoScience/Einleitung#Alle_Autorinnen_und_Autoren_des_Handbuchs)
<a href="#_ftnref9" name="_ftn9" title="">[9]</a> Ich habe begonnen eine Liste von zu bearbeitenden Artikeln zu erstellen. < <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Politik/Steuerpflicht">http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Politik/Steuerpflicht</a>> abgerufen 24.11.2014
<a href="#_ftnref10" name="_ftn10" title="">[10]</a> Hier habe ich eine Skizze möglicher Ergebnisse bekonnen < <a href="http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ergebnisse">http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ergebnisse</a> > abgerufen 24.11.2014; ein Wiki Konzept zur Aufarbeitung von Informationen zu bestimmten Themen: <http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Themenfoki> abgerufen 24.11.2014
<a href="#_ftnref11" name="_ftn11" title="">[11]</a> Siehe: Wikiversity Bearbeiter, „Technisches Versuchsfeld“ <a href="https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches_Arbeiten_und_das_Web2.0#Technisches_Versuchsfeld">https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches_Arbeiten_und_das_Web2.0#Technisches_Versuchsfeld</a> , 30.11.2014.
<a href="#_ftnref12" name="_ftn12" title="">[12]</a> Eine Demonstration von Debategraph habe ich am Beispiel der Fragestellung „Wie werden die Kosten der Steuerhinterziehung berechnet?“ erstellt: http://debategraph.org/Stream.aspx?nid=359113&vt=bubble&dc=expanding&mac=359113-
<a href="#_ftnref13" name="_ftn13" title="">[13]</a> Siehe: Wikiversity Bearbeiter, „Themenfokus: Ausmaß der Steuerumgehung“ https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ausma%C3%9F_der_Steuerumgehung, 30.11.2014.
<a href="#_ftnref14" name="_ftn14" title="">[14]</a> Eine vorbereitende o.g. Online Recherche hat bei mir folgendes Bild des Standes der Bildung und Forschung im Bereich Steuerflucht entwickelt [link]. Die abgeleiteten Hypothesen müssten jedoch anhand einer weiteren Studie bestätigt werden.
<a href="#_ftnref15" name="_ftn15" title="">[15]</a> Vgl. Bibliothekarische Repräsentation des Themenfokus: <a href="https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ausma%C3%9F_der_Steuerumgehung#Bibliothekarische_Repr.C3.A4sentation_des_Themenfeldes">https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ausma%C3%9F_der_Steuerumgehung#Bibliothekarische_Repr.C3.A4sentation_des_Themenfeldes</a> (abgerufen 30.11.2014)
<a href="#_ftnref16" name="_ftn16" title="">[16]</a> (<a href="http://vivoweb.org/">http://vivoweb.org/</a>, <a href="https://wiki.duraspace.org/display/VIVO/VIVO;CONFSESSIONID=48C46BE0F306C7EC513AED12566B3B02">https://wiki.duraspace.org/display/VIVO/VIVO;CONFSESSIONID=48C46BE0F306C7EC513AED12566B3B02</a>); “VIVO is an open source<a href="https://wiki.duraspace.org/display/VIVO/Semantic+Web+resources">semantic web tool</a>for research discovery for finding people and the research they do.”
<a href="#_ftnref17" name="_ftn17" title="">[17]</a> (<<a href="http://www.bib-info.de/aus-fortbildung/fortbildung/fortbildungskalender/veranstaltungsdetails.html?tx_seminars_pi1%5bshowUid%5d=400">http://www.bib-info.de/aus-fortbildung/fortbildung/fortbildungskalender/veranstaltungsdetails.html?tx_seminars_pi1[showUid]=400</a>> , 06.11.2014)
<a href="#_ftnref18" name="_ftn18" title="">[18]</a> Am besten wäre es allerdings; es gäbe für jedes genutzte Tool eine Schnittstelle und alle Daten der Projektteilnehmer würden in einer Datenbank zusammenlaufen, die dann durch eine einfache Abfrage für die Lehrkraft auswertbar wäre.
<a href="#_ftnref19" name="_ftn19" title="">[19]</a> Zotero-Bearbeiter, Literatursammlung zum Thema CbCR im Zotero-Projekt #TaxCtrl, https://www.zotero.org/groups/taxctrl/items/collectionKey/I5GUZ9UT (abgerufen, 30.11.2014)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ „TaxCtrl - Tax Control (Projekt Website)“. Wikiversity, 23. November 2014. https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control.
- ↑ Ich versuche soweit möglich genderneutral zu schreiben. Sollte mir dennoch der ein oder andere generische Maskulinum reinrutschen, bitte ich dies mit Verweis auf den Skizzenstatus dieses Textes zu entschuldigen.
- ↑ Ich versuche soweit möglich genderneutral zu schreiben. Sollte mir dennoch der ein oder andere generische Maskulinum reinrutschen, bitte ich dies mit Verweis auf den Skizzenstatus dieses Textes zu entschuldigen.
- ↑ Laut einer Studie vom Institut für Sozialökonomik ist das Verständnis für Steuerhinterziehung seit geraumer Zeit rückläufig (Franzen 2009, S.24ff). Allerdings könnte es sein, daß es während der Schuldenkrise nochmal einen erheblichen Rückgang gab, wenn man einer anderen Studie folgt. Während die Studie des Instituts noch bei ca 70% Ablehnung ist, kommt eine Umfrage von 2014 (Statista 2014) auf mehr als 80 Prozent.
- ↑ Allein in den letzten 2 Jahren hat es eine ganze Reihe wichtiger Gesetztesinitiativen und Abkommen gegeben (z.B. das FATCA (USA) , das Abkommen über den Informationsaustausch (EU) , die BEPS Initiative der OECD).
- ↑ Ein weiteres Kriterium, das dieser Aussage zugrunde liegt, ist die Beobachtung [gilt es noch zu belgende und zu spezifizieren], daß Steuerfluchtsforschung nicht auf der Höhe des Bedarfs ist. Im Augenblick hat man vielmehr den Eindruck, daß die Steuerforschung stets hinter den neuesten Entwicklungen der Steuerflucht hinterher hinkt. Wenn jedoch die Experten nicht hinterher kommen, kann die Politik , die auf Expertisen angewiesen ist, erst recht nicht ihre Aufgaben wahrnehmen. Von der politischen Antizipation zukünftiger Steuerfluchtspraktiken kann schon gar keine Rede sein. Dem Bürger drängt sich der fatalistische Vergleich des Kampfes gegen die Steuerflucht mit dem Kampf gegen die Hydra: Ist ein Schlupfloch gestopft, wachsen anderen Ortens zwei Weitere.
- ↑ Die aus meiner Sicht beste Zusammenfassung (besser als Wikipedia) des Konzepts Web2.0 ist die Einleitung eines Background Dokuments der Europäischen Kommission: (Science2.0: Science in Transition, 2014) . (zum Begriff Co-Science: http://handbuch.io/w/Handbuch_CoScience/Einleitung#Alle_Autorinnen_und_Autoren_des_Handbuchs)
- ↑ Ich habe begonnen eine Liste von zu bearbeitenden Artikeln zu erstellen: < http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Politik/Steuerpflicht">http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Politik/Steuerpflicht> abgerufen 24.11.2014
- ↑ Hier habe ich eine Skizze möglicher Ergebnisse bekonnen < http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ergebnisse">http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ergebnisse > abgerufen 24.11.2014; ein Wiki Konzept zur Aufarbeitung von Informationen zu bestimmten Themen: <http://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Themenfoki> abgerufen 24.11.2014
- ↑ Siehe: Wikiversity Bearbeiter, „Technisches Versuchsfeld“ https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches_Arbeiten_und_das_Web2.0#Technisches_Versuchsfeld">https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:Wissenschaft,wissenschaftliches_Arbeiten_und_das_Web2.0#Technisches_Versuchsfeld , 30.11.2014.
- ↑ Eine Demonstration von Debategraph habe ich am Beispiel der Fragestellung „Wie werden die Kosten der Steuerhinterziehung berechnet?“ erstellt: http://debategraph.org/Stream.aspx?nid=359113&vt=bubble&dc=expanding&mac=359113-
- ↑ Siehe: Wikiversity Bearbeiter, „Themenfokus: Ausmaß der Steuerumgehung“ https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ausma%C3%9F_der_Steuerumgehung, 30.11.2014.
- ↑ Eine vorbereitende o.g. Online Recherche hat bei mir folgendes Bild des Standes der Bildung und Forschung im Bereich Steuerflucht entwickelt [link]. Die abgeleiteten Hypothesen müssten jedoch anhand einer weiteren Studie bestätigt werden.
- ↑ Vgl. Bibliothekarische Repräsentation des Themenfokus: https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ausma%C3%9F_der_Steuerumgehung#Bibliothekarische_Repr.C3.A4sentation_des_Themenfeldes">https://de.wikiversity.org/wiki/Projekt:TaxCtrl_-_Tax_Control/Ausma%C3%9F_der_Steuerumgehung#Bibliothekarische_Repr.C3.A4sentation_des_Themenfeldes (abgerufen 30.11.2014)
- ↑ (http://vivoweb.org/ ; http://vivoweb.org/, https://wiki.duraspace.org/display/VIVO/VIVO;CONFSESSIONID=48C46BE0F306C7EC513AED12566B3B02">https://wiki.duraspace.org/display/VIVO/VIVO;CONFSESSIONID=48C46BE0F306C7EC513AED12566B3B02); “VIVO is an open sourcehttps://wiki.duraspace.org/display/VIVO/Semantic+Web+resources">semantic web tool for research discovery for finding people and the research they do.”
- ↑ (<http://www.bib-info.de/aus-fortbildung/fortbildung/fortbildungskalender/veranstaltungsdetails.html?tx_seminars_pi1%5bshowUid%5d=400">http://www.bib-info.de/aus-fortbildung/fortbildung/fortbildungskalender/veranstaltungsdetails.html?tx_seminars_pi1[showUid]=400> , 06.11.2014)
- ↑ Am besten wäre es allerdings; es gäbe für jedes genutzte Tool eine Schnittstelle und alle Daten der Projektteilnehmer würden in einer Datenbank zusammenlaufen, die dann durch eine einfache Abfrage für die Lehrkraft auswertbar wäre.
- ↑ Zotero-Bearbeiter, Literatursammlung zum Thema CbCR im Zotero-Projekt #TaxCtrl, https://www.zotero.org/groups/taxctrl/items/collectionKey/I5GUZ9UT (abgerufen, 30.11.2014)