Benutzer:H.-P.Haack/Erstausgaben Thomas Mann/83.2.

19,2 x 12 cm

[83.2] Der Erwählte. Roman. Frankfurt am Main: S. Fischer 1951, 323 S. Original-Umschlag. Erstausgabe in Europa
Potempa D 11.2, Bürgin I 89 A, Wilpert-Gühring² 121.

Entstehung: 21. Januar 1948 – 26. Oktober 1950 (Tagebuch).

Selbstkommentare Thomas Manns
Ein das Gemüt zwischen frommer Rührung und Gelächter wie nie zuvor hin und her reißendes Erlebnis.
(In: «Doktor Faustus», Kap. XXXVI)

Etwas Letztes, Äußerstes, nach dem nichts mehr kommt. (3. April 1951 im Tagebuch)

Ein Werkchen wie dieses [Der Erwählte] ist Spätkultur, die vor der Barbarei kommt, mit fast fremden Augen schon angesehen von der Zeit. Aber wenn es das Alte und Fromme, die Legende parodistisch belächelt, so ist dies Lächeln eher melancholisch, als frivol, und der verspielte Stil-Roman, die Endform der Legende, bewahrt mit reinem Ernste ihren religiösen Kern, ihr Christentum, die Idee von Sünde und Gnade. (1951 in: Thomas Mann: Essays 6, 206)

Ein in Gott vergnügtes kleines Buch, das freilich auch in seiner Art (besonders durch seine Sprachscherze), unwiederholbar
ist. (27. Mai 1951 an Ludwig Muth,[1] Wysling, H. und M. Fischer: Dichter über ihre Dichtungen. Thomas Mann. III, S.263)


  1. Der gelernte Buchändler und spätere promovierte Germanist Ludwig Muth (1930 - 7. Juni 1970) war 24 Jahre Werbeleiter des Herder-Verlags.




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