Benutzer:Cspannagel/ciffistatements
3 Statements für ciffi
Bearbeitenfür eine Podiumsdiskussion zum Thema Uni 2.0 im Rahmen des taz.lab am 24. April in Berlin
(bislang nur stichpunktartig, wird noch ausformuliert)
Statement 1: E-Learning ist tot. Es lebe E-Learning!
Bearbeiten- Content-Produktion von Online-Lernmaterialien tritt in den Hintergrund ("klassisches E-Learning")
- Studierende produzieren selbst Content, und zwar kollaborativ
- Die Aufgaben der Lehrenden ändern sich: Nicht Bereitstellung von Inhalten, sondern Bereitstellung von Arbeitsumgebungen und Unterstützung
- projektorientiertes Lernen, teilvirtuell (unter Nutzung von Online-Tools und Web-Kontakten)
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Statement 2: Im Web 2.0 überzeugt Authentizität, nicht Autorität
Bearbeiten- Herkömmliche wissenschaftliche Hierarchien werden relativiert
- Barrieren werden abgebaut
- Eine neue Fehlerkultur entsteht: "Auch der Dozent macht Fehler" -> konstruktiver Umgang
- Kontroverse Standpunkte werden verdeutlicht, weil nun jeder sich frei äußern kann. "Friede, Freude Eierkuchen" (Kompromiss aus Angst vor Konflikten) wird ersetzt durch eine offensive Gegenüberstellung von Positionen. Siehe: Inkompatibilität von Standpunkten. Siehe natürlich auch: Kommentar zu Schulmeisters Artikel.--Jeanpol 08:16, 22. Feb. 2010 (CET)
- ...
Statement 3: Neuronenverhalten führt zu einer veränderten Wissenschaftspraxis
Bearbeiten- Spontanen Kooperationen zwischen Wissenschaftlern und Nichtwissenschaftlern im Web
- Öffentliche Wissenschaft bietet Andockpunkte für Projekte mit "Nichtwissenschaftlern"
- Mode-2 der Wissensproduktion
- Der Begriff der "Wissenschaftlichkeit" und des "Wissenschaftlers" werden umdefiniert / erweitert
Ideen / Anregungen / Ergänzungen / Kritik / ...
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- "Studierende produzieren selbst Content, und zwar kollaborativ": Wer sorgt dann dafür, dass da die "richtigen" Dinge rauskommen? Da können doch Fehler drin sein, die ein einziger "Wissender" korrigieren muss. --O.tacke 12:24, 22. Feb. 2010 (CET)
- Perfekt. Denn: Fehler erzeugen Lernsituationen. --Cspannagel 18:31, 6. Mär. 2010 (CET)
- "Herkömmliche wissenschaftliche Hierarchien werden relativiert": Wie soll das gehen? Ein Habilitierter steht über einem Promovierten steht über einem Diplomierten steht über einem Abiturienten steht über ... War schon immer so. --O.tacke 12:24, 22. Feb. 2010 (CET)
- Web 2.0, Twitter und Co. fördert "grassroot democracy". Alte "Herrschaftsmuster" werden relativiert, da Informationsflüsse nicht mehr kontrolliert werden können. Dabei meinte ich nicht, dass sich Hierarchien umgekehren. Sie werden nur nicht mehr so bedeutsam sein bzw. sich in anderen Formen äußern. --Cspannagel 18:31, 6. Mär. 2010 (CET)
- "Eine neue Fehlerkultur entsteht: "Auch der Dozent macht Fehler" -> konstruktiver Umgang": Welchen Wert hat das Web 2.0 denn in der Wissenschaft? Wissenschaftler wollen keine Fehler zugeben, sondern als "unfehlbar" dastehen. Wie soll das Web 2.0 diese Einstellung ändern? --O.tacke 12:24, 22. Feb. 2010 (CET)
- Wissenschaftler werden das nicht mehr kontrollieren können (siehe Twitter-Nutzung während Vorträgen und Podiusmdiskussionen). Sie werden sich zum Teil unfreiwillig damit auseinander setzen müssen. --Cspannagel 18:31, 6. Mär. 2010 (CET)
- "Kontroverse Standpunkte werden verdeutlicht, weil nun jeder sich frei äußern kann.": Aber wollen Wissenschaftler das überhaupt hören bzw. hören sie das überhaupt? --O.tacke 12:24, 22. Feb. 2010 (CET) Das wollen sie nicht, aber das können sie nicht verhindern.--Jeanpol 14:49, 22. Feb. 2010 (CET)
- "Spontanen Kooperationen zwischen Wissenschaftlern und Nichtwissenschaftlern im Web" Welcher Wissenschaftler legt Wert darauf? Welchen Nutzen bringt ihm das, wenn er sich mit "Nichtwissenschaftlern" austauscht? Oder evolutionär gefragt: Warum sollte sich ein öffentlicher Wissenschaftler gegen nicht-öffentliche Wissenschaftler durchsetzen? --O.tacke 12:24, 22. Feb. 2010 (CET)
- Weil in Zukunft die Forschung, die auf unrealistischen Annahmen beruht oder unrealistische Ziele verfolgt (ich denke immer in der Kategorie "Pädagogik" und "Lehrerbildung") stärker als bislang und insbesondere öffentlich kritisiert werden wird. Öffentliche Wissenschaft hat den Vorteil, praxisnahe Personen mit einzubeziehen (hier: Lehrer) und rzeugen damit bei sich die Notwendigkeit, die Relevanzfrage zu bestehen. --Cspannagel 18:31, 6. Mär. 2010 (CET)
- "Der Begriff der "Wissenschaftlichkeit" und des "Wissenschaftlers" werden umdefiniert / erweitert": Ist der "neue" Begriff der Wissenschaftlichkeit nicht vielleicht ein "alter"? Ist die bestehende "Wissenschaft" vielleicht eine entartete Version der eigentlich einmal angestrebten? --O.tacke 12:24, 22. Feb. 2010 (CET) Das erinnert mich sehr an die Ablösung der Scholastik durch damals moderne Wissenschaftler wie Francis Bacon.--Jeanpol 14:54, 22. Feb. 2010 (CET)
- Oliver und Jean-Pol: Vielen herzlichen Dank für die Statements. Das sind SEHR GUTE Denkanregungen... Das sind natürlich genau die Kritikpunkte, die von Seiten der "traditionellen" Wissenschaftsschiene geäußert werden. Ich habe versucht, z.T. zu antworten (wohl wissend, dass du, Oliver, die Fragen durchaus provokant gestellt hast). --Cspannagel 18:31, 6. Mär. 2010 (CET)
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