Abbildung/Lineare Algebra/Textabschnitt
Wir besprechen zwei Beispielklassen von Abbildungen, die im Rahmen der linearen Algebra besonders wichtig sind, da es sich um sogenannte lineare Abbildungen handelt.
Es sei fixiert. Diese reelle Zahl definiert eine Abbildung
Bei liegt die konstante Nullabbildung vor. Bei liegt eine bijektive Abbildung mit der Umkehrabbildung
vor. Die Umkehrabbildung hat hier also eine ähnliche Bauart wie die Ausgangsabbildung.
Es sei eine -Matrix
gegeben, wobei die Einträge reelle Zahlen seien. Eine solche Matrix definiert eine Abbildung
indem ein -Tupel auf das -Tupel
abgebildet wird. Die -te Komponente des Bildvektors ergibt sich also als[1]
man muss also die -te Zeile der Matrix in der beschriebenen Weise auf den Spaltenvektor anwenden.
Es ist ein Ziel der linearen Algebra, in Abhängigkeit von den Einträgen zu bestimmen, ob die dadurch definierte Abbildung injektiv, surjektiv oder bijektiv ist und welche Gestalt im Falle der Bijektivität die Umkehrabbildung besitzt.
Ein gesundes Frühstück beginnt mit einem Obstsalat. Die folgende Tabelle zeigt, wie viel Vitamin C, Calcium und Magnesium (jeweils in Milligramm) unterschiedliche Früchte (pro 100 Gramm) besitzen.
Frucht | Vitamin C | Calcium | Magnesium |
---|---|---|---|
Apfel | 12 | 7 | 6 |
Orange | 53 | 40 | 10 |
Traube | 4 | 12 | 8 |
Banane | 9 | 5 | 27 |
Dies führt zu einer Abbildung, die einem -Tupel , das die verarbeiteten (oder verzehrten) Früchte beschreibt, den Gesamtgehalt des Obstsalats an Vitamin C, Calcium und Magnesium in Form eines -Tupels zuordnet. Diese Abbildung kann mit der Matrix
unter Verwendung der Matrixmultiplikation als Zuordnung
beschrieben werden.
- ↑ Das Summenzeichen ist für gegebene reelle Zahlen durch definiert.