Geschichte der Schminke

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Schminke und Hautschmuck in vorgeschichtlicher Zeit

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Weiße Dame von Ahahouret - Afrikanische Felszeichnung mit deutlich erkennbarem Körpermuster

Das schmücken und schminken des eigenes Körpers ist schon seit langer zeit in vielen Kulturen ein festlicher Brauch. In vielen Steinzeithöhlen wurden Malereien von Menschen die Kopf- und Körperschminke trugen gefunden die darauf schliessen lassen das der Künstler es bei realen Menschen abgezeichnet haben muss. Auch auf gefundenen Figurinen wie der Venus von Willendorf konnten Farbreste aus Ocker, Kalkweiß und Asche ausgemacht werden, welche eindeutig der Verzierung der Figur zugeordnet werden konnten. Sie sind noch heute an Völkern wie der Massai und der Nuba in Afrika aber auch an australischen und mikronesischen Völkern zu sehen. Natürlich wurde nicht nur gemalt sie machten auch Schnitte die dann als Schmuck-Narben oder als bleibende Körper-Schminke angesehen wurden. Die Massais kombinieren Tätowierungen und Schmuck-Narben mit Tellerlippen- und Ohren. Die Schmuck-Narben waren bei den afrikanischen Völkern weniger beliebt, sie zogen daher die Körper-Schminke und Kriegs- und Fest Bemalung vor, was man bei den Moorleichen feststellen konnte.

Ungefähr 2500. v.Chr haben die Ägypterinnen Rouge für die Wangen, und Lippenfarben benutzt. Damit die Schminke bei der Aufbewahrung nicht kaput ging oder vertrocknete dienten Pflanzenstängel. Bei Ausgrabungen wurden grüne Schminkfarben aus Malachit (Kupferspat), blaue Farben aus Lapislazuli, schwarze Farben aus verschiedenen Substanzen, rote Farben aus Zinnober und Bleiglanzpuder (Galenit) gefunden. Eine spezielle Bedeutung hatte die Augen Betonung, da die Augen ein Sinnbild für den Sonnengott Ra darstellt Für die Augen benutzten sie Farben wie schwarz und grün die von Priestern hergestellt wurde und wie als Kayal (Augenkonturen stift) benutz wurde. Die Römerinnen benutzten erst nach der Eroberung Griechenlands ausgiebig dekorative Schminke. Die zu dieser Zeit genutzte Wimperntusche wurde aus gebranntem Kork hergestellt.

Mittelalter und beginnende Neuzeit

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Die Büste der Nofretete mit typischer ägyptischer Schminke

Im Mittelalter war blasser Teint Mode. um einen blassen Teint zu bekommen verwendete man das hoch toxische Bleiweiß, das häufig schwer heilende Abszesse der Gesichtshaut hervor rief. In der Renaissance wurde das Färben von Wangen und Lippen durch Elisabeth die I. in England und Katharina von Medici in Frankreich wieder populär. Die rote Lippenfarbe entstand aus Koschenille, einem roten Farbstoff, der aus der Koschenilleschildlaus gewonnen wurde. Im 18. Jahrhundert wurde neben Bleioxyd auch Wismutoxyd, Quecksilberoxyd, Zinnoxyd und Talk zum Weißfärben der Haut verwendet. wen man rote Lippen oder Rouge auftragen wollte, dann benutzte man Sandelholz und Zinnober. Zur Verschönerung der haare benutzten sie Haarpuder, damit der Haarpuder auch haftete strichen sie das Haar mit fettiger Pomade ein. Der Haarpuder bestand zum grössten Teil aus Weizen und Reisstärke, mit Kohle wurde er grau, mit ocker blond und mit Beeren Puder das aus der fruchtschale gemahlen wurde rot. So färbte man sich die Haare.

Gegenwart

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Rougepuder und Pinsel.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts werden Kosmetika unter Berücksichtigung der möglichen Gesundheitsfolgen hergestellt. Die Verwendung von Bleiweiß lässt nach und wird durch Reismehl, Talkum und Schlämmkreide abgelöst. Die rotte Farbe wird aus Safflor oder Karmin hergestellt. Ein beliebter Kosmetik Artikel ist das Schnouda Schnouda ist eine farblose Mischung von Alloxan (aus Harnsäure bereitet) mit Fettcreme, die die Haut rot färbt. Mit der Erfindung des Lippenstifts 1915 erhält die Kosmetikindustrie einen neuen Schub. Die Ausgaben für Kosmetik steigen stark. Besonders beliebt sind Lippenstift, Lidschatten und Wimperntusche.

Schmink Tipps

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Schminktipps für das Auge

 
Auge mit Lidschatten und Wimperntusche
  • Bei Tränensäcke Make-up nur am oberen Augenlid anwenden, am unteren Auge keine Schminke anwenden. Das lenkt den Blick nach oben und die Schwellungen fallen nicht mehr so auf.
  • Auf die geschlossenen Augen einen Hauch losen, transparenten Puder aufstäuben. So hält der Lidschatten doppelt so lange
  • Nun den Kajalstift oder Eyeliner vom inneren bis zum äusseren Augenwinkel dicht am Wimpernansatz auftragen. Um ein natürliches Touch zu bekommen, könnt ihr den Lidstrich etwas verwischen.
  • Nun ganz zart den Lidschatten gleichmässig auftragen. Mit wenig Farben beginnen, bei Bedarf nochmals auftragen.
  • Ein Hauch Puder darüber sorgt dafür dass der Lidschatten noch besser sitzt.
  • Wimpern bei Bedarf mit einer Wimpernzange nach oben biegen.
  • Wimpern tuschen, am besten zweimal nacheinander. Dazwischen die Farbe jeweils trocknen lassen und die Wimpern aus bürsten, das keine Klümpchen entstehen bzw. das die Wimpern nicht zusammenkleben.

Schminktipps für verschiedene Augenformen

Schlupflider' Einen hellen Lidschatten in den inneren Augenwinkel und einen dunklen, matten Lidschatten, dort auftragen wo das Lid sozusagen "hängt". Dann die Wimpern kräftig nach oben tuschen.

 
Moderner Lippenstift

Tief liegende Augen Die Lider in einem hellen, glänzenden Ton schminken. Die farbigen Schattierungen zart darüber setzen.

Extrem runde Augen Um sie ovaler wirken zu lassen, einen dunklen Lidschatten auf das bewegliche Lid auftragen und seitlich nach oben auslaufen lassen.

Kleine Augen Zur optischen Vergrösserung eine weisse Kajallinie uns Unterlid setzen. Dadurch wirkt das Auge grösser. Dunkler Kajal und Lidstrich haben den Gegenteil Effekt. Als Lidschatten einen zarten ton wählen, der ähnlich der eigenen Hautfarbe ist. Ruhig grosszügig auftragen, dann einen Tupfer Highlighter unter die Wimpern kräftig tuschen.

Eng zusammen stehende Augen Stehen die Augen sehr eng zusammen, die inneren Augenwinkel aufhellen. Hierzu eignet sich ein weisser Kajalstift oder Highlighter. So werden die Augen optisch auseinander gezogen.

Ganz wichtig:

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Abends nicht vergessen sich gut abzuschminken, damit die Augen sich für den nächsten Tag erholen können. Schminke kann über Nacht beim Schlaf zu Rötungen und Schwelungen führen.