Benutzer:H.-P.Haack/Erstausgaben Thomas Mann/16.5.
Zuverlässige Fotos von Bauschan sind nicht bekannt. Wie sah er aus?
„Es ist ein kurzhaariger deutscher Hühnerhund ... Für einen solchen ist er ... vielleicht ein wenig zu klein ... er ist entschieden unter der Größe eines Vorstehhundes.“ Der Erzähler räumt weiter ein: Ein Hühnerhund „wie er im Buche steht und nach der peinlichsten Observanz“ war Bauschan „wohl eigentlich nicht“. Diese Bezeichnung solle der Leser „nicht allzu streng und wörtlich nehmen, sondern sie mit einem Körnchen Salz verstehen“.
Mit anderen Worten: Der Welpe wurde zwar als Hühnerhund offeriert, war aber erwachsen alles andere als ein Vertreter dieser Rasse.
Thomas Manns Beschreibung entnommen:
Bauschan war mittelgroß und ein bunter Hund ("von etwas willkürlicher Farbenpracht"). Mit dem rostbraunen, schwarz getigerten Fell und der schwarzen Schnauze kontrastierte ein weißer Brustfleck. Auch die Pfoten und der Bauch waren weiß. Das "breite Schädeldach" und die "gedrungene Nase" entsprachen nicht dem schlanken Rassekopf eines kurzhaarigen deutschen Hühnerhundes. Dazu saßen an den Maulwinkeln und der Unterseite des Fangs Haarbüschel nach Art eines "Schnauz- und Knebelbarts". Das Brustfell bildete einen Wirbel, "der gleich einem Stachel alter Brustharnische waagerecht hervorragt". Die Vorderläufe standen leicht o-beinig. Über der Kehle deutete die Haut eine Wamme an. Die Rute war teilkupiert. Das Fell muss struppig gewesen sein, denn in ihm hingen morgens mitunter Strohhalme, die aus seiner Hütte stammten.
Die Umrisse von Emil Preetorius porträtieren sowohl Thomas Mann als auch Bauschan.
weiter
Übersicht
zurück