Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Open Access Lexikon SynergieWissen

Open Access Lexikon SynergieWissen Abstract Das Projekt nutzt kollaborative Tools zur Gestaltung eines Open Access Lexikons in Form eines digitalen Zettelkastens zu aktuellem SynergieWissen, dem heute eine besondere kulturelle Prägnanz zukommt. Erprobt werden Strukturen zur freien Nachnutzung von Forschungsdaten und, exemplarisch für Begriffsfelder der Synergie, digitale semantische Analysen mittels Open Source Software. Projektbeschreibung Das Wiki SynergieWissen ist eine fortlaufende Sammlung von Diskussionen über Synergie-Konzepte von der Antike bis zur Gegenwart. Kulturelle Prägnanz erhält der Begriff der Synergie (griech. 'Mitwirkung, Zusammenwirken'), auf den die Bedeutung des aristotelischen Satzes »Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile« übertragen wurde, durch seine scheinbar universale Gültigkeit in Natur und Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, Religion und Kunst. Synergie-Konzepte zeigen nicht nur kooperativen Effekte an, sondern sind zwischen den Disziplinen übertragbar und bilden in interdisziplinären Forschungs- und Praxisfeldern die treibende Kraft der holistischen Modellbildung. Ungeachtet der Konjunktur des Begriffs gerade in der Publizistik bleibt die Bedeutung von Synergie (als Begriff, Modell, Methode) erstaunlich vage und von Parallel- und Komplementärbegriffen wenig differenzierbar. Die Wiki-Diskussionsplattform setzt hier an und fragt zum einen nach der Genese von Synergie-Konzepten und Rhetoriken des Mehrwerts. Zum andere fungiert sie als Laboratorium zur kollaborativen Generierung von Synergie-Wissen. SynergieWissen soll nun unter Ausnutzung von weiteren vorhandenen Funktionen und durch die Erweiterung mit Plugins der zugrundeliegenden DokuWiki-Software strukturell optimiert und durch einen frei zugänglichen Zettelkasten – eine geordnete Sammlung von Materialien, Notizen und Verweisen, die sich für die Nachnutzung durch Wissenschaft und Publizistik besonders eignet – ergänzt werden. Grundlage dafür ist das in der bisherigen Projektarbeit seit 2009 gesammelte und vorsortierte, aber noch nicht digitalisierte Material sowie der Projektband Synergie. Kultur- und Wissensgeschichte einer Denkfigur (Paderborn: Fink Verlag 2016). Für die Einrichtung eines interaktiven Zettelkastens ist vorab zu prüfen, ob eine entsprechende freie Software in das Wiki eingebunden werden kann. Anhand dieses vervollständigten Text- und Materialkorpus sollen dann in Kooperation mit Experten aus Sprachtechnologie und Begriffsgeschichte digitale Wortfeldanalysen erprobt werden, deren Befunde wiederum im Wiki abgebildet und visualisiert werden. Zu erwarten sind hier praxisbezogene Aussagen über semantische Wandel und aktuelle Bedeutungsverschiebungen, die den Ausgangspunkt für weiterführende Begriffs- und Kulturanalysen bilden können. In der Auswertung wird mit dem Projekt Interdisziplinäre Begriffsgeschichte zusammengearbeitet, das, wie das Synergie-Projekt auch, am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) Berlin angesiedelt ist. Schließlich sollen Möglichkeiten der Einbindung von SynergieWissen in bestehende Open-Science-Portale geprüft werden. Die Arbeitsschritte und Projektergebnisse lassen sich in drei Punkte gliedern: Optimierung des bestehenden Wikis zur allgemeinen wissenschaftlichen Nutzung (u.a. Strukturierung, Tagging, mobile Nutzung) sowie Erhöhung der Sichtbarkeit durch nachhaltige Vernetzung und Integration in bestehende Online-Portale, Einrichtung und Einpflegen eines nachhaltigen Open Access Lexikons in Form eines digitalen Zettelkastens (Erfassen historischer Belegstellen sowie von Print- und Online-Literatur zu Definitionen und aktuellen Diskussionen, Kennzeichnung intersemantischer Vernetzungen), Erproben kollaborativer Methoden: Einbindung der Netzwerkpartner in die Bearbeitung des Lexikons (Call for Data), digitale Wortfeldanalyse auf der Grundlage des bestehenden Textkorpus in Kooperation mit Informatik/Sprachtechnologie (z.B. Open Source JoBimText application). >>> Zur Dokumentation des Arbeitsprozesses siehe LogBook des Projekts. Datenmanagementplan Siehe /Datenmanagementplan Tatjana Petzer Name: Tatjana Petzer Institution: Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin Kontakt: petzer@zfl-berlin.org