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Meyers Lexikon online mit mehr Mitwirkungsmöglichkeiten


Neue Konkurrenz für unsere Wikipedia?

(September 2007) Bereits im vergangenen Jahr hatte der Meyers Lexikonverlag die Inhalte seines 24-bändigen Lexikons (10. Auflage) unter lexikon.meyers.de im Internet kostenlos veröffentlicht. Die Neuanordnung der Bedienoberfläche mit kleinen Werbeeinblendungen und das nette blaue Farbschema hatte schon damals nur bedingt kaschiert, dass als Softwarebasis Mediawiki zum Einsatz kommt (Link). Mehr als die Software hatte man von der Wikipedia allerdings nicht übernommen. Interessierte hatten lediglich einen Lesezugriff und konnten nur über eine Feedback-Funktion Einfluss auf die Gestaltung des Lexikons ausüben.

Seit gestern räumt der Meyers Lexikonverlag seinen "Kunden" mehr Möglichkeiten zur Mitarbeit ein. Wer sich ein "kostenloses Benutzerkonto" einrichtet, darf dem Verlag jetzt auch helfen, die Artikel zu verbessern. Die Mitwirkung beschränkt sich erst einmal allerdings nur auf sogenannte „bearbeitbare Versionen“ der Artikel, die nicht direkt zugänglich sind. Eine 60-köpfige Redaktion prüft die Änderungen der Nutzer und stuft sie ggf. zur „geprüften Version“ hoch, die zwar schreibgeschützt ist, dafür aber in der Onlineversion des Lexikons direkt gefunden wird. Die Artikel können kostenlos abgerufen werden, allerdings sind alle Inhalte und so auch die Änderungen der Benutzer urheberrechtlich geschützt und bleiben Eigentum des Verlages bzw. gehen in dessen Eigentum über (vgl. Nutzungsbedingungen).

Bislang waren Online-Lexika, die auf ein komplexes Redaktions- und Zugangssystem anstelle der aus der Wikipedia bekannten, vereinfachten Qualitätssicherung setzten, zum Scheitern verurteilt. Projekte wie Wikiweise.de oder Citizendium.org bremsten damit ihr eigenes Wachstum aus und brachten es nur auf 4.376 Artikel (Wikiweise) bzw. auf nur 587 Artikel (Citizendium.org), was ihre Brauchbarkeit als Lexikon in Frage stellt. Zum Vergleich: Die englische Wikipedia knackte am vergangenen Sonntag die 2 Mio.-Artikel-Grenze. Die deutschsprachige Wikipedia bietet aktuell mehr als 639.000 Artikel.

Da Meyers Lexikon einen großen Artikelbestand aus seiner Printversion übernahm, wird das Projekt sicher nicht eingehen. Der Wikipedia dürfte hier dennoch vorerst keine ernsthafte Konkurrenz erwachsen. (Michael Reschke 15:32, 15. Sep. 2007 (CEST))[Beantworten]


Bemerkungen

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zu "wird das Projekt sicher nicht eingehen.": das kann man nicht wissen und wir sollten zumindest Lesern den Artikel objektiv präsentieren. Wenn man bedenkt, dass man jetzt eine News nur zu Meyers Lexikon hat und andere Lexika (selbst wenn sie klein sind) ausser WP nicht vergleicht :-( ----Erkan Yilmaz (bewerte mich!, Diskussion) 15:44, 15. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich hab mir erlaubt, den Kommentar hierhin zu übertragen. Ich kenne ehrlich gesagt keine Online-Lexika (im deutschsprachigen Raum) außer Wikiweise und Meyers. Citizendium wird in dem Kontext immer gern mal genannt und alle anderen Lexika sind IMHO Fachlexika zu Spezialthemen, etwas das Heiligenlexikon oder aber ein neues Lexikon für Theologie, das in Köln entsteht... Vorschläge? --Michael Reschke 19:12, 15. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]
NPOV' wurde auch von anderer Seite bemängelt. --Michael Reschke 17:02, 21. Sep. 2007 (CEST)[Beantworten]