Wikiversity:Fellow-Programm Freies Wissen/Einreichungen/Open eCoach/Abschlussbericht

Fellow-Programm Freies Wissen - Abschlussbericht

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Dies ist der Abschlussbericht zum Open eCoach Projekts von Moritz Schubotz (Diskussion) 14:59, 20. Mai 2019 (CEST).[Beantworten]

I. Infos zum eigenen Forschungsvorhaben

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A. Zusammenfassung und Ergebnisse

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Ziel des Projekts Open eCoach ist es, die Softwareplattform, bereits existierenden Aufgabensammlungen sowie die Testsoftware offen zugänglich zu machen. Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines Netzwerks von Wissenschaftlern zum Austausch von Erfahrungen, Softwarekomponenten und Lösungsansätze mit dem Ziel die Programmierausbildung zu verbessern.[1]

Zum Erreichen der oben genannten Ziele waren folgende Schritte erforderlich:

  1. Schaffung einer vitalen Community, die Software und Aufgaben für die Informatiklehre austauscht
  2. Etablierung einer semiprivaten Austauschplattform für Haus- und Prüfungsaufgaben
  3. Etablierung eines Verfahrens zum Umgang mit Änderungsvorschlägen an der Softwareinfrastruktur
  4. Verbesserung der Dokumentation
  5. Erstellung einer Publikation zum Thema

In Bezug auf die in vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Teilschritte sind folgende Ergebnisse erzielt worden:

  1. Durch Beiträge auf Mailinglisten, Twitter und anderen Plattformen, sowie persönliche Telefonate wurde versucht die Communtiy zu vitalisieren, sowie die Schlüsselfiguren zu identifizieren. Es besteht jetzt ein guter Überblick über interessierte Personen und die Mailingliste der Praktomat usergroup wurde als zentrales Kommunikationsmedium identifiziert. Insbesondere soll die Verbreitung der Publikation zum Thema die Diskussion beleben.
  2. Eine Liste mit Projekten die im Bereich der Programmierausbildung tätig sind wurde erstellt. Nach Konsultation mit den Akteuren scheint eine pull-basierte Lösung vielversprechend, um Datenleaks zu vermeiden. Eine erste Aufgabensammlung zum Thema SQL wurde ausgetauscht. Dies geschah über die Freigabe eines privaten GitHub repositories.
  3. Die Diskussion zum Umgang mit Änderungsvorschlägen wurde vorangetrieben und verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt. Eine endgültige Entscheidung wird in den kommenden Semesterferien erwartet.
  4. Die Dokumentation wurde verbessert.
  5. Eine Publikation ist in Vorbereitung. Es ist die Einreichung auf der diesjährigen ISSEP Konferenz[2] geplant.

B. Beitrag zu Offener Wissenschaft

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Open eCoach hat die offene Wissenschaft in zwei Dimensionen bewegt. Zum einen durch die direkte Umsetzung der geplanten Projektziele und zum anderen durch weitere Aktivitäten zur expliziten Förderung von offener Wissenschaft. Zu diesen weiteren Elementen wurde ich durch meine Beteiligung im Fellow-Programm inspiriert.

Direkte Wirkung:

  • Verbesserung der Dokumentation und damit der Nachnutzbarkeit von eCoach
  • Verbreitung der Idee von Open Educational Resources an der TU-Berlin, Uni Konstanz und Bergischen Universität Wuppertal


Assoziierte Wirkung:

  • Publikation zum Thema Open Hardware [3]
  • Diverse Publikationen von Datensätzen
  • Podcast [4]

II. Zusammenarbeit mit Fellows sowie Mentorinnen und Mentoren

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A. Zusammenarbeit mit deiner Mentorin/deinem Mentor

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Der Austausch mit dem Mentor erfolgt regelmäßig in persönlichen Treffen. Die persönlichen Treffen waren sehr lehrreich. Für das Forschungsvorhaben und insbesondere den neuen Aspekt der transdisziplinären Forschung mit anderen Fellows war der Austausch mit meinem Mentor sehr hilfreich. Ich hoffe, dass wir die gute Zusammenarbeit fortsetzen und auch nach Abschluss des Fellowship Programms in Kontakt bleiben.

B. Austausch mit anderen Fellows

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Der Austausch mit anderen Fellows ist für mich ein sehr wertvolles Element des Fellowship Programms. Bei einem Vernetzungstreffen habe ich ein neues, transdisziplinares Forschungsvorhaben mit Simon David Hirsbrunner gestartet. Neben persönlicher Kommunikation wurden Kommunikationskanäle wie Twitter, LinkedIn, Mattermost, und eine WMF- Mailingliste verwendet. Wenngleich, fernmündliche (ggf. Mit Video oder Bildschirmübertragung) und schriftliche Kommunikation effektiv in der Durchführung von Forschungsvorhaben sind, so bildet die unmittelbare, persönliche Kommunikation immer noch das Rückgrat für Projektanbahnungen und langfriste Kollaboration. Daher sollten auch in der Zukunft persönliche Treffen der Fellows untereinander gefördert werden.

III. Kommunikation und Vernetzung

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A. Kommunikationsaktivitäten mit Bezug zum Fellow-Programm

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Über das Fellowprogramm habe ich vier Vorträge (CICM 2018 in Österreich, WikiCon in St. Gallen, Alumnitreffen DAAD FitWeltweit Programm in Göttingen, Vortrag am FIZ Karlsruhe / zbMATH in Berlin) vorbereitet. Der Vortrag beim DAAD Treffen kam leider aus Zeitgründen nicht zustande, die Vortragsfolien wurden aber an die Teilnehmenden verteilt.

B. Weitergabe von Wissen

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Meine Expertise im Bereich Offene Wissenschaft habe ich bei der Organisation der CICM Konferenz 2019 in Prag einbringen. Auf meine Initiative wurde das OpenPeerReview Verfahrens für die Begutachtung der Einreichungen für die diesjährige Konferenz eingeführt. Jedoch wurde es den Gutachtenden freigestellt, ob sie an dem Verfahren teilnehmen. Ich selbst habe zwei Paper eingereicht und die insgesamt sechs fristgerecht eingereichte Reviews erhalten haben. Keine Gutachterin (0/6) hat der Veröffentlichung des Gutachtens zugestimmt. Beim Besuch der Konferenz in diesem Sommer, werde ich versuchen die Gründe hierfür zu erfahren.

C. Neue Kontakte mit der Community für Offene Wissenschaft

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Über die enge Zusammenarbeit mit Simon habe ich Kontakte zu seiner Mentorin Claudia Müller-Birn sowie vielen weiteren Wissenschaftlern knüpfen können. Weiterhin konnte ich Kontakte zu Sönke Bartling von der Blockchain for Science Konferenz knüpfen. In diesem Zusammenhang entstand ein sehr bereichernde Diskussion über geeignete Publikationsformate für die ebengenannte Konferenz.

D. Neue Kontakte mit Vertretenden der Wikimedia-Communitys[5]

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Im Zuge der Entwicklerbefragung habe ich Jeena Huneidi kennen gelernt. Außerdem habe ich Dumisani Ndubane kennen gelernt, der mir bei der Erstellung der Wikimedia Community User Group Math [6] geholfen hat.

E. Vernetzungsmöglichkeiten

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Ich halte das Alumni-Programm für sehr gut geeignet. Außerdem würde ich mir wünschen allen Teilnehmenden die Kompetenz zum OpenScience Mentoring strukturiert zu vermitteln. Auch wenn nicht jeder Mentor im offiziellen Programm in einem der folgenden Programmjahre teilnehmen kann, sollten viele als Postdocs oder später auch vielleicht auch als Lehrstuhlinhabere Studierende und Promovierende in OpenScience Kompetenz schulen können.

IV. Förderung von Offener Wissenschaft

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A. Neue Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft

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Meine Arbeitsgruppe[7] hat mit mehreren Beiträgen zur Blockchain4Science Konferenz[8] beigetragen. Ich selbst habe an zwei Beiträgen[9][10] mitgearbeitet. Einer der Beiträge wurde mit dem Best-Poster-Award ausgezeichnet. Darüber hinaus ist die Kombination aus Blockchaintechnologie und offener Wissenschaft zu einem meiner Hauptforschungsfelder avanciert. Ich bearbeite das Thema zusammen mit den Doktoranden Patrick Wortner, Cornelius Ihle und Stephan Leible[11].

In diesem Zusammenhang haben wir das OpenScienceTemplate[12] entwickelt. Das Projekt ist eine Vorlage wie in der Informatik gängige OpenSource Werkzeuge gemeinsam mit Wissenschaftlern aus anderen Disziplinen dazu verwendet werden können, um offene Wissenschaft zu betreiben, ohne zu riskieren, dass das eigene intellektuelle Werk ohne korrekte Zitierweise weiterverwendet wird. Eine praktische Anleitung hierzu wurde auch in einem Blogbeitrag[13] veröffentlicht.

B. Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaften

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Insgesamt halte ich die Förderung von offener Wissenschaft für einen zentralen Bestandteil der Wikimedia Bewegung 2030, der sich meiner Meinung nach alle Wissenschaftler anschließen sollten. Erste grundsätzliche Gedanken hierzu habe ich einem Blogbeitrag[14] festgehalten. Darüber hinaus habe ich aus meiner persönlichen Erfahrung aus der Zusammenarbeit von Grundlagenforschung und Wikimedia allgemeine Synergien zwischen Wissenschaft und Wikimedia beschrieben [15].

Ich arbeite an verschiedenen Projektanträgen zur Förderung der offenen Wissenschaft für mathematisches Wissen. Um offene Wissenschaft im Bereich von MINT-Fächern zu fördern, benötigen wir zum einen wesentliche Verbesserungen in der digitalen Forschungsinfrastruktur und zum anderen ein radikales Umdenken im Bereich der Kollaboration. Darüber hinaus muss Reproduzierbarkeit als Grundvoraussetzung für Wissenschaft wieder ernst genommen werden. Hier (in meinem Projektantrag) schlage ich vor, wie Teile der wissenschaftlichen Qualitätssicherung automatisiert werden können um der Überlastung der Gutachtenden entgegenzuwirken.

C. Interesse an Offener Wissenschaft

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Ja! Ich konnte meine neuen Kolleginnen beim FIZ Karlsruhe und das ohnehin schon große Interesse an offener Wissenschaft noch weiter ausbauen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir in Zukunft noch mehr Dienste nach den Prinzipien der offenen Wissenschaft anbieten können.

D. Anwendung von Prinzipien Offener Wissenschaft

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Das Programm hat mich darin bestärkt in Zukunft noch aktiver offen zu publizieren und auch die Datensätze noch offener zu gestalten. Ich hoffe, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingen in Zukunft so entwickeln, dass aus öffentlichen Quellen finanzierte Forschung auch nach den Prinzipien der offenen Wissenschaft gelebt wird. Nach dem ich eine Publikationen bei der ich auch einziger Autor bin komplett öffentlich erstellt habe, plane ich dies in Zukunft auch für gemeinschaftliche Publikationen.

Dein persönliches Gesamtfazit

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Das Programm war ein voller Erfolg. Insbesondere die neuen Kontakte zu Ko-Fellows, Mentorinnen und Mentoren sowie zur Wikimedia Community bereichern mein Leben als Forschender substanziell. Ich denke, dass ich mit dem im Fellowship erworbenen Erfahrungen und Qualifikationen jetzt in einer guten Position bin um mein Wissen an Studierende und Promovierende weiter zu geben. Darüber hinaus bin ich nun überzeugt mich auch politisch im Rahmen der Mittelbau Initiativen für Offene Wissenschaft an deutschen Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen einzusetzen.


Referenzen

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  1. https://ecoach.uni-konstanz.de/
  2. http://cyprusconferences.org/issep2019/
  3. Patrick Wortner, Moritz Schubotz, Corinna Breitinger, Stephan Leible, Bela Gipp: A decentralized method for making sensor measurements tamper-proof to support open science applications. 2. April 2019 (@2Vorlage:Toter Link/www.wikidata.org(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: wikidata.org) [abgerufen am -12-]).
  4. http://www.openscienceradio.org/2019/05/03/osr166-fellow-programm-rima-maria-rahal-und-moritz-schubotz-wmde-de/
  5. Abschnittstitel geändert: Gendergerechtes Formulieren -- so geht's!
  6. https://meta.wikimedia.org/wiki/Wikimedia_Community_User_Group_Math
  7. https://dke.uni-wuppertal.de
  8. https://www.blockchainforscience.com/
  9. https://zenodo.org/record/2453415
  10. https://zenodo.org/record/2454725
  11. https://www.moritzschubotz.de/
  12. https://github.com/ag-gipp/OpenScienceTemplate
  13. https://www.linkedin.com/pulse/how-abuse-opensource-tools-openscience-moritz-schubotz/
  14. https://www.linkedin.com/pulse/wikimedia-movement-2030-strategy-move-moritz-schubotz/
  15. http://dx.doi.org/10.17877/de290r-19676 Abschnitt Grundlagenforschung als Beitrag zur Wikimedia Vision