Schäublone

(Weitergeleitet von Stasi 2.0)

Die Schäublone ist eine verfremdete Abbildung von Wolfgang Schäuble die zusammen mit dem Schlagwort „Stasi 2.0“ einer politischen Bewegung als Symbol im Kampf gegen bestimmte internetpolitische Absichten dient. Dieser Artikel beschäftigt sich überwiegend mit den bildtechnischen Aspekten der Schäublone.

Logo der Bewegung
Urheberrechtlich geschütztes Werk; eingebunden als Bildzitat nach § 51 des deutschen Urheberrechtsgesetzes


Zitat aus der Wikipedia (Autoren siehe dort):

Der Begriff Stasi 2.0 ist ein politisches Schlagwort, das sich zunächst im Internet entwickelte. Die mit diesem Schlagwort verbundene politische Protestkampagne kritisiert verschiedene innenpolitische Vorhaben der Deutschen Bundesregierung, darunter insbesondere die von dem damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble vorgeschlagenen Online-Durchsuchungen von privaten Computern oder die Vorratsdatenspeicherung, aber auch gesetzliche Einschränkungen der Netzneutralität und Informationsfreiheit. Die Wortwahl Stasi 2.0 spielt dabei sowohl auf die totalitäre staatliche Überwachungspolitik der DDR durch das Ministerium für Staatssicherheit (kurz Stasi) als auch auf den Begriff des Web 2.0 an, der für die neuesten Fortschritte der Internet-Technologie steht.

Äußere Wahrnehmung

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Als Logo und in der Außenwahrnehmung ist vermutlich ein Foto von Wolfgang Schäuble bekannt geworden. Falls ein Foto als Grundlage genommen wurde und keine Zeichnung, wurde das Foto dahingehend verändert, daß nur noch 1 Bit Farbtiefe vorhanden ist, also lediglich schwarze Konturen. Hinzugefügt wurde der Schriftzug "Stasi 2.0" in einer Schriftart, die an Steckbriefe aus der sogenannten Wildwestzeit erinnert. Das gesamte Bild wirkt somit wie ein Steckbrief aus den USA Mitte ders 19. Jahrhunderts.

Bildquelle

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mutmaßliches Originalbild vom BMI
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Falls ein Photo als Quelle verwendet wurde, wurde wahrscheinlich ein Foto vom Bundesministerium des Inneren verwendet: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Videos/DE/Standardartikel/videobotschaft_neuorganisation_bpol.html Direkter Bildlink: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Bilder/DE/Personen/Schaeuble/Querformat/032006_Schaeuble_ernst.jpg

Der Dateiname in der Quelle lautet „032006_Schaeuble_ernst.jpg“, es ist bei der Veröffentlichung den verantwortlichen Bearbeitern also bewußt gewesen, daß dies kein normales Politikerporträt ist, wie es üblicherweise für Pressefotos verwendet wird.

Die ohnehin markanten Wangenknochen werden durch den Schlagschatten stark betont. Der Politiker blickt nicht freundlich sondern ernst, diser Eindruck wird durch die Fototechnik noch verstärkt. Die unscharfe Deutschlandfahne im Hintergrund macht das Foto suggestiv offiziell. Das relativ selten verwendete quadratische Format macht dieses Foto außerdem ungewöhnlich.

Ebensogut könnten andere nicht bekannte Quellen bearbeitet worden sein. Der etwas beleuchtete Bereich über dem linken Ohr sowie der schief sitzende Schlips auf beiden Bildern spricht jedoch deutlich für die Verwendung der genannten Quelle. Der starke Schatten der rechten Hemdkragenseite wurde ebenso übernommen wie der nicht vorhandene Schatten auf der anderen Seite.

Technische Umsetzung

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Abwandlung als gesprühte Version
Urheberrechtlich geschütztes Werk; eingebunden als Bildzitat nach § 51 des deutschen Urheberrechtsgesetzes

Die Schrift ist schabloniert, ließe sich also als Pappschablone schneiden, um dann als Negativ für Sprühbedruckung zu dienen. Das Foto hat diese Eigenschaften nur scheinbar.

Das Schwarzweißbild ist mittels simpler Schwarzweißumwandlung und anschließender Reduzierung auf 1 Bit Farbtiefe herstellbar, die Zwischenschritte dürfen hier aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht bildlich dargestellt werden.

In der nebenstehenden Abbildung wird deutlich, welche Wirkung das rechte Auge des Politikers ausübt. Während das komplette restliche Bild relativ unscharf ist, sticht dieses Auge deutlich hervor und ist bildbestimmend. Der Blick fokussiert auf dieses Auge, es wirkt bedrohlich. Da das Gesamtbild nicht als Schablone optimiert wurde, werden große Farbbereiche unscharf.

Mehr als beim ursprünglichen Foto wirkt der Blick des Politikers bedrohlich. Dies liegt wesentlich an seinem rechten Auge, welches auf Oberlid und Pupille reduziert wurde. Der Schlagschatten des Fotos wurde stark verstärkt, wodurch das Porträt strenger wird. Bei normalen Porträtfotos werden Schlagschatten uns direkte Beleuchtung meist vermieden, um die Personen nicht zu streng wirken zu lassen, hier wurde der Effekt durch die Reduktion auf Schwarzweiß bewußt betont.